Ekel vor Zucker Ursachen: Eine umfassende Analyse

Viele Menschen fragen sich, ob ihr täglicher Heißhunger auf Schokolade bereits eine Zuckersucht ist oder lediglich eine normale Lust auf Süßes. Die Grenzen sind fließend, aber es gibt einige typische Symptome und Ursachen, die im Folgenden näher beleuchtet werden.

Symptome der Zuckersucht

Einige Symptome treten aufgrund der erhöhten Zuckermenge auf, die konsumiert wird, und sind nicht unbedingt ein Anzeichen für eine Sucht. Es stellt sich jedoch die Frage, wer ohne Sucht Zucker in solch großen Mengen konsumiert.

Leidensdruck

Viele Menschen leiden unter dem automatischen Zwang zu naschen und können trotzdem nicht aufhören, Süßes zu essen. Sie kämpfen mit einem schlechten Gewissen, Schuldgefühlen und fühlen sich als Versager oder haben gesundheitliche Probleme als Folge des hohen Zuckerkonsums. Ob man von einer Zuckersucht sprechen kann, hängt vor allem vom Leidensdruck ab. Wenn jemand vollkommen zufrieden und ohne körperliche Probleme viel Zucker konsumiert, ist es nicht angebracht, ihm eine Zuckersucht einzureden. Die Bezeichnung hängt immer mit dem Gefühl der Person für ihren Zuckerkonsum zusammen. Die Diagnose an sich kann Auswirkungen auf das Handeln haben. Setzt man sich selbst den Stempel „süchtig“ auf, kann der Konsum noch weiter in die Höhe schnellen. Andererseits kann die Erkenntnis der Sucht auch eine große Erleichterung mit sich bringen, denn es erklärt endlich, warum es mit der guten Ernährung so viele Jahre nicht geklappt hat.

Dringender Wunsch nach Süßem und Heißhungerattacken

Viele Zuckersüchtige verspüren täglich den dringenden Drang, etwas Süßes zu essen. Dieser Wunsch kann den Tagesablauf beeinflussen und zum Einkauf zwingen. Der ständige Zuckerkonsum und das Auf und Ab des Blutzuckerspiegels führen häufig zu Unterzuckerung mit der Folge von Heißhungerattacken. Aber nicht nur aus körperlichen Gründen kommt es dazu, denn auch emotionale Auslöser können für die Heißhungerattacken verantwortlich sein. Dieses Verhalten ist ein typisches Anzeichen der Zuckersucht.

Ewiger Appetit und Süßigkeiten als Beruhigungsmittel

Zuckersüchtige sind sehr oft ständig unzufrieden mit ihrer derzeitigen Ess-Situation. Sie sind immer auf der Suche, denken dauerhaft an Essen, obwohl sie keinen körperlichen Hunger verspüren. Auch die gewohnte Schokolade in Stressphasen kann ein Indiz für eine Zuckersucht sein, denn hier wird ein Nahrungsmittel dafür genutzt, um sich eine Erleichterung zu verschaffen und nicht um sich mit Energie zu versorgen. Muster wie diese, die man immer wieder bedient, sind ein typisches Anzeichen für eine Zuckersucht. Diese starken Gefühle betreffen meist süße Gerichte oder Weißmehlprodukte. Eine emotionale Bindung an bestimmte Gerichte ist ein weiteres mögliches Indiz für die Zuckersucht. Viele dieser Lieblingsspeisen sorgen für eine Dopaminausschüttung und lösen so ein Glücksgefühl aus. Auch die Verknüpfung von schönen Situationen aus der Vergangenheit an bestimmte Gerichte kann dazu führen, dass man eine Speise häufiger essen möchte. Denn mit dem Konsum kann auch die alte Emotion zurückgeholt werden.

Lesen Sie auch: Fanta Lemon Zucker: Was Sie wissen sollten

Übermäßiges Essen und Vorliebe für Teigwaren

Zuckersüchtige haben oft keine eingebaute Kontrolle, oder besser: kein gesundes Sättigungsgefühl, wenn es um Süßigkeiten und Speisen mit isolierten Kohlenhydraten geht. Das führt dazu, dass sie weitaus mehr davon essen, als sie benötigen. Es fällt ihnen sehr schwer, nur kleine Mengen der zuckerhaltigen Produkte zu essen. Zuckersüchtige führen oft eine Liebesbeziehung mit allen Arten von Kohlenhydraten, wobei besonders die teigigen süßen Produkte aus Weizen favorisiert werden. Viele von ihnen sind unfähig, den Brotkorb auf dem Tisch im Restaurant unberührt zu lassen und verspüren auch häufig Appetit auf Pasta.

Große Süßigkeiten-Depots und heimliches Naschen

Viele Zuckersüchtige haben immer Süßigkeiten im Haus oder der Schreibtisch-Schublade und da der Bestand regelmäßig aufgegessen wird, muss häufig für Nachschub gesorgt werden. Vielen Zuckersüchtigen ist es unangenehm die großen Mengen an Süßigkeiten vor den Augen anderer zu essen. Sie verurteilen sich selbst dafür und möchten sich nicht der Gefahr aussetzen von anderen zu hören, dass sie übertreiben. Es ist ihnen einfach unangenehm, denn sie wissen, dass sie zu viel essen. So kommt es häufiger vor, dass heimlich genascht wird und dass Süßigkeitenverpackung versteckt werden. Entweder ganz unten im Mülleimer oder in Schubläden und Schränken. Dieses Verhalten kommt auch häufiger bei Eltern vor, die heimlich naschen, um ihre Kinder nicht in Versuchung zu führen. Diese Vorgehensweise bleibt aber oft erfolglos, denn Kinder spüren oft die nicht eindeutigen Aussagen der Eltern. Wenn heimlich genascht wird, aber tagsüber der ungesunde Zucker verboten wird, erhalten die Kinder unklare Signale. Wir kommunizieren nicht nur über die Sprache und Kinder sind oft im Stande, auch zwischen den Zeilen zu lesen. Deshalb ist es für Eltern sinnvoll, erst einmal sich selbst Klarheit zu verschaffen und offen mit den Kindern darüber zu reden. Am besten wäre es natürlich, sich von der Zuckersucht zu befreien und anschließend automatisch eindeutige Signale zu senden. So kann man den Kindern einer zuckerarme Ernährung vorleben und sie ganz ohne Druck und Verbote auf diesen Weg leiten.

Unfähigkeit, Süßigkeiten abzulehnen, und körperliche Auswirkungen

Ganz typisch für Zuckersüchtige ist es, dass jegliches Angebot von Süßigkeiten genutzt werden muss. Es fällt ihnen sehr schwer, nicht zuzugreifen, wenn Kuchen oder Schokolade angeboten werden oder bereitstehen. Häufig folgt das Naschen auch erst, nachdem innerlich diskutiert und Verzicht geübt wurde. Oft ist es aber auch ein automatisches Naschen, über das man sich erst nachher bewusst wird: „Ich wollte doch nicht!“ Zu viel Zucker hat bei vielen Menschen einen Einfluss auf die Hautgesundheit und so können Hautprobleme ein Indiz für eine Zuckersucht sein. Zu viel Zucker hat Auswirkungen auf die Darmflora, da sie das Wachstum der zuckerliebenden Bakterien fördert und so das Gleichgewicht stört. Ist die Darmflora erst im Ungleichgewicht, wird auch das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen. Die Folgen sind viele Infektionen und eine große Anfälligkeit für verschiedene Krankheiten. Menschen, die sehr viel Zucker konsumieren, haben häufig Probleme mit einem erholsamen Schlaf. Sie wachen oft auf (Unterzuckerung) oder sind zu nervös, um durchzuschlafen.

Stress und Angst bei Zuckerverzicht sowie Rückfälle und gebrochene Vorsätze

Viele Teilnehmer in Online-Kursen werden nervös bei dem Gedanken an einen Zuckerentzug, sogar Ängste werden ausgelöst. Dies ist eine ganz natürliche Reaktion. Für viele war der Zucker in der Vergangenheit eine große Stütze. Er hat sie davor bewahrt, in schwierigen Situationen durchzuhalten. Er hat ihnen ein Gefühl von Sicherheit gegeben. Ist es da verwunderlich, dass der Plan, genau diese Sicherheit zu entfernen, Ängste auslöst? Egal wie häufig versucht wurde, auf Zucker zu verzichten, es kam immer wieder zu Rückfällen. Rückfälle sind ein ganz typisches Symptom für die Zuckersucht und werden meist von vielen negativen Gefühlen begleitet. Ein ganz typisches Symptom ist das Brechen der immer wieder erneut gesteckten Vorsätze: „Heute werde ich keine Süßigkeiten essen.“ Obwohl man sich sehr bewusst über die gesundheitlichen Folgen von zu viel Zucker ist, kann man trotzdem nicht aufhören oder gar darauf verzichten. Ein typisches Anzeichen von Sucht ist, wenn man es, obwohl man es besser weiß, trotzdem tut. Obwohl der Konsum dem Körper und Geist einen Schaden zufügt, wird weiter gegessen.

Entzugserscheinungen und Stimmungsschwankungen

Wenn einmal versucht wird, auf Zucker zu verzichten, zeigt der Körper verschiedene Symptome. Es kommt sehr häufig zu Entzugserscheinungen, wie allgemeine Gereiztheit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, etc. Die Liste der Symptome ist lang! Auch die Laune kann vom Zuckerkonsum abhängig sein. Bleibt der nächste Zuckerkick aus, führt das bei einem Süchtigen häufig schon zum Entzug und somit Stresssituationen. Stimmungsschwankungen können aber auch von den Blutzuckerspiegel-Schwankungen abhängig sein. Häufige Unterzuckerung sorgt ebenfalls oft für Gereiztheit und schlechte Laune. Depressive Verstimmung können ebenfalls im Zusammenhang mit einem erhöhten Zuckerkonsum stehen.

Lesen Sie auch: Inhaltsstoffe und Nachhaltigkeit von zuckerfreiem Chocomel

Nebel im Kopf

Viele Zuckersüchtige klagen über ein unklares, nebulöses Denkvermögen, wenn es um den Lebensplan und die eigenen Vorlieben geht. Sie haben oft keinen guten Bezug mehr zu sich selbst. Viele wissen nicht mehr genau, was sie eigentlich gerne im Leben tun und was sie glücklich macht. Nach einer Weile ohne Zucker verschwindet dieser Nebel sehr oft und gibt den Blick wieder frei auf das eigentlich Wichtige im Leben.

Ursachen der Zuckersucht

Die Ursachen für Zuckersucht sind vielfältig und komplex. Sie reichen von biologischen Faktoren bis hin zu psychologischen und sozialen Einflüssen. Eine wichtige Rolle spielt der Blutzuckerspiegel. Der Verzehr von Zucker führt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, gefolgt von einem ebenso schnellen Abfall. Dieser Abfall kann zu Heißhungerattacken und dem Verlangen nach mehr Zucker führen, um den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben.

Emotionale und psychologische Faktoren

Emotionale Faktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Viele Menschen greifen zu Süßigkeiten, um Stress, Trauer, Angst oder Langeweile zu kompensieren. Zucker kann eine kurzfristige Stimmungsaufhellung bewirken, was jedoch langfristig zu einer Abhängigkeit führen kann. Auch Gewohnheiten und Konditionierung spielen eine Rolle. Wer von klein auf gelernt hat, dass Süßigkeiten eine Belohnung oder ein Trost sind, wird dieses Verhalten auch im Erwachsenenalter beibehalten.

Soziale und kulturelle Einflüsse

Soziale und kulturelle Einflüsse können ebenfalls zur Zuckersucht beitragen. In vielen Kulturen sind Süßigkeiten ein fester Bestandteil von Feiern und Festen. Auch die Werbung spielt eine Rolle, indem sie Süßigkeiten als attraktiv und erstrebenswert darstellt.

Genetische Veranlagung

Es gibt Hinweise darauf, dass auch genetische Faktoren eine Rolle bei der Zuckersucht spielen können. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer bestimmten genetischen Veranlagung eher dazu neigen, zuckerabhängig zu werden.

Lesen Sie auch: Osterhasen-Kekse ohne Zucker

Die Rolle von FGF21

Das Peptid FGF21, das in der Leber entdeckt wurde, hemmt im Gehirn den Appetit auf Süßes und Alkohol. Dies zeigen tierexperimentelle Studien. FGF21 wird nach einer kohlenhydratreichen Nahrung vermehrt von der Leber freigesetzt. Über die Blutbahn gelangt das Hormon ins Gehirn, wo es im Hypothalamus selektiv den Appetit auf Zucker vermindert. Die Forscher können zeigen, dass FGF21 keinen direkten Einfluss auf die Geschmacksrezeptoren auf der Zunge hat. Die Abneigung gegen Süßes wurde vielmehr über den Hypothalamus und speziell über den Nucleus paraventricularis vermittelt, wo sich das Appetitzentrum des Gehirns befindet. FGF21 senkt im Belohnungszentrum des Gehirns die Ausschüttung des Neurotransmitters Dopamin. Auch dies vermindert den Anreiz, zuckerhaltige Nahrung zu sich zu nehmen.

Zuckerintoleranz als Ursache

Eine Zuckerintoleranz kann ebenfalls eine Ursache für den Ekel vor Zucker sein. Die medizinische Bezeichnung Zuckerintoleranz ist ein Überbegriff für 6 Krankheiten: Laktoseintoleranz, Saccharoseintoleranz, Fruktosemalabsorbtion, hereditäre Fruktoseintoleranz, Sorbitintoleranz und Galactoseintoleranz. Zu den Symptomen dieser Zuckerintoleranzen gehören: Blähungen, Blähbauch, Völlegefühl, Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Herzrasen, Tinnitus, Darmpilze, Reizdarm, Reizblase, starkes Schwitzen, Mangel an Magensäure, Schluckbeschwerden, Aufstoßen, Mitursache von Depressionen.

Zuckerintoleranzen im Detail

Saccharoseintoleranz

Saccharose ist der handelsübliche Haushaltszucker. Wer Saccharose nicht verträgt, leidet an Bauchschmerzen, Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen, sobald er zuckerhaltige Produkte isst. Betroffenen fehlt ein spezielles Enzym (Sucrase-Isomaltase) im Dünndarm, welches Haushaltszucker zu Traubenzucker aufspalten kann. Dadurch gelangt der unverarbeitete Haushaltszucker in den Dickdarm und verursacht die Schmerzen, Krämpfe und weitere Symptome.

Laktoseintoleranz

Am meisten verbreitet ist die sogenannte Laktoseintoleranz. An ihr leiden rund 15 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung. Sie beschreibt die Unverträglichkeit von Milchzucker. In diesem Fall fehlt den Betroffenen das Enzym Laktase, welches die in Milch und Milchprodukten enthaltene Laktose verdaulich macht. Bleibt die Laktose unverarbeitet im Körper, wird sie von Dickdarmbakterien vergoren, wodurch Milchsäure (Laktat) und Gase (Methan und Wasserstoff) entstehen. Dadurch kommt es zu den typischen Symptomen wie Bauch- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Schweißausbrüchen, Akne und Nährstoffmangel.

Sorbitintoleranz

Sorbit (auch Sorbitol genannt) ist ein Zuckeralkohol, der zahlreichen industriell hergestellten Lebensmitteln beigefügt wird. Auf Verpackungen wird er deklariert als E 420 (weitere als E 432 bis E 436 sowie E 491 bis E 495). Sorbit ist nur etwa halb so süß wie üblicher Haushaltszucker (Saccharose). Da für die Verdauung von Sorbit kein Insulin benötigt wird, kommt es häufig bei Diabetikerlebensmitteln und Light-Produkten zum Einsatz. Wer an Sorbitintoleranz leidet, zeigt Symptome wie Durchfall, Blähbauch, Übelkeit und Bauchschmerzen.

Intestinale Fruktoseintoleranz

Die sogenannte Intestinale Fruktoseintoleranz (IFI) ist die häufigste Furchtzuckerunverträglichkeit. Durch die Zunahme der Fruktosemenge in Lebensmitteln, ist auch die Anzahl der Menschen gestiegen, die unter Fruktoseintoleranz leiden. Studien haben gezeigt, dass etwa ein Drittel aller Menschen Symptome einer Fruchtzuckerunverträglichkeit aufzeigen, wenn sie 25 Gramm Fruchtzucker zu sich nehmen. Bei Menschen mit Fruktoseintoleranz funktioniert jenes Protein (GLUT-5) nicht richtig, welches den Fruchtzucker im Körper transportiert. Verzehren Betroffene weiterhin Fruktose, kann auf Dauer die Darmflora geschädigt werden, sodass es zum Reizmagen bzw. -darm kommt.

Hereditäre Fruktoseintoleranz

Die Hereditäre Fruktoseintoleranz (HFI) kommt viel seltener vor, als die IFI. Bei dieser Krankheit ist der Fruktosestoffwechsel im Körper gestört. Diese Variante der Fruktoseintoleranz wird vererbt, da es sich ursächlich um eine Genmutation handelt. Bei der HFI kann Fruchtzucker aufgrund eines Enzymdefekts in der Leber nicht ausreichend abgebaut werden, sodass er sich in den Zellen ansammelt. Das führt wiederum zu einer Störung des Glukose-Stoffwechsels, welcher Unterzuckerung verursacht.

Galaktoseintoleranz

Galaktose ist Einfachzucker. Er wird als Nahrungsergänzungsmittel und als Zuckerersatz verwendet. In der Regel wird er - wie Sorbit - vom Dünndarm aufgenommen und über das Blut in die Leber geleitet, wo es mit einem bestimmten Enzym (α-Galactosidase) verarbeitet wird. Ist dieses Enzym defekt, kann Galaktose nicht verarbeitet werden und sammelt sich im Blut und in den Zellen an. Diese erbliche Stoffwechselkrankheit wird auch als Galactosämie bezeichnet. Erkrankte Säuglinge können an Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht und Apathie erkranken, wenn ihnen Galaktose zugeführt wird.

Was tun gegen Zuckersucht?

Die Überwindung der Zuckersucht erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychologische Aspekte berücksichtigt.

Ernährungsumstellung

Eine nährstoffreiche Ernährung ist entscheidend, um den körperlichen Zuckerhunger einzudämmen. Es gilt, den Konsum von Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren und stattdessen auf Vollwertkost, Gemüse, Obst und gesunde Fette zu setzen.

Psychologische Unterstützung

Psychologische Unterstützung kann helfen, die emotionalen Auslöser für den Zuckerhunger zu identifizieren und alternative Strategien zur Stressbewältigung und Emotionsregulation zu entwickeln.

Bewegung und Entspannung

Regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken können helfen, Stress abzubauen und das Verlangen nach Zucker zu reduzieren.

Medikamentöse Behandlung

In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein, um die Symptome der Zuckersucht zu lindern.

Der Einfluss von Angststörungen und Essstörungen

Angststörungen bzw. unterschwellige Ängste im Zusammenhang mit der Diabetesbehandlung können die Ursache für eine schlechte Stoffwechseleinstellung sein. Diabetiker mit einer Angststörung sind zudem durch den Diabetes überdurchschnittlich belastet. Übermäßige Ängste und Sorgen über mögliche Spätfolgen und Komplikationen des Diabetes können mit einer generalisierten Angststörung verbunden sein.

Diabetes und Essstörungen

Bei den meisten Menschen mit Typ-1-Diabetes beginnen Auffälligkeiten im Essverhalten sowie Essstörungen nach der Manifestation beziehungsweise Diagnosestellung des Typ-1-Diabetes. Zur vorherrschenden Essstörung bei Menschen mit Typ-1-Diabetes zählt die Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht). Eine weitere Strategie, einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken, ist das Insulin-Purging. Hierbei spritzen betroffene Personen absichtlich zu wenig oder kein Insulin, um Gewicht zu verlieren. Dieses Verhalten ist bei Patientinnen und Patienten mit einer Bulimie, aber auch mit Anorexie weit verbreitet. Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes weist etwa die Hälfte aller Menschen mit Typ-2-Diabetes schon vor der Diabetes-Diagnose ein auffälliges beziehungsweise essgestörtes Verhalten auf. Die vorherrschende Essstörung bei Menschen mit Typ-2-Diabetes ist die Binge-Eating-Störung, also unkontrollierte Essattacken, die hauptsächlich Erwachsene betreffen.

tags: #ekel #vor #zucker #ursachen

Populäre Artikel: