Elisenlebkuchen und gebrannte Mandeln: Ein weihnachtlicher Vergleich
Die Weihnachtszeit ist reich an kulinarischen Traditionen, und zwei davon sind besonders beliebt: Elisenlebkuchen und gebrannte Mandeln. Beide Süßigkeiten sind auf Weihnachtsmärkten und in den heimischen Backstuben zu finden, doch was unterscheidet sie eigentlich? Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten von Elisenlebkuchen und gebrannten Mandeln, von ihren Zutaten und der Zubereitung bis hin zu ihren jeweiligen Geschmacksrichtungen und Traditionen.
Elisenlebkuchen: Ein Nürnberger Original
Elisenlebkuchen gelten als die Königsklasse der Lebkuchen. Ihr Ursprung liegt in Nürnberg, wo sie seit dem Mittelalter hergestellt werden. Was Elisenlebkuchen so besonders macht, ist ihre hochwertige Zusammensetzung.
Besonderheiten der Elisenlebkuchen
- Hoher Nussanteil: Elisenlebkuchen enthalten wenig oder gar kein Mehl. Stattdessen bestehen sie zu mindestens 25 Prozent aus Nüssen, meist Mandeln, Haselnüssen oder Walnüssen. Dieser hohe Nussanteil macht sie besonders saftig.
- Feine Gewürze: Typische Lebkuchengewürze wie Zimt, Nelken, Piment, Ingwer, Koriander und Kardamom verleihen Elisenlebkuchen ihren unverwechselbaren weihnachtlichen Geschmack.
- Weitere Zutaten: Orangeat, Zitronat und Marzipan tragen zusätzlich zur Saftigkeit und zum Aroma bei.
Zubereitung von Elisenlebkuchen
Die Zubereitung von Elisenlebkuchen ist ein traditionsreiches Handwerk. Hier ist eine typische Vorgehensweise:
- Vorbereitung der Zutaten: Orangeat und Zitronat werden sehr fein gewürfelt.
- Verarbeitung der Eier: Eier werden mit einem Handrührgerät schaumig geschlagen. Vanillezucker und brauner Zucker werden portionsweise untergeschlagen, bis eine dicke, cremige Masse entsteht.
- Mischen der Zutaten: Lebkuchengewürz wird untergemixt. Mandeln werden mit Backpulver gemischt und zusammen mit Orangeat, Zitronat und Haselnüssen unter die Eiercreme gerührt, bis ein streichfähiger Teig entsteht.
- Ruhezeit: Der Teig muss im Kühlschrank mindestens 30 Minuten ruhen. Eine längere Ruhezeit, traditionell bis zu sieben Tage, intensiviert das Aroma.
- Backen: Der Backofen wird auf 160 Grad (Umluft 140 Grad) vorgeheizt. Der Teig wird auf Oblaten gegeben und mit einem angefeuchteten Messer glatt gestrichen. Die Lebkuchen werden etwa 25 Minuten gebacken.
- Verzierung: Nach dem Abkühlen können die Lebkuchen mit Schokolade überzogen oder mit Mandeln belegt werden. Für das Aufkleben von Mandeln eignen sich geschmolzene Schokolade oder ein Gemisch aus Eiweiß, Puderzucker und Zitronensaft.
Legenden um den Elisenlebkuchen
Um den Namen Elisenlebkuchen ranken sich viele Geschichten. Eine Version besagt, dass der Name vom lateinischen "Elisium" (Paradies) abgeleitet ist. Eine andere, populärere Legende erzählt, dass ein Nürnberger Lebkuchenbäcker den Elisenlebkuchen zu Ehren seiner Tochter Elise erfand.
Gebrannte Mandeln: Der Duft der Weihnachtsmärkte
Gebrannte Mandeln sind ein fester Bestandteil jedes Weihnachtsmarktes. Der süße, karamellisierte Duft, der von den Mandelbrennereien ausgeht, ist unverwechselbar.
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Besonderheiten der gebrannten Mandeln
- Einfache Zutaten: Für gebrannte Mandeln benötigt man nur wenige Zutaten: Mandeln, Zucker und Wasser.
- Karamellisierter Zucker: Der Zucker wird in Wasser gelöst und karamellisiert, wodurch die Mandeln ihre typische süße Kruste erhalten.
- Vielfältige Variationen: Gebrannte Mandeln lassen sich mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Vanille oder Spekulatius verfeinern. Auch Schokolade ist eine beliebte Zutat.
Zubereitung von gebrannten Mandeln
Die Zubereitung von gebrannten Mandeln ist relativ einfach, erfordert aber etwas Aufmerksamkeit:
- Zuckerlösung: Zucker und Wasser werden in einer Pfanne vermischt und aufgekocht.
- Mandeln hinzufügen: Die Mandeln werden hinzugegeben und unter Rühren so lange gekocht, bis das Wasser verdampft ist und der Zucker an den Mandeln kristallisiert.
- Karamellisieren: Die Hitze wird reduziert, und die Mandeln werden unter ständigem Rühren weiter erhitzt, bis der Zucker karamellisiert und eine glänzende Kruste bildet.
- Abkühlen: Die gebrannten Mandeln werden auf einem Backblech verteilt und abgekühlt.
Variationen von gebrannten Mandeln
Gebrannte Mandeln lassen sich vielfältig variieren. Eine beliebte Variante sind Schoko-Zimt-Mandeln, bei denen die Mandeln nach dem Karamellisieren mit geschmolzener Schokolade und Zimt überzogen werden. Auch die Verwendung von Kokosblütenzucker anstelle von Haushaltszucker ist möglich, um eine gesündere Variante zu kreieren.
Elisenlebkuchen vs. gebrannte Mandeln: Ein Vergleich
| Merkmal | Elisenlebkuchen | Gebrannte Mandeln |
|---|---|---|
| Hauptzutaten | Nüsse, Gewürze, Orangeat, Zitronat, Marzipan | Mandeln, Zucker, Wasser |
| Textur | Saftig, weich | Knusprig, hart |
| Geschmack | Würzig, nussig, weihnachtlich | Süß, karamellisiert |
| Zubereitung | Aufwendiger, erfordert Ruhezeit | Einfacher, schneller |
| Tradition | Nürnberger Spezialität, seit dem Mittelalter | Beliebt auf Weihnachtsmärkten |
| Variationen | Mit Schokolade, verschiedenen Nüssen | Mit Zimt, Vanille, Schokolade, Kokosblütenzucker |
| Haltbarkeit | Mehrere Wochen, wenn richtig gelagert | Mehrere Wochen, wenn luftdicht verschlossen |
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