Heidesand Rezept: Ein Klassiker für die Weihnachtszeit und darüber hinaus

Heidesand, ein zartes und buttriges Mürbeteiggebäck, darf auf keinem Plätzchenteller fehlen. Mit nur wenigen Zutaten lässt sich dieser norddeutsche Klassiker einfach zubereiten und ist nicht nur in der Weihnachtszeit ein Genuss. Das Rezept hat oft Familientradition und ist im Nu für Nachschub gesorgt.

Was ist Heidesand?

Heidesand ist ein traditionelles Weihnachtsgebäck, das vor allem in Norddeutschland bekannt und beliebt ist. Seinen Namen verdankt es der hellen, sandartigen Farbe und der mürben Konsistenz, die an den Sand der Heide erinnert. Die Kekse sind bekannt für ihren zarten Schmelz und den buttrigen Geschmack.

Das Grundrezept für Heidesand

Das Grundrezept für Heidesand ist denkbar einfach und besteht aus wenigen Zutaten:

  • Butter
  • Puderzucker
  • Eigelb
  • Mehl

Einige Varianten verwenden zusätzlich Vanillezucker, Salz oder geriebene Zitronenschale, um das Aroma zu verfeinern.

Zutaten für eine Portion

  • 140 g Butter
  • 50 g Puderzucker
  • 1 Eigelb
  • 190 g Mehl

Zubereitung

  1. Butter und Puderzucker schaumig rühren. Es ist wichtig, Butter und Puderzucker richtig schaumig zu rühren, damit die Kekse am Ende die gewünschte Konsistenz haben.
  2. Eigelb unterrühren.
  3. Mehl zugeben und zu einem Teig verkneten. Das Mehl nur kurz mit den restlichen Zutaten verkneten, bis gerade so ein Teig entsteht. Wer zu viel knetet, aktiviert das Gluten im Mehl, was die Mürbeteigkonsistenz beeinträchtigen kann.
  4. Den Teig zu Rollen von 3-4 cm Durchmesser formen und in Frischhaltefolie wickeln.
  5. Die Rollen für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Durch das Kühlen verbinden sich die Zutaten gleichmäßiger und der Teig lässt sich später besser portionieren.
  6. Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  7. Die Rollen in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden und auf das Backblech legen. Optional können die Teigrollen vor dem Schneiden noch in Zucker gewälzt werden, um den Keksen einen süßen Rand zu verleihen.
  8. Die Plätzchen im vorgeheizten Ofen ca. 10-12 Minuten backen, bis sie eine leicht goldene Farbe haben.

Tipps und Tricks für den perfekten Heidesand

  • Die richtige Butter: Der Teig für Heidesand lebt von der Butter. Durch den hohen Anteil entsteht der zarte Schmelz. Einige Rezepte sehen leicht gebräunte Butter vor, was ein feines Aroma verleiht.
  • Puderzucker: Puderzucker sorgt für die geschmeidige, sandige Struktur, löst sich gut in der Butter auf und macht den Teig schön geschmeidig.
  • Eigelb: Ei im Mürbeteig macht die Konsistenz noch mürber.
  • Mehl: Wichtig ist, dass gerade so viel Mehl zum Teig kommt, dass er zusammenhält, aber nicht fest wird.

Variationen des Heidesand-Rezepts

Das Grundrezept für Heidesand lässt sich vielseitig abwandeln und mit verschiedenen Zutaten verfeinern. Hier sind einige Ideen:

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  • Schoko-Heidesand: Einen Teil des Teiges mit Kakaopulver verkneten und als Schwarz-Weiß-Gebäck verarbeiten.
  • Nuss-Heidesand: Gehackte Nüsse wie Mandeln oder Pistazien unter den Teig mischen.
  • Zitronen-Heidesand: Geriebene Zitronenschale zum Teig geben.
  • Gewürz-Heidesand: Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Ingwerpulver hinzufügen.
  • Heidesand mit Schokoglasur: Die gebackenen Kekse zur Hälfte in Schokoglasur tunken.
  • Rosmarin-Heidesand: Einen kleinen frischen Rosmarinzweig beim Anbräunen mit in die Butter geben und darin ziehen lassen.

Probleme und Lösungen

Der Teig lässt sich schwer schneiden

Wenn der Teig zu weich ist, lässt er sich schwer in Scheiben schneiden, ohne zu brechen. Um das zu vermeiden, sollte der Teig ausreichend gekühlt sein, idealerweise für mindestens 2 Stunden im Kühlschrank.

Die Plätzchen zerlaufen im Ofen

Wenn die Heidesand-Kekse im Ofen zerlaufen, kann das verschiedene Ursachen haben:

  • Zu wenig Mehl im Teig: Wenn das Verhältnis von Butter und Mehl nicht stimmt, fehlt dem Teig Struktur.
  • Der Teig ist zu warm geworden: Wenn der Teig zu weich wird, verlieren die Plätzchen ihre Form.
  • Die Ofentemperatur ist zu hoch: Bei zu hoher Temperatur schmilzt die Butter schneller, als der Zucker und das Mehl stabil werden können.

Die Butter wird vor der Verarbeitung gebräunt

Das Besondere an einigen Rezepten ist, dass die Butter vor der Verarbeitung gebräunt wird. Dadurch entfaltet sich ein nussiges Aroma, das den Heidesand noch köstlicher macht. Die Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Temperatur unter Rühren dünsten lassen, bis das enthaltene Wasser verkocht ist und sich unten im Topf kleine braune Punkte bilden. Dann die Butter sofort in eine Metallschüssel geben und über Nacht darin erkalten lassen.

Aufbewahrung

Die gebackenen Heidesand-Plätzchen sollten luftdicht verschlossen in einer Keksdose aufbewahrt werden. So bleiben sie bis zu 3 Wochen frisch. Der Teig kann auch eingefroren und bei Bedarf aufgetaut werden.

Heidesand vs. Sandtaler

Oft werden Heidesand und Sandtaler verwechselt, da beide Kekssorten eine ähnliche, mürbe Textur haben. Der Hauptunterschied liegt in den Zutaten: Sandtaler sind in der Regel süßer und werden oft mit Kakao verfeinert, während Heidesand traditionell ohne Kakao zubereitet wird.

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