Knuspriges, zuckerfreies Müsli selbstgemacht: Ein Rezept für den Backofen

Ein knuspriges Müsli aus Getreideflocken, Nüssen und anderen gesunden Zutaten: Granola selbst zu machen ist ganz leicht. Ein gesunder Start in den Tag, denn Granola dient als Eiweiß- und Ballaststoffquelle und liefert wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Wenn Sie Nüsse hinzufügen, steckt es voller hochwertiger ungesättigter Fettsäuren. Das Knuspermüsli enthält im Gegensatz zu normalem Müsli allerdings mehr Fett, Kalorien und meist auch deutlich mehr Zucker.

Einführung in die Welt des zuckerfreien Granolas

Viele Menschen starten ihren Tag gerne mit einem Müsli. Fertigprodukte aus dem Supermarkt enthalten oft viel Zucker. Eine gesunde Alternative ist es, sein Knuspermüsli selbst zu machen. So kann man die Zutaten selbst bestimmen und den Zuckergehalt reduzieren oder ganz auf Zucker verzichten. Granola, oft auch als Knuspermüsli oder Crunchy Müsli bezeichnet, ist im Grunde die „hübsche Schwester“ des klassischen Müslis. Es bietet die Möglichkeit, gesunde Fette und köstlichen Knusperspaß direkt aus dem Backofen zu genießen - und das ganz ohne Zuckerzusatz.

Was ist Granola eigentlich?

Granola ist ein gebackener Mix aus Getreide, Nüssen, Samen und Süße. Die Basis bilden in der Regel Getreideflocken, Öl und Zucker in flüssiger Form. Granola wird oft auch als „Knuspermüsli“ oder „Crunchy Müsli“ bezeichnet. Der Name Granola stammt aus Nordamerika, hat sich bei uns wahrscheinlich über Social Media verbreitet und ist im Duden noch nicht vermerkt. Darum wird dem Anglizismus auch noch kein einheitliches Geschlecht zugeordnet.

Unterschiede zwischen Müsli und Granola

Müsli ist eine Mischung aus gequetschten, geschroteten oder geflockten Getreidesorten, auch Cerealien genannt - vor allem Hafer, Weizen oder Dinkel. Zusätze wie Nüsse, Samen, Trockenfrüchte oder getrocknete Beeren machen ein Müsli besonders lecker. Beim knusprigen Granola-Müsli werden die Zutaten mit Öl und raffiniertem Zucker - alternativ mit Honig oder einem anderen Süßungsmittel - vermischt und kross gebacken - denn nur mit Fett und Zucker gelingt der leckere Crunch. Deshalb ist Granola immer kalorienreicher als klassisches Müsli.

Vorteile von selbstgemachtem Granola ohne Zucker

  • Kontrolle über die Zutaten: Sie bestimmen selbst, was in Ihr Müsli kommt.
  • Weniger Zucker: Sie können den Zuckergehalt reduzieren oder ganz auf Zucker verzichten.
  • Gesündere Zutaten: Sie können hochwertige Öle, Nüsse und Samen verwenden.
  • Individueller Geschmack: Sie können Ihr Granola nach Ihren Vorlieben gestalten.
  • Kostengünstiger: Selbstgemachtes Granola ist in der Regel günstiger als Fertigmischungen im Supermarkt.
  • Geschenkidee: Hübsch verpackt eignet sich selbstgemachtes Granola auch wunderbar als Geschenk aus der Küche.

Zutaten für zuckerfreies Granola

Im Grunde kannst du, wenn du Granola selber machen willst, ganz kreativ sein und mit Haferflocken, Kernen, Saaten, Nüssen und Früchten herumexperimentieren.

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Die Basis: Getreideflocken

Die Basis für ein Granola bilden Getreideflocken. Meist werden Haferflocken verwendet, aber auch Dinkelflocken eignen sich gut. Haferflocken sind eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt, dazu regional und klimafreundlich. Sie strotzen nur so vor Ballaststoffen. Dadurch halten sie lange satt und kurbeln die Verdauung an. Die komplexen Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel zudem nur sehr langsam steigen und unterstützen uns auf diese Weise dabei, Heißhunger vorzubeugen. Sollten Sie trotzdem lieber auf Dinkelflocken zurückgreifen wollen, schadet das dem Geschmack unseres Granola Rezepts nicht. Ganz im Gegenteil: Die Flocken schmecken besonders nussig, wenn Sie Ihre Granola damit selber machen. Ich empfehle für dieses Rezept, wirklich die kernigen und nicht die zarten Haferflocken zu verwenden. Als Basis habe ich bei meinem Knuspermüsli das Basis Müsli Hafer von Bauckhof verwendet. Dieses ist ungesüßt und enthält einen Mix aus glutenfreien Flocken, Flakes und Kernen.

Nüsse und Samen für den Crunch

Für die ultimative Knusprigkeit und den leckeren Nussgeschmack dürfen Nüsse in deinem selbstgemachten Granola natürlich nicht fehlen! Aber welche - und in welcher Form? Grundsätzlich kannst du natürlich alle Nüsse in jeder Form verwenden, ganz so wie du’s eben magst. Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse oder Cashews sind zum Beispiel fantastische Optionen. Sie sind reich an gesunden Fetten, Proteinen und verschiedenen Nährstoffen. Du kannst sie entweder ganz verwenden oder grob gehackt. Letztlich sind die besten Nüsse für dein Granola aber natürlich die, die deinem Geschmack am besten entsprechen. Zur Müslimischung gesellen sich Mandeln, Kokos und Zimt. Kokos gebe ich dabei gerne sowohl als Kokoschips als auch als Kokosraspeln hinzu. Wenn man nur Kokosraspeln verwendet, wird das selbstgemachte Müsli für meinen Geschmack zu krümelig.

Auch Kürbiskerne eignen sich hervorragend: Sie enthalten viele gesunde Nährstoffe wie Zink, Magnesium, Eisen, Selen sowie gesunde Fettsäuren und Proteine. Sie sind zudem reich an Antioxidantien, senken den Blutzuckerspiegel, stärken die Herzgesundheit, senken das Krebsrisiko und verbessern den Schlaf durch das darin enthaltene Tryptophan.

Süße ohne Zucker

In herkömmlichen Granolas wird für den Job in der Regel Zucker, Honig oder Ahornsirup verwendet - es soll ja irgendwie zusammenkleben. Die Granolas, die man im Laden kaufen kann, bestehen häufig aus ziemlich viel Zucker in Kombination mit Fett, denn das macht sie ja gerade so schön crunchy. Wenn ich nun einfach den Zuckeranteil meines Granolas durch Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup oder andere Süße aus Pflanzen ersetzen würde, könnte ich zwar immer noch zuckerfreies Granola drauf schreiben, für deinen Körper macht es aber keinen riesigen Unterschied, welcher Zucker gerade da in deine Blutbahn strömt.

Was auch prima funktioniert: Bananenpüree oder Apfelmark - letzteres kam bei mir mit in das Granola Rezept. Ich wollte nämlich ein neutrales Knuspermüsli und das fertige Müsli schmeckt überhaupt nicht apfelig. Banane ist ja immer recht dominant. Für zusätzlichen Knusperfaktor und damit es nicht zu trocken wird (ich hab's getestet, bitte nicht weglassen) kommt außerdem etwas Kokosöl dazu.

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Natürlich kannst du dein zuckerfreies Granola mit Honig oder Ahornsirup süßen - die enthalten aber auch natürlichen Zucker. Im Vergleich dazu sind Erythrit, Stevia und Xylit zuckerfreie Alternativen, die dein Granola ohne zusätzlichen Zucker süßen können. Ich verwende hier einen Erythrit-Stevia-Mix.

Öl für die Knusprigkeit

Auch ohne zugesetzten Zucker schmeckt das Knuspermüsli köstlich. Dann kommt mehr hochwertiges Pflanzenöl wie Rapsöl zum Einsatz, um das Granola knusprig zu bekommen - und je nach Geschmack mehr Trockenfrüchte wie Rosinen, Äpfel oder Beeren, die von Natur aus süß sind. Wer nach und nach immer weniger Trockenfrüchte hinzugibt, gewöhnt sich an weniger Süße.

Gewürze für den Geschmack

Würzig und aromatisch: Füge einen Hauch von Zimt, Ingwer oder Kardamom hinzu, um dem Granola eine warme Würze zu verleihen.

Weitere Zutaten nach Belieben

  • Trockenfrüchte (erst nach dem Backen hinzufügen, da sie sonst matschig werden)
  • Kokoschips
  • Kakaonibs (erst nach dem Backen hinzufügen, da sie sonst bitter werden)
  • Raspelschokolade (erst nach dem Backen hinzufügen, da sie sonst schmilzt)

Grundrezept für zuckerfreies Granola

Zutaten:

  • 300 g Haferflocken (oder eine Mischung aus Hafer- und Dinkelflocken)
  • 100 g gehackte Nüsse (z.B. Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln)
  • 30 g Sesam
  • 20 g Leinsamen
  • 50 g Rapsöl oder Kokosöl
  • 70 g Apfeldicksaft, Agavendicksaft oder Honig (oder eine zuckerfreie Alternative wie Erythrit oder Stevia), je nach Geschmack
  • 1 Prise Zimt, Vanille oder andere Gewürze nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Heize den Ofen auf 160°C Ober-Unterhitze (oder 140°C Umluft) vor.
  2. Mischen Sie das Öl, die Gewürze und den Dicksaft oder Honig mit einem Löffel in einer großen Schale.
  3. Geben Sie die Haferflocken, Nüsse, Kerne und Samen dazu und vermengen Sie sie gut mit der Öl-Honig-Mischung.
  4. Verteilen Sie alles auf einem Blech mit Backpapier und backen Sie die das Knuspermüsli im Ofen etwa 20 bis 30 Minuten lang.
  5. Mischen Sie das Granola zwischendurch mehrmals mit einem Pfannenwender durch, damit die Flocken von allen Seiten Hitze abbekommen und nicht anbrennen.
  6. Das Knuspermüsli ist fertig, wenn es hellbraun ist. Nehmen Sie das Blech aus dem Ofen und lassen das selbst gemachte Granola ganz abkühlen.
  7. Füllen Sie das Knuspermüsli nach dem Abkühlen sofort in ein gut schließendes Schraubglas oder eine dichte Vorratsdose. So bleibt es knusprig. Kühl und dunkel gelagert, hält sich Ihr selbst gemachtes Granola einige Wochen.

Tipps für die Zubereitung

  • Verteilen Sie das Apfel-Knuspermüsli am besten dünn und gleichmäßig auf dem Backblech.
  • Während der Backzeit ca. alle 10-12 Minuten den Ofen kurz öffnen und mit einem Holzspatel die Knuspermüslimasse wenden und vermischen, weil das Müsli am Rand des Backblechs schneller braun wird.
  • Sei nicht irritiert, wenn das Granola am Anfang noch gar nicht knusprig ist, wenn du es aus dem Ofen holst. Es wird erst knusprig, wenn es erkaltet.
  • Je weniger Süße du nimmst, desto weniger backen die Zutaten aneinander.

Rezeptvarianten

  • Schoko-Granola: Fügen Sie einen Esslöffel Backkakao hinzu.
  • Apfel-Zimt-Granola: Verwenden Sie Apfelmark als Süßungsmittel und fügen Sie Zimt hinzu. Die Äpfel reiben und in eine Schüssel geben. Alle weiteren Zutaten bis auf das Kokosöl ebenfalls in die Schüssel geben und mit einem Löffel vermengen. Anschließend das flüssige Kokosöl unterheben und die Knuspermüslimischung auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech möglichst dünn ausbreiten. Bei 160°C Ober-Unterhitze in den Ofen geben und für ca. 40-45 Minuten goldbraun backen. Während der Backzeit ca. alle 10-12 Minuten den Ofen kurz öffnen und mit einem Holzspatel die Knuspermüslimasse wenden und vermischen, weil das Müsli am Rand des Backblechs schneller braun wird.
  • Low Carb Granola: Ersetzen Sie die Haferflocken durch Nüsse und Saaten. Die Basis bilden Nüsse und Kerne. Hier könnt ihr verwenden, was ihr gerne esst. Angefangen von Walnüssen über Erdnüsse, Paranüsse und Cashews bis hin zu Haselnüssen und Macadamias. Dazu ein paar Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne oder Kokosflakes. Fertig! Die richtigen Zutaten fürs Low Carb KnuspermüsliDas Ergebnis ist eine Kombination aus Mandelmus bzw. Nussmus, Eiklar und Chiasamen oder Flaxseed. Dazu ein paar proteinreiche Sojaflakes für die richtige Konsistenz und Bindung. So kommt das kohlenhydratarme Granola ohne Öl, Honig und Haferflocken aus, was sonst ja oft in Knuspermüslis steckt. Zum Süßen empfehle ich Erythrit bzw. konkret braunes Erythrit.

Wie isst man Granola?

Granola kann mit Milch, Joghurt oder pflanzlichen Alternativen gegessen werden. Granola ist aufgrund seiner Nährstoffdichte und Ballaststoffe ein sättigendes und gesundes Frühstück, kann aber kalorienreich sein. Knusper-Topping: Granola funzt nicht nur als Müsli - natürlich kannst du es auch bestens als Topping für allerlei Süßspeisen verwenden.

Lagerung von selbstgemachtem Granola

Füllen Sie das Knuspermüsli nach dem Abkühlen sofort in ein gut schließendes Schraubglas oder eine dichte Vorratsdose. So bleibt es knusprig. Kühl und dunkel gelagert, hält sich Ihr selbst gemachtes Granola einige Wochen.

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