Gemüse einlegen ohne Zucker: Rezepte und Tipps für eine gesunde Vorratshaltung
Selbst eingelegtes Gemüse ist nicht nur eine hervorragende Möglichkeit, frisches Gemüse haltbar zu machen, sondern eröffnet auch eine Vielzahl an kulinarischen Möglichkeiten. Ob knackige Gurken, würzige Karotten oder aromatischer Blumenkohl - das Einlegen verwandelt einfache Zutaten in besondere Geschmackserlebnisse. Dieser Artikel erklärt die Grundlagen des Gemüse einlegens ohne Zucker und stellt leckere Rezepte vor.
Warum Gemüse einlegen?
Es gibt unzählige Möglichkeiten, frisches Gemüse einzulegen oder einzukochen. Alle haben gemeinsam, dass das Gemüse dadurch länger haltbar wird und man so auch im Winter sonnengereifte Paprika oder regionale Gurken genießen kann. Das Einlegen ist eine einfache Methode, um saisonale Schätze zu konservieren und das ganze Jahr über verfügbar zu machen.
Vorteile des Einlegens
- Haltbarkeit: Verlängert die Haltbarkeit von frischem Gemüse erheblich.
- Geschmack: Verleiht dem Gemüse neue und interessante Geschmacksrichtungen.
- Vielfalt: Ermöglicht die kreative Kombination von Gemüsesorten, Kräutern und Gewürzen.
- Gesundheit: Eingelegtes Gemüse kann, in Maßen genossen, probiotische Vorteile bieten und ist reich an Antioxidantien und Enzymen.
Geeignete Gemüsesorten und Zutaten
Zum Einlegen eignen sich vor allem feste Gemüsesorten. Beliebt sind zum Beispiel:
- Gurken
- Bohnen
- Karotten
- Paprika
- Radieschen
- Rote Bete
- Zwiebeln
- Zucchini
- Blumenkohl
- Kohlrabi
- Rüben
- Okraschoten
- Fenchel
- Champignons
- Mangold
Egal welches Gemüse verwendet wird, es sollte immer möglichst frisch und unversehrt sein. Außerdem sollte es vor dem Einlegen gründlich gereinigt werden.
Zusätzliche Zutaten
- Essig: Apfelessig und Weißweinessig eignen sich besonders gut, da sie milder im Geschmack sind.
- Salz: Reines Meersalz oder hochwertiges Steinsalz verwenden, kein Jodsalz.
- Gewürze: Schwarze Pfefferkörner, Senfkörner, Fenchelsamen, Selleriesaat, Korianderkörner, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Sternanis.
- Kräuter: Mediterrane Kräuter wie Thymian, Majoran, Oregano, Dill (frisch oder getrocknet).
- Weitere Aromen: Chiliflocken oder frische Chili, frischer Ingwer, Kren/Meerrettich, Knoblauch.
- Süße (optional): Dattelsirup, Reissirup oder Agavendicksaft.
Grundprinzipien des Einlegens
Für jede Einlegemethode gibt es ein Grundprinzip. Es geht immer darum, das Gemüse mit einer konservierenden Flüssigkeit wie Essig, Öl oder einer Salzlake in Einmachgläsern einzulegen. Je nach Rezept wird das Gemüse zunächst vorgekocht, gegart, blanchiert oder, wenn es roh eingelegt werden soll, mit Salz bestreut und entwässert.
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Einlegen mit Essig
Ein Klassiker unter eingelegtem Gemüse sind saure Gurken. Um rohes Gemüse einzulegen, sollte man es zunächst einsalzen und bis zu 24 Stunden ziehen lassen. Anschließend wird das Gemüse abgespült und in sterile Gläser abgefüllt, die man mit Essigsud auffüllt und sofort verschließt.
Beim Einlegen in Essig sollte man immer etwas Süße (z.B. Dattelsirup) zugeben, um den Geschmack abzurunden.
Einlegen mit Salzlake
Rote Bete, eingelegt mit z.B. Peperoni, kann man in einer Salzlake einlegen. Mit Salzlake kann man zum Beispiel Mixed Pickles selber machen, die sich gut als Beilage zu deftigem Essen eignen. Nach Belieben kann man den Sud mit Kräutern und Gewürzen variieren, beispielsweise mit Dill, Estragon, Pfeffer und Senfkörnern.
Einlegen in Öl
Für in Öl eingelegtes Gemüse eignen sich besonders gut Paprika, Artischocken, Auberginen und Pilze. Bevor man das Gemüse in Öl einlegt, sollte man es zunächst garen und anschließend in Essig marinieren oder einsalzen. Danach gießt man Öl über das in Gläsern verteilte Gemüse.
Wichtig: Das Einlegen allein konserviert Lebensmittel nicht vollständig. Essig kann zwar das Wachstum von Keimen verhindern, aber die Konzentration reicht nicht aus, um Bakterien abzutöten. Daher ist es ratsam, verschiedene Einlegemethoden zu kombinieren.
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Rezept: Eingelegte Radieschen ohne Zucker
Dieses Rezept ist einfach umzusetzen und geschmacklich ein Highlight. Die eingelegten Radieschen passen hervorragend zu veganem Rührei/Scrambled Tofu oder einfach auf Butterbrot.
Zutaten
- Radieschen
- Essig
- Salz
- Knoblauch
- Dattelsirup
- Gewürze (Lorbeerblatt, Pfeffer- & Senfkörner)
- Wasser
Anleitung
- Radieschen putzen und in feine Scheiben schneiden.
- Gewürze wie Lorbeerblatt, Pfeffer- & Senfkörner und den Knoblauch in das Einmachglas geben. Wenn man Gewürznelken mag, kann man optional davon noch 1 TL mit dazugeben.
- Radieschen ebenfalls ins Glas füllen.
- Essig mit Wasser, Salz und Dattelsirup kurz aufkochen.
- Essigsud über die Radieschen und die Gewürze in das Glas füllen, bis alles gut bedeckt ist.
- Glas gut verschließen und ca. 8 Stunden warten, dann kann man bereits sein eingelegtes Gemüse genießen.
Tipps für erfolgreiches Einlegen
- Frische Zutaten: Verwende frisches, knackiges Gemüse.
- Sauberkeit: Einmachgläser und Deckel 5-10 Minuten auskochen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Essigsorte: Apfelessig und Weißweinessig eignen sich besonders gut.
- Salz: Kein jodiertes Salz verwenden, da es das Gemüse weicher machen kann.
- Vorkochen: Harte Gemüsesorten kurz vorkochen.
- Füllmenge: Gläser nur etwa zu ¾ füllen und darauf achten, dass das Gemüse vollständig mit Lake bedeckt ist.
Haltbarkeit und Lagerung
Wie lange eingelegtes Gemüse hält, hängt vor allem davon ab, wie sauber man arbeitet. In der Regel bleiben die Pickles 2-3 Wochen im Kühlschrank frisch. Wenn man sie jedoch sterilisiert, kann man die Haltbarkeit deutlich verlängern.
Lagerung
- Ungeöffnete Gläser: Kühl, trocken und dunkel lagern.
- Geöffnete Gläser: Im Kühlschrank aufbewahren und am besten innerhalb von 1-2 Wochen verzehren.
Achtung bei verdächtigen Anzeichen: Wenn sich Schimmel bildet, sich Gasblasen zeigen oder das Gemüse „komisch“ riecht, sollte man es nicht mehr essen.
Pickles als bunte Alltagshelden
Eingelegtes Gemüse ist vielseitig einsetzbar und kann als persönliches Geschenk und Mitbringsel dienen. Man kann damit Brote und Sandwiches aufpeppen, sie einfach so vernaschen oder sie als Geschmacks-Highlight zu Salaten und Bowls geben.
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