Einfache milchfreie Dessertrezepte

Ob in Frankreich, Italien, Österreich oder auch hier in Deutschland - wer genießt nicht gern ein Dessert? Was wäre ein festliches Mehrgangmenü oder auch ein Party- und Galabüffet ohne die kleine himmlische Verführung? Sie gehört einfach dazu, als Sorbets oder Eis, Pudding oder Crème Brûlée, Tiramisú oder Panna Cotta, Muffin oder Kuchen. Die Vorstellung von Nachtisch oder Dessert habe sich im 17. Jahrhundert an den Höfen Frankreichs entwickelt. Zuvor kamen in gehobenen Kreisen Europas sämtliche Speisen von süß bis salzig auf einmal auf den Tisch, und selbst Herzhaftes wie Austern, Fisch oder Taubenragout wurde gezuckert. Der Geschmack wandelte sich im Laufe der Zeit und man fing an, Süßes und Salziges zu trennen.

Viele Menschen verzichten heutzutage auf Milchprodukte, sei es aus gesundheitlichen Gründen, ethischen Überlegungen oder einfach, weil sie den Geschmack nicht mögen. Das bedeutet aber nicht, dass man auf leckere Desserts verzichten muss! Es gibt unzählige Möglichkeiten, köstliche Nachspeisen ohne Milchprodukte zu zaubern. Dieser Artikel stellt eine Vielzahl von einfachen und köstlichen Rezepten vor, die ohne Milchprodukte auskommen und für jeden Geschmack etwas bieten.

Grundlagen für milchfreie Desserts

Viele traditionelle Desserts benötigen Milch, Butter oder Eier. Aber auch ohne diese Zutaten lassen sich herrlichste Desserts zaubern. Die gute Nachricht ist, dass es viele pflanzliche Alternativen gibt, die als Grundlage für Pudding & Co. dienen.

  • Pflanzliche Milch: Mandelmilch, Kokosmilch, Hafermilch, Sojamilch und Cashewmilch sind hervorragende Alternativen zu Kuhmilch. Sie können in den meisten Rezepten 1:1 ersetzt werden.
  • Pflanzliche Sahne: Hafersahne oder Kokoscreme sind als leckeres Topping kaum zu übertreffen.
  • Cashewcreme: Eingeweichte und pürierte Cashewnüsse ergeben eine reichhaltige und cremige Basis für viele Desserts.
  • Seidentofu: Seidentofu ist eine ausgezeichnete Basis für vegane Mousses und Puddings.
  • Agar-Agar: Für eine festere Füllung kann Agar-Agar verwendet werden.

Vielfalt der milchfreien Desserts

Die Auswahl an milchfreien Desserts ist riesig. Von fruchtig-leichten Varianten bis hin zu reichhaltigen Schokoladenkreationen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Viele der Rezepte sind nicht nur vegan und glutenfrei, sondern ebenfalls ölfrei und ohne raffinierten Zucker (oder haben die Option, es zu werden).

Fruchtige Desserts

  • Obstsalat: Ein Klassiker, der immer geht. Je nach Saison können verschiedene Früchte kombiniert und mit etwas Zitronensaft und Honig verfeinert werden.
  • Fruchtpürees: Apfelmus, Birnenmus oder gemischte Fruchtpürees sind schnell zubereitet und schmecken pur oder als Beilage zu anderen Desserts.
  • Gebackene Früchte: Äpfel, Birnen oder Pfirsiche können mit Nüssen, Zimt und etwas Ahornsirup gefüllt und im Ofen gebacken werden.
  • Fruchtiger Streusel-Auflauf: Blaubeeren, Äpfel und Zimt bilden die schmackhafte Füllung für diesen fruchtigen Streusel-Auflauf. Da dieses vegane Dessert ohne Öl oder raffinierten Zucker zubereitet werden kann, eignet es sich sowohl zum Frühstück als auch zum Nachtisch.
  • Blaubeer-Galette: Diese Blaubeer-Galette strotzt nur so vor frischen Blaubeeren und schmeckt köstlich mit einer Kugel Eis.
  • Ananas-Kokos-Kuchen: Wer Piña Coladas mag, wird diesen Ananas-Kokos-Kuchen lieben. Er ist saftig, weich, süß und vollgepackt mit frischer Ananas und Kokosraspeln.
  • Himbeer-Streuselkuchen: Dieser Himbeer-Streuselkuchen ist dank der köstlichen Puddingschicht besonders cremig.
  • Mango-Käsekuchen: Mit einer cremigen Mango-Käsekuchen-Schicht und einer süßen Mango-Gelee-Schicht auf einer glutenfreien Granola-Kruste ist dieser Mangokuchen saftig, fruchtig und perfekt, um dir den Sommer zu versüßen.
  • Amerikanischer Bananenpudding: Dieser amerikanische Bananenpudding ist super cremig und köstlich mit Schichten aus süßem Vanillepudding, selbstgemachten Plätzchen, frischen Bananenscheiben und veganer Schlagsahne.
  • Apfel-Zimt-Dessert: Ganz gleich, ob es Herbst ist oder du wie ich von Äpfeln und Zimt besessen bist, dieser vegane Nachtisch ist ein Muss.

Schokoladige Desserts

  • Vegane Brownies: Fudgy, saftig und perfekt für Schokoladen-Liebhaber.
  • No-Bake Mini-Schokokuchen: Eine köstliche Mischung aus Käsekuchen und Tarte, mit einer reichhaltigen Schokoladenfüllung auf Cashew-Basis, Ganache-Topping und einem knusprigen Boden aus Nüssen oder Kernen.
  • Veganer Lava-Cake: Reichhaltig, sündhaft lecker und perfekt für besondere Anlässe.
  • 5-Minuten-Schokokuchen: Dieser Kuchen kann in nur 5 Minuten zubereitet werden - dies ist ein toller veganer Nachtisch, ideal für ein oder zwei Personen!
  • Vegane Mousse au Chocolat: Cremig und in nur 5 Minuten zubereitet (mit Seidentofu oder Avocado).
  • Heiße Schokolade: Es gibt nie einen falschen Zeitpunkt, um eine cremige heiße Schokolade zu genießen.

Cremige Desserts

  • Chia-Pudding: Kohlenhydratarm, eiweißreich und enthält herzgesunde Omega-3-Fettsäuren.
  • Veganer Käsekuchen: Cremig, glutenfrei, frei von raffiniertem Zucker und ein unkompliziertes Dessert welches nicht gebacken wird!
  • Flan: Süß, cremig und schmilzt auf der Zunge - perfekt, um Freunde und Familie zu beeindrucken.
  • Veganes Tiramisu: Diese vegane Version hat den gleichen Geschmack und die gleiche Dekadenz wie traditionelles Tiramisu, ist aber zu 100% ohne Eier und Milchprodukte. Und obendrein ist es auch noch glutenfrei!
  • Zitronencreme: Diese Zitronencreme ohne Milch wird mit feiner Mandelmilch und cremigem Sojajoghurt gemacht und schmeckt sogar Nicht-Veganern!
  • Thai-inspirierter Kokos-Klebreis mit Mango: Dieser thailändisch inspirierte, vegane Nachtisch kombiniert warmen, süßen (und zuckerfreien) Kokos-Klebreis mit frischen Mangoscheiben zu einer einfachen, aber sehr leckeren Süßspeise.

Weitere Rezeptideen

  • Bananenbrot: Leere Kalorien werden durch vollwertige, gesunde Zutaten ersetzt.
  • Energiekugeln: Nussfrei, glutenfrei und in nur fünf Minuten zubereitet.
  • Erdnussbutter-Kekse: Mit einer Kombination aus Nüssen/Kernen nach Wahl, Kokosmehl und Erdnussmus sind diese gesunden Kekse etwas für alle Erdnussbutter-Liebhaber.
  • Erdnussbutter-Eis: Basiert auf gefrorenen Bananen (enthält insgesamt nur 3 Zutaten!) und ist ein super schneller und einfacher Nachtisch, der ohne Eier und Milchprodukte zubereitet wird.
  • Vegane Erdnussbutter-Pralinen: Bestehen aus cremig-süßem Erdnussmus, umhüllt von Zartbitterschokolade.
  • Schokokekse ohne Mehl: Für diese Schokokekse ohne Mehl braucht man nur eine Schüssel und einfache Zutaten.
  • Vegane Blaubeermuffins: Saftige, köstliche vegane Blaubeermuffins, hergestellt aus einfachen Zutaten aus der Speisekammer und erfrischenden Blaubeeren.
  • Kondensmilch-Schokotrüffel: Diese Kondensmilch-Schokotrüffel mit 2 Zutaten sind weich, lecker und in nur wenigen Minuten zubereitet.
  • Veganer Streuselkuchen: Süß, buttrig und vollgepackt mit Zimtgeschmack und einem leckeren Streuselbelag.
  • Veganer Kokoskuchen: Weich, saftig und vollgepackt mit Kokosgeschmack, wie Raffaello in Kuchenform! Er ist zudem ohne Öl, ohne raffinierten Zucker und hat eine Süßkartoffel-Glasur.
  • Schokokuchen mit Zucchini: Das versteckte Gemüse trägt dazu bei, dass dieser vegane und glutenfreie Schokoladenkuchen richtig schön saftig ist. Er wird mit einer reichhaltigen und köstlichen Süßkartoffel-Glasur gekrönt.
  • Veganer Karottenkuchen: Dieser gesunde, vegane Karottenkuchen mit einer zuckerfreien Glasur ist perfekt für Ostern, kann aber auch das ganze Jahr über serviert werden.

Schnelle Desserts im Glas

Ein schnelles Desserts im Glas überzeugt auf ganzer Linie und ist ideal für besondere Anlässe wie ein Familienessen, ein Brunch oder eine Party mit Vielen. Kleine Extras wie eine abgeflämmte Baiserhaube, Sahnetuffs oder schokolierte Kaffeebohnen setzen dem Nachtisch ein hübsches und leckeres Krönchen auf.

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Schnelle Desserts zum Vorbereiten

Diese schnellen Desserts sind in maximal 15 Minuten vorbereitet und brauchen dann nur noch ein wenig Zeit im Kühlschrank, bis sie fix und fertig serviert werden können.

Tipps für die Zubereitung

  • Bei Desserts zum Vorbereiten knusprige Toppings wie Keksbrösel oder Knuspermüsli erst kurz vor dem Servieren zum Dessert geben - im Kühlschrank weichen diese zu sehr auf.
  • Mithilfe eines Spritzbeutels kannst du Cremes und Mousse sauber in die Gläser verteilen - praktisch, wenn diese besonders hübsch werden sollen. Wer keinen Spritzbeutel hat, nimmt einen Gefrierbeutel zur Hand und schneidet eine kleine Ecke ab.
  • Für ein schnelles, gesundes Dessert lohnt es sich immer eine Banane im Gefrierschrank zu haben.

Rezept: Veganer Blaubeer-Käsekuchen (No-Bake)

Dieser leckere und cremige Blaubeer-Käsekuchen ist ein veganes Dessert, das mit einem fruchtigen Blaubeerkompott überzogen ist.

Zutaten:

  • Kuchenboden:
    • 75 g gemahlene Mandeln (alternativ ungesüßte Kokosraspeln)
    • 50 g gemahlene Nüsse (z.B. Haselnüsse, Mandeln)
    • 2 EL Ahornsirup
    • 2 EL Kokosöl, geschmolzen
  • Käsekuchenschicht:
    • 400 g Cashewnüsse, über Nacht eingeweicht oder 15 Minuten gekocht
    • 120 ml Zitronensaft
    • 120 ml Ahornsirup
    • 1 TL Vanilleextrakt
    • Eine Prise Salz
  • Blaubeerkompott:
    • 200 g Blaubeeren (frisch oder gefroren)
    • 2 EL Ahornsirup
    • 1 EL Zitronensaft
    • 1 TL Speisestärke (optional, für eine dickere Konsistenz)

Zubereitung:

  1. Die Cashewnüsse am besten über Nacht einweichen oder etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis sie weich sind.
  2. Den Ofen auf 175 Grad C vorheizen.
  3. Kuchenboden: Alle Zutaten für den Kuchenboden in einem Zerkleinerer mixen, bis die Mischung leicht zusammenklebt. Anschließend den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte (oder eingefettete) 15-18 cm große Springform geben, gleichmäßig verteilen und 5-7 cm an den Seiten hochziehen, sodass ein Rand entsteht. Den Kuchenboden 18-20 Minuten lang backen, dann bei Raumtemperatur abkühlen lassen, während du die Käsekuchenfüllung vorbereitest.
  4. Käsekuchenschicht: Inzwischen alle Zutaten für die Käsekuchenschicht in einem Mixer pürieren, bis die Creme klumpenfrei und glatt ist. Die Creme auf dem abgekühlten Kuchenboden verteilen und die Springform ca. 45-60 Minuten ins Gefrierfach stellen.
  5. Blaubeerkompott: Alle Zutaten für die Blaubeerschicht in einem kleinen Topf erhitzen und 3-5 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen. Danach abkühlen lassen.
  6. Das Blaubeerkompott auf der Cremeschicht verteilen und den Kuchen genießen!

Hinweis: Für eine festere Füllung kann Agar-Agar verwendet werden.

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