Honig: Entzündungshemmende Wirkung und Anwendung auf der Haut

Honig ist ein Naturprodukt, das seit Jahrhunderten für seine gesundheitlichen Vorteile bekannt ist. Insbesondere Manuka-Honig wird als Naturheilmittel gepriesen. Ihm werden antimikrobielle und heilende Eigenschaften zugeschrieben und er wird oft als Superfood bezeichnet. Doch wirkt dieser besondere Honig tatsächlich antibakteriell und entzündungshemmend, insbesondere bei der Anwendung auf der Haut? Dieser Artikel beleuchtet die entzündungshemmenden Eigenschaften von Honig, die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten auf der Haut und gibt Hinweise zur richtigen Auswahl und Anwendung.

Was ist Honig?

Honig ist ein süßes, viskoses Produkt, das von Bienen aus dem Nektar von Blüten oder den Honigtauausscheidungen lebender Pflanzenteile gewonnen wird. Die Bienen sammeln, verarbeiten und lagern den Nektar oder Honigtau in ihren Honigwaben, wo er reift. Honig besteht hauptsächlich aus Zuckerarten wie Fruktose und Glukose, enthält aber auch Wasser, Mineralstoffe, Vitamine, Enzyme und andere bioaktive Substanzen.

Entzündungshemmende Eigenschaften von Honig

Honig besitzt natürliche entzündungshemmende Eigenschaften, die auf verschiedene Inhaltsstoffe zurückzuführen sind. Zu den wichtigsten entzündungshemmenden Substanzen im Honig gehören:

  • Flavonoide und Polyphenole: Diese Antioxidantien können schädigende Angriffe von freien Radikalen verhindern und so Entzündungen im Körper reduzieren.
  • Enzyme: Das Enzym Glucose-Oxidase wandelt Glukose in Gluconsäure und Wasserstoffperoxid um. Beide Stoffe haben eine hemmende Wirkung auf einige Mikroorganismen.
  • Methylglyoxal (MGO): Besonders Manuka-Honig enthält hohe Mengen an MGO, das für seine starke antibakterielle Wirkung bekannt ist.

Diese Inhaltsstoffe tragen dazu bei, dass Honig Entzündungen im Körper und auf der Haut lindern kann.

Honig als natürliches Heilmittel

Schon seit Jahrtausenden nutzen Menschen Honig von wilden Bienen, um Wunden zu heilen oder Infektionen zu bekämpfen. Honig kann helfen, Wundinfektionen zu vermeiden und damit indirekt den Verbrauch von Antibiotika zu senken. Honig enthält spezifische natürliche Bestandteile, die antibiotisch und konservierend wirken. Sie dienen wahrscheinlich primär dazu, im Bienenstock die eingelagerte Nahrung, also den Honig und die Pollen, zu konservieren.

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Honig für die Hautpflege

Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Honig machen ihn zu einem beliebten Inhaltsstoff in Hautpflegeprodukten. Honig kann bei verschiedenen Hautproblemen helfen:

  • Akne und Pickel: Honig hat reinigende und entzündungshemmende Effekte, die bei der Behandlung von Akne und Pickeln helfen können. Er kann die Haut beruhigen und mit Feuchtigkeit versorgen.
  • Wundheilung: Honig fördert die Wundheilung, indem er die Wunde reinigt, Entzündungen reduziert und die Bildung von neuem Gewebe anregt.
  • Trockene Haut: Honig ist ein natürlicher Feuchtigkeitsbooster. Er zieht Feuchtigkeit an und schließt sie in der Haut ein. Zusätzlich bildet er eine Schutzbarriere, die das Austrocknen verhindert.
  • Empfindliche Haut: Honig kann die sichtbaren Zeichen empfindlicher Haut, wie Rötungen und Schwellungen, reduzieren.

Anwendung von Honig auf der Haut

Honig kann auf verschiedene Arten auf die Haut aufgetragen werden:

  • Gesichtsmaske: Eine einfache Honig-Gesichtsmaske kann aus Honig und anderen Zutaten wie Joghurt, Quark, Grüntee oder Zimt hergestellt werden. Die Maske wird auf das gereinigte Gesicht aufgetragen und nach 10-15 Minuten mit warmem Wasser abgespült.
  • Punktuelle Behandlung von Pickeln: Honig kann punktuell auf Pickel aufgetragen werden, um Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
  • Zusatz zu Hautpflegeprodukten: Honig kann als Zusatz zu Cremes, Lotionen oder Duschgels verwendet werden, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu pflegen.

Honig-Zimt-Maske

Eine Honig-Zimt-Maske besteht aus zwei Hauptzutaten: Honig und Zimt. Honig ist bekannt für seine feuchtigkeitsspendenden und antibakteriellen Eigenschaften. Er enthält Enzyme, Antioxidantien und Spurenelemente, die für die Hautpflege vorteilhaft sind. Honig hilft, die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Seine antibakteriellen Eigenschaften helfen bei Hautunreinheiten. Zimt besitzt antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Er enthält auch Antioxidantien und wirkt als natürliches Peeling.

Verrühren Sie den Zimt mit dem Honig. Tragen Sie die Honig-Zimt-Maske mit einem Spatel auf. Am besten lassen Sie die Maske im Liegen einziehen, da diese zum Tropfen neigt. Oder sie geben eine weitere Zutat hinzu, die die Konsistenz der Maske verändert.

Weitere Zutaten zur Veränderung der Konsistenz der Maske

  • Hafermehl: Hafermehl ist nicht nur ein hervorragender Verdicker, sondern hat auch beruhigende Eigenschaften für die Haut.
  • Joghurt: Naturjoghurt verbessert die Konsistenz der Maske und bietet zusätzliche Vorteile.
  • Tonerde: Tonerde, wie Kaolin oder Bentonit, ist ideal, um der Maske eine dickere Konsistenz zu verleihen.

Beim Hinzufügen dieser Zutaten sollten Sie die Mischung schrittweise anpassen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Die Maske ist zum sofortigen Gebrauch gedacht. Falls Sie diese nicht vollständig aufbrauchen, helfen etwa 3 Tropfen Vitamin-E-Öl die Haltbarkeit zu verlängern. In diesem Fall lagern Sie die Honig-Zimt-Maske, in einem luftdicht verschlossenen Behälter, maximal eine Woche im Kühlschrank.

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Die Kombination dieser beiden Zutaten in einer Gesichtsmaske bietet somit eine Reihe von Vorteilen: Feuchtigkeitsversorgung, Bekämpfung von Bakterien, Beruhigung von Entzündungen und Förderung eines gesunden Hautbildes. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Zimt bei manchen Menschen Hautirritationen verursachen kann, insbesondere bei empfindlicher Haut.

Welcher Honig ist am besten geeignet?

Für die Anwendung auf der Haut eignen sich verschiedene Honigsorten. Besonders empfehlenswert sind:

  • Manuka-Honig: Manuka-Honig hat eine äußerst hohe Konzentration an Methylglyoxal und ist daher besonders wirksam bei der Bekämpfung von Bakterien und Entzündungen.
  • Roher Honig: Roher Honig ist unbehandelt und enthält noch alle wertvollen Inhaltsstoffe wie Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe.
  • Bio-Honig: Bio-Honig stammt von Bienen, die in einer natürlichen Umgebung leben und nicht mit Pestiziden oder anderen schädlichen Substanzen in Kontakt kommen.

Worauf Sie beim Kauf von Honig achten sollten

Beim Kauf von Honig sollten Sie auf folgende Kriterien achten:

  • Qualität: Achten Sie auf eine hohe Qualität des Honigs. Medizinischer, steriler Manuka-Honig muss bestimmte Reinheits- und Sicherheitskriterien erfüllen.
  • Herkunft: Wählen Sie Honig von regionalen Imkern oder aus kontrolliert biologischem Anbau.
  • Zertifizierung: Achten Sie beim Kauf von Manuka-Honig auf eine Zertifizierung durch die „Unique Manuka Factor Honey Association“ oder die „Australian Manuka Honey Association“.
  • Inhaltsstoffe: Achten Sie darauf, dass der Honig keine Zusätze wie Zucker oder Konservierungsstoffe enthält.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl Honig im Allgemeinen als sicher gilt, gibt es einige mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu beachten:

  • Allergische Reaktionen: Menschen mit einer Pollenallergie sollten bei der Anwendung von Honig auf der Haut vorsichtig sein, da Honig Pollen und Bienenproteine enthalten kann, die allergische Reaktionen auslösen können.
  • Hautirritationen: Zimt kann bei manchen Menschen Hautirritationen verursachen, insbesondere bei empfindlicher Haut. Es ist ratsam, vor der Anwendung der Maske einen Patch-Test durchzuführen, um mögliche allergische Reaktionen auszuschließen. Halten Sie außerdem das Verhältnis von 2:1 (Honig zu Zimt) ein. Zimt wirkt bei zu hoher Konzentration reizend. Achten Sie außerdem auf die Qualität des Zimtes. Greifen Sie zu Ceylon-Zimt. Dieser ist als „echter Zimt“ bekannt und gilt als hochwertiger. Er ist milder, enthält weniger Cumarin (eine potenziell schädliche Substanz) und ist für die Haut in der Regel verträglicher.
  • Botulismus: Babys und Säuglingen unter zwölf Monaten sollte kein Honig verabreicht werden, da sich ihre Darmflora noch nicht komplett entwickelt hat und sie sich dadurch mit dem seltenen, aber lebensgefährlichen Säuglingsbotulismus infizieren können.

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