Manuka Honig 800 MGO Test: Alles, was Sie wissen müssen

Honig ist seit der Antike für seine antiseptischen Eigenschaften bekannt. Manuka-Honig, ein besonderer Honig aus Neuseeland, hat in den letzten Jahren aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften und potenziellen gesundheitlichen Vorteile viel Aufmerksamkeit erregt. Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten von Manuka-Honig, insbesondere den mit einem MGO-Wert von 800, und bietet einen umfassenden Überblick über seine Eigenschaften, Anwendung und Qualität.

Was ist Manuka-Honig?

Manuka-Honig stammt von den Blüten der Südseemyrte (Leptospermum scoparium), auch Manuka-Strauch genannt, die in den abgelegenen und bergigen Regionen Neuseelands und im südöstlichen Australien heimisch ist. Die Manuka-Pflanze kann strauch- oder baumförmig mehrere Meter in die Höhe wachsen. Ihre Blätter, ihre Rinde und auch ihr Honig werden von den Ureinwohnern Neuseelands schon seit jeher zur äußeren Anwendung genutzt, um die Haut zu desinfizieren oder gar die Wundheilung zu fördern. Und auch die örtlichen Farmer nutzen die Kraft des Manuka-Honigs, um ihre Kühe vor Krankheiten zu schützen.

Der aus dem Nektar dieser Blüten gewonnene Honig unterscheidet sich von herkömmlichem Honig durch seinen hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO), einem Zuckerabbauprodukt mit starker antibakterieller Wirkung. Methylglyoxal (MGO) ist ein Zuckerabbauprodukt. Es entsteht im Bienenstock, wenn die Bienen den gesammelten Nektar in die Waben einlagern. Daraus wird dann Manuka-Honig.

Die Bedeutung des MGO-Wertes

Der MGO-Wert gibt die Menge an Methylglyoxal in Milligramm pro Kilogramm (mg/kg) Honig an. Je höher der MGO-Wert, desto stärker die antibakterielle Wirkung des Honigs. Manuka-Honig mit einem MGO-Wert von 800+ weist eine sehr hohe Konzentration an Methylglyoxal auf und wird daher oft für schwerwiegendere Beschwerden empfohlen. Die MGO-Werte werden häufig von deutschen Importeuren in Lebensmittellabors überprüft.

MGO-Werte im Überblick:

  • MGO bis 250 mg/kg: Geringere Wirkstoffkonzentration, geeignet für äußerliche Anwendung.
  • MGO 300-550 mg/kg: Mittlere Wirkstoffkonzentration, geeignet für mittelschwere innere und äußere Beschwerden.
  • MGO ab 550 mg/kg: Sehr hohe Wirkstoffkonzentration, besonders geeignet für schwerwiegendere Beschwerden.

Qualitätsmerkmale und Zertifizierungen

Beim Kauf von Manuka-Honig ist es wichtig, auf bestimmte Qualitätsmerkmale und Zertifizierungen zu achten, um sicherzustellen, dass es sich um ein authentisches und hochwertiges Produkt handelt.

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Herkunft

Echter Manuka-Honig stammt ausschließlich aus Neuseeland oder Südost-Australien, da die Südseemyrte nur dort wächst. Achten Sie auf Angaben zur Herkunft auf der Verpackung. Nur in den bergigen Regionen Neuseelands wachsen die Manuka-Sträucher.

UMF-Siegel

Das UMF-Siegel (Unique Manuka Factor) ist ein weiteres Qualitätsmerkmal, das die Echtheit und Qualität des Honigs bestätigt. Es garantiert, dass der Honig in Neuseeland abgefüllt wurde und bestimmte Qualitätsstandards erfüllt. Firmen, die ihre Gläser damit ausstatten, werden von der neuseeländischen Regierung als seriöse Unternehmen anerkannt und regelmäßig überprüft.

Fernmark-Label

Kunden, die möglichst sicher gehen wollen, dass sie keine Fälschung kaufen, sollten sich am Fernmark-Label der neuseeländischen Regierung orientieren.

Bio-Siegel

Einige Manuka-Honige tragen zusätzlich ein Bio-Siegel, das bestätigt, dass der Honig nach ökologischen Richtlinien produziert wurde.

Anwendung von Manuka-Honig 800+

Aufgrund seiner starken antibakteriellen Wirkung wird Manuka-Honig 800+ für verschiedene Anwendungen empfohlen:

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Innere Anwendung

  • Erkältungen und Halsschmerzen: Manuka-Honig kann helfen, Erkältungssymptome zu lindern und Halsschmerzen zu beruhigen.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Einige Studien deuten darauf hin, dass Manuka-Honig bei der Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden wie Magenschleimhautentzündungen hilfreich sein kann. Seit über 20 Jahren leidet Birgit Jäger an einer immer wiederkehrenden Magenschleimhautentzündung. Wie ihr Manuka-Honig geholfen hat.
  • Zahngesundheit: Manuka-Honig kann die Zahngesundheit verbessern und Karies entgegenwirken.
  • Allgemeine Stärkung des Immunsystems: Die antioxidativen Eigenschaften von Manuka-Honig können das Immunsystem unterstützen.

Äußere Anwendung

  • Wundheilung: Manuka-Honig fördert die Heilung von oberflächlichen Wunden und Schnitten.
  • Hautprobleme: Bei Pickeln, Akne, Fußpilz oder Neurodermitis kann das Auftragen von Manuka-Honig helfen.
  • Manuka-Honig als Salbe bei kleinen Verletzungen: Bei kleinen oberflächlichen Schürfwunden kann ein Manuka-Honig-Verband helfen. Dafür wird der Honig auf eine sterile Wundauflage messerrückendick aufgetragen und dann auf die Wunde gelegt. Der Honig sorgt dafür, dass die Wunde feucht bleibt. Seine antibakteriellen Eigenschaften sollen die Heilung fördern.

Dosierung und Einnahme

Die empfohlene Tagesdosis liegt in der Regel bei 1 bis 3 Teelöffeln. Der Honig kann pur eingenommen, in Tee aufgelöst oder auf Brot gestrichen werden. Bei akuten inneren Entzündungen empfiehlt die Fachärztin für Naturheilkunde, Manuka-Honig täglich zwei Mal auf einem Esslöffel einzunehmen. Dabei ist wichtig, den Honig morgens auf nüchternen Magen pur in den Mund zu nehmen. Weil hier bereits die Verdauung beginnt, sollte der Honig zuerst zwei bis drei Minuten in der Mundhöhle behalten, dann eingespeichelt und runtergeschluckt werden. So können die heilsamen Wirkstoffe des Honigs bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

Mögliche Nebenwirkungen und Warnhinweise

Obwohl Manuka-Honig im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Allergien: Personen mit einer bekannten Honigallergie sollten Manuka-Honig meiden.
  • Botulismus bei Säuglingen: Honig ist für Kinder unter 12 Monaten nicht geeignet, da er Bakterien enthalten kann, die bei Säuglingen Botulismus auslösen können.
  • Diabetes: Diabetiker sollten Manuka-Honig nur in Maßen konsumieren, da er den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann.
  • Achtung: Geben Sie den klassischen Manuka Honig nur dann auf Wunden, wenn diese bereits größtenteils verheilt sind. Für offene Wunden sollte nur medizinischer Manuka Honig verwendet werden, der zu diesem Zweck besonders sterilisiert wurde.

Manuka Honig im Test: Geschmack und Anwendung

Manuka Honig hat in Geschmack und Konsistenz dem hier bekannten Bienenhonig sehr ähnelt. Konkret hat unsere Autorin den Manuka Honig der Marke Manuka Health getestet, mit einem MGO-Gehalt von 250+. Mit einem Löffel lässt sich der zähflüssige Honig gut entnehmen, er schmeckt angenehm süß und macht sich auch in einem Glas Tee und als goldgelber Brotaufstrich sehr gut.

Lagerung und Haltbarkeit

Manuka-Honig sollte dunkel und kühl gelagert werden, idealerweise bei einer Temperatur unter 25 Grad Celsius. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht empfehlenswert, da dies die Qualität beeinträchtigen kann. Mit der Zeit kann Manuka-Honig kristallisieren oder fester werden, was jedoch ein natürlicher Prozess ist und die Qualität nicht mindert. In der Regel ist Manuka Honig auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus noch gut genießbar, solange er bis dahin noch verschlossen war. Doch auch in geöffnetem Zustand hält er sich bei richtiger Lagerung (lichtgeschützt und nicht zu warm) sogar einige Jahre. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Sie den Honig nur mit sauberem Besteck berühren, damit keine Keime hineingelangen.

Preis und Verfügbarkeit

Manuka-Honig ist aufgrund seiner besonderen Eigenschaften und des aufwendigen Herstellungsverfahrens teurer als herkömmlicher Honig. Der Preis steigt in der Regel mit dem MGO-Wert. Manuka-Honig ist in vielen Apotheken, Reformhäusern und Online-Shops erhältlich.

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