Ganache Rezept mit Kuvertüre: Eine umfassende Anleitung
Ganache, auch bekannt als Canache oder Trüffelmasse, ist eine vielseitige Creme, die hauptsächlich aus Kuvertüre und Sahne besteht. Optional können auch Butter oder andere Flüssigkeiten hinzugefügt werden, um die Konsistenz und den Geschmack zu variieren. Sie ist ein unverzichtbares Element in der Welt der Konditorei und wird für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, von Pralinenfüllungen über Tortenüberzüge bis hin zu Cupcake-Toppings. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung zur Herstellung von Ganache mit Kuvertüre, einschließlich verschiedener Variationen und Tipps zur Fehlerbehebung.
Grundlagen der Ganache-Herstellung
Die Hauptbestandteile
Die Basis einer jeden Ganache bilden Kuvertüre und Sahne. Die Qualität dieser Zutaten ist entscheidend für das Endergebnis.
- Kuvertüre: Im Gegensatz zu normaler Schokolade hat Kuvertüre einen höheren Anteil an Kakaobutter. Dies sorgt für eine bessere Konsistenz beim Schmelzen und eine stabilere, glänzendere Oberfläche nach dem Abkühlen. Kuvertüre ist in verschiedenen Sorten erhältlich, darunter Zartbitter, Vollmilch und Weiß, wobei jede Sorte unterschiedliche Mengen an Sahne erfordert, um die gewünschte Konsistenz zu erzielen.
- Sahne: Es ist ratsam, Schlagsahne mit einem Fettgehalt von mindestens 30 % zu verwenden. Light-Sahne oder Milch sind nicht geeignet, da sie nicht die notwendige Konsistenz verleihen.
Das Grundrezept
Um eine Sahneganache herzustellen, wird die Sahne zunächst kurz aufgekocht. Anschließend gießt man einen Teil der heißen Sahne über die gehackte Kuvertüre und verrührt die Masse, bis sie glatt ist. Dann gibt man die restliche Sahne hinzu und verrührt alles erneut. Es wird empfohlen, die Sahne in drei Schritten hinzuzufügen, um eine optimale Emulsion zu gewährleisten. Nach dem Vermischen lässt man die Ganache abkühlen. Die ideale Temperatur für die Weiterverarbeitung, beispielsweise zum Füllen von Formen, liegt unterhalb der Schmelztemperatur der Schokolade, idealerweise zwischen 26 °C und 29 °C.
Mischungsverhältnisse
Das Verhältnis von Kuvertüre zu Sahne bestimmt die Konsistenz der Ganache. Je nachdem, ob die Ganache später geschnitten, dressiert oder in Hohlkörper gefüllt werden soll, variiert das Mischungsverhältnis. Die folgende Tabelle gibt Richtwerte:
(Hinweis: Die Originaldaten enthielten eine Tabelle, die hier detailliert beschrieben werden würde, wenn sie vollständig vorläge. Da die Tabelle unvollständig ist, kann sie hier nicht vollständig wiedergegeben werden. Die nachstehenden Informationen basieren jedoch auf allgemeinen Richtlinien.)
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- Für feste Ganache (z.B. zum Schneiden): Mehr Kuvertüre als Sahne (z.B. 2:1 oder mehr).
- Für mittelfeste Ganache (z.B. zum Füllen von Torten): Ein ausgewogenes Verhältnis von Kuvertüre und Sahne (z.B. 1:1).
- Für weiche Ganache (z.B. zum Dressieren oder für Pralinenfüllungen): Mehr Sahne als Kuvertüre (z.B. 1:2).
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Werte nur Richtlinien sind und je nach gewünschter Konsistenz angepasst werden können.
Variationen und Aromatisierung
Aromatisierung mit Flüssigkeiten
Ganache lässt sich hervorragend mit verschiedenen Aromen ergänzen. Wenn Flüssigkeiten wie Likör oder Branntwein hinzugefügt werden, muss der Kuvertüreanteil angepasst werden, um die gleiche Konsistenz zu erhalten. In der Regel können 15 bis 20 % Likör oder 5 bis 10 % Branntwein hinzugefügt werden.
Aromatisierung mit Tee oder Kaffee
Eine Ganache kann auch mit Tee oder Kaffee aromatisiert werden. Für Tee gibt man 2 bis 3 % des Gesamtgewichtes an Teeblättern in die aufgekochte Sahne und lässt diese ziehen. Anschließend gießt man die Sahne durch ein Sieb auf die Kuvertüre. Bei Kaffee kann man entweder 2 bis 3 % des Gesamtgewichtes an löslichem Kaffee in die Ganache rühren oder geröstete Kaffeebohnen über Nacht in Sahne einlegen (im Kühlschrank lagern). Bei diesen Methoden ist keine Anpassung des Kuvertüreanteils erforderlich.
Aromatisierung mit Honig oder anderen Süßungsmitteln
Auch Honig kann zur Aromatisierung verwendet werden. In der Regel können 15 bis 20 % Honig zugegeben werden. Die Menge eines Konzentrates in Pulverform oder eines Sirups hängt von der Konzentration ab und muss entsprechend angepasst werden. Bei Pulvern ist eine Anpassung der Rezeptur in der Regel nicht erforderlich.
Verlängerung der Haltbarkeit
Um die Haltbarkeit zu verlängern und das Auskristallisieren von Zucker zu verlangsamen, können Feuchtigkeitsstabilisatoren wie Invertzuckercreme oder Honig zugegeben werden. Diese werden zusammen mit der Sahne aufgekocht. Die Menge der Invertzuckercreme sollte 8 bis 10 % der Gesamtmenge aus Sahne und Schokolade betragen. Glukosesirup eignet sich, um Füllungen weicher zu machen.
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Ganache mit Butter
Eine weitere Variante der Ganache wird mit Butter anstelle von Sahne hergestellt. Hierbei wird weiche Butter schaumig gerührt und die flüssige Kuvertüre langsam zugegeben und untergerührt. Die Ganache wird dann abgekühlt. Die ideale Temperatur für die Weiterverarbeitung liegt auch hier unter der Schmelztemperatur der Schokolade, bei etwa 26 °C.
Mischungsverhältnisse bei Butterganache
Auch bei der Butterganache hängt das Mischungsverhältnis von Kuvertüre und Butter vom Verwendungszweck ab. Je höher der Anteil der Kuvertüre ist, desto besser ist die Ganache haltbar. Durch die Zugabe von 50 g Puderzucker oder Fondant wird die Masse fester und süßer. Werden Likör oder Branntwein zugegeben, muss dies durch zusätzliche Kuvertüre ausgeglichen werden. Bei einer leichten Ganache gibt man das gleiche Gewicht an Kuvertüre zusätzlich zu wie das Likörgewicht.
Tipps und Tricks
Die richtige Konsistenz erzielen
Die Konsistenz der Ganache ist entscheidend für den Verwendungszweck. Eine zu flüssige Ganache kann durch Zugabe von mehr geschmolzener Kuvertüre korrigiert werden. Eine zu feste Ganache kann durch vorsichtiges Erwärmen und Zugabe von etwas heißer Sahne wieder geschmeidiger gemacht werden.
Probleme vermeiden
- Grieselige Ganache: Eine grieselige Ganache kann entstehen, wenn die Masse zu lange oder zu stark gerührt wird. In diesem Fall kann versucht werden, die Masse mit einem Stabmixer zu pürieren, bis sie wieder glatt ist. Alternativ kann auch etwas Flüssigkeit wie Sahne oder Alkohol untergerührt werden.
- Die Ganache wird nicht fest: Wenn die Ganache nicht fest wird, liegt dies meist an einem falschen Verhältnis von Kuvertüre und Sahne oder an einer zu kurzen Abkühlzeit. In diesem Fall sollte mehr Kuvertüre hinzugefügt oder die Ganache länger gekühlt werden.
Lagerung und Haltbarkeit
Ganache ist im Kühlschrank bis zu zwei Wochen haltbar und kann auch eingefroren werden. Bei Bedarf kann sie bei Zimmertemperatur aufgetaut werden.
Anwendungsbeispiele
Ganache ist äußerst vielseitig und kann für verschiedene Zwecke verwendet werden:
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- Tortenfüllung: Eine mittelfeste Ganache eignet sich hervorragend als Tortenfüllung. Sie kann vor dem Füllen aufgeschlagen werden, um sie cremiger und luftiger zu machen.
- Tortenüberzug: Eine festere Ganache eignet sich ideal zum Einstreichen von Torten, insbesondere als Untergrund für Fondant. Sie sorgt für eine glatte Oberfläche und verhindert, dass der Fondant aufweicht.
- Pralinenfüllung: Eine weiche Ganache mit hohem Sahneanteil ist perfekt für die Herstellung von Pralinenfüllungen.
- Cupcake-Topping: Ganache kann auch als Topping für Cupcakes verwendet werden. Sie kann entweder direkt auf die Cupcakes aufgetragen oder mit einem Spritzbeutel aufdressiert werden.
- Glasur: Eine leicht abgekühlte Ganache kann als Glasur über Kuchen gegossen werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zubereitung
- Kuvertüre vorbereiten: Die Kuvertüre in grobe Stücke brechen oder hacken.
- Sahne aufkochen: Die Sahne in einem Topf aufkochen und anschließend vom Herd nehmen.
- Kuvertüre schmelzen: Die gehackte Kuvertüre in die heiße Sahne geben und so lange rühren, bis sich die komplette Kuvertüre aufgelöst hat.
- Abkühlen lassen: Die Ganache umfüllen und abgedeckt abkühlen lassen.
Befüllen
- Kühlen: Die Creme kühlschrankkalt stellen.
- Aufschlagen (optional): Für die Verwendung als Tortenfüllung die Ganache mit einem Handrührgerät steif schlagen.
- Verarbeiten: Die Creme als Pralinenfüllung in einen Spritzbeutel oder eine Dosierflasche füllen.
Bestreichen
- Abkühlen lassen: Die Ganache über Nacht bei Zimmertemperatur oder in einem kühlen Raum stehen lassen, bis sie streichfähig ist.
- Konsistenz prüfen: An warmen Tagen die Ganache kurz vor der Verwendung für 10 Minuten im Kühlschrank lagern, aber darauf achten, dass sie nicht zu fest wird.
- Verarbeiten: Die Torte gleichmäßig mit der Ganache bestreichen.
Rezeptbeispiele
Vollmilch-Ganache zum Befüllen
- 200 g Sahne
- 200 g Vollmilchschokolade
Vollmilch-Ganache zum Bestreichen
- 200 g Sahne
- 500 g Vollmilchschokolade
Variationen
Anstelle von Vollmilchschokolade können auch andere Schokoladensorten wie Pfefferminzschokolade oder Nougat verwendet werden.
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