Welcher Honig bei Erkältung: Ein natürliches Heilmittel im Fokus
Erkältungen sind lästig und beeinträchtigen das Wohlbefinden. Viele Menschen suchen nach wirksamen Mitteln, um die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Neben den üblichen Medikamenten aus der Apotheke erfreuen sich auch natürliche Hausmittel großer Beliebtheit. Honig, ein altbewährtes Heilmittel, steht dabei oft im Mittelpunkt. Doch welcher Honig ist bei Erkältung am besten geeignet, und was sagt die Wissenschaft dazu?
Honig als traditionelles Heilmittel bei Erkältungen
Honig ist seit Jahrhunderten für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Schon unsere Großeltern wussten um seine wohltuende Wirkung bei Erkältungen. Honig wird traditionell bei Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit eingesetzt, um das Immunsystem zu stärken und den gereizten Rachen zu beruhigen.
Die wissenschaftliche Perspektive auf Honig bei Husten
Die wissenschaftliche Beweislage zur Wirksamkeit von Honig bei Erkältungen ist vielfältig. Einige Studien deuten darauf hin, dass Honig tatsächlich eine positive Wirkung haben kann, insbesondere bei Kindern mit akutem Husten. Eine systematische Übersichtsarbeit mit mehreren kleinen Studien zeigte, dass Honig Hustenattacken lindern, ihre Häufigkeit reduzieren und den Schlaf der Kinder verbessern kann.
Eine weitere Studie aus dem Iran, die von Lungenärzten der Deutschen Lungenstiftung in Hannover zitiert wird, ergab, dass eine Paste aus Bienenhonig und Kaffeepulver bei chronischem Reizhusten sogar wirksamer sein kann als gängige Hustenlöser aus der Apotheke oder Steroid-Tabletten in maximal empfohlener Dosierung.
Wie wirkt Honig bei Erkältungen?
Honig enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die zu seiner potenziellen Wirksamkeit bei Erkältungen beitragen können. Dazu gehören:
Lesen Sie auch: So gelingt dein Blechkuchen
- Zucker: Der hohe Zuckergehalt des Honigs entzieht Bakterien in der Wunde das Wasser, wodurch sie absterben.
- Säure: Honig hat einen pH-Wert zwischen 3,5 und 4,5, wodurch ein saures Milieu entsteht, in dem Bakterien nicht wachsen können.
- Enzyme: Bestimmte Honigsorten enthalten das Enzym Glukose-Oxidase, das in Verbindung mit Wundflüssigkeit Glukose in Glukonsäure umwandelt und Wasserstoffperoxid freisetzt, das wie ein Desinfektionsmittel wirkt.
- Sekundäre Pflanzenstoffe: Honig enthält rund 200 verschiedene Substanzen, darunter Flavonoide, die entzündungshemmend und heilungsfördernd wirken können.
Welcher Honig ist bei Erkältung am besten geeignet?
Es gibt viele verschiedene Honigsorten, und jede hat ihre eigenen spezifischen Eigenschaften. Einige Honigsorten werden jedoch aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile besonders bei Erkältungen empfohlen:
- Dunkle Honige: Waldhonig und Kastanienhonig enthalten in der Regel mehr Antioxidantien und Mineralstoffe als helle Honige.
- Thymianhonig: Thymianhonig wird aufgrund seiner entzündungshemmenden und schleimlösenden Eigenschaften oft bei Husten und Bronchitis eingesetzt.
- Manukahonig: Manukahonig aus Neuseeland enthält einen hohen Anteil an Methylglyoxal (MGO), einem Inhaltsstoff mit stark antibakteriellen Eigenschaften.
Manukahonig: Ein besonderer Honig im Fokus
Manukahonig hat in den letzten Jahren aufgrund seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile viel Aufmerksamkeit erregt. Er wird aus dem Nektar der Manukapflanze (Leptospermum scoparium) gewonnen, die in Neuseeland und Australien heimisch ist.
Die besonderen Eigenschaften von Manukahonig
Der Hauptunterschied zwischen Manukahonig und anderen Honigsorten liegt in seinem hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO). MGO ist eine chemische Verbindung, die für die stark antibakteriellen Eigenschaften des Manukahonigs verantwortlich ist. Je höher der MGO-Gehalt, desto stärker die antibakterielle Wirkung des Honigs.
Die Anwendung von Manukahonig bei Erkältungen
Manukahonig wird oft als natürliches Heilmittel bei Erkältungen, Halsschmerzen, Infektionen und Magenerkrankungen eingesetzt. Einige Studien deuten darauf hin, dass Manukahonig bei der Wundheilung und bei der Bekämpfung von Bakterien wie Helicobacter pylori, das Magengeschwüre verursacht, wirksam sein kann.
Worauf sollte man beim Kauf von Manukahonig achten?
Beim Kauf von Manukahonig ist es wichtig, auf die Echtheit und Qualität des Produkts zu achten. Echter Manukahonig wird durch den MGO-Gehalt und besondere chemische Verbindungen identifiziert. Achten Sie auf das MGO- oder UMF-Siegel (Unique Manuka Factor) auf dem Etikett, um sicherzustellen, dass der Honig getestet wurde und den Qualitätsstandards entspricht.
Lesen Sie auch: Diabetes-freundliche Zucker Alternativen
Weitere Hausmittel in Kombination mit Honig
Neben der Einnahme von Honig pur oder in Tee gibt es noch weitere Hausmittel, die in Kombination mit Honig bei Erkältungen Linderung verschaffen können:
- Honig-Kaffee-Paste: Eine Paste aus Honig und Kaffeepulver kann bei chronischem Reizhusten wirksamer sein als herkömmliche Hustenmittel.
- Erkältungshonig mit Salbei und Thymian: Ein Honig, der mit Salbei und Thymian angereichert ist, kann die entzündungshemmenden und schleimlösenden Eigenschaften des Honigs verstärken.
- Zwiebelsaft mit Honig: Zwiebelsaft wird aufgrund seiner schwefelhaltigen Senföle in der Naturheilkunde als natürliches Antibiotikum eingesetzt. In Kombination mit Honig kann er bei Husten und Erkältungen helfen, die Keime zu bekämpfen und den Schleim zu verflüssigen.
Worauf sollte man bei der Anwendung von Honig achten?
Obwohl Honig ein natürliches und potenziell wirksames Mittel bei Erkältungen sein kann, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Kinder unter einem Jahr: Kinder unter einem Jahr dürfen keinen Honig zu sich nehmen, da er das Bakterium Clostridium botulinum enthalten kann, das im Darm von Säuglingen Gifte bildet und lebensgefährlichen Säuglingsbotulismus auslösen kann.
- Dosierung: Honig sollte aufgrund seines hohen Zuckergehalts nur in Maßen konsumiert werden, um das Risiko für Übergewicht und sich daraus entwickelnde Erkrankungen zu minimieren.
- Allergien: Menschen mit einer Allergie gegen Bienenprodukte sollten Honig meiden.
- Übertreibung von Heilsversprechen: Es ist wichtig, realistische Erwartungen an die Wirkung von Honig zu haben und sich nicht auf übertriebene Heilsversprechen zu verlassen.
- Rücksprache mit einem Arzt: Bei ernsthaften Erkrankungen oder anhaltenden Beschwerden sollte man immer einen Arzt konsultieren, bevor man Honig als alleinige Therapie einsetzt.
Fazit: Honig als sinnvolle Ergänzung bei Erkältungen
Honig ist ein altbewährtes Hausmittel, das bei Erkältungen eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden darstellen kann. Studien deuten darauf hin, dass Honig Husten lindern, Halsschmerzen beruhigen und das Immunsystem stärken kann. Insbesondere dunkle Honige, Thymianhonig und Manukahonig werden aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile empfohlen.
Es ist jedoch wichtig, Honig in Maßen zu konsumieren, die oben genannten Vorsichtsmaßnahmen zu beachten und bei Bedarf einen Arzt zu konsultieren. In Kombination mit anderen Hausmitteln wie Tee, Inhalationen und Ruhe kann Honig dazu beitragen, die Symptome einer Erkältung zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
#
Lesen Sie auch: Der ultimative Leitfaden zur Kuchenauswahl für Fondant-Torten.
tags: #welcher #honig #bei #erkältung


