Kakao: Wirkung und Potenzial im Kampf gegen Krebs
Kakao, insbesondere dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil, erfreut sich nicht nur großer Beliebtheit als Genussmittel, sondern rückt auch aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile immer stärker in den Fokus der Forschung. Besonders die Frage nach der Wirkung von Kakao gegen Krebs ist von großem Interesse. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Aspekte von Kakao und seine potenziellen Auswirkungen auf die Krebsprävention und -behandlung.
Inhaltsstoffe und ihre Bedeutung
Kakao enthält eine beeindruckende Bandbreite an Nährstoffen, allen voran Polyphenole, die als starke Antioxidantien gelten. Durch die Fermentation der Kakaobohnen werden diese Polyphenole bioaktiver, was bedeutet, dass der Körper sie leichter aufnehmen und verwerten kann. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Kakao gehören:
- Flavonoide: Diese sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere Catechine, sind in dunkler Schokolade sogar in höherer Konzentration vorhanden als in Grüntee. Sie wirken antioxidativ und können Entzündungen reduzieren. Ein besonders interessantes Flavonoid ist Epicatechin, das ein hohes antioxidatives Potenzial besitzt.
- Theobromin: Dieser Stoff ähnelt in seiner Wirkung dem Koffein und wirkt anregend sowie stimmungsaufhellend.
- Anandamid: Dieser Neurotransmitter, der auch vom Körper selbst gebildet wird, wirkt stimmungsaufhellend und kann die Stimmung positiv beeinflussen.
- Arginin: Diese semiessentielle Aminosäure senkt den Blutdruck und erweitert die Gefäße.
- Coffein: In geringen Mengen wirkt Coffein anregend, steigert die Konzentration und verbessert die Aufnahmefähigkeit.
- Dopamin und Serotonin: Diese Neurotransmitter gelten als Glückshormone und steigern Antrieb und Motivation.
- Tryptophan: Diese essentielle Aminosäure wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend.
Antioxidative Kraft von Kakao
Kakao zeichnet sich durch einen hohen ORAC-Wert aus. Der ORAC-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity) misst die antioxidative Kapazität eines Lebensmittels. Kakao hat einen höheren ORAC-Wert als viele andere Superfoods und gilt daher als besonders reich an Antioxidantien. Antioxidantien spielen eine wichtige Rolle im Körper, da sie freie Radikale neutralisieren und somit oxidativem Stress entgegenwirken. Freie Radikale entstehen durch verschiedene Faktoren wie chronische Entzündungen, UV-Strahlung oder biochemische Reaktionen im Körper. Sie können Zellen und DNA schädigen und somit zur Entstehung von Krankheiten beitragen.
Kakao und Krebsprävention
Das American Cancer Institute hat verlautet, dass die starken und zahlreichen Antioxidantien in dunkler Schokolade vorbeugend vor Krebs wirken können. Krebs liebt nämlich ein entzündetes Umfeld. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass die Polyphenole in Kakao krebsvorbeugende Eigenschaften besitzen. Sie können das Wachstum von Tumorzellen hemmen und sogar aktiv bekämpfen. Insbesondere Flavonoide, wie sie in Kakao vorkommen, sind gut gegen Brust-, Lungen-, Haut-, Darm- und Prostatakrebs. Die Ellagsäure in Himbeeren verhindert die Entartung von Zellen und hilft, geschädigte Zellen zu vernichten. So werden etwa Gebärmutterhals-, Eierstock- und Darmkrebs gehemmt. Die Inhaltsstoffe von Schokolade können die Vermehrung von Brustkrebszellen verhindern, haben amerikanische Forscher herausgefunden. Die Teilung normaler Körperzellen hingegen wird dabei nicht beeinträchtigt.
Weitere gesundheitliche Vorteile von Kakao
Neben der potenziellen Wirkung gegen Krebs bietet Kakao noch weitere gesundheitliche Vorteile:
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- Herz-Kreislauf-Gesundheit: Dunkle Schokolade kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, da sie chronischen Entzündungen entgegenwirkt, den Blutdruck senkt, das schädliche LDL-Cholesterin reduziert und die Insulinsensitivität verbessert.
- Schutz vor Sonneneinstrahlung: Die Polyphenole in dunkler Schokolade lagern sich in der Haut ein und fangen dort schädliche freie Radikale ab, die bei der Einstrahlung von UV-Strahlen entstehen.
- Verbesserung der mentalen Leistungsfähigkeit: Polyphenole können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so im Gehirn wirken. Dies kann die Denkleistung steigern und das Gedächtnis verbessern.
- Förderung der Darmgesundheit: Die Polyphenole in Kakao senken Entzündungen im Darm und dienen als Nährstoffquelle für die Darmbakterien.
Kakao im Ernährungsalltag
Um von den potenziellen gesundheitlichen Vorteilen von Kakao zu profitieren, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung und einen maßvollen Konsum zu achten. Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil (mindestens 60 Prozent) ist in der Regel die bessere Wahl, da sie mehr wertvolle Inhaltsstoffe enthält und weniger Zucker und Fett. Pures Kakaopulver kann ebenfalls für die Zubereitung von Getränken oder Speisen verwendet werden. Es ist ratsam, kakaohaltige Getränkepulver zu vermeiden, da diese oft einen hohen Zuckeranteil haben.
Kakao-Getränk Rezept
Eine gesunde Alternative zu fertiger Trinkschokolade ist ein Kakao-Getränk mit purem Kakaopulver:
- 250 ml fettarme Milch oder Pflanzen-Drink
- 1 EL rohes Kakaopulver
- 1 TL Zimt
- 1 TL Kardamompulver
Die Milch oder den Pflanzen-Drink in einem Topf erwärmen. Kakaopulver, Zimt und Kardamompulver in einer Schale mischen und in die Flüssigkeit rühren, sobald diese eine angenehme Temperatur erreicht hat.
Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen
Obwohl Kakao viele positive Eigenschaften besitzt, ist es wichtig, einige Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
- Histaminintoleranz: Kakao enthält zwar wenig Histamin, aber dafür reichlich Tyramin und Phenethylamin. Diese biogenen Amine können bei Histaminintoleranz Beschwerden verursachen.
- Zucker- und Fettgehalt: Schokolade enthält in der Regel Zucker und Fett, daher sollte sie nur in Maßen konsumiert werden, insbesondere bei Diabetes oder Übergewicht.
- Rohkakao: Um die volle Wirkkraft von Kakao zu entfalten, sollte man nach Möglichkeit Rohkakaopulver verwenden und es nicht über 40 Grad Celsius erhitzen, da einige hitzeempfindliche Wirkstoffe verloren gehen können.
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