Esterházy-Torte Rezept: Ein Klassiker der ungarischen Konditorei
Die Esterházy-Torte ist ein wahrer Tortentraum und ein Klassiker der ungarischen und österreichischen Konditorei. Benannt nach dem ungarischen Diplomaten Paul III. Anton Esterházy de Galantha, wurde diese Torte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Budapest kreiert. Sie zeichnet sich durch ihre feinen Haselnussböden, die köstliche Buttercreme und die kunstvolle Verzierung aus. Obwohl die Zubereitung etwas aufwendiger ist, lohnt sich die Mühe, um dieses exquisite Gebäck zu genießen.
Was macht die Esterházy-Torte so besonders?
Die Esterházy-Torte besticht durch ihre einzigartige Kombination aus Aromen und Texturen. Zarte Nussbaiserböden treffen auf eine cremige Buttercreme, die oft mit Vanille oder Kaffee aromatisiert ist. Die Torte wird traditionell mit einem Spinnennetz-Muster aus Schokoladenglasur verziert und mit Mandelblättchen oder Krokant am Rand verziert.
Zutaten für die Esterházy-Torte
Die Zutatenliste für eine Esterházy-Torte ist etwas länger, aber die einzelnen Komponenten sind gut zu beschaffen. Hier eine Übersicht:
Für die Böden:
- Eiweiß
- Zucker
- Vanillezucker
- Zitronensaft
- Salz
- Gemahlene Mandeln oder Haselnüsse (oder eine Mischung)
- Mehl
Für die Buttercreme:
- Eigelb
- Sahne
- Zucker
- Vanillezucker
- Milch
- Puddingpulver (Vanille)
- Butter (zimmerwarm)
- Kaffeepulver (löslich, optional)
- Kaffeelikör (optional)
- Cognac (optional)
Für die Glasur:
- Puderzucker
- Zitronensaft
- Kakaopulver (ungesüßt)
- Aprikosenmarmelade
- Wasser
- Flüssigfondant (optional)
- Kuvertüre Zartbitter (optional)
Für die Dekoration:
- Gehobelte Mandeln
- Haselnusskrokant
Zubereitung der Esterházy-Torte: Schritt für Schritt
Die Zubereitung der Esterházy-Torte erfordert etwas Zeit und Geduld, aber mit dieser Anleitung gelingt sie garantiert:
1. Die Böden backen
- Eiweiß steif schlagen: Eiweiß mit Zucker, Vanillezucker, Zitronensaft und Salz steif schlagen, bis die Masse fest und glänzend ist.
- Nüsse und Mehl mischen: Gemahlene Mandeln oder Haselnüsse (oder eine Mischung) mit Mehl und eventuell Zimt vermischen.
- Unterheben: Die Nussmischung vorsichtig unter die Eiweißmasse heben.
- Böden aufzeichnen: Auf Backpapier Kreise (ca. 23-26 cm Durchmesser) aufzeichnen. Am besten eine Springform als Schablone verwenden.
- Teig verteilen: Jeweils 1/5 (oder 1/6, je nach Rezept) des Teigs gleichmäßig auf die Kreise streichen. Die Masse ist recht dünn.
- Backen: Die Böden nacheinander im vorgeheizten Ofen bei 160-200°C (je nach Rezept und Ofen) etwa 8-10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind. Die Böden sind fertig, wenn sie sich beim Berühren nicht mehr feucht anfühlen.
- Auskühlen lassen: Die Böden mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen und vollständig auskühlen lassen.
Tipps für die Böden:
- Für gleichmäßige Böden eine Schablone verwenden.
- Die Backzeit kann je nach Ofen variieren. Die Böden sollten nicht zu dunkel werden.
- Die ausgekühlten Böden vorsichtig vom Backpapier lösen.
2. Die Buttercreme zubereiten
Es gibt verschiedene Varianten für die Buttercreme. Hier zwei gängige Methoden:
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Variante 1: Buttercreme auf Puddingbasis
- Pudding kochen: Milch mit Puddingpulver (Vanille) nach Packungsanweisung zu einem Pudding kochen. Kaffeepulver (optional) unterrühren.
- Abkühlen lassen: Den Pudding mit Frischhaltefolie direkt auf der Oberfläche abdecken, um Hautbildung zu vermeiden, und vollständig abkühlen lassen.
- Butter aufschlagen: Zimmerwarme Butter hell und schaumig schlagen.
- Pudding unterrühren: Den abgekühlten Pudding esslöffelweise unter die Butter rühren, bis eine homogene Creme entsteht.
- Aromatisieren: Die Buttercreme mit Kaffeelikör oder Cognac (optional) abschmecken.
Variante 2: Deutsche Buttercreme
- Eigelb-Mischung vorbereiten: Eigelb und Maisstärke verrühren.
- Milch aufkochen: Milch, Sahne, Vanillemark und Zucker in einem Topf unter Rühren aufkochen.
- Eigelb-Mischung einrühren: Die kochende Milchmischung nach und nach unter Rühren zur Eigelb-Mischung gießen.
- Andicken lassen: Die Mischung zurück in den Topf geben, unter Rühren kurz aufkochen und andicken lassen.
- Durch ein Sieb streichen: Den Pudding durch ein Sieb streichen und in eine Metallschüssel füllen. Mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank abkühlen lassen.
- Butter aufschlagen: Butter schlagen, bis sie weiß ist.
- Pudding einrühren: Den gut gekühlten Vanillepudding nach und nach einrühren.
- Abschmecken: Mit Cognac abschmecken.
Tipps für die Buttercreme:
- Butter und Pudding/Eigelb-Mischung sollten Zimmertemperatur haben, um ein Gerinnen der Buttercreme zu vermeiden.
- Die Buttercreme kann nach Belieben mit verschiedenen Aromen verfeinert werden.
3. Die Torte zusammensetzen
- Boden auflegen: Einen Tortenboden auf eine Tortenplatte legen.
- Creme verteilen: Mit 1/4 oder 1/5 der Buttercreme bestreichen.
- Wiederholen: Den nächsten Boden auflegen und mit Creme bestreichen. Diesen Vorgang wiederholen, bis alle Böden und die Creme aufgebraucht sind.
- Rand bestreichen: Den Tortenrand mit der restlichen Creme bestreichen.
- Kühlen: Die Torte für mindestens 30 Minuten kalt stellen.
4. Glasur und Verzierung
- Aprikosenmarmelade vorbereiten: Aprikosenmarmelade mit etwas Wasser verrühren und kurz aufkochen.
- Tortenoberfläche bestreichen: Die Tortenoberfläche dünn mit der heißen Aprikosenmarmelade bestreichen und etwa 20 Minuten kalt stellen, bis die Marmelade fest geworden ist.
- Zuckerguss anrühren: Puderzucker mit Wasser oder Zitronensaft zu einem dickflüssigen Guss verrühren.
- Torte überziehen: Den Zuckerguss auf der Tortenoberfläche verstreichen.
- Schokoladenglasur zubereiten: Kuvertüre Zartbitter schmelzen und in einen Spritzbeutel füllen.
- Muster aufspritzen: Die geschmolzene Schokolade spiralförmig auf den Zuckerguss spritzen.
- Spinnennetzmuster ziehen: Mit einem Holzstäbchen oder einer Messerspitze abwechselnd von der Mitte nach außen und von außen nach innen Linien durch die Schokoladenspirale ziehen, um das typische Spinnennetzmuster zu erzeugen.
- Rand verzieren: Den Tortenrand mit Mandelblättchen oder Krokant verzieren.
- Kühlen: Die Torte vor dem Servieren nochmals kalt stellen.
Tipps für die Glasur:
- Für einen glatten Zuckerguss Puderzucker fein sieben.
- Die Schokoladenglasur sollte nicht zu heiß sein, da sie sonst den Zuckerguss schmilzt.
- Das Spinnennetzmuster gelingt am besten, wenn die Schokoladenglasur noch nicht ganz fest ist.
- Anstelle von Schokoladenglasur kann auch dunkler Flüssigfondant verwendet werden.
Variationen der Esterházy-Torte
Die Esterházy-Torte lässt sich vielseitig variieren:
- Nussvariationen: Anstelle von Mandeln oder Haselnüssen können auch Walnüsse oder Cashewnüsse verwendet werden.
- Aromatisierung der Buttercreme: Die Buttercreme kann mit verschiedenen Aromen wie Vanille, Kaffee, Schokolade, Nüssen oder Likören verfeinert werden.
- Fruchtige Füllung: Zwischen die Böden können auch dünne Schichten Marmelade oder frische Früchte gegeben werden.
- Glasurvariationen: Anstelle des klassischen Spinnennetz-Musters können auch andere Muster oder Verzierungen mit Schokolade oder Fondant aufgetragen werden.
- Krokant: Statt Mandelblättchen kann der Rand auch mit Krokant verziert werden. Für den Krokant Butter mit Zucker auflösen, Mandeln dazugeben und karamellisieren lassen.
Tipps und Tricks für die perfekte Esterházy-Torte
- Vorbereitung: Die Böden können bereits am Vortag gebacken werden. Auch die Buttercreme kann vorbereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Gleichmäßige Böden: Für gleichmäßige Böden eine Springform als Schablone verwenden und den Teig mit einem Teigschaber glattstreichen.
- Buttercreme: Achten Sie darauf, dass Butter und Pudding/Eigelb-Mischung Zimmertemperatur haben, um ein Gerinnen der Buttercreme zu vermeiden.
- Glasur: Die Glasur sollte nicht zu dick und nicht zu dünn sein. Sie sollte sich gut verstreichen lassen und schnell fest werden.
- Kühlzeit: Die Torte sollte vor dem Servieren ausreichend gekühlt werden, damit die Creme fest wird und die Aromen sich entfalten können.
- Aufbewahrung: Die Esterházy-Torte kann im Kühlschrank für 2-3 Tage aufbewahrt werden.
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