Fränkische Rezepte: Eine süße Reise durch traditionelle Kuchen

Franken, ein Landstrich reich an Traditionen, kulinarischen Köstlichkeiten und herzlicher Gastfreundschaft. Die fränkische Küche ist bekannt für ihre deftigen und herzhaften Speisen, aber auch für ihre süßen Verführungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ob zur Kirchweih, bei Familienfesten oder einfach nur so - fränkische Kuchen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Kultur.

Der fränkische Käsekuchen: Ein Klassiker aus Unterfranken

In Unterfranken ist der Käsekuchen mehr als nur ein Kuchen - er ist ein Symbol für Heimat und Tradition. Dieser Blechkuchen, gebacken nach alten Rezepten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, darf auf keiner fränkischen Kaffeetafel fehlen. Der luftige Hefeteig in Kombination mit einer cremigen Quark-Schicht macht ihn zu einem unwiderstehlichen Genuss. Ein weiterer Vorteil: Er lässt sich wunderbar einfrieren und bei Bedarf schnell wieder aufwärmen.

Zubereitung des Hefeteigs

  1. Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen.
  2. In diese Mulde die Eier, Zucker, Salz, zerbröckelte Hefe, geschmolzene Butter und lauwarme Milch hinzufügen.
  3. Alles gut miteinander vermengen und den Teig kräftig mit den Händen durchkneten.

Zubereitung der Quarkmasse

Während der Teig ruht, wird die Quarkmasse zubereitet:

  1. Quark, Milch, Eier, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel glatt rühren.

Zwetschgenplootz: Der fränkische Zwetschgenkuchen

Jedes Jahr, wenn Anfang September die Zwetschgen reif werden, ist es Zeit für Zwetschgenplootz. So nennen die Franken ihren traditionellen Zwetschgenkuchen.

Der fränkische Dreikönigskuchen: Ein Hefegebäck mit Tradition

Am 6. Januar, dem Fest der Heiligen Drei Könige, wird in Franken ein besonderes Hefegebäck gebacken: der Dreikönigskuchen. Er vereint christliche Tradition, Glückssymbole und gesellige Rituale.

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Zubereitung des Dreikönigskuchens

  1. Das Mehl in eine Schüssel sieben und eine Mulde in der Mitte schaffen. Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und zusammen mit Zucker in die Mulde geben.
  2. Die weiche Butter, Salz, den Abrieb einer halben Zitrone hinzugeben und alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten (ca. 10 Minuten). Die Rosinen hinzugeben und nochmal gut durchkneten.
  3. Mit einem Küchentuch abdecken und für 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Das Volumen sollte sich verdoppeln.
  4. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Aus dem Teig 8 Kugeln formen (je 90 Gramm) und den restlichen Teig zu einer großen Kugel formen. In einer Kugel die Mandel verstecken.
  5. Nun die kleinen Kugeln um die große herum anordnen und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech nochmals 30 Minuten gehen lassen.
  6. Das Ei verquirlen und die Teigkugeln bestreichen. Mit gehobelten Mandeln und Hagelzucker verzieren und im unteren Bereich des Ofens ca. 30 Minuten lang backen. Damit der Kuchen nicht verbrennt, kann man ihn zum Ende hin mit Alufolie abdecken.

Der fränkische Dreikönigskuchen besteht meist aus einem fluffigen Hefeteig mit einem Hauch von Zitrus und wird mit Mandeln, Zucker und Rosinen veredelt. Die Suche nach der Mandel macht den Brauch zu einem spaßigen Erlebnis für die ganze Familie. Wer dieses Stück beim Essen findet, wird als "König oder Königin" des Tages gefeiert und darf eine Krone tragen oder kleine Vorrechte genießen. Diese Symbolik steht für Glück, Wohlstand und Segen im neuen Jahr.

Der fränkische Blootz: Ein flacher Blechkuchen mit vielen Variationen

Als Blootz werden in Franken flache Blechkuchen bezeichnet. Der Name kommt daher, da man früher im Ofen noch Platz hatte, wenn man zum Beispiel Brot oder den Sonntagsbraten zubereitet hatte. Ein Blootz kann unterschiedlich belegt werden.

Variationen des Blootz

  • Apfelblootz: Für alle Apfelkuchen-Fans!
  • Streuselblootz: Ein Klassiker aus Omas Küche, der Kindheitserinnerungen weckt.
  • Rahmblootz: Ein dünner Boden mit einer herzhaften Rahmschicht - mehr braucht es manchmal nicht. Warm aus dem Ofen schmeckt er am allerbesten.
  • Pflaumen-Birnen-Blootz: Dieser Blechkuchen mit Mürbeteigboden, Cremeschicht und Obst ist ein wahres Geschmackserlebnis und perfekt für die nächste Familienfeier!
  • Fränkischer Käseblootz: Die fränkische Variante eines Käsekuchens. Egal, ob mit Hefeteig oder Quark-Öl-Teig, wichtig ist nur eins: richtig viel Quark!
  • Hitzblootz: Schmeckt ähnlich wie Pizza und wird daher auch als „Fränkische Pizza“ bezeichnet. Traditionell wurde der Hitzblootz früher mit Roggenmehl gebacken, weil Weizenmehl Mangelware war.

Ursprünglich war Blootz ein herzhafter, belegter Fladen, der je nach Gegend & Saison unterschiedlich zubereitet wurde.

Weitere fränkische Kuchen und Gebäckspezialitäten

Neben den bereits genannten Klassikern gibt es in Franken noch viele weitere Kuchen und Gebäckspezialitäten, die es zu entdecken gilt. Hier eine kleine Auswahl:

  • Apfelkuchen mit Mürbeteig und Sauerrahm: Ein herrlich saftiger Apfelkuchen mit zartem Mürbeteig, fruchtiger Apfelfüllung und einer feinen Mandelkruste - abgerundet durch einen cremigen Sauerrahmguss.
  • Fluffiger Gewürzkuchen vom Blech: Der perfekte Blechkuchen für den Advent - oder schon im Herbst, wenn die Lust auf Weihnachtsbäckerei langsam aufkommt. Die Kombination aus Schokolade und winterlichen Gewürzen sorgt für ein intensives Geschmackserlebnis.
  • Spekulatius-Streuselkuchen mit Apfelscheiben: Ein weihnachtlicher Kuchen mit einem knusprigen Spekulatius-Boden, leckerer Cremeschicht, Äpfeln und Streuseln.
  • Himmlischer Apfelkuchen mit Zimtstreuseln: Ein besonders himmlischer Apfelkuchen mit Äpfeln, selbstgemachtem Apfelmus und Zimtstreuseln.
  • Herbstliches Bananenbrot mit Zimtstrudel: Ein leckeres veganes Zimtstrudel-Bananenbrot, das mit nur 2 reifen Bananen zubereitet wird.
  • Fruchtige Quittentarte: Eine besondere Tarte, die den Herbst auf den Teller bringt. Die leicht herbe, zitronige Note der Quitte harmoniert wunderbar mit einem knusprigen Mürbeteig und einer feinen Creme oder Mandelmasse.
  • Kissinger Schokoschnitten: Ein traditionelles Gebäck, das durch seinen Geschmack und seine elegante Optik überzeugt.
  • Allerheiligenstrietzel / Seelenspitzen: Zu den Feiertagen am 1. und 2. November gibt es ganz besonderes Gebäck. Die drei Stränge der Hefe- oder Blätterteig-Zöpfe symbolisieren die Dreifaltigkeit, während das Verschlungensein ein Zeichen der Ewigkeit darstellt.

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