Ist Manuka Honig für Säuglinge gefährlich? Ein umfassender Leitfaden
Manuka Honig wird aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile immer beliebter. Er wird aus dem Nektar der Manuka-Pflanze (Südseemyrte) gewonnen, die in Neuseeland und Teilen Australiens heimisch ist. Manuka-Honig unterscheidet sich von herkömmlichem Honig durch seinen hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO), einem Inhaltsstoff, der für seine antibakteriellen Eigenschaften verantwortlich gemacht wird. Obwohl Manuka Honig für Erwachsene und Kinder ab einem bestimmten Alter viele Vorteile bieten kann, ist seine Verwendung bei Säuglingen ein heikles Thema.
Vielseitige Anwendung von Manuka Honig für Kinder ab 1 Jahr
Ab einem Alter von mindestens 1 Jahr kann Manuka Honig für Kinder als natürliche Alternative zu chemischen Mitteln eingesetzt werden. Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen natürlichen Begleiter, der vor allem keine unangenehmen Nebenwirkungen mit sich bringt.
Innere Anwendung bei Kindern
Bei der inneren Anwendung wird Manuka Honig am besten pur verabreicht. In diesem Fall geben Sie 1 Teelöffel pur pro Tag zur Einnahme. Je länger der Manuka Honig im Mund schmelzen und zergehen kann, umso besser. Manuka Honig bei Kindern kann auch über einen längeren Zeitraum bei der täglichen Ernährungsroutine mit 1 Teelöffel pro Tag verabreicht werden. Neben dem puren Genuss vom Löffel können Sie auch 1-2 Teelöffel Manuka für Kinder in einem Glas Wasser verdünnen und so ein natürliches Getränk herstellen, das nicht nur absolut chemiefrei ist, sondern auch gut schmeckt und sehr bekömmlich ist.
Äußerliche Anwendung bei Kindern
Neben der inneren Anwendung ist Manuka Honig für Kinder geeignet zur äußeren Anwendung. Er kann ohne Bedenken auf die Haut aufgetragen werden. Zur äußeren Anwendung ist ein niedrig dosierter Manuka Honig MGO 100+ ausreichend. Im Hinblick auf den MGO-Gehalt, sollte die Anwendung bei Kindern nicht unterschätzt werden. Daher wird bei Kindern ein sparsamer Umgang mit Manuka Honig empfohlen. Pur ca. 1 Teelöffel täglich.
Manuka Honig - nicht geeignet für Babys & Kleinkinder unter 12 Monaten
Eine wichtige Frage vor der Verabreichung von Manuka Honig an Kinder ist: Manuka Honig Kinder, ab welchem Alter? Manuka Honig ist für Kleinkinder und Babys unter 12 Monaten nicht geeignet und sollte entsprechend nicht verabreicht werden. Das liegt in der sensiblen Darmflora von Kleinkindern begründet, die noch nicht stark genug ist, um krankmachende Bakterien abzuwehren.
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Die Gefahr von Clostridium botulinum
Das Immunsystem von Kindern ist in der Regel etwas schwächer als das von Erwachsenen. In Naturhonig kann sich nämlich das Bakterium Clostridium botulinum in geringen Mengen befinden. Dieses Bakterium ist die Ursache für Säuglingsbotulismus, eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Erkrankung.
Säuglingsbotulismus: Symptome und Behandlung
Symptome von Säuglingsbotulismus könnten sein:
- Verstopfung
- Schwaches Weinen
- Teilnahmslosigkeit
- Verminderter Würgereflex
- Probleme bei der Nahrungsaufnahme
- Schwäche oder Schlappheit
- Verminderte Bewegung
- Atemprobleme
Im Extremfall kann es sogar zu einer Muskel- und Atemlähmung kommen.
Wenn bei Ihrem Baby Botulismus diagnostiziert wird, könnten die Atmung und der Schluckreflex beeinträchtigt sein. Daher ist in manchen Fällen eine besondere Überwachung und Pflege in einem Krankenhaus nötig. Es ist möglich, dass dazu die intravenöse Zufuhr von Flüssigkeit und/oder Nahrung sowie die Versorgung mit einem Beatmungsgerät gehört. Unter Umständen wird dem Baby auch ein Antitoxin verabreicht, um die Genesung zu beschleunigen.
Honig in der Stillzeit und Schwangerschaft
Auch, wenn dein Baby ihn nicht essen sollte: In der Stillzeit (und auch in der Schwangerschaft) kannst du bedenkenlos Honig zu dir nehmen, durch den Verzehr besteht keine Botulismus-Gefahr für dein Kind. Solltest du Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum über den Honig aufgenommen haben, gehen diese nicht in die Muttermilch und folglich auch nicht in den Verdauungstrakt deines Kindes über. Für dich selbst besteht auch keine Gefahr, ebenso wie für ältere Kinder: Die mit zunehmendem Alter stabiler werdende Darmflora verhindert - bei gesunden Menschen - eine Vermehrung und Ansiedelung des Erregers.
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Ab wann dürfen Babys Honig essen?
Erst, wenn das Verdauungssystem Deines Babys reif genug ist, ist es für den kleinen Körper in der Regel kein Problem mehr, Honig zu verarbeiten. Älteren Kindern und Erwachsenen kann das Bakterium normalerweise nichts anhaben - selbst dann nicht, wenn sie krank sind.Wenn Dein Kind mindestens 1 Jahr alt ist und sich die Darmflora gut aufgebaut hat, kannst Du normalerweise damit beginnen, ihm etwas Honig zu geben - denn ab diesem Zeitpunkt kann das Bakterium dem kleinen Körper in der Regel nichts mehr anhaben. Du kannst zum Beispiel den Abendbrei mit ein wenig Honig verfeinern. Aber Achtung: Zu viel Honig ist trotz seiner wertvollen Inhaltsstoffe ungesund für Babys, denn immerhin besteht er hauptsächlich aus Zucker und Wasser.
Worauf Sie bei der Verwendung von Manuka Honig achten sollten
- Alter: Geben Sie Babys unter 12 Monaten keinen Honig, einschließlich Manuka Honig.
- Qualität: Achten Sie auf zertifizierten Manuka Honig mit einem hohen MGO-Wert.
- Dosierung: Verwenden Sie Manuka Honig sparsam, insbesondere bei Kindern.
- Allergien: Achten Sie auf mögliche allergische Reaktionen.
Alternativen zu Manuka Honig für Säuglinge
Wenn Sie nach natürlichen Möglichkeiten suchen, um die Gesundheit Ihres Babys zu unterstützen, gibt es sicherere Alternativen zu Manuka Honig:
- Muttermilch: Die beste Nahrung für Säuglinge, reich an Nährstoffen und Antikörpern.
- Säuglingsnahrung: Eine geeignete Alternative, wenn Stillen nicht möglich ist.
- Ärztlicher Rat: Konsultieren Sie immer einen Arzt, bevor Sie Ihrem Baby neue Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel geben.
Fazit: Manuka Honig und Kinder sind eine gute Kombination
Mit Manuka Honig können Sie Ihren Kindern etwas Gutes tun. Seine Eigenschaften bieten viele Einsatzmöglichkeiten im täglichen Leben mit Kindern. Manuka Honig ist daher allzeit ein praktischer Begleiter und wenn Sie auf die Altersbeschränkung und die 1-Jahres-Grenze achten, dann brauchen Sie bei der Vergabe von Manuka Honig an Kinder keine Bedenken zu haben.
Weitere Aspekte von Honig
Honig als Süßmacher und seine gesundheitlichen Aspekte
Honig wird als natürlicher Süßmacher immer beliebter, aber ist er wirklich gesünder als Zucker? Honig besteht zu 80 Prozent aus den Einfachzuckern Fructose und Glucose und liefert rund 300 Kilokalorien auf 100 Gramm. Außerdem sind Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien in Form von Flavonoiden enthalten. Die Mengen sind allerdings so gering, dass sie kaum einen nennenswerten Beitrag zur Versorgung leisten. Honig ist wegen seines hohen Gehalts an Ein- und Zweifachzuckern ein sehr kalorienreicher Energielieferant. Regelmäßig hoher Verzehr kann, wie auch bei anderen zuckerhaltigen Lebensmitteln, zu Übergewicht führen und das Risiko für bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 erhöhen. Daher sollte Honig, wie Haushaltszucker, nur sparsam zum Einsatz kommen.
Vorsicht bei der Erhitzung von Honig
Honig sollte nicht zu stark erhitzt werden. Bei Temperaturen über 120 Grad Celsius und geringer Feuchtigkeit kann es zur Entstehung von Acrylamid kommen. Dieser Stoff ist erbgutverändernd und erhöht das potenzielle Krebsrisiko. Schon bei 40 Grad Celsius, z.B. im heißen Tee, werden die enthaltenen Enzyme zerstört.
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Kennzeichnung von Honig und Erkennung von Fälschungen
Die Herkunftskennzeichnung von Honig unterliegt gesetzlichen Bestimmungen, die Verbraucher:innen über die Herkunft des Produkts informieren sollen. Um die Transparenz zu erhöhen, hat die Europäische Union im Mai 2024 eine Revision der sogenannten „Frühstücksrichtlinien“ beschlossen. Diese sieht vor, dass bei Honigmischungen künftig alle Ursprungsländer auf dem Etikett in absteigender Reihenfolge ihres prozentualen Anteils angegeben werden müssen. Diese Regelung tritt nach einer Übergangsfrist von 24 Monaten im Juni 2026 in Kraft.
Sie können einen gestreckten Honig nicht selbst identifizieren. Der Geschmack und das Aussehen sind dem originalen Honig zum Verwechseln ähnlich. Die Hauptverantwortung für die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften liegt bei den Lebensmittelunternehmen. Die Behörden der Mitgliedstaaten müssen Betrugsfälle aufdecken und verhindern.
Honigarten im Überblick
In Deutschland gibt es die Honigverordnung. Jeder Honig, der in Deutschland verkauft wird, egal ob importiert oder aus dem Inland, muss den Qualitätsstandards dieser Verordnung entsprechen.
- Echter Deutscher Honig: Honig, der die Bezeichnung „Echter Deutscher Honig“ trägt, muss neben den Standards der Honigverordnung außerdem den Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes e. V. unterliegen.
- Imkerhonig: Der Begriff „Imkerhonig“ ist nicht geschützt. Jeder Honiganbieter darf sein Produkt mit „Imkerhonig“ kennzeichnen, egal, ob es sich um ein regionales Erzeugnis handelt oder ein importierter Mischhonig ist.
- Bio-Honig: Bio-Honig unterliegt in der Bienenhaltung strengeren Vorgaben als konventionelle Alternativen.
- Fairtrade-Honig: Lebensmittel, die ein "Fairtrade"-Siegel haben, unterliegen speziellen Grundsätzen, um die Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Ländern möglichst fair zu halten.
- Blütenhonig und Waldhonig: Waldhonig entsteht nicht aus gesammeltem Blütennektar, sondern aus Honigtau. Blütenhonige können von einer einzelnen Pflanze oder von verschiedenen Pflanzen stammen.
- Manuka-Honig: Manuka-Honig wird von Honigbienen ausschließlich aus dem Blütennektar der neuseeländischen und australischen Südseemyrte (Manuka) erzeugt.
Manuka-Honig - ein Naturprodukt mit heilender Wirkung?
Manuka-Honig wird traditionell als Naturheilmittel gepriesen. Das Besondere an Manuka-Honig ist seine antibakterielle Aktivität, die auf den Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO) zurückgeführt wird. Medizinischer Manuka-Honig soll zudem verhindern, dass sich auf Wunden ein Biofilm bildet, der Bakterien vor Antibiotika schützt. Außerdem soll er bestehende Biofilme auflösen und so die Wundheilung unterstützen.
Die richtige Lagerung von Honig
Honig sollte an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahren, da er hitze- und lichtempfindlich ist. Von einer Lagerung im Kühlschrank wird abgeraten, da Honig bei Kälte kristallisiert und wieder erhitzt werden muss, um flüssig zu werden. Bei zu hoher Hitze besteht die Gefahr, dass die Enzymaktivität und somit die gesundheitsfördernden Eigenschaften beeinträchtigt werden.
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