Honigetiketten Vorlagen: Gestaltung, Anforderungen und praktische Tipps

Ein Honigetikett ist mehr als nur ein schmückendes Beiwerk. Es ist ein wichtiges Instrument, um Verbraucher zu informieren, Vertrauen aufzubauen und die eigene Marke zu stärken. Wer Honig verkauft, muss bestimmte gesetzliche Vorgaben beachten. Gleichzeitig bietet das Etikett die Möglichkeit, die Einzigartigkeit des eigenen Honigs hervorzuheben.

Warum ein gutes Honigetikett wichtig ist

Ein gelungenes Honigetikett erfüllt mehrere Zwecke:

  • Information: Es liefert dem Verbraucher alle notwendigen Informationen über das Produkt, wie Sorte, Herkunft, Gewicht und Mindesthaltbarkeitsdatum.
  • Rechtssicherheit: Es stellt sicher, dass alle gesetzlichen Kennzeichnungspflichten erfüllt sind und schützt den Imker vor rechtlichen Konsequenzen.
  • Marketing: Es präsentiert den Honig ansprechend und weckt das Interesse des Kunden. Ein individuelles Design kann die Marke stärken und den Wiedererkennungswert erhöhen.
  • Qualitätssicherung: Ein Frischesiegel oder Gewährverschluss signalisiert dem Kunden, dass das Glas ungeöffnet ist und der Honig frisch und von hoher Qualität ist.

Gesetzliche Anforderungen an Honigetiketten

Honigetiketten müssen bestimmte Informationen für den Verbraucher enthalten, um eine ordnungsgemäße Kennzeichnung der Honiggläser zu gewährleisten. Die Honigverordnung und die EU-Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) definieren die Kennzeichnungspflichten für alle Lebensmittelverpackungen, die gewerblich angeboten werden.

Folgende Angaben sind Pflicht:

  1. Verkehrsbezeichnung: Die Bezeichnung "Honig" reicht als Angabe aus. Besser ist die genauere Angabe zur Art des Honigs wie z.B. Blütenhonig oder Waldhonig. Bei über 60% Nektaranteil einer Pflanze gilt der Honig als Sortenhonig. Eine genaue Analyse kann man im Labor anfordern.
  2. Ursprungsland: Herkunftsland bzw. Region des Honigs (z. B. aus Deutschland oder Bayern etc.). Die Bezeichnung „Deutscher Honig“ genügt. Region oder Stadt können auch genannt werden. Diese dürfen die Landes-Angabe aber nicht ersetzen.
  3. Name und Anschrift: Die Adresse, um Kontakt zum Imker oder Händler aufzunehmen. Herstellender Betrieb: komplette postalische Anschrift des/der Abfüller(s)/in bzw.
  4. Gewicht: Zur Ermittlung des Gewichts ist eine geeichte Waage notwendig.
  5. Mindestschriftgröße: Für die Lesbarkeit ist die Mindestgröße der Schrift vorgeschrieben. Alle gesetzlich vorgeschriebenen Angaben auf Ihrem Etikett sollten lesbar mit mindestens einer Schrifthöhe von 2 mm angelegt sein. Zusätzliche neue Pflichtangaben bzw. Mindestschriftgröße: 1,2 mm, gemessen am Kleinbuchstaben "x". Gilt für alle Pflichtangaben. Bei Glasgrößen zwischen 5 und 50 Gramm muss ein kleines “x” mindestens 2 Millimeter groß sein; zwischen 50 und 200 Gramm mindestens 3 Millimeter; zwischen 200 und 1.000 Gramm (die meisten Honiggläser) mindestens 4 Millimeter und bei über 1.000 Gramm Honig muss die Schrift mindestens 6 Millimeter groß sein. Achte besonders auf das Honigetikettenmaß, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Einzige Ausnahme sind Verpackungen, die kleiner als 80 cm² (Gesamt-Oberfläche) sind.
  6. Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Wichtig ist die komplette Formulierung „Mindestens haltbar bis…“. Auf dem Honig-Etikett muss nicht das exakte Datum genannt werden, „Ende Januar 2021“ genügt. Als Imker kann man das MHD selbst bestimmen. Man muss aber gewährleisten, dass der Honig so lange in einwandfreiem Zustand ist. Der D.I.B. empfiehlt eine Angabe von zwei Jahren. Bei hohem Wassergehalt und warmer Lagerung besteht aber die Gefahr, dass der Honig schon früher gärt.
  7. Loskennzeichnung: Dies ist eine Chargennummer zur Rückverfolgung. Bei einem tagesgenauen MHD kann die Nummer entfallen. Loskennzeichnung: Chargennummer. Bei taggenauem Mindesthaltbarkeitsdatum kann die Loskennzeichnung entfallen.
  8. Hinweis zur Aufbewahrung: Der empfohlene Wortlaut lautet hier „Trocken und vor Wärme geschützt lagern!“.
  9. Art der Gewinnung: Vorgeschrieben sind Angaben dazu, wie genau Sie den Honig gewonnen haben, also ob er geschleudert oder gepresst wurde.

Zusätzliche Hinweise:

  • Adjektive wie „echt“ oder „naturbelassen“ gelten ohnehin für jeden Honig. Die Honigverordnung gibt nämlich vor, dass dem Honig nichts beigemischt werden darf. Echtheit und Naturbelassenheit sind also selbstverständlich. Werbung mit Selbstverständlichkeiten gelten als Täuschung. Der Grund: Sie erweckt den Eindruck, Mitbewerber würden sich nicht an die Standards halten. Der Begriff „Echter Deutscher Honig“ des D.I.B. ist hingegen erlaubt. Der Slogan ist allerdings ein rechtlich geschützter Begriff. Er darf nur auf dem D.I.B.-Gewährverschluss verwendet werden.
  • Zusätze wie „Auslese“ oder „Premium“ sind erlaubt.
  • Ähnlich ist es beim Zusatz „kalt geschleudert“: Er ist nicht zulässig. Verbraucher könnten denken, es gäbe Imker die ihren Honig warm schleudern. Das ist allerdings schon technisch nicht möglich: Die Waben werden bei Wärme instabil und würden beim Schleudern kaputtgehen.
  • Eine Ausnahme ist der Begriff "Bienenhonig". Laut Honigverordnung kann Honig nur von Honigbienen produziert werden.
  • Auf den meisten Lebensmitteln findet man eine Nährwert-Tabelle. Die zeigt beispielsweise den Anteil von Fetten oder Kohlenhydraten an. Honig bildet eine Ausnahme in dieser Nährwertkennzeichnung. Er braucht deshalb keine Nährwerttabelle. Dies gilt gemäß der EU-Lebensmittel-Informationsverordnung LMIV für alle unverarbeiteten Erzeugnisse, die nur aus einer Zutat bestehen. Aus diesem Grund brauchen Honig-Etiketten auch keine Zutatenliste. Gesundheitsbezogenen Aussagen wie Informationen zu Allergien sind ebenfalls nicht notwendig.
  • Glas: Empfehlenswert der Aufdruck "Mehrwegglas" oder "Pfandglas".
  • Keine Täuschung. Keine Werbung mit krankheits- bzw.

Design-Vorlagen und individuelle Gestaltung

Für die Gestaltung von Honigetiketten gibt es verschiedene Möglichkeiten:

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  • Fertige Design-Vorlagen: Viele Online-Shops bieten fertige und qualitativ hochwertige Etikettendesigns an, die man einfach auswählen und nach den eigenen Wünschen gestalten kann. In diesen Etikettendesigns werden alle relevante Angaben berücksichtigt, sodass Ihre Honiggläser ordnungsgemäß gekennzeichnet sind.
  • Wählen Sie aus über 350 Design-Vorlagen oder laden Sie Ihr eigenes Design hoch.
  • Individuelle Gestaltung: Wer es individueller mag, kann sein eigenes Design erstellen oder erstellen lassen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass das Design zur Marke und zum Produkt passt.

Tipps für die individuelle Gestaltung:

  • Logo und Markenfarben: Integrieren Sie Ihr Logo und Ihre Markenfarben, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen.
  • Hochwertige Bilder: Verwenden Sie hochwertige Bilder von Bienen, Blumen oder der Natur, um den Honig ansprechend zu präsentieren.
  • Klare Schrift: Achten Sie auf eine gut lesbare Schrift, die auch auf kleineren Etiketten gut erkennbar ist. Mindeststrichstärke 0,25ptÜberprüfung der Schriftgrößen auf Lesbarkeit.
  • Persönliche Note: Fügen Sie eine persönliche Note hinzu, z.B. eine kurze Geschichte über Ihre Imkerei oder ein Dankeschön an Ihre Kunden.
  • Kreativität: Du brauchst nur kreativ zu sein und ein schönes Etikett gestalten.Um die technischen Anforderungen brauchst Du Dich nicht kümmern, die Datei ist bereits im richtigen Farbraum, hat bereits Anschnitt und CutContour.

Materialien und Formen

Auch bei den Materialien und Formen gibt es eine große Auswahl:

  • Papieretiketten: Papieretiketten sind eine kostengünstige Option. Sie sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, z.B. mit einer glänzenden oder matten Oberfläche.
  • Folienetiketten: Folienetiketten sind wasserfest und strapazierfähig. Sie eignen sich besonders gut für Honiggläser, die häufig gereinigt werden. Honigetiketten aus selbstklebender Folie sind besonders geeignet, wenn Sie Ihren Honig nicht im Ladengeschäft bzw.
  • Graspapier: Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann Etiketten aus Graspapier verwenden. Bei der Herstellung dieses Papiers kommen überwiegend schnell nachwachsende Rohstoffe wie Grasfasern zum Einsatz. Dies trägt zu erheblichem Maße zur Schonung von Ressourcen und Umwelt bei. Alle Designs unserer Honigetiketten können auch auf Graspapier gedruckt werden.
  • Formen: Für Honiggläser eignen sich besonders Etiketten in der rechteckigen, runden oder ovalen Form. Auch Honigetiketten in der Frischesiegel- bzw. Gewährverschluss-Form sind sehr beliebt und werden oft ergänzend zu dem Aufkleber auf der Vorderseite des Honigglases eingesetzt.

Die tatsächliche Größe Ihres Honigetiketts und Gewährverschlusses bemisst sich natürlich an dem Honigglas, das Sie verwenden, und an Ihren persönlichen Vorlieben. Bei uns haben Sie die Möglichkeit, nicht nur Größe und Form Ihres Honigetiketts und Frischesiegels flexibel zu bestimmen, sondern dieses auch ganz individuell zu gestalten.

Selbstklebende Etiketten vs. trockengummierte Etiketten

Es gibt zwei gängige Arten von Honigetiketten: selbstklebende und trockengummierte. Beide haben ihre Vor- und Nachteile:

Selbstklebende Honigetiketten

  • Vorteile: Selbstklebende Honigglasetiketten kann der Imker ganz einfach wie einen Aufkleber von der Trägerfolie abziehen und auf das Honigglas kleben. Dafür sind keine weiteren Hilfsmittel notwendig. Die permanent klebenden Etiketten haben den Vorteil einer extrem guten Haltbarkeit, auch unter widrigen Wetterbedingungen wie sie zum Beispiel am Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt oder Weihnachtsmarkt vorkommen können.
  • Nachteile: Schwerer ablösbar, hinterlassen Rückstände.

Trockengummierte Honigetiketten

  • Vorteile: Sie sind Imker und suchen nach einer einfachen Möglichkeit, Ihren Honig individuell und rechtssicher zu kennzeichnen? Bei Digikett haben wir die Lösung: einseitig trockengummiertes Papier im Format DIN A4 zum Selberbedrucken, das Sie mit Ihrem Laser- oder Inkjetdrucker in individuelle Etiketten für Honiggläser verwandeln können. Auf der Rückseite des trockengummierten Etikettenpapiers (115 g Nordry) ist vollflächig eine Gummierung aufgebracht, vergleichbar mit der Rückseite einer Briefmarke. Der Klebstoff muss zunächst durch Wasser aktiviert (angefeuchtet) werden, um seine adhäsive Wirkung zu entfalten. Sobald die Etiketten für Honiggläser fertig gedruckt und zugeschnitten sind, können Sie aufgeklebt werden. Der angefeuchtete Kleber entwickelt genug Klebkraft, um auf einem glatten Untergrund wie dem Honigglas gut zu haften. Weil es sich um einen wasserlöslichen Klebstoff handelt, lässt sich unser trockengummiertes Papier nach dem Durchtrocknen einfach und rückstandsfrei wieder entfernen. Legen Sie dazu das Glas einige Minuten lang in eine Schüssel mit warmem, klarem Wasser oder durchfeuchten Sie das Etikett mit einem nassen Lappen oder Schwamm. So aktivieren Sie die Gummierung erneut und können das Etikett einfach vom Untergrund lösen.
  • Nachteile: Müssen vor dem Aufkleben angefeuchtet werden.

Wiederverwendbarkeit der Gläser

Sowohl das ablösbare Papier als auch das Wash-Off Papier sind ideal geeignet, wenn Sie Ihre Honiggläser wiederverwenden möchten. Das Etikett lässt sich bei diesen beiden Materialien ganz einfach und rückstandfrei von Ihren Gläsern entfernen. Leicht ablösbare Etiketten können mit geringem Aufwand im warmen Wasserbad wieder vom Honigglas abgelöst werden. Sie hinterlassen keine Rückstände auf dem Honigglas und dem Deckel. Achten Sie darauf ein Etikettenpapier mit leicht ablösbarem, wasserlöslichem oder laugenlöslichem Klebstoff auszuwählen, wenn Ihnen diese Eigneschaften wichtig sind. Alle unsere Etikettenpapiere sind mit einem wasserlöslichen Klebstoff ausgestattet. Je offener die Papieroberfläche und je weniger bedruckt, desto besser lösen Sie die Etiketten im Wasserbad oder in der Spülmaschine. D.h. seiden- oder hochglänzende Papiere sowie vollflächig (schwarz) bedruckte Etiketten lösen sich deutlich langsamer im Wasserbad.

Druck und Bestellung

Für den Druck und die Bestellung von Honigetiketten gibt es verschiedene Möglichkeiten:

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  • Online-Druckereien: Viele Online-Druckereien bieten einen schnellen und kostengünstigen Druck von Honigetiketten an. Hier kann man seine eigenen Designs hochladen oder aus einer Vielzahl von Vorlagen wählen.
  • Lokale Druckereien: Wer eine persönliche Beratung bevorzugt, kann sich an eine lokale Druckerei wenden. Hier kann man seine Wünsche und Vorstellungen direkt mit dem Drucker besprechen.
  • Selberdrucken: Mit einem Laserdrucker und speziellem Etikettenpapier kann man seine Honigetiketten auch selber drucken. Dies ist besonders für kleine Auflagen geeignet. Erstellen Sie zunächst eine Vorlage für Ihre Etiketten im Maßstab 1:1, also in Originalgröße. Dort können Sie die vorgeschriebenen Informationen sowie weitere grafische Elemente (z. B. Im Anschluss prüfen Sie noch einmal nach, ob das Layout gut passt und die Farben vom Drucker denen am Bildschirm entsprechen, damit Sie mit Ihren gedruckten Etiketten für Honiggläser wirklich zufrieden sind. Wir raten grundsätzlich dazu, einen einzelnen Probedruck zu erstellen. Sobald Sie zufrieden mit Ihrem Entwurf sind, können Sie sämtliche benötigten Etiketten für Honiggläser drucken. Beachten Sie hierbei bitte die Vorgaben des Druckerherstellers. Sind alle Etiketten gedruckt, können Sie sie auf die Honiggläser kleben. Weil die Gummierung vollflächig aufgebracht ist, müssen Sie die Etikettenrückseite gleichmäßig und vollständig befeuchten. Dazu legen Sie das Etikett am besten mit der bedruckten Seite nach unten auf eine glatte, trockene Unterlage und nutzen einen feuchten Schwamm, um den Kleber zu aktivieren. Die Rückseite sollte feucht glänzen, das Papier selbst jedoch nicht durchweicht werden, damit es weder Wellen schlägt noch nach dem Aufkleben verrutschen kann. Bringen Sie das Etikett mit der Klebeseite nach unten auf dem Honigglas an und streichen Sie ggf.

Tipps für den Druck:

  • Datenformat: Korrektes, geschlossenes Dateiformat Ihrer Druckdaten (pdf, jpg, eps, tiff)
  • Schrift: Schrift eingebettet oder in Pfade umgewandelt
  • Format: Korrektes Format - Wenn möglich wird bei Abweichungen automatisch auf das bestellte Format (ohne Randanschnitt) skaliert, bitte beachten Sie, dass es bei einer Skalierung von einem kleineren in ein größeres Format (z.B. Korrektes Format: Unser Kundenservice informiert Dich, wenn das Format nicht mit Deiner Bestellung übereinstimmt
  • Randanschnitt: Korrekter Randanschnitt
  • Farbprofil: Prüfung des korrekten Farbprofils bei PDF-Dateien
  • Sicherheitszone: Ausreichender Abstand von Grafiken, Logos und Schriften zum Beschnitt (SICHERHEITSZONE)
  • Farben: Farben korrekt angelegt: Unser Kundenservice kontaktiert Dich, falls Deine Daten nicht in CMYK angelegt sind. Auf Wunsch können wir Deine Daten umwandeln, dies kann zu Farbabweichungen führen
  • Auflösung: Ausreichende Auflösung (generell mind.

Lagerung und Haltbarkeit

Für eine bestmögliche Nutzung und gute Haftung müssen die Gläser vor der Verklebung sauber und fettfrei sein. Trocken und dunkel gelagert lassen sich die Etiketten auch noch nach 2 bis 3 Jahren problemlos verkleben.

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