Honig aus Niederbayern: Einzigartige Eigenschaften und Geschmackserlebnisse
Niederbayern, eine Region im Herzen Bayerns, ist bekannt für ihre malerischen Landschaften und ihre traditionelle Landwirtschaft. Ein besonderes Produkt dieser Region ist der Honig, der sich durch seine Vielfalt und seinen einzigartigen Geschmack auszeichnet. Die Bienen sammeln den Nektar und den Honigtau für diesen Honig in einer unberührten Umgebung, was ihm seine besonderen Eigenschaften verleiht.
Waldhonig aus Niederbayern: Ein Naturerlebnis für den Gaumen
Waldhonig aus Niederbayern ist ein besonderes Naturprodukt, das von fleißigen Bienen in den Wäldern des Bayerischen Waldes gesammelt wird. Anders als beim Blütenhonig, bei dem die Bienen Nektar sammeln, nutzen sie für den Waldhonig den sogenannten Honigtau. Dieser entsteht durch Ausscheidungen von pflanzensaftsaugenden Insekten.
Im Bienenstock verwandeln die Bienen den eingetragenen Honigtau mit Hilfe von Enzymen in hochwertigen Waldhonig. Dieser zeichnet sich durch eine breite Aromenpalette aus, die von den vielfältigen Blüten und Pflanzen im Wald stammt und ein komplexes und vielschichtiges Geschmackserlebnis bietet.
Dieser Honig wird oft als kräftig, malzig und intensiv im Geschmack beschrieben. Im Vergleich zu anderen Honigsorten präsentiert er sich mit einer dunkleren Farbe, bedingt durch einen höheren Gehalt an Mineralien und organischen Substanzen aus den unterschiedlichen Pflanzen im Wald.
Die reichere Textur des Waldhonigs, gekennzeichnet durch höhere Viskosität und langsamere Kristallisation, sorgt dafür, dass er länger flüssig bleibt als beispielsweise Blütenhonig. Ähnlich wie andere Honigsorten wird auch Waldhonig für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Er enthält natürliche antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften.
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Waldhonig spiegelt die lokale Umgebung wider, in der die Bienen den Honigtau sammeln, und präsentiert sich als regional geprägtes Produkt mit einem einzigartigen Charakter. Der Waldhonig aus Niederbayern wird daher andere Charakteristika aufweisen als ein Waldhonig aus einem anderen Gebiet.
Blütenhonig aus Niederbayern: Aromatische Vielfalt aus dem Viechtacher Land
Blütenhonig, gesammelt von Bienen in Niederbayern, ist eine köstliche Honigsorte, die ihren einzigartigen Geschmack und ihre Farbnuancen von den vielfältigen Blütenquellen der Region bezieht. Er zeichnet sich durch einen mild-süßen Geschmack aus, der förmlich den Duft des Frühlings im Bayerischen Wald einfängt. Die Farbe variiert von hellem Gelb bis zu warmem Gold, abhängig von den Blüten, die von den Bienen besucht werden.
Die fein cremige Konsistenz macht den Honig streichfähig, ohne vom Brot zu tropfen. Im Gegensatz zu vielen Blütenhonigen kristallisiert dieses Produkt nicht rasch aus. Durch kontinuierliches Rühren bleibt er in einem cremigen Zustand, ohne spürbare Kristalle auf der Zunge. Ähnlich wie andere Honigsorten enthält Blütenhonig natürliche antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften. Er wird traditionell für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt.
Blütenhonig eignet sich gut als Brotaufstrich, zum Süßen von Tee oder als Zutat in verschiedenen kulinarischen Rezepten. Da die Verfügbarkeit von Blütenhonig saisonal bedingt ist, repräsentiert dieses Produkt die Frühtracht und vereint alle Frühlingsblüten in einem Glas.
Qualitätsmerkmale und Sortenvielfalt von Honig
In Deutschland werden über 100 verschiedene Honigsorten angeboten, die sich unter anderem hinsichtlich Konsistenz, Farbe und Geschmack unterscheiden. Die Vielfalt der Honigsorten ist auf die unterschiedlichen Blütenquellen und die Verarbeitung durch die Bienen zurückzuführen.
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Zusammensetzung und Süße
Honig enthält etwas mehr Fructose als Glucose. Da Fructose süßer schmeckt als Glucose, schmecken 10 g Honig süßer als 10 g Zucker. Wer die gleiche Süße erreichen möchte, muss also weniger Honig verwenden und erspart sich so die Einnahme einiger Gramm Kohlenhydrate. Ebenfalls gilt für Honig, dass er den Blutzuckerspiegel langsamer erhöht als Zucker.
Kalorien und Gesundheitliche Aspekte
Letztlich erreicht allerdings auch Honig sehr hohe Kohlenhydratwerte: Normaler Haushaltszucker bringt es auf 380 Kalorien, Honig enthält in 100 Gramm bis zu 340 Kalorien. Daher kann auch Honig Zahnschäden verursachen, die Bauchspeicheldrüse belasten und den Darm schädigen.
Bakterienrisiko für Säuglinge
In Honig können sich zudem Bakterien befinden, das sogenannte Clostridium Botulinum. Für Erwachsene sind diese Bakterien unbedenklich, bei Babys können sie im schlimmsten Fall zu einer Darminfektion mit Atemlähmungen führen. Deshalb sollte Babys im ersten Lebensjahr kein Honig gegeben werden. Säuglinge haben im ersten Lebensjahr noch ein empfindliches Darmsystem. Das Milieu im Darmsystem (insbesondere im Magen) von Säuglingen ist noch nicht so sauer wie bei Kindern und Erwachsenen. Im sauren Milieu kann das Bakterium nicht aktiv werden, allerdings im Darm von Säuglingen.
Verschiedene Honigsorten und ihre Eigenschaften
Es gibt verschiedene Arten von Honig, die sich durch ihre Herkunft und Zusammensetzung unterscheiden:
- Blütenhonig: Er wird von Bienen aus dem Nektar und den Blütenpollen produziert, beispielsweise Rapshonig aus Rapsblütennektar.
- Waldhonig: Er wird von Bienen aus Honigtau produziert. Das ist ein Sekret, das pflanzensaugende Insekten ausscheiden, beispielsweise Tannenhonig aus Honigtau von der Weißtanne.
Beide Arten können aber auch gemischt vorkommen, beispielsweise Lindenhonig aus dem Blütennektar und dem Honigtau der Linde. Nur wenn der gesammelte Honig zu mindestens 60 Prozent aus einer bestimmten Blütensorte stammt, darf er die entsprechende botanische Bezeichnung tragen.
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Qualitätsbezeichnungen und ihre Bedeutung
- "Auslese" oder "Auswahl": Dieser Honig zeichnet sich durch überdurchschnittliche, äußere Eigenschaften wie Farbe, Aussehen, Konsistenz und Geschmack aus.
- Die Bezeichnungen "mit natürlichem Fermentgehalt", "wabenecht", "feinste" oder "beste" dürfen nur bei besonders sorgfältiger Gewinnung, Lagerung und Abfüllung verwendet werden.
- "kaltgeschleudert" beschreibt eine Selbstverständlichkeit, da seit der Erfindung der Honigschleuder im Jahr 1865 das Erwärmen des Honigs nicht mehr notwendig ist. Der Honig wird bei Zimmertemperatur - ohne zusätzliche Erwärmung - geschleudert.
- Grüner Gewährverschluss (Etikett): Honig unter der Gütekontrolle des Deutschen Imkerbundes (DIB).
Schutz vor Honigfälschungen
Honig gehört zu den am meisten gefälschten Produkten auf der Welt. International wird er zwar als reines Naturprodukt eingestuft, im Labor sieht die Sache jedoch oftmals anders aus: Dem Honig wurde beispielsweise fremder Zucker (wie Rohrzucker oder Zuckerrübensirup) untergemischt. Auch kommt es vor, dass ein bestimmter Honig als angeblich regional produziert ausgegeben wird oder einem sortenreinen Honig werden Farbstoffe und Fremdpollen hinzugefügt.
Ob es sich um einen gepanschten Honig handelt, ist mit bloßem Auge nicht erkennbar. Verbraucher können sich am besten vor Honigfälschungen schützen, indem sie auf Kennzeichnungen wie "Echter deutscher Honig" achten, da für deutschen Honig Qualitätskriterien gelten. Steht jedoch auf dem Etikett, dass der Honig aus EU- oder Nicht EU-Ländern ist, lässt sich nicht nachvollziehen, aus welchem Land der Honig stammt. Die einfachste Art, hochwertigen Honig zu beziehen, ist beim Imker Ihres Vertrauens. Adressen der Imker in Ihrer Region finden Sie über die Imkervereine. Beim Erzeuger können Verbraucher direkt alle Fragen zum angebotenen Honig stellen.
Richtige Lagerung von Honig
- Das Honigglas immer gut verschließen, da Honig schnell Feuchtigkeit und Fremdgerüche annimmt.
- Immer trocken, kühl und dunkel lagern - cremigen Honig am besten bei 10-12 Grad, flüssigen Honig bei 18-20 Grad.
- Aufgrund des geringen Wasser- und hohen Zuckeranteils hält sich Honig bei richtiger Aufbewahrung jahrelang.
Jeder Honig ist bei der Ernte klar und flüssig. Über kurz oder lang kristallisiert aber der enthaltene Traubenzucker aus, das heißt er "kandiert". Die Bildung von Traubenzuckerkristallen in Honig ist ein natürlicher Vorgang, der die Qualität nicht beeinflusst. Je nach Sorte kandiert Honig früher oder später. Raps- und Löwenzahnhonig kandieren beispielsweise schon wenige Tage nach der Schleuderung. Wenn Sie auskristallisierten Honig im Wasserbad erwärmen, wird er wieder flüssig.
Bedeutung der Bienenzucht für die Qualität des Honigs
Für die Zucht von Honigbienen sind abgeschirmte Begattungsareale (=Belegstellen) nötig, um Eigenschaften wie Vitalität und Sanftmut sicher weiterzuvererben. Dazu betreibt der Imker Kreisverband Regen eine Bienenköniginnen-Belegstelle im Nationalpark Bayerischer Wald am Fuße des Großen Rachels. Diese staatlich anerkannte Belegstelle genießt nach §4 der Verordnung über den Vollzug des Tierzuchtrechtes einen 10 km-Schutzradius, der auch das Gemeindegebiet umfasst. Alle Imker*innen in diesem Schutzkreis dürfen nur mit Carnica-Honigbienen arbeiten, welche der gewählten Zuchtrichtung der Belegstellen entsprechen.
Imker*innen im Schutzkreis der Belegstelle sind verpflichtet ihren Bienenstand, falls noch nicht geschehen, sowohl dem zuständigen Veterinäramt als auch bei der Belegstellenleitung zu melden. Die Belegstelle „Rachel-Diensthütte“ bietet an, begattete oder unbegattete Königinnen als auch Zuchtstoff oder schlupfreife Weiselzellen zu den Öffnungszeiten auf Vorbestellung abzugeben, um die Bienenvölker im Schutzkreis der entsprechenden Zuchtrichtung (Carnica) der Belegstelle anzupassen.
Fortbildungen für Imker und Interessierte
Der Bienenzuchtverein Plattling lädt in Zusammenarbeit mit Stefan Fleischmann, dem staatlichen Fachberater für Bienenzucht in Niederbayern, ab Mitte September zu Fortbildungen ein. Die Kurse finden im Infohaus Isarmündung in Moos, Maxmühle 3, statt und stehen allen Interessenten offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Kurs „Bienenhaltung Basisteil“ richtet sich an alle, die mit der Bienenhaltung beginnen wollen. Er vermittelt grundlegendes Wissen über die Bienen und ihre Haltung.
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