Honig gegen Gastritis: Studien, Wirkung und Anwendung

Die Gastritis, auch Magenschleimhautentzündung genannt, ist eine entzündliche Veränderung der Magenschleimhaut, die von allgemeinen Magenbeschwerden bis hin zu starken Schmerzen im Oberbauch führen kann. Es gibt akute und chronische Formen der Gastritis, wobei sich die akute Form plötzlich entwickelt und innerhalb weniger Tage abklingt, während sich die chronische Form schleichend entwickelt oder aus einer unbehandelten akuten Gastritis resultiert.

Ursachen der Gastritis

Eine akute Gastritis entsteht plötzlich aufgrund eines schädlichen Stoffes, der die Magenschleimhaut reizt oder schädigt. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum kann die Magenschleimhaut reizen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Krebsmedikamente können die Magenschleimhaut schädigen.
  • Chemikalien: Der Kontakt mit reizenden Chemikalien kann eine akute Gastritis verursachen.
  • Bakterien: Helicobacter pylori, ein Bakterium, das im Magen lebt, kann ebenfalls eine Gastritis verursachen.

Eine chronische Gastritis kann sich aus einer akuten Gastritis entwickeln oder schleichend auftreten. Zu den Ursachen gehören:

  • Typ-A-Gastritis: Eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Antikörper gegen die Belegzellen der Magenschleimhaut bildet und diese zerstört.
  • Typ-B-Gastritis: Wird durch eine Infektion mit Helicobacter pylori verursacht und macht etwa 80 Prozent aller Gastritis-Fälle aus.
  • Typ-C-Gastritis: Entsteht durch regelmäßig eintreffende Reize, die den Magen irritieren, wie z. B. Medikamente (nichtsteroidale Antirheumatika) oder schleichende Vergiftungen.
  • Gallenrückfluss: Ein Rückfluss von Galle in den Magen kann ebenfalls eine Gastritis verursachen.

Symptome der Gastritis

Die Symptome einer Gastritis können je nach Form und Schweregrad variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Allgemeine Magenbeschwerden
  • Starke Schmerzen im Oberbauch
  • Völlegefühl nach wenigen Bissen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

In einigen Fällen kann eine chronische Gastritis auch ohne Symptome verlaufen.

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Konventionelle Behandlung der Gastritis

Die übliche Therapie einer akuten Gastritis besteht darin, den auslösenden Reiz zu meiden, zu fasten und sich langsam an leicht verdauliche feste Nahrung zu gewöhnen. Bei einer chronischen Gastritis hängt die Behandlung von der Ursache ab. Häufig werden Medikamente wie Säureblocker oder Antibiotika (bei einer Helicobacter-Infektion) eingesetzt. Gegen Übelkeit werden oft Medikamente wie MCP-Tropfen verschrieben, wobei die möglichen Nebenwirkungen nicht zu unterschätzen sind.

Ganzheitliche Maßnahmen bei Gastritis

Neben der konventionellen Behandlung gibt es eine Reihe von ganzheitlichen Maßnahmen, die bei Gastritis helfen können:

  • Ernährungsumstellung: Eine leicht verdauliche und vitalstoffreiche Kost ist bei Gastritis wichtig. Vermeiden Sie säurehaltige Früchte, sehr fette Speisen, koffeinhaltige Getränke, Alkohol, Schokolade, Zwiebeln und stark gewürzte Speisen. Gut geeignet sind Haferflocken, Dinkelbrot, säurearme Äpfel, Kartoffeln, Karotten, Spinat, Gurke, Brokkoli, Blumenkohl, Bohnen, Geflügelfleisch und fettarmer Fisch.
  • Probiotika: Die Einnahme von Probiotika kann die Darmflora verbessern und die Nebenwirkungen einer Antibiotika-Therapie lindern. Bestimmte Bakterienstämme wie Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium lactis können die Eradikationsrate der Helicobacter-Therapie erhöhen und die Entzündung abbauen.
  • Stressabbau: Stress, Aufregung, Konflikte und Sorgen können das Magen-Darm-System beeinträchtigen. Sorgen Sie für Entspannung und üben Sie sich in effektiven Methoden zum Stressabbau.
  • Hausmittel: Verschiedene Hausmittel können bei Gastritis Linderung verschaffen, wie z. B. Kamillentee, Fenchelsamenpulver, Leinsamen, Okra, Grüntee und Honig.

Honig als natürliches Heilmittel bei Gastritis

Honig wird seit Jahrhunderten als natürliches Heilmittel eingesetzt und hat sich auch bei der Behandlung von Gastritis bewährt. Studien haben gezeigt, dass Honig eine antibakterielle Wirkung hat und gegen Bakterien eingesetzt werden kann, die in den meisten Fällen eine Gastritis verursachen und Entzündungen fördern.

Wie Honig bei Gastritis wirkt

  • Antibakterielle Wirkung: Honig enthält Inhaltsstoffe wie Methylglyoxal (MGO), die eine antibakterielle Wirkung haben und das Wachstum von Helicobacter pylori hemmen können.
  • Entzündungshemmende Wirkung: Honig kann Entzündungen der Magenschleimhaut reduzieren und die Heilung fördern.
  • Schutz der Magenschleimhaut: Honig kann sich wie eine schützende Schicht über die Magenschleimhaut legen und verhindern, dass sich Bakterien dort einnisten.

Welche Honigsorten sind geeignet?

Für Menschen mit empfindlichem Magen sind Honigsorten mit einem niedrigen Anteil an freien Säuren zu empfehlen, wie z. B. Akazien-, Alpenrosen-, Rosmarin-, Löwenzahn- und Rapshonig. Raps- und Phaceliahonig zeichnen sich zudem durch ihren hohen Prolin-Gehalt aus.

Besonders hervorzuheben ist der Manuka-Honig aus Neuseeland, der einen besonders hohen MGO-Gehalt aufweist und daher eine starke antibakterielle Wirkung hat.

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Studienlage zu Honig und Gastritis

Es gibt einige Studien, die die positive Wirkung von Honig bei Gastritis belegen:

  • Eine Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass das Risiko für eine Helicobacter-Infektion bei Teilnehmern geringer war, die mindestens einmal pro Woche Grüntee oder Schwarztee mit Honig tranken.
  • Eine Studie zeigte, dass Manuka-Honig die Vermehrung von Helicobacter pylori im Labor hemmen kann.
  • Fachärzte für Naturheilverfahren empfehlen Manuka-Honig bei durch Helicobacter pylori verursachten Magenschleimhautentzündungen, da er sich wie eine schützende Decke über die Magenschleimhaut legt und verhindert, dass sich die Bakterien dort einnisten.

Anwendung von Honig bei Gastritis

  • Einnahme auf nüchternen Magen: Täglich zwei Esslöffel Honig in warmem Wasser lösen und auf nüchternen Magen trinken.
  • Verwendung in der Ernährung: Honig kann als Süßungsmittel in Tee, Joghurt oder Smoothies verwendet werden.
  • Manuka-Honig bei akuten Entzündungen: Bei akuten inneren Entzündungen täglich zwei Mal einen Esslöffel Manuka-Honig pur in den Mund nehmen und zwei bis drei Minuten in der Mundhöhle behalten, bevor er eingespeichelt und runtergeschluckt wird.

Vorsicht bei Fälschungen

Beim Kauf von Manuka-Honig ist Vorsicht geboten, da es viele Fälschungen auf dem Markt gibt. Achten Sie auf das Fernmark-Label der neuseeländischen Regierung, das seriöse Unternehmen auszeichnet.

Weitere Hausmittel und Tipps bei Gastritis

Neben Honig gibt es noch weitere Hausmittel und Tipps, die bei Gastritis Linderung verschaffen können:

  • Knoblauch: Wirkt entzündungshemmend und hemmt das Wachstum von Helicobacter pylori.
  • Ingwer: Wirkt gegen Übelkeit.
  • Kurkuma: Wirkt entzündungshemmend.
  • Haferflocken: Enthalten entzündungshemmende Substanzen und unterstützen die Schleimhaut im Magen und Darm.
  • Ulmenrinde und Echter Eibisch: Enthalten Schleimstoffe, die die Darmpassage der Nahrungsmittel unterstützen.
  • Entspannungsübungen: Helfen, Stress abzubauen und das Magen-Darm-System zu beruhigen.

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