Rezept für Walnuss-Marzipan-Pralinen: Eine köstliche Sünde

Marzipan ist ein Produkt, das die Gemüter spaltet: Entweder man liebt es oder man hasst es. Wer jedoch zur Fraktion der Marzipan-Liebhaber gehört, sollte unbedingt einmal Walnuss-Marzipan probieren. Durch die Walnüsse erhält das Marzipan eine intensivere und nussigere Note als die klassische Variante mit Mandeln. Dieses Rezept zeigt, wie man köstliche Walnuss-Marzipan-Pralinen selber machen kann, die sich auch hervorragend als Geschenk aus der Küche eignen.

Zutaten: Eine Übersicht

Die Zutatenliste für Walnuss-Marzipan-Pralinen ist überschaubar und leicht zu beschaffen. Hier eine Übersicht:

  • 200 g Marzipanrohmasse
  • 70 g Zucker
  • 30 g Weinbrand (optional)
  • 80 g gehackte Walnüsse
  • 500 g Callebaut Kuvertüre-Chips Vollmilch (oder Zartbitter)
  • Ca. 30 Walnusshälften zur Dekoration
  • Optional: Rum-Aroma, Walnussgeist

Zubereitung: Schritt für Schritt zur Praline

Die Zubereitung von Walnuss-Marzipan-Pralinen ist denkbar einfach und auch für Backanfänger geeignet. Hier eine detaillierte Anleitung:

1. Der Marzipan-Teig

Alle Zutaten für den Marzipanteig in eine Schüssel geben und mit der Hand gut verkneten. Wichtig ist, dass die Masse glatt und geschmeidig ist. Der Teig sollte nicht zu lange geknetet werden, da sonst das Öl aus den Walnüssen austreten kann und das Marzipan bröselig wird. Wer mag, kann dem Teig noch einen Schuss Rum-Aroma oder Walnussgeist hinzufügen, um den Geschmack zu intensivieren und die Haltbarkeit zu verlängern.

2. Ausrollen und Trocknen

Den Teig auf ein Backpapier legen und möglichst rechteckig auf ca. 7 mm ausrollen. Falls der Teig zu sehr klebt, etwas Puderzucker darauf sieben und weiter ausrollen. Die Marzipanplatte über Nacht trocknen lassen (nicht in den Kühlschrank stellen). Dieser Schritt ist wichtig, damit die Pralinen später besser mit Kuvertüre überzogen werden können.

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3. Zuschneiden

Am nächsten Tag die Marzipanplatte dünn mit temperierter Kuvertüre bestreichen, kurz antrocknen lassen und umdrehen, sodass die Seite mit der Kuvertüre unten ist. Die Platte mit Hilfe eines Messers oder Backlineals in Rechtecke (4 x 3 cm) oder Quadrate (3 x 3 cm) schneiden.

4. Kuvertüre

Die Kuvertüre grob hacken. Zwei Drittel der Kuvertüre in einer nicht zu großen Schüssel über einem heißen Wasserbad schmelzen. Schüssel von der Hitze nehmen. Die Kuvertüre soll ca. 32 Grad haben (eventuell mit einem Thermometer überprüfen), dann die übrige Kuvertüre einrühren und langsam schmelzen lassen.

5. Überziehen

Geschnittene Pralinen mit einer Pralinen-Tunkgabel in die temperierte Kuvertüre tauchen und auf ein Tortengitter absetzen. Ausreichend abtropfen lassen und mit einer Walnusshälfte dekorieren, solange die Kuvertüre noch feucht ist.

6. Trocknen lassen

Die Pralinen komplett trocknen bzw. anziehen lassen. Luftdicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahren.

Variationen: Für kreative Naschkatzen

Das Grundrezept für Walnuss-Marzipan-Pralinen lässt sich vielfältig variieren. Hier einige Ideen:

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  • Schokoladenart: Wer es etwas süßer mag, kann die Pralinen auch in Vollmilch-Kuvertüre tauchen. Zartbitterkuvertüre sorgt für einen intensiveren Schokoladengeschmack.
  • Nussvarianten: Anstelle von Walnüssen können auch andere Nüsse wie Pistazien, Haselnüsse oder Mandeln verwendet werden. Für Marzipan-Pistazien-Pralinen einfach die Walnüsse mit Pistazien ersetzen.
  • Aromen: Statt Amaretto kann auch Rum, Orangenlikör oder ein anderes Aroma verwendet werden.
  • Füllungen: Die Marzipanmasse kann mit getrockneten Früchten, Gewürzen oder anderen Zutaten verfeinert werden. Beliebte Füllungen sind beispielsweise Aprikosen, Datteln oder Zimt.

Tipps und Tricks für perfekte Pralinen

  • Marzipanqualität: Verwenden Sie hochwertige Marzipanrohmasse für ein optimales Geschmackserlebnis.
  • Nüsse: Achten Sie darauf, dass die Walnüsse frisch und von guter Qualität sind. Ranzige Nüsse verderben den Geschmack der Pralinen.
  • Kuvertüre: Verwenden Sie hochwertige Kuvertüre und temperieren Sie diese richtig, damit sie schön glänzt und nicht grau wird.
  • Haltbarkeit: Die Pralinen halten kühl und luftdicht verpackt ca. 4 Wochen.
  • Problemlösung: Wenn das Marzipan zu bröselig ist, etwas Rosenwasser oder ein anderes flüssiges Aroma hinzufügen. Wenn die Kuvertüre zu dick ist, etwas Pflanzenöl hinzufügen.

Walnüsse: Lagerung und Haltbarkeit

Walnüsse sind zwar gesund und lecker, aber auch anfällig für Ranzigkeit. Durch ihren hohen Fettgehalt können sie schnell verderben, besonders wenn sie bereits geschält sind. Hier einige Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit von Walnüssen:

  • Ungeschälte Walnüsse: Ungeschälte Walnüsse sollten dunkel und kühl bei etwa zehn bis 17° C aufbewahrt werden. So halten sie sich mehrere Monate.
  • Geschälte Walnüsse: Geschälte, gehackte oder geriebene Walnüsse sind nur bis zu vier Wochen haltbar, auch wenn sie kühl, trocken, luftdicht und dunkel gelagert werden. Am besten lagert man sie im Kühlschrank oder Gefrierschrank.
  • Einfrieren: Geschälte Walnüsse können problemlos eingefroren werden und halten sich da bis zu zwölf Monate.
  • Schimmel: Sobald an der Schale oder am Kern Schimmel entdeckt wird, sollte die Nuss entsorgt werden, da Nussschimmel Aflatoxine bilden kann. Diese gehören zu den stärksten in der Natur vorkommenden Giften und gelten als karzinogen.

Gesundheitliche Aspekte: Aflatoxine in Nüssen

Aflatoxine sind Schimmelpilzgifte, die in Nüssen vorkommen können. Sie sind gesundheitsschädlich und gelten als krebserregend. Um das Risiko einer Aflatoxinbelastung zu minimieren, sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Nüsse kühl und trocken lagern.
  • Beschädigte oder schimmelige Nüsse aussortieren.
  • Nüsse von vertrauenswürdigen Anbietern kaufen.

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