Käsekuchen Grillen: Eine Anleitung für saftig-fluffigen Genuss
Käsekuchen vom Grill? Ja, das ist möglich und sogar äußerst köstlich! Der warme, saftig-fluffige Cheesecake vom Grill ist ein besonderes Geschmackserlebnis. Ob klassischer deutscher Käsekuchen oder amerikanischer Cheesecake - die Vielfalt ist groß. Dieser Artikel zeigt, wie man einen leckeren Käsekuchen auf dem Grill zubereitet, wobei die Unterschiede zwischen den Varianten und hilfreiche Tipps und Tricks berücksichtigt werden.
Käsekuchen ist nicht gleich Cheesecake
Es ist wichtig zu verstehen, dass Käsekuchen nicht gleich American Cheesecake und schon gar nicht New York Cheesecake ist. Während der deutsche Käsekuchen traditionell mit Quark und Mürbeteig zubereitet wird, verzichtet der amerikanische Cheesecake auf diese Zutaten. Stattdessen basiert er auf Frischkäse und einem Biskuit- oder Keksboden. Je nach Region können auch Sahne, Sour Cream oder Hüttenkäse in der Frischkäsefüllung verwendet werden.
Der New York Cheesecake zeichnet sich durch einen hauchdünnen Biskuitboden und eine cremig-leichte Kombination aus Frischkäse und Sahne aus.
Vorbereitung ist das A und O
Etwa eine halbe Stunde vor der Zubereitung sollten alle Zutaten aus dem Kühlschrank genommen werden, damit sie Raumtemperatur annehmen können. Dies ist wichtig für eine gleichmäßige Vermischung und ein optimales Backergebnis.
Der Keksboden
Für den Teig werden Butterkekse in einer Plastiktüte zerkrümelt, bis sie fein zerkleinert, aber nicht gemahlen sind. Alternativ kann hierfür auch ein Multizerkleinerer verwendet werden. Die Kekse sollten nicht zu Staub zerfallen, aber dennoch fein genug sein, um einen stabilen Boden zu bilden.
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In einer Schüssel werden Zucker, Zimt und flüssige Butter vermischt. Diese Mischung wird dann mit den zerkleinerten Keksen vermengt.
Die Frischkäsefüllung
Für die Füllung werden Frischkäse, Zucker, Schmand, Vanilleschotenmark (oder Aroma) sowie der Abrieb einer Zitrone in einer Schüssel vermengt. Anschließend kommen Eier, Mehl und Milch hinzu. Wichtig ist, die Eier nicht zu verquirlen, sondern vorsichtig unterzuheben, um die Füllung locker und cremig zu halten.
Backen auf dem Grill: So gelingt's
Für das Backen auf dem Grill eignen sich verschiedene Hilfsmittel:
- Burgerringe: Für Mini-Cheesecakes können Burgerringe auf einem mit Backpapier ausgelegten Pizzastein oder Backblech platziert werden. Der Keksboden wird gleichmäßig in den Ringen verteilt und festgedrückt.
- Dutch Oven: Für einen größeren Kuchen kann ein Dutch Oven oder dessen Deckel verwendet werden. Der Dutch Oven wird mit Backpapier ausgelegt, bevor der Keksboden hineingedrückt wird.
Indirekte Hitze ist entscheidend
Der Grill sollte auf ca. 180-190 Grad indirekte Hitze vorgeheizt werden. Bei einem Gasgrill können beispielsweise nur die äußeren Brenner auf kleinster Stufe verwendet werden. Es ist wichtig, dass das Kuchenblech nicht direkt auf dem Grillrost aufliegt, da die Hitze sonst zu stark auf den Keksboden übertragen wird und dieser verbrennen kann. Ein Abstandsgitter zwischen Grillrost und Blech schafft hier Abhilfe.
Die Frischkäsefüllung wird gleichmäßig auf die Formen oder in den Dutch Oven verteilt.
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Die Backzeit
Die Backzeit beträgt etwa 40 Minuten für Mini-Cheesecakes. Ein Trick, um festzustellen, ob der Kuchen fertig ist: Leicht gegen die Formen klopfen oder den Dutch Oven bewegen. Wenn der Kuchen in der Mitte nicht mehr wackelt und die Oberfläche eine leichte Bräunung aufweist, ist er fertig.
Beim Backen im Dutch Oven werden 5 Kokoko Eggs unter dem Dutch Oven und 9 Eggs auf dem Deckel verteilt, um eine Backtemperatur von 180°C zu erreichen. Um eine gleichmäßige Bräunung zu erzielen, sollte der Deckel alle 20-30 Minuten um etwa 45 Grad gedreht werden.
Abkühlen lassen
Nach dem Backen sollte der Kuchen auskühlen, bevor die Ringe entfernt oder er aus dem Dutch Oven geholt wird. Dies verhindert, dass der Kuchen zerbricht oder zusammenfällt.
Das Topping: Der krönende Abschluss
Nach dem Auskühlen kann das Topping nach Belieben gewählt werden. Früchte, Erdbeersoße und Puderzucker sind beliebte Optionen. Auch zerkrümelte Butterkekse oder Karamell-Sauce können verwendet werden, um den Kuchen zu verfeinern.
Warm oder kalt genießen?
Besonders lauwarm schmeckt der New York Cheesecake hervorragend. Wer ihn lieber kalt mag, sollte ihn mindestens sechs Stunden, besser jedoch über Nacht, im Kühlschrank kaltstellen.
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Rezeptvarianten und persönliche Note
Wie beim klassischen deutschen Käsekuchen gibt es auch beim amerikanischen Cheesecake zahlreiche Varianten. Das jeweilige Rezept hängt stark von der Region und dem persönlichen Geschmack ab. So entstehen unzählige Variationen mit oder ohne fruchtigem Topping, mit unterschiedlichen Böden oder sogar komplett ohne Boden.
Käsekuchen im Dutch Oven
Der Käsekuchen gelingt besonders gut im Dutch Oven. Hierbei wird der Dutch Oven mit Backpapier ausgekleidet und der Keksteig als Boden hineingedrückt. Die Creme wird aus Frischkäse, Quark, saurer Sahne, Zucker, Zitronenabrieb und -saft, Puddingpulver und Eiern zubereitet. Der Eischnee wird vorsichtig untergehoben, bevor die Creme auf den Keksboden verteilt wird.
Käsekuchen vom Traeger Pelletgrill
Eine weitere interessante Variante ist der "Traeger Cheesecake", der auf einem Traeger Pelletgrill zubereitet wird. Hierbei wird der Grill mit Hartholzpellets (z.B. Apfel oder Kirsche) auf 180°C vorgeheizt. Der Boden wird aus zerbröselten Keksen und geschmolzener Butter zubereitet und in einer Springform vorgebacken. Die Quarkmasse wird auf dem Keksboden verteilt und der Kuchen für ca. 40 Minuten gebacken.
Tipps und Tricks für den perfekten Käsekuchen vom Grill
- Indirekte Hitze: Achten Sie unbedingt auf indirekte Hitze, um ein Verbrennen des Keksbodens zu vermeiden.
- Temperaturkontrolle: Die Temperatur im Grill sollte konstant gehalten werden. Ein Grillthermometer ist hierbei hilfreich.
- Geduld: Lassen Sie den Kuchen nach dem Backen ausreichend abkühlen, bevor Sie ihn anschneiden.
- Kreativität: Experimentieren Sie mit verschiedenen Toppings und Zutaten, um Ihren persönlichen Lieblings-Cheesecake zu kreieren.
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