Dessert mit Brotresten: Rezepte für köstliche Resteverwertung

Brot ist ein Grundnahrungsmittel, das in vielen Haushalten täglich auf dem Tisch steht. Doch was tun mit den Resten vom Vortag? Wegwerfen ist keine Option, denn altes Brot lässt sich wunderbar zu leckeren Desserts verarbeiten. Ob süß oder herzhaft, die Möglichkeiten sind vielfältig. Dieser Artikel stellt Ihnen verschiedene Rezepte vor, mit denen Sie Brotreste auf schmackhafte Weise verwerten können.

Scheiterhaufen: Der Klassiker aus alten Brötchen

Eine besonders beliebte Variante ist der Scheiterhaufen, auch bekannt als Ofenschlupfer. Dieser Auflauf aus alten Brötchen, Toastbrot oder Hefezopf ist ein ideales Gericht, um Reste zu verwerten. Der Scheiterhaufen ist süß, fruchtig und sättigend - ein echtes Familienessen.

Einfache Zubereitung

Die Zubereitung des Scheiterhaufens ist denkbar einfach und schnell. Im Grunde handelt es sich um einen Alte-Brötchen-Auflauf, der jedoch überraschend lecker schmeckt. Das Rezept ist kinderleicht und bietet die perfekte Resteverwertung für alte Brötchen oder trockenen Hefezopf.

Variationen

Der Scheiterhaufen erinnert an Arme Ritter oder French Toast, bei denen Brötchen- oder Toastscheiben in Eiermilch eingeweicht und anschließend ausgebacken werden. Wie diese Klassiker lässt sich auch der Scheiterhaufen vielfältig abwandeln. Besonders gut schmeckt er mit einer fruchtigen Note.

Scheiterhaufen mit Äpfeln

Eine beliebte Variante ist der Scheiterhaufen mit Äpfeln. Hierfür werden die Äpfel entkernt, geschält und in Scheiben geschnitten. Anschließend werden sie mit Rosinen, Zimt und Zucker vermischt. Anstelle von Äpfeln können auch andere Früchte wie Zwetschgen oder Kirschen verwendet werden.

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Zubereitungsschritte

  1. Vorbereitung: Eine ofenfeste Form (ca. 25*20 cm) einfetten. Trockene Brötchen in dünne Scheiben schneiden.
  2. Eiermilch: Eier, Milch und Zucker verquirlen. Die Brötchenscheiben einlegen und gut mit der Milch vermischen; ca. 10 Minuten ziehen lassen.
  3. Früchte vorbereiten: Äpfel entkernen, schälen und in schmale Scheiben oder Stückchen schneiden. Mit Rosinen, Zimt und Zucker vermischen.
  4. Schichten: In die Form zuerst eine Schicht eingeweichte Brötchen legen, darauf eine Apfelschicht. Mit einer Schicht Brötchen abschließen. Eventuell übrige Eiermilch darüber gießen.
  5. Backen: Den Scheiterhaufen ca. 40 Minuten bei 175 Grad Ober- und Unterhitze backen; eventuell gegen Ende abdecken.
  6. Servieren: Noch warm mit Puderzucker bestäuben.

Optionale Baiserhaube

Für eine besondere Note kann der Scheiterhaufen mit einer Baiserhaube überzogen werden. Hierfür werden 2 Eiweiße mit 1 Prise Salz und 50g Puderzucker steif geschlagen und nach dem Backen auf dem Auflauf verteilt.

Brotpudding: Eine elegante Resteverwertung

Brotpudding ist ein weiteres köstliches Dessert, das sich ideal zur Verwertung von Brotresten eignet. Er besteht aus Schichten von mit Vanillepudding getränktem Brot und zarten Äpfeln, die eine luxuriöse Textur und tiefe Aromen ergeben.

Vielseitige Variationen

Der Brotpudding lässt sich vielseitig abwandeln. So können beispielsweise Schokoladenstückchen hinzugefügt werden, die eine Süße verleihen, die wunderbar mit dem säuerlichen Geschmack der Äpfel und dem milden Aroma des Brotes harmoniert. Auch die Zugabe von Rosinen, Trockenobst, Nüssen oder Gewürzen wie Zimt und Kardamom sorgt für interessante Geschmacksvariationen.

Zubereitung im Wasserbad

Einige Brotpudding-Rezepte sehen die Zubereitung im Wasserbad vor. Hierbei wird die Auflaufform mit dem Brotpudding in eine größere Auflaufform oder ein tiefes Backblech gestellt, das mit Wasser gefüllt ist. Das Wasserbad sorgt dafür, dass der Pudding schonend gegart wird und eine besonders cremige Konsistenz erhält.

Zutaten für den Brotpudding

  • Altbackenes Brot (Weißbrot, Toastbrot, Hefezopf, Croissants, Milchbrötchen, Brioche)
  • Milch
  • Eier
  • Zucker
  • Vanille
  • Äpfel
  • Rosinen (optional)
  • Butter
  • Zimt (optional)
  • Kardamom (optional)
  • Muskat (optional)

Zubereitungsschritte

  1. Vorbereitung: Das Brot in grobe Würfel schneiden. Milch, Eier, Zucker, Salz und Zimt in einer großen Schüssel geben und mit einer Gabel oder dem Schneebesen kräftig verquirlen.
  2. Einweichen: Die Brotwürfel untermischen und kurz einweichen, bis sie die Milchmischung aufgesogen haben. Rosinen vorsichtig untermischen.
  3. Backen: Eine Auflaufform mit Butter fetten und die Weißbrot-Milch-Mischung hineingeben. Anschließend die gefüllte Auflaufform in die zweite größere Auflaufform oder in ein tiefes Backblech stellen und rundherum mit ca. 1 l Wasser füllen. Die kleinere Form sollte etwa bis zur Hälfte im Wasser stehen, ggf. noch mehr Wasser zugießen. Im heißen Ofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze auf einem Rost auf der 2. Schiene von unten 40-50 Minuten backen, bis die Masse gestockt und leicht gebräunt ist.
  4. Servieren: Noch warm und nach Belieben mit Puderzucker bestreut servieren.

Tipps für den perfekten Brotpudding

  • Mit dem Mark einer Vanilleschote oder Bourbon-Vanillezucker bekommt das Gericht eine besonders feine Note.
  • Dunklere Brötchen und Brotsorten aus Dinkel- oder Vollkornteig eignen sich ebenfalls für die Zubereitung eines Brotpuddings.
  • Mit pflanzlichen Milchalternativen aus Hafer oder Soja können Sie den Brotpudding ebenso zubereiten.
  • Statt Eier können Sie z. B. 1 El Kichererbsen- oder Sojamehl verwenden. Alternativ gelingt es auch mit 1-2 Tl Speisestärke oder mit veganem Puddingpulver.

Brotkuchen: Ein einfaches Rezept für größere Mengen

Ein Brotkuchen ist eine einfache Möglichkeit, größere Mengen an altem Brot und Brötchen zu verwerten. Er eignet sich besonders gut, wenn Sie größere Mengen an altem Brot verarbeiten möchten, kann aber natürlich auch mit frischem Brot zubereitet werden.

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Zutaten für den Brotkuchen

  • Altes Brot oder alte Brötchen
  • (Pflanzliche) Milch
  • Äpfel
  • Eier
  • Zucker
  • Nüsse (z.B. Haselnüsse oder Walnüsse)
  • (Vegane) Margarine zum Einfetten

Zubereitungsschritte

  1. Vorbereitung: Das Brot oder die Brötchen in kleine Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.
  2. Einweichen: Die Brotwürfel mit der Milch übergießen und etwa eine halbe Stunde stehen lassen, bis sie sich vollgesaugt hat.
  3. Vermischen: Die überschüssige Milch abgießen. Die Brotwürfel gut durchkneten, sodass sie sich zu einem Teig verbinden.
  4. Zutaten hinzufügen: Die Eier, den Zucker, die Nüsse und die Apfelstücke oder -scheiben hinzugeben. Optional können Sie dem Teig an dieser Stelle noch weitere Zutaten wie Rosinen oder gehackte Schokolade hinzufügen.
  5. Teig kneten: Alle Zutaten in die Schüssel geben und den Teig erneut gut durchkneten. Er sollte am Schluss sehr schwer und dick sein. Ist er zu flüssig, noch etwas Mehl dazugeben.
  6. Backen: Den Brotkuchenteig in eine gefettete Auflaufform geben. Alternativ kann auch eine Kastenform verwendet werden. Den Brotkuchen bei 180 Grad Umluft für etwa eine Stunde backen.
  7. Garnieren: Den fertigen Brotkuchen mit Puderzucker bestäuben oder einer Zuckerglasur bestreichen.

Tipps für den Brotkuchen

  • Verwenden Sie für das Rezept möglichst Lebensmittel in Bio-Qualität.
  • Möchten Sie den Brotkuchen ohne tierische Produkte zubereiten, ersetzen Sie die Kuhmilch einfach durch die gleiche Menge Pflanzenmilch. Die beiden Eier können Sie gegen eine zerdrückte Banane austauschen.

Weitere Dessert-Ideen mit Brotresten

Neben Scheiterhaufen, Brotpudding und Brotkuchen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, Brotreste für Desserts zu verwenden:

  • Arme Ritter: In Milch und Ei getunkte Brotscheiben, die in Butter goldbraun gebraten und mit Zimt und Zucker bestreut werden.
  • Kirschmichel: Ein Auflauf aus alten Brötchen, Kirschen und Mandeln.
  • Brot-Eis: Geröstete Brotwürfel als knuspriges Topping für Eiscreme.
  • Brot-Crumble: Zerbröseltes Brot als Basis für ein fruchtiges Crumble.

Herzhafte Varianten: Brotreste müssen nicht immer süß sein

Brotpudding kann auch herzhaft zubereitet werden. Rustikales Bauern- oder Roggenbrot wird mit Lauch, Speckwürfeln und geriebenem Käse zu einem herrlich deftigen Abendessen. Weitere passende Zutaten sind unter anderem Schinken, Champignons, Rosenkohl, Möhren, Kirschtomaten und Spinat.

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