Eibe Marmelade Rezept: Ein gefährliches Experiment oder kulinarischer Nervenkitzel?

Die Herstellung von Marmelade aus Eibenbeeren ist ein Thema, das polarisiert. Während einige vor den Risiken warnen, sehen andere darin einen spannenden kulinarischen Nervenkitzel. Dieser Artikel beleuchtet die Kontroverse und gibt Hinweise zur sicheren Zubereitung, falls man sich dafür entscheidet, dieses Wagnis einzugehen.

Was ist das Besondere an Eibenbeeren?

Die Eibe (Taxus baccata) ist ein Nadelholzgewächs, das in Europa heimisch ist. Charakteristisch sind ihre roten, beerenartigen Früchte, die im Spätsommer und Herbst reifen. Doch Vorsicht: Alle Teile der Eibe, außer dem roten Samenmantel (Arillus), sind hochgiftig.

Die Giftigkeit der Eibe: Eine Gefahr für Leib und Leben

Das Gift der Eibe, Taxin, kann bereits in geringen Mengen zu Atemlähmung und Herzversagen führen. Besonders gefährlich ist der Verzehr der Samen, die sich im Inneren der roten Beeren befinden. Symptome einer Vergiftung können Erbrechen, heftige Leibschmerzen, Koliken und Schwindel sein. Es ist daher unerlässlich, Kinder von Eibenbäumen fernzuhalten und bei Verdacht auf Vergiftung umgehend einen Arzt aufzusuchen.

Eibenmarmelade: Ein Rezept für Wagemutige?

Trotz der Giftigkeit der Eibe gibt es Rezepte für Marmelade aus dem roten Samenmantel. Die Zubereitung ist jedoch äußerst heikel und erfordert äußerste Sorgfalt. Es ist entscheidend, das Fruchtfleisch restlos von den giftigen Kernen zu trennen.

Ein Rezept für Eibenmarmelade (mit Vorsicht zu genießen):

Zutaten:

  • 400 g entkernte Eibenbeeren
  • 1 säuerlicher Apfel (z. B. Cox Orange oder Boskop)
  • 1 Vanillestange
  • 200 g Gelierzucker 2:1

Zubereitung:

  1. Die Eibenbeeren gründlich waschen und das Fruchtfleisch von den Kernen trennen.
  2. Den Apfel schälen, entkernen und klein schneiden.
  3. Das Fruchtfleisch der Eibenbeeren zusammen mit dem Apfel und der Vanillestange etwa 20 Minuten kochen.
  4. Die Vanillestange entfernen und die Marmelade pürieren.
  5. Den Gelierzucker hinzufügen und das Fruchtmus zum Kochen bringen.
  6. Etwa vier Minuten sprudelnd kochen lassen, dann heiß in sterilisierte Gläser einfüllen.

Wichtige Hinweise:

  • Tragen Sie bei der Zubereitung Handschuhe, um Hautreizungen zu vermeiden.
  • Achten Sie penibel darauf, dass keine Kerne in die Marmelade gelangen.
  • Seien Sie sich der Risiken bewusst und übernehmen Sie die volle Verantwortung für Ihr Handeln.
  • Verzichten Sie auf die Zubereitung, wenn Sie sich unsicher fühlen oder Kinder im Haushalt haben.

Alternativen zur Eibenmarmelade: Genuss ohne Risiko

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf zahlreiche andere Früchte zurückgreifen, um köstliche Marmeladen und Gelees herzustellen. Beliebte Alternativen sind:

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  • Tannengelee: Ein aromatischer Brotaufstrich aus jungen Tannenspitzen.
  • Ebereschenmarmelade: Eine leicht bittere, aber dennoch schmackhafte Marmelade aus Vogelbeeren.
  • Holundergelee: Ein Klassiker, der nicht nur lecker schmeckt, sondern auch Erkältungen vorbeugen kann.

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