Saftige und weiche Lebkuchen: Ein einfaches Rezept für Zuhause
Lebkuchen sind ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Egal ob als gefüllte Lebkuchenherzen mit Schokolade, als Elisenlebkuchen oder als selbstgemachtes Lebkuchenhaus, die würzigen Gebäcke versetzen uns direkt in Weihnachtsstimmung. Dieses Rezept zeigt, wie man ganz einfach zu Hause weiche und saftige Lebkuchen zubereiten kann, die auf der Zunge zergehen.
Warum selbstgemachte Lebkuchen?
Selbstgemachte Lebkuchen haben viele Vorteile gegenüber gekauften. Man weiß genau, welche Zutaten verwendet wurden, und kann die Gewürze nach eigenem Geschmack anpassen. Außerdem sind frisch gebackene Lebkuchen einfach unschlagbar im Geschmack. Dieses Rezept ist nicht nur super lecker, sondern auch schnell und einfach in wenigen unkomplizierten Schritten zubereitet. Da die Lebkuchen nach dem Backen bereits schön weich sind, können sie direkt vernascht werden und müssen nicht erst noch tagelang durchziehen.
Zutaten für den Lebkuchenteig
Hier ist eine Liste der Zutaten, die für dieses Rezept benötigt werden:
- 2 g Hirschhornsalz
- 60 g Zitronat oder Orangeat (alternativ andere Trockenfrüchte wie z.B. Cranberrys)
- 3 Eier (Größe M)
- 130 g Honig (flüssig)
- 250 g Weizenmehl (Type 550 oder 405, alternativ Dinkelmehl Type 630)
- 250 g gemahlene Mandeln
- 3 TL Lebkuchengewürz (ca. 6g)
- 1 ½ EL Backkakao (ungesüßt, ca.
Die Rolle der Zutaten
- Hirschhornsalz: Ein traditionelles Backtriebmittel, das typischerweise für Lebkuchen verwendet wird. Es sorgt für eine lockere und luftige Textur.
- Zitronat und Orangeat: Diese Zutaten sind Geschmacksache, unterstreichen aber, fein gehackt, den Geschmack der Lebkuchen, ohne zu aufdringlich zu sein. Alternativ können auch andere getrocknete Früchte wie Cranberrys verwendet werden.
- Lebkuchengewürz: Es gibt keine Standardmischung für Lebkuchengewürz. Meist sind Zimt, Piment, Nelken, Sternanis, Fenchel, Kardamom und Muskatnuss oder auch Zitronen- und Orangeabrieb enthalten.
- Mandeln: Mandeln sind mengenmäßig die Hauptzutat und für den feinen Geschmack sowie die Saftigkeit der Schokoladenlebkuchen verantwortlich. Ob man geschälte oder blanchierte Mandeln verwendet, spielt keine große Rolle; auch Haselnüsse sind lecker.
- Mehl: Weizenmehl ergänzt die Mandeln und macht den Teig durch das Gluten stabiler. Helles Dinkelmehl Type 630 geht genauso.
Zubereitung des Lebkuchenteigs
- Vorbereitung: Den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
- Hirschhornsalz auflösen: Das Hirschhornsalz in 1 EL kaltem Wasser auflösen.
- Zitronat/Orangeat vorbereiten: Einen Esslöffel Zitronat/Orangeat für die Deko beiseitelegen. Den Rest mit 1 TL der gemahlenen Mandeln bestäuben (dann klebt es nicht so) und dann ganz fein hacken. Wer es mag, kann es auch in größeren Stücken lassen.
- Eier schlagen: Die Eier in einer großen Schüssel mit einem Schneebesen kurz leicht schaumig schlagen. Honig und Hirschhornsalz hinzugeben und kurz mit dem Schneebesen mischen.
- Zutaten vermischen: Alle anderen Zutaten für den Lebkuchen zu den Eiern geben und nur so lange mit einem Teigschaber unterheben, bis alle Zutaten gut vermischt sind. Gegen Ende mit den Händen vorsichtig kneten, bis ein homogener Teig entstanden ist.
- Teig ruhen lassen: Der Teig ist recht klebrig. Daher sollte man ihn mind. 2 Stunden oder über Nacht kühlstellen. Durch das Ruhen wird er etwas fester und die Zutaten ziehen durch.
Lebkuchen formen und backen
- Mit Lebkuchenglocke: Den Lebkuchenteig in die umgedrehte Kuppel streichen und die Oblaten obendrauf setzen. Anschließend wird die Kuppel zweimal gedreht. Mithilfe eines Metalldrahts, der sich oben in der Lebkuchen-Glocke befindet, wird die Teigmasse herausgelöst.
- Ohne Lebkuchenglocke: Jeweils einen Esslöffel Lebkuchen-Teig mit 2 Löffeln auf die Oblate streichen (je nach Größe der Oblaten mehr oder weniger).
- Backen: Die Lebkuchen mit den Oblaten auf den beiden Blechen verteilen und bei 170°C Ober-/Unterhitze für ca. 14 Minuten backen und auskühlen lassen. Nicht zu lange backen, sonst werden sie trocken. Die Lebkuchen sind noch sehr weich nach der Backzeit, härten beim Auskühlen aber nach.
Glasieren und dekorieren
Nach dem Abkühlen können die Lebkuchen mit einem Schokoladen- oder Zuckerguss glasiert und mit etwas fein gehackter Schokolade und Zitronat/Orangeat garniert werden. So machen die Lebkuchen auch optisch richtig was her.
Schoko-Glasur
- Schokolade schmelzen: Für die Glasur die Schokolade hacken, einen Esslöffel beiseite stellen und den Rest im Wasserbad schmelzen.
- Lebkuchen überziehen: Die ausgekühlten Lebkuchen damit überziehen. Mit einer großen Menge Kuvertüre lassen sich die Lebkuchen mit Hilfe einer Gabel gut eintunken, aber es bleibt einiges übrig (die Schokolade kann erneut verwendet werden). Alternativ können die Lebkuchen mit nur ca. 50-70g Kuvertüre mit einem Pinsel glasiert werden.
- Dekorieren: Zitronat oder Orangeat mit Puderzucker bestäuben und grob hacken. Die Lebkuchen damit und mit der beiseitegestellten Schokolade dekorieren und vollständig abkühlen lassen.
Zuckerguss
Puderzucker mit 2-3 EL Apfelsaft (alternativ Wasser oder einen anderen hellen Saft) mischen, sodass eine flüssige Glasur entsteht und die Lebkuchen damit überziehen. Entstandene Luftblasen mit einem Zahnstocher aufstechen und mit Zuckerguss füllen.
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Tipps und Variationen
- Alternative Zutaten: Orangeat/ Zitronat lässt sich nach unserem Rezept selbst zubereiten oder optional durch andere Trockenfrüchte wie Cranberrys oder Aprikosen ersetzen.
- Weniger süß: Je nachdem, wie süß man die Lebkuchen haben möchte, kann man für den Teig und als Überzug entweder Zartbitter- oder Vollmilchschokolade verwenden.
- Glutenfrei: Für glutenfreie Schokoladen-Lebkuchen kann man notfalls Speisestärke statt Mehl verwenden.
Aufbewahrung
Die Lebkuchen trocken und kühl in einem verschließbaren Behälter lagern. Kühl und trocken gelagert, halten sie sich aber problemlos für 2-3 Wochen. Wichtig ist dabei, dass man die Lebkuchen richtig auskühlen lässt, bevor man sie verpackt. Am besten gibt man sie dann in eine luftdicht verschließbare Plätzchendose, die man davor mit Back- oder Pergamentpapier ausgelegt hat. Sollten die Lebkuchen dennoch zu hart werden, kann man ein paar Apfelschnitze in die Dose dazu legen, durch die Feuchtigkeit wird das Gebäck weicher. Den Apfel sollte man alle 2 Tage auswechseln, damit er nicht schimmelt.
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