Ursachen für einen verbrannten Käsekuchen und wie man sie vermeidet

Ein verbrannter Käsekuchen ist ein häufiges Problem, mit dem viele Hobbybäcker konfrontiert sind. Es gibt jedoch mehrere Ursachen für dieses Problem, und es gibt auch Möglichkeiten, es zu vermeiden. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und gibt Tipps, wie man einen perfekt gebackenen Käsekuchen erhält.

Ursachen für einen verbrannten Käsekuchen

Zu hohe Backtemperatur

Eine der häufigsten Ursachen für einen verbrannten Käsekuchen ist eine zu hohe Backtemperatur. Käsekuchen mag keine große Hitze. Eine Backtemperatur von 160-175 °C (Ober-/Unterhitze) auf unterster Schiene wird empfohlen. Ist der Ofen zu heiß, wird die Kuchenoberfläche schnell zu dunkel, während der Käsekuchen im Inneren noch nicht durchgebacken ist. Umluft 180° entspricht ca. 200° Ober/Unterhitze - das ist viel zu heiß für Kuchen.

Falsche Position im Ofen

Die Position des Kuchens im Ofen spielt ebenfalls eine Rolle. Der Kuchen sollte auf der untersten Schiene gebacken werden, um zu verhindern, dass die Oberfläche zu schnell bräunt.

Verwendung eines Backblechs

Ein weiterer Fehler, der oft gemacht wird, ist, den Kuchen auf ein Backblech zu stellen. Das Blech heizt sich im Backofen nochmal extra auf und gibt die zusätzliche Hitze an den Kuchenboden weiter. Besser ist es jedoch, den Kuchen auf dem Rost zu backen.

Zu lange Backzeit

Auch die Backzeit ist entscheidend. Bei langen Backzeiten kann es passieren, dass die Kuchenoberfläche zu dunkel wird.

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Tipps zur Vermeidung eines verbrannten Käsekuchens

Temperatur und Backzeit beachten

Halte dich an die Angaben zur Temperatur und Backzeit im Rezept.

Abdecken des Kuchens

Wenn der Käsekuchen die perfekte Farbe hat, decke ihn mit Backpapier oder Alufolie ab. Beim Backen mit Umluft die Alufolie am Formrand festdrücken, damit sie nicht verrutscht.

Position im Ofen

Backe den Kuchen auf der untersten Schiene. Der Kuchen auf dem Blech kommt normalerweise in die mittlere Schiene, in einer Springform backe ich solche Rührteige auf der unteren Schiene bei Ober- u. Unterhitze.

Kuchen auf dem Rost backen

Stelle den Kuchen auf den Rost anstatt auf das Backblech.

Stäbchentest

Um zu verhindern, dass du den Kuchen zu früh aus dem Ofen nimmst, empfiehlt sich der „Stäbchentest“. Piekse mit einem Holzstäbchen in den Kuchen. Bleibt roher Teig kleben, ist die Sache klar: Das Gebäck ist noch nicht durch und muss noch eine Runde backen. Mache den Stäbchentest am besten an mehreren Stellen, um sicherzugehen.

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Weitere Tipps für einen perfekten Käsekuchen

Lockere Konsistenz

Die Konsistenz des Käsekuchens wird besonders luftig, wenn du portionsweise Eischnee unter die Quarkmasse hebst. Für 1 kg Quark empfehlen wir, 6 Eiweiß mit 1 Prise Salz steif zu schlagen. Für eine cremigeres Ergebnis kannst du 1/4 der Quarkmenge durch Frischkäse, Schmand, Crème fraîche oder Mascarpone erstetzen.

Glänzende Oberfläche

Mit Hilfe von Aprikosenmarmelade kannst du beim Käsekuchen gleichzeitig einen feinen Geschmack und vor allem einen goldgelben Glanz erzielen. Dafür die Marmelade in einem Topf erhitzen, glattrühren und anschließend durch ein feines Sieb streichen. Den Käsekuchen damit bepinseln und trocknen lassen.

Vermeidung von Rissen

Für eine ebenmäßige Oberfläche ohne Risse ist es wichtig, den Käsekuchen nach dem Backen keinen zu großen Temperaturunterschieden auszusetzen. Deshalb sollte er zunächst bei ausgeschaltetem Ofen und leicht geöffneter Tür mindestens 30 Minuten im Ofen ruhen. Anschließend lässt man den Käsekuchen vollständig in der Springform auskühlen und löst erst dann den Backformrand. Bei einem Käsekuchen mit Mürbeteigboden kannst du den Boden nach 30 Minuten Backzeit mit einem Messer schon einmal vorsichtig vom Formrand lösen und ihn anschließend fertigbacken.

Vermeidung des Zusammenfallens

Damit der Käsekuchen nach dem Backen nicht an Volumen verliert, solltest du ihn zunächst im abgeschalteten, leicht geöffneten Ofen im besten Fall 1 Stunde, mindestens aber 30 Minten, abkühlen lassen. Den Käsekuchen anschließend auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

San Sebastian Cheesecake

Eine Ausnahme von den üblichen Regeln ist der San Sebastian Cheesecake. Dieser Kuchen soll bewusst verbrannt aussehen und zusammenfallen. Die Zubereitung unterscheidet sich von herkömmlichen Käsekuchenrezepten. Der Teig wird sehr flüssig verrührt und bei hoher Temperatur gebacken, bis die Oberfläche dunkel ist und der Kuchen in der Mitte noch weich ist. Nach dem Abkühlen fällt der Kuchen zusammen, was typisch für diesen Käsekuchen ist.

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Was tun, wenn der Käsekuchen trotzdem verbrannt ist?

Ist der Kuchen angebrannt, noch nicht durch oder zerfällt, ist das ärgerlich - aber noch lange kein Grund, ihn in die Mülltonne zu werfen! Meistens lässt sich das Backwerk mit ein paar einfachen Tricks retten.

Verbrannte Stellen entfernen

Entferne mit einem Messer vorsichtig die dunklen Stellen oder reibe den verbrannten Teil sorgfältig mit einer Haushaltsreibe ab. Befreie den Kuchen mit einem Pinsel von dunklen Krümeln.

Optische Aufwertung

Überziehe ihn anschließend mit einer Kuchenglasur oder geschmolzener Schokolade, um ihn optisch aufzuwerten. Ein schöner Zuckerguss ist die Rettung, wenn der Kuchen nicht optimal geraten ist. Die Glasur kannst du zudem nach Herzenslust verzieren und damit von kleinen Makeln ablenken.

Verwendung als Grundlage für Desserts

Trockener Kuchen eignet sich noch prima als Grundlage für leckere Desserts. Falls du Gäste erwartest, ist das die perfekte Möglichkeit, doch noch Eindruck zu schinden. Von deiner kleinen Backpanne muss niemand etwas erfahren. Trockenen Kuchen kannst du noch prima als Basis für Tiramisu nutzen. Dazu den Kuchen in Scheiben schneiden und einlegen. Helle, neutrale Kuchen kannst du wie Löffelbiskuit verwenden. Übergieße ihn einfach mit Espresso, bis er vollgesogen ist.

Süßes Paniermehl

Zerkleinere den Kuchen mit einem Messer und lasse die Würfel trocknen. Wenn sie komplett durchgetrocknet sind, mit einem Pürierstab zermahlen. Auf diese Weise erhältst du süßes Paniermehl. Die Krümel kannst du anbraten und als Topping für süße Desserts nutzen. Besonders hübsch sieht das Ganze aus, wenn du die Desserts in kleinen Weckgläschen anrichtest.

Cake-Pops

Cake-Pops sehen aus wie Lollis, sind aber aus Teig hergestellt. Zerkrümele dafür den Kuchen und mische ihn mit Glasur, sodass die Mischung gerade eben zusammenhält, wenn du sie drückst. Wenn du die Masse rollst, entstehen leckere Cake-Balls. Tauche die Bällchen zum Schluss in Kokosflocken, Streusel, Kakaopulver oder überziehe sie mit Schokolade.

Füllung oder Topping

Trockenen Kuchen kannst du auch mit einer Füllung oder einem Topping aufwerten. Saftige Toppings, zum Beispiel mit Obst, gleichen den trockenen Geschmack des Kuchens aus. Steht er eine Nacht, gibt das Obst die Feuchtigkeit an den Teig ab. Damit die Flüssigkeit gut eindringen kann, zusätzlich mit einem Holzstäbchen kleine Löcher in den Kuchen piksen. Auch mit einer Füllung lässt sich trockener Kuchen retten. Kuchen einfach horizontal in zwei oder mehrere Teile schneiden, zwischen die Kuchenteile Pudding, Frischkäsecreme, Marmelade oder Buttercreme füllen, fertig ist die gefüllte Torte!

Buttercreme

Puddingpulver, Zucker und 100 ml Milch glattrühren. Restliche Milch aufkochen, angerührtes Puddingpulver einrühren und unter Rühren circa eine Minute köcheln. Den Pudding für das Buttercreme-Rezept in eine Schüssel geben, direkt mit Frischhaltefolie abdecken und auskühlen lassen. Zimmerwarme Butter mit dem Handrührgerät in mindestens zehn Minuten cremig-weiß aufschlagen. Ebenfalls zimmerwarmen Pudding nach und nach esslöffelweise unterrühren. Tipp: Für geschmackliche Variation kannst du die Milch zum Beispiel durch Fruchtsäfte oder Kaffee austauschen oder zum Teil ersetzen. Für Schokoladen-Buttercreme schmilzt du einfach 150 g Zartbitterschokolade. Lasse sie leicht abkühlen und rühre sie unter die fertige Buttercreme.

Was tun, wenn der Kuchen innen noch nicht durch ist?

Wer kennt das nicht: Auch wenn die Kuchenoberfläche schon schön gebräunt ist, ist das Innere des Kuchens manchmal noch nicht durch. Das Problem: Hat man das Backwerk schon aus dem Ofen geholt, kühlt es ab und würde bei einer weiteren Runde im Ofen nur austrocknen. Was tun? Um zu verhindern, dass du den Kuchen zu früh aus dem Ofen nimmst, empfiehlt sich der „Stäbchentest“. Piekse mit einem Holzstäbchen in den Kuchen. Bleibt roher Teig kleben, ist die Sache klar: Das Gebäck ist noch nicht durch und muss noch eine Runde backen. Mache den Stäbchentest am besten an mehreren Stellen, um sicherzugehen. Aufgepasst bei Kuchenkreationen mit Früchten: Kuchen mit versunkenem Obst wirkt manchmal matschig, obwohl er schon durch ist. Prüfe daher, ob er wirklich noch roh ist oder es sich lediglich um Fruchtsaft handelt.

Was tun, wenn der Kuchen nicht aufgegangen ist?

Ein trauriger Anblick: Der Kuchen geht nicht etwa schön auf und wölbt sich, sondern sackt in sich zusammen oder ist einfach nur platt. Ärgerlich - immerhin isst das Auge mit! Kuchen, der nicht aufgegangen ist, kannst du mit einem ganz einfachen Trick schönschummeln. Geschmacklich spielt es nämlich keine Rolle, ob sich der Kuchen in der Mitte wölbt oder nicht. Ideal, um die Kuhle in der Mitte zu kaschieren, ist eine Glasur aus Zuckerguss. Damit werden auch kleine Risse, die durch das Zusammenfallen entstanden sind, ausgebessert.

Ursachen für das Zusammenfallen des Kuchens

  • Halte dich bei Mengen und Zutaten genau ans Rezept.
  • Verwende die Zutaten nicht direkt aus dem Kühlschrank, sondern bringe diese vorher auf Zimmertemperatur.
  • „Übermixe“ den Teig nicht. Es ist in der Regel nicht nötig (und sogar kontraproduktiv), den Rührstab auf die höchste Stufe zu stellen.
  • Steht im Rezept „unterheben“, ist genau das auch gemeint.
  • Das Backpulver ist abgelaufen und arbeitet nicht mehr.
  • Du hast zu viel Backpulver verwendet.
  • Du hattest kein Backpulver im Haus und hast stattdessen Natron genommen. Natron entfaltet seine Wirkung nur im Zusammenspiel mit säuerlichen Zutaten wie Zitronensaft.

Optische Tricks

Hat der Kuchen in der Mitte eine Kuhle, kannst du diesen optischen Makel mit ein paar einfachen Tricks ausbessern. Bastele eine Kuppel aus zwei dünnen Schichten Kuchen. Schneide dafür den Kuchen mit einem großen Brotmesser in der Mitte durch, so dass zwei sehr dünne Scheiben entstehen. Lege die eine Schicht in eine große, mit Folie ausgelegte Rührschüssel und gib eine Cremefüllung oder Mousse darauf. Danach kommt die zweite Kuchenscheibe darüber. Der Kuchen muss dann noch in den Kühlschrank, damit er sich setzen kann. Schütte Schokolade über die Kuppel oder glasiere und dekoriere den Kuchen.

Du kannst die Kuhle in der Mitte des Kuchens auch als Schale für Süßigkeiten nutzen. Fülle sie mit Gummibären, Schokobonbons oder anderem Naschkram. Danach kannst du den Kuchen mit Mousse oder Zitronencreme überziehen.

Du kannst eingesunkenen Kuchen auch einfach in eine Eistorte verwandeln. Dazu weiche Eiscreme in die Kuhle geben und glattstreichen.

Was tun, wenn der Kuchen in der Form kleben bleibt?

Der Kuchen bleibt in der Form kleben und lässt sich nicht herauslösen? Jetzt bloß nicht hektisch werden, mit einem Messer hantieren oder gar Gewalt anwenden! Das schädigt im schlimmsten Fall nur die Kuchenform. Lege ein sauberes Geschirrtuch flach in die Spüle und lasse kochendes Wasser darüberlaufen. Nun den Kuchen samt Form mit dem Boden nach unten auf das Tuch stellen, einige Minuten warten und den Kuchen noch einmal stürzen.

Wenn das nicht funktioniert, kannst du den Kuchen auch für eine Stunde in die Gefriertruhe stellen und dann quasi als „Eisblock“ aus der Form lösen.

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