Hundefutter ohne Zucker im Test: Ein umfassender Ratgeber
Ein langes und gesundes Leben - das wünschen sich alle Hundehalter für ihre Vierbeiner. Eine gesunde Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Neben Fleisch, Gemüse und Obst gibt es jedoch einige Inhaltsstoffe, die in Hundefutter besser vermieden werden sollten, wie zum Beispiel Zucker. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Hundefutter ohne Zucker, beleuchtet versteckte Zuckerquellen und gibt Tipps für eine zuckerfreie Ernährung des Hundes.
Warum Zucker im Hundefutter problematisch ist
Grundsätzlich enthält jedes Hundefutter natürlichen Zucker aus Obst, Gemüse oder Getreide. Viele Hersteller fügen jedoch zusätzlich Industriezucker hinzu, besonders in vermeintlich gesunden Trockenfuttersorten. Dabei benötigen Hunde keinen Zucker in ihrer Nahrung, egal ob Trockenfutter, Nassfutter oder Snacks.
Oft werben Hersteller mit dem Zusatz "zuckerfrei" oder "ohne Zuckerzusatz". Ein genauer Blick auf die Zutatenliste offenbart jedoch oft versteckte Zuckerquellen wie Melasse oder Maltodextrin. Diese Zusatzstoffe haben keine gesundheitsfördernde Funktion, sondern dienen hauptsächlich der Geschmacksverbesserung.
Die verschiedenen Zuckerarten im Überblick
Jegliche Art kristalliner, süßer Substanzen, die aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr hergestellt werden, werden als Zucker bezeichnet. Diese süße Köstlichkeit findet sich oft auch in Hundefutter.
Einige Beispiele für Zuckerarten, die in Hundefutter enthalten sein können:
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- Melasse: Ein dickflüssiges, dunkles Nebenprodukt der Zuckerherstellung, das oft als Süßungsmittel verwendet wird.
- Glukose: Auch einfacher Zucker genannt, kommt natürlich in vielen Lebensmitteln vor und dient als wichtige Energiequelle.
- Rübenschnitzel: Überbleibsel nach der Zuckerextraktion von Zuckerrüben, die häufig als Tierfutter verwendet werden.
- Karamell: Entsteht beim Erhitzen von Zucker und wird oft als Farb- und Aromastoff eingesetzt.
- Maltose: Ein Zweifachzucker, der aus zwei Glukosemolekülen besteht und unter anderem für die Gärung beim Bierbrauen verwendet wird.
Im Gegensatz zu natürlichem Zucker handelt es sich bei diesen Zuckerarten um leere Kalorien ohne nennenswerte Nährstoffe.
Auswirkungen von Zucker auf die Hundegesundheit
Zucker kann vielfältige und ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit eines Hundes haben, darunter:
- Übergewicht: Zuckerhaltiges Futter kann zu Übergewicht führen, was wiederum eine Reihe von Folgeerkrankungen wie Atemprobleme, Gelenkprobleme, Arthrose, Hautprobleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verstopfung und Inkontinenz verursachen kann.
- Zahnprobleme: Zucker ist ein Hauptauslöser von Karies, da er schädliche Bakterien im Maul fördert, die Säuren produzieren und die Zähne angreifen.
- Diabetes: Ein zu hoher Zuckerkonsum kann zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) führen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhter Zuckerkonsum kann auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
- Arthrose: Auch Arthrose kann durch erhöhten Zuckerkonsum kommen.
- Verminderte Immunfunktion: Zucker kann das Immunsystem schwächen.
Die Folgen sind nicht nur ein kranker und unglücklicher Hund, sondern auch hohe Kosten für Tierarzt, Behandlungen und Medikamente. Durch den Kauf von zuckerfreiem Hundefutter lassen sich diese Probleme vermeiden.
Natürlicher Zucker: Eine gesunde Alternative?
Nicht jeder Zucker ist schlecht. Natürlicher Zucker aus Obst, Gemüse und Getreide ist weniger schädlich als Industriezucker. Gemüse enthält neben Zucker auch wertvolle Mineralstoffe, Vitamine, Eiweiße und Spurenelemente. Fruchtzucker in Obst verursacht keinen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels wie Industriezucker. Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten oder Getreide sind ebenfalls eine gute Quelle für natürliche Energie. Dennoch sollte auch natürlicher Zucker nur in Maßen gefüttert werden.
Kohlenhydrate: Nicht per se schlecht
Auch hier kommt es auf die Art bzw. die Quelle an, sodass ein Hundefutter nicht per se ohne Kohlenhydrate sein muss. So sind gesunde Kohlenhydrate wie beispielsweise aus Obst oder Gemüse für den Hundekörper sogar essenziell.
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Warum (versteckter) Zucker verwendet wird
Trotz der negativen Auswirkungen auf die Gesundheit wird Zucker von vielen Herstellern im Hundefutter verwendet, aus folgenden Gründen:
- Verbesserter Futtergeruch für den Menschen: Zucker kann den Geruch des Futters für den Menschen angenehmer machen.
- Ansprechendere braune Farbe: Karamellisierter Zucker verleiht dem Futter eine appetitlichere Farbe.
- Weniger stinkender Hundekot: Zucker kann den Geruch des Hundekots reduzieren.
- Auflockerung des Futters: Zucker verhindert das Aneinanderkleben der Futterstückchen.
- Geschmacksverstärker und Lockstoff: Zucker wirkt als Geschmacksverstärker und Lockstoff für Hunde.
Futtermittelhersteller nutzen Zucker als billige Möglichkeit, Aussehen, Geruch und Konsistenz des Hundefutters zu verbessern, jedoch auf Kosten der Hundegesundheit.
Fazit: Zuckerfreies Hundefutter für ein gesundes Hundeleben
Eine gesunde Ernährung ist entscheidend für ein langes, glückliches und gesundes Hundeleben. Es ist wichtig, auf Zucker im Hundefutter zu achten. Trotz natürlicher Zuckerquellen wie Gemüse und Obst fügen einige Hersteller zusätzlich Industriezucker hinzu, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann.
Verlassen Sie sich nicht auf eine Zuckerfrei-Deklaration auf der Packung, sondern prüfen Sie stets die Inhaltsstoffe des Hundefutters. Zucker versteckt sich oft hinter Begriffen wie Melasse, Karamell, Rübenschnitzel, Glukose oder Maltose. Diese Zusatzstoffe sind ungesund und dienen lediglich der Geschmacks-, Geruchs- und Farbverbesserung ohne jeglichen Mehrwert. Achten Sie daher auf hochwertiges Hundefutter ohne Zucker.
Getreidefreies Hundefutter als Alternative
Viele Hundehalter suchen auch nach Hundefutter ohne Getreide, da Getreide oft als Füllstoff verwendet wird und Allergien auslösen kann. Ein gutes Hundefutter sollte hauptsächlich aus tierischen Proteinen bestehen.
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Weshalb Hundefutter ohne Getreide / ohne Gluten sein sollte:
- Getreide wird oft als Füllstoff verwendet.
- Hunde können pflanzliche Proteine schlechter verwerten als tierische.
- Immer mehr Hunde leiden unter Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Getreide, insbesondere Gluten.
Beliebte Getreidesorten im Hundefutter:
- Glutenhaltiges Getreide: Weizen, Gerste, Triticale, Roggen, Dinkel
- Glutenfreies Getreide: Mais, Hirse, Amaranth, Buchweizen, Quinoa, Reis, Hafer
Alternativen zu Getreide im Hundefutter:
Es gibt viele gute Alternativen zu Getreide, wie Obst- und Gemüsesorten, die gesunde Kohlenhydrate, Nährstoffe und Vitamine liefern.
- Obst: Apfel, Himbeeren, Blaubeeren, Zwetschgen, Granatapfel
- Gemüse: Karotten, Erbsen, Brokkoli, Kürbis, Linsen, Gurke
- Weiteres: Kartoffeln, Süßkartoffeln, Yuka
Halbfeuchtes Hundefutter im Vergleich
Halbfeuchtes Hundefutter ist eine weitere Option, die oft eine gute Akzeptanz bei Hunden findet und eine höhere Feuchtigkeit als Trockenfutter bietet. Einige beliebte halbfeuchte Hundefutter sind:
- Bosch Tiernahrung Perlhuhn & Süßkartoffel
- Bosch Tiernahrung Soft Mini Wachtel & Kartoffel
- Primum Halbfeuchtes Trockenfutter
- Bosch Soft Maxi
- Wildborn Getreidefrei Soft Amber
- Wildes Land Soft mit Reis und Wildkräutern
- Wildes Land Soft Adult Rind
- Primum Adult Soft
Beim Kauf von halbfeuchtem Hundefutter sollte auf hochwertige Zutaten, einen hohen Fleischanteil und den Verzicht auf Zucker und künstliche Zusatzstoffe geachtet werden.
Stiftung Warentest: Hunde-Trockenfutter im Test
Die Stiftung Warentest hat 24 Alleinfutter für Hunde getestet, darunter auch Sensitiv-Futter und Bio-Produkte. Dabei wurde untersucht, ob die Futter alle lebenswichtigen Nährstoffe in passender Menge liefern und ob sie frei von Schadstoffen und Keimen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass längst nicht jedes Produkt den Hund ausgewogen mit Nährstoffen versorgt. Es ist daher wichtig, sich nicht von Werbeversprechen blenden zu lassen und die Inhaltsstoffe genau zu prüfen.
Empfehlungen für zuckerfreies Hundefutter
Basierend auf den Informationen aus den verschiedenen Tests und Vergleichen lassen sich folgende Empfehlungen für zuckerfreies Hundefutter ableiten:
- The Hunger of the Wolf Trockenfutter mit Lamm und Reis: Ein kaltgepresstes Hundefutter ohne zugesetzten Zucker oder Konservierungsstoffe.
- Bellfor Wiesen-Schmaus: Ein kaltgepresstes Hundefutter mit hohem Fleischanteil und ohne Getreide und Gluten.
- Naturpfötchen Umweltbewusst & Vital: Ein kaltgepresstes Hundefutter ohne Soja, Zucker, Weizen und künstliche Zusatzstoffe.
- SensiPur von Schecker: Ein Hundefutter auf Lachsbasis ohne Zucker und Farbstoffe.
- RAW Nature Trockenfutter: Besteht aus 100 % Muskelfleisch vom Huhn, ist frei von Farbstoffen, Lockstoffen und Konservierungsstoffen.
- Markus Mühle Schwarzer Angus: Ein kaltgepresstes Hundefutter mit natürlichen Zutaten und schonend für den Magen.
- Lupo Natural Schweizer Poulet: Ein kaltgepresstes Hundefutter in Bio-Qualität mit wertvollen Inhaltsstoffen.
- Josera Lachs & Kartoffel: Ein getreidefreies Trockenfutter ohne Konservierungsstoffe und Zucker.
- Bellfor Wildbach-Schmaus: Ein getreidefreies Hundefutter mit hohem Fleischanteil und Omega-3-Fettsäuren.
- Wolfsblut Mixpaket Trockenfutter: Ein getreidefreies Hundefutter ohne Mais, Soja, Getreide oder Zucker.
- Happy Dog Supreme Sensible Africa: Ein getreidefreies Hundefutter mit Straußfleisch und ohne Zucker.
- Wolfsblut Wild Duck Adult: Ein getreidefreies Trockenfutter ohne Zucker und Konservierungsstoffe.
- DOGS-HEART Kartoffel & Geflügel: Ein getreidefreies Hundefutter ohne Zucker und Mais.
- Mera pure sensitive Fresh Meat Truthahn und Kartoffel: Ein getreidefreies Hundefutter ohne Zucker, Soja, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe.
- Josera Geflügel-Menü: Eine glutenfreie Option für Hunde, die getreidefreies Futter benötigen.
- Dehner Wild Nature Hundetrockenfutter: Ein Hundetrockenfutter mit hohem Fleischanteil und ohne Farb- und Konservierungsstoffe.
- Bosch Tiernahrung HPC-Adult-Hundefutter: Ein Hundefutter ohne Weizen und Zucker.
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