Rezept für Eiweißglasur für Lebkuchen: Dekoration und Haltbarkeit
Lebkuchen gehören zur Weihnachtszeit einfach dazu und schmücken so manchen Baum oder Teller. Ob Lebkuchen-Plätzchen oder ein ganzes Lebkuchenhaus, mit der richtigen Eiweißglasur werden sie zu wahren Kunstwerken. Dieser Artikel erklärt, wie man eine perfekte Eiweißglasur (Royal Icing) herstellt und gibt Tipps zur Verarbeitung und Aufbewahrung.
Grundlagen der Eiweißglasur (Royal Icing)
Royal Icing, auch Eiweißspritzglasur genannt, ist eine vielseitige Masse, die zum Verzieren von Plätzchen, Torten und Lebkuchen verwendet wird. Sie dient auch als essbarer Klebstoff, ideal für den Bau von Lebkuchenhäusern. Die Grundzutaten sind Eiweiß und Puderzucker.
Frische Eier vs. Eiweißpulver
Für Royal Icing kann man frisches Eiweiß oder pasteurisiertes Eiweißpulver verwenden. Wenn der Lebkuchen schnell gegessen wird, kann man frisches Eiweiß verwenden. Wenn er länger aufbewahrt wird, ist Eiweißpulver eine gute Alternative.
Zutaten
Die Zutaten für die Eiweißglasur sind überschaubar:
- 30 g Eiweiß (entspricht etwa dem Eiweiß eines kleinen Eis)
- 180 g Staubzucker (Puderzucker)
- Optional: Zitronensaft, Lebensmittelfarbe
Zubereitung der Eiweißglasur
Die Zubereitung von Royal Icing ist einfach, erfordert aber etwas Geduld:
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- Vorbereitung: Den Puderzucker sieben, um Klümpchen zu vermeiden. Zur Vermeidung von Klümpchen im Guss unbedingt die Hagelschnur, das ist der dicke Faden im Eiweiß, entfernen.
- Aufschlagen: Das Eiweiß mit dem gesiebten Puderzucker in einer Schüssel mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine etwa 8-10 Minuten aufschlagen. Die Masse sollte eine zahnpastaähnliche Konsistenz haben und fest sein.
- Konsistenz anpassen: Für Ränder und einfache Verzierungen ist eine feste Glasur ideal. Zum Ausfüllen von Flächen kann man die Glasur mit etwas Wasser verdünnen, um sie weicher zu machen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für Lebkuchen
Bevor die Glasur zum Einsatz kommt, müssen natürlich die Lebkuchen gebacken werden. Hier ist ein einfaches Grundrezept:
Zutaten für Lebkuchen
- 220 g Mehl
- 50 g Dinkelvollkornmehl
- 1 TL (gestrichen) Natron
- 1 TL (gehäuft) Lebkuchen-Gewürz
- 50 g Rohrohrzucker
- 110 g Honig
- 25 g Butter
- 2 Eier (Größe M)
Zubereitung der Lebkuchen
- Trockene Zutaten mischen: Mehl, Natron, Lebkuchengewürz und Zucker in einer Schüssel vermengen.
- Feuchte Zutaten hinzufügen: Butter und Honig in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen, bis eine homogene Masse entsteht. Vom Herd nehmen und zu den trockenen Zutaten geben. Zusammen mit den Eiern mit einem Kochlöffel einrühren.
- Teig kneten: Den Teig von Hand fertig kneten. Bei Bedarf etwas Mehl ergänzen. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und etwa eine Stunde kühl stellen.
- Ausrollen und ausstechen: Den Teig in Portionen teilen und auf einer bemehlten Fläche oder zwischen zwei Frischhaltefolien dünn ausrollen. Mit Ausstechern Formen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
- Backen: Im vorgeheizten Backofen bei 170°C (Ober-/Unterhitze) etwa 7-10 Minuten backen. Auskühlen lassen.
Verzieren der Lebkuchen mit Eiweißglasur
- Glasur vorbereiten: Die fertige Eiweißglasur in einen Spritzbeutel mit einer feinen Lochtülle füllen.
- Verzieren: Die Lebkuchen nach Belieben mit der Glasur verzieren. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
- Trocknen lassen: Die verzierten Lebkuchen gut trocknen lassen, bevor sie verpackt oder serviert werden.
Tipps und Tricks für die perfekte Eiweißglasur
- Konsistenz: Die Konsistenz der Glasur ist entscheidend. Für feine Linien und Konturen sollte die Glasur fester sein, für das Ausfüllen von Flächen etwas flüssiger.
- Farbe: Die Glasur kann mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden, um bunte Akzente zu setzen.
- Trocknen: Die Glasur sollte vollständig trocknen, bevor die Lebkuchen verpackt werden, um ein Verschmieren zu vermeiden.
- Aufbewahrung: Die Spritzglasur kann für etwa 2 Tage aufbewahrt werden. Lebkuchen-Stücke luftdicht verpackt verwahrt werden - am besten in z.B.
Rezept für einfachen Zuckerguss
Neben der Eiweißglasur gibt es auch ein einfaches Rezept für Zuckerguss, der ebenfalls zum Verzieren von Lebkuchen verwendet werden kann:
Zutaten für einfachen Zuckerguss
- 500 g Puderzucker
- 2 Eiweiß (Größe M)
- 3 Tropfen Wasser
Zubereitung des einfachen Zuckergusses
- Mischen: Den Puderzucker sieben und auf kleinster Stufe mit den flüssigen Eiweißen mischen.
- Konsistenz anpassen: Falls sich die Zutaten schwer verrühren lassen, das Wasser tröpfchenweise hinzugeben. Der Zuckerguss sollte mindestens 10 Minuten verrührt werden, um die richtige Konsistenz zu erreichen.
- Verarbeiten: Zur Weiterverarbeitung kann der Zuckerguss mit Farbe vermischt werden. Falls ein flüssigerer Zuckerguss gewünscht wird, einfach tropfenweise vorsichtig mehr Wasser hinzugeben.
Lebkuchenhaus bauen
Ein Lebkuchenhaus ist ein besonderes Highlight in der Weihnachtszeit. Mit einer stabilen Eiweißglasur lassen sich die einzelnen Teile problemlos zusammenfügen.
Tipps für den Bau
- Vorlage: Eine Vorlage für die einzelnen Bauteile hilft beim Zuschneiden des Teigs.
- Stabilität: Die Glasur zwischen den einzelnen Schritten gut trocknen lassen, um ein stabiles Haus zu gewährleisten.
- Dekoration: Nach dem Zusammenbau kann das Haus nach Herzenslust dekoriert werden.
Weitere Rezeptideen und Variationen
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Lebkuchen und Eiweißglasur zu variieren. Hier sind einige Ideen:
- Lebkuchengewürz: Experimentiere mit verschiedenen Lebkuchengewürzmischungen, um den Geschmack anzupassen.
- Nüsse: Füge dem Teig gehackte Nüsse hinzu, um eine zusätzliche Textur und Geschmack zu erzielen.
- Glasur: Verwende verschiedene Farben und Techniken, um einzigartige Designs zu kreieren.
- Dekoration: Verwende Süßigkeiten, Schokolinsen, Mini-Kekse, Mikado-Sticks, Pralinen, Kuvertüre, Puderzucker, Eiswaffeln und Gummibärchen zur Dekoration.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Lebkuchen halten sich am besten, wenn sie luftdicht verpackt werden. Die Eiweißglasur schützt die Lebkuchen zusätzlich und sorgt für eine längere Haltbarkeit. Der Zuckerguss mit Eiweiß reicht, je nach Fläche, für ca. 30-40 Plätzchen.
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