Zuckerfreie Gemüsebrühe: Rezepte und Tipps für den Hausgebrauch

Suppen sind ein fester Bestandteil vieler Ernährungspläne, und eine gute Gemüsebrühe ist die Basis für eine Vielzahl von köstlichen Gerichten. Doch viele im Handel erhältliche Gemüsebrühen enthalten unerwünschte Inhaltsstoffe wie Zucker, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Ihre eigene zuckerfreie Gemüsebrühe herstellen können, sowohl als Paste als auch als Pulver, und gibt Ihnen Tipps zur Verwendung und Lagerung.

Warum Gemüsebrühe selber machen?

Es gibt viele gute Gründe, Gemüsebrühe selbst herzustellen:

  • Kontrolle über die Inhaltsstoffe: Sie bestimmen selbst, was in Ihre Brühe kommt und können unerwünschte Zusätze vermeiden.
  • Vermeidung von Zucker und Geschmacksverstärkern: Viele gekaufte Brühen enthalten Zucker oder Hefeextrakt als Geschmacksverstärker.
  • Nachhaltigkeit: Sie können Gemüsereste verwerten und so Lebensmittelverschwendung reduzieren.
  • Individueller Geschmack: Sie können die Brühe nach Ihren eigenen Vorlieben anpassen.
  • Gesundheitliche Vorteile: Selbstgemachte Gemüsebrühe ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Gemüsebrühe als Paste selber machen

Eine beliebte Methode, Gemüsebrühe herzustellen, ist die Zubereitung einer Gemüsepaste. Diese Paste ist lange haltbar und kann vielseitig verwendet werden.

Zutaten für die Gemüsebrühe-Paste

Die Zutaten können je nach Geschmack und Verfügbarkeit variieren. Eine mögliche Zusammenstellung ist:

  • 1 kg Suppengemüse (z.B. Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Lauch, Paprika, Zucchini)
  • 200 g Salz (ca. 1 Teil Salz auf 7 Teile Gemüse)
  • Optional: Kräuter (z.B. Petersilie, Liebstöckel, Thymian)
  • Optional: Getrocknete Tomaten
  • Optional: Knoblauch

Zubereitung der Gemüsebrühe-Paste

  1. Gemüse vorbereiten: Das Gemüse waschen und grob schneiden. Karotten, Sellerie und Zwiebeln können, müssen aber nicht geschält werden. Auch saubere "Küchenabfälle" wie Karottenschalen oder Brokkoli-/Blumenkohlstrunk können verwendet werden.
  2. Zerkleinern: Das Gemüse portionsweise in einem Multi-Zerkleinerer oder Mixer geben und fein zerkleinern. Notfalls kann auch eine elektrische Gemüsehobel oder eine Raspel verwendet werden.
  3. Salzen und Kneten: Das zerkleinerte Gemüse mit dem Salz vermengen und für 5 Minuten rasten lassen. Anschließend mit den Händen gut durchkneten, sodass das Wasser aus dem Gemüse herausgedrückt wird.
  4. Pürieren (optional): Die Paste mit einem Pürierstab pürieren, um sie noch feiner zu machen.
  5. Sterilisieren: Die Gläser im Dampfgarer oder mit heißem Wasser sterilisieren.
  6. Abfüllen: Die Gemüse-Paste in die sterilisierten Gläser füllen und gut verschließen.

Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung

  • Die Gemüsebrühe-Paste hält sich im Kühlschrank oder im kühlen Keller ca. 3 Monate.
  • Salz wirkt als natürliches Konservierungsmittel und macht die Gemüsepaste haltbar. Ich verwende Gemüse und Salz im Verhältnis 7:1. Das ist Geschmacksache.
  • Achten Sie darauf, immer einen sauberen Löffel oder ein sauberes Messer zu verwenden, um die Paste aus dem Glas zu entnehmen.
  • Die Paste kann auch portionsweise eingefroren werden, z.B. in Eiswürfelformen.
  • Anzeichen dafür, dass die Paste nicht mehr gut ist, sind Schimmelbildung oder ein unangenehmer Geruch.

Verwendung der Gemüsebrühe-Paste

Die Gemüsebrühe-Paste kann vielseitig verwendet werden:

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  • Als Basis für Suppen und Eintöpfe
  • Zum Würzen von Saucen und Gemüsegerichten
  • Als Würzpaste für Fleisch und Fisch

Die Dosierung ist Geschmackssache. Beginnen Sie mit 1-2 TL Paste pro Liter Wasser und passen Sie die Menge nach Bedarf an.

Instant-Gemüsebrühe-Pulver selber machen

Eine weitere Möglichkeit, zuckerfreie Gemüsebrühe herzustellen, ist die Zubereitung eines Instant-Gemüsebrühe-Pulvers. Dieses Pulver ist besonders lange haltbar und einfach zu dosieren.

Zutaten für das Instant-Gemüsebrühe-Pulver

Auch hier können die Zutaten nach Belieben variiert werden. Eine mögliche Zusammenstellung ist:

  • 1 Stange Lauch
  • 1 Pastinake
  • 300 g Möhren
  • 1 Zwiebel
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 Hokkaido-Kürbis (klein, ca. 500 g)
  • 1/2 Knollensellerie
  • 200 g Champignons
  • 1 Bund Liebstöckel (oder Bärlauch/Petersilie)
  • Salz (nach Geschmack)

Zubereitung des Instant-Gemüsebrühe-Pulvers

  1. Gemüse vorbereiten: Das Gemüse und die Kräuter waschen, ggf. trockentupfen und schälen. Den Lauch längs vierteln, die Pastinake und die Möhren ebenfalls längs vierteln. Die Frühlingszwiebel schälen und in feine Stücke schneiden. Den Kürbis halbieren und entkernen. Den Knollensellerie waschen und schälen. Die Champignons putzen. Alles in sehr feine Stücke schneiden oder hacken. Liebstöckel abbrausen, trocken schütteln und grob hacken.
  2. Trocknen: Das Gemüse dünn auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche verteilen. Im Backofen oder Dörrgerät bei etwa 75-80°C Umluft 90-120 Minuten trocknen lassen. Die Zeit kann je nach Gerät, Temperatur und Dicke der Gemüsestücke variieren. Wichtig ist, dass das Gemüse komplett trocken und hart ist. Um die Trocknungszeit zu verkürzen, kann ein Kochlöffel in die Ofentür eingeklemmt werden, sodass ein kleiner Spalt offen bleibt und die Feuchtigkeit entweichen kann.
  3. Vermahlen: Alle getrockneten Zutaten in einen Standmixer oder eine Küchenmaschine geben und zu einem feinen Pulver mahlen.
  4. Abfüllen: Das Pulver in ein sauberes, trockenes Aufbewahrungsglas füllen und gut verschließen.

Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung

  • Das Instant-Gemüsebrühe-Pulver ist bei trockener Lagerung mehrere Monate haltbar.
  • Achten Sie darauf, das Glas immer gut verschlossen zu halten und das Pulver mit einem sauberen Löffel oder Messer zu entnehmen.

Verwendung des Instant-Gemüsebrühe-Pulvers

Das Instant-Gemüsebrühe-Pulver kann wie herkömmliche Gemüsebrühe verwendet werden:

  • Als Basis für Suppen und Eintöpfe
  • Zum Würzen von Saucen und Gemüsegerichten
  • Als Trockengewürz für Fleisch und Fisch

Die Dosierung ist Geschmackssache. Beginnen Sie mit 1-2 TL Pulver pro Liter Wasser und passen Sie die Menge nach Bedarf an.

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Klare Gemüsebrühe aus Resten kochen

Eine einfache Möglichkeit, Gemüsebrühe herzustellen, ist die Verwendung von Gemüseresten.

Zutaten

  • Gemüseschalen (z.B. von Möhren, Kohlrabi, Knollensellerie, Zwiebeln)
  • Wasser
  • Salz
  • Optional: Gewürze (z.B. Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Pfefferkörner)
  • Optional: Kräuter (z.B. Petersilie, Thymian, Liebstöckel)

Zubereitung

  1. Gemüseschalen sammeln: Die Gemüseschalen von Möhren, Kohlrabi, Knollensellerie und Zwiebeln in einem Topf mit ausreichend Wasser geben.
  2. Kochen: Salz und optionale Gewürze und Kräuter hinzufügen. Alles zum Kochen bringen und 30-45 Minuten köcheln lassen. Eventuell entstehenden Schaum für eine klare Suppe abschöpfen.
  3. Abseihen: Die Brühe durch ein Sieb in einen zweiten Topf abfiltern.
  4. Abfüllen: Die klare Brühe in abgekochte Einmachgläser füllen.

Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung

  • Die klare Gemüsebrühe hält sich im Kühlschrank ca. 3 Tage.
  • Für eine längere Haltbarkeit kann die Brühe eingefroren oder eingekocht werden.

Dunkle Gemüsebrühe

Für eine kräftig dunkle Brühe die Zwiebel nicht schälen, sondern nur waschen und vierteln.

Gemüsefond

Im Gegensatz zu einer Gemüsebrühe wird ein Gemüsefond nicht oder nur wenig gesalzen, denn er bildet den Grundstock für ein Suppen oder Saucen Rezept, welches wiederum eigene Gewürze beinhaltet. So wird vermieden, dass doppelt gesalzen/ gewürzt wird.

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