Cube World Brombeermarmelade: Tipps und Tricks für den erfolgreichen Anbau und Schutz von Beerenobst

Kirschen sind ein besonderer Genuss, besonders wenn sie aus dem eigenen Garten stammen. Auch Pflaumen, Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen erfreuen sich großer Beliebtheit. Viele Gartenbesitzer verteidigen ihre Obstbäume entschlossen gegen Tiere oder Krankheiten. Oftmals sind die ergriffenen Maßnahmen jedoch drastischer als notwendig. Mit geringem Aufwand lassen sich unerwünschte tierische Besucher und Krankheiten im Vorfeld abblocken oder mit umweltfreundlichen Maßnahmen bekämpfen.

Schädlinge und Krankheiten an Steinobst

Die wichtigsten Schädlinge an Süß- und Sauerkirschen sind Kirschfruchtfliegen und seit 2011 die Kirschessigfliege, die auch andere Steinobstarten, Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren befällt. Süß- und Sauerkirschen sowie Pflaumen können zudem von der Schlangenminiermotte und vom Kleinen Frostspanner befallen werden. An Pflaumen gehören der Pflaumenwickler und die Pflaumensägewespe zu den häufigsten Schädlingen, zudem können Gallmilben auftreten. Wie an Kernobst, so ist auch an allen Steinobstarten ein Befall mit Blatt-, Schild- und Blutläusen sowie Obstbaumspinnmilben möglich. An den Gehölzwurzeln können sich zudem Wühlmäuse zu schaffen machen.

Kirschfruchtfliegen

In Deutschland kommen zwei Kirschfruchtfliegenarten vor: die Europäische und die Amerikanische Kirschfruchtfliege. Sie sind etwa vier Millimeter groß und schwarz-gelb gefärbt. Die Kirschfruchtfliegen legen ihre Eier in die heranreifenden Kirschen, bevorzugt bei einem Farbumschlag von grün zu gelb. Die Maden fressen in den Kirschen, wodurch diese faulen und frühzeitig zu Boden fallen. Die Maden verpuppen sich im Boden und überwintern dort. Süßkirschen sind am häufigsten betroffen, Sauerkirschen seltener.

Wer den Kirschfruchtfliegen ein Schnippchen schlagen will, baut frühreifende Süßkirschen an, wie 'Burlat', 'Souvenir des Charmes', 'Celeste', 'Frühe Maikirsche' oder 'Kassins Frühe Herzkirsche'. Ob sich überhaupt Kirschfruchtfliegen für Ihre Kirschbäume interessieren, können Sie mithilfe von Gelbtafeln feststellen. Chemische Pflanzenschutzmittel gegen die Fliegen sind im Hobbygarten nicht zugelassen.

Insbesondere bei kleineren Bäumen lassen sich Kirschfruchtfliegen mithilfe von Kulturschutznetzen gut bekämpfen. Noch besser ist eine Maschenweite von maximal 0,8 x 0,8 Millimetern, da dann auch die kleinere Kirschessigfliege ferngehalten wird. Achten Sie auf UV-lichtbeständiges Material. Netze bieten nur dann sicheren Schutz, wenn sie vollständig dicht abschließen. Für kleinkronige Gehölze sind im Handel vorgefertigte Netze mit seitlichem Reißverschluss erhältlich.

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Als Alternative zum Einnetzen des Gehölzes können Sie den Boden unterhalb des Kirschbaums mit einem Netz mit einer Maschenweite von 0,8 x 0,8 Millimetern bedecken. Nicht für jeden praktikabel, aber ebenfalls sehr effektiv: Hühnerhaltung, da für Hühner die im Boden eingegrabenen Puppen der Kirschfruchtfliegen eine Delikatesse sind. Wichtig ist, keine Kirschen im Baum hängen zu lassen und abgefallene Früchte rasch aufzusammeln, um befallene Kirschen über den Kompost oder den Haus- oder Biomüll zu entsorgen.

Kirschessigfliege

Die Kirschessigfliege ist erst seit 2011 in Deutschland anzutreffen, breitet sich jedoch rasch aus. Sie ist etwa drei Millimeter groß und befällt nicht nur Kirschen, sondern auch andere Steinobstarten, Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren. Die Kirschessigfliege legt ihre Eier in die heranreifenden und vollreifen Früchte. Die schlüpfenden Maden fressen im Fruchtinneren, woraufhin die Früchte weich und braun werden und faulen. Die Kirschessigfliege vermehrt sich unglaublich schnell: Bei einer Entwicklungszeit von gerade einmal acht bis vierzehn Tagen sind zehn bis dreizehn Generationen pro Saison möglich - und dabei legt jedes Fliegenweibchen um die 300 Eier.

Im Hobbygarten sind keine Pflanzenschutzmittel gegen die Kirschessigfliege zugelassen. Das einzige wirkungsvolle Mittel, um die Kirschessigfliege von Steinobst und Beerenobst fernzuhalten, sind Kulturschutznetze mit einer Maschenweite von maximal 0,8 x 0,8 Millimeter. Wer auf ein Netz verzichten möchte, sollte regelmäßig alle reifen Früchte pflücken. Da Kirschessigfliegen keinen Wind und keine Sonne mögen, empfiehlt es sich außerdem für einen vollsonnigen Stand und einen fachgerechten Schnitt zu sorgen.

Gallmilben

Gehölze, an denen Gallmilben saugen, sind oft schon aus einiger Entfernung zu erkennen: Auf den Blättern bilden sich auffällige, oft rot gefärbte Blasen oder Ausstülpungen, sogenannte Gallen. An Stein- und Kernobst auftretende Gallmilbenarten richten im Hobbygarten in der Regel keinen nennenswerten Schaden an. Eine Bekämpfung ist daher an Steinobst und Kernobst nicht notwendig, zumal viele Nützlinge von Gallmilben profitieren. Sollte es aufgrund eines massiven Befalls tatsächlich einmal zu verstärktem Blattfall kommen, können Sie die Gallmilben mit verhältnismäßig umweltschonenden Produkten auf Basis von Rapsöl oder Kali-Seife bekämpfen.

Weitere Krankheiten

Die Schrotschusskrankheit und die Sprühfleckenkrankheit können an alle Steinobstarten auftreten. Pflaumen sind vom Scharka-Virus, von der Narrentaschenkrankheit sowie vom Pflaumenrost betroffen. Monilia-Erreger sind vor allem bei Kirschen und Pflaumen ein wichtiges Thema, sie befallen jedoch grundsätzlich alle Steinobstarten sowie Apfel- und Birnbäume. Symptome der Pfirsichkräuselkrankheit sind vorwiegend bei Pfirsichen und Nektarinen zu beobachten, seltener auch an Aprikosen. Kümmern Steinobstgehölze, kann auch Bodenmüdigkeit die Ursache dafür sein.

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Pflanzenschutzmaßnahmen

Eine der effektivsten Pflanzenschutzmaßnahmen besteht in der Wahl resistenter oder toleranter Obstsorten. Bei der Sortenwahl orientieren Sie sich am besten an den Krankheiten, die den größten Schaden anrichten: Bei Kirschen ist eine hohe Widerstandskraft gegen Monilia besonders wichtig, bei Pflaumen gegen Scharka und Monilia, und Pfirsiche und Nektarine sollten möglichst unempfindlich gegenüber der Pfirsichkräuselkrankheit sein.

Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit ist selbst für Laien leicht zu diagnostizieren, denn befallene Blätter sehen tatsächlich aus, als seien sie von Schrotkugeln durchlöchert worden. Alle Steinobstarten, vor allem Süß- und Sauerkirschen, aber auch Zierkirschen und Kirschlorbeer können ab dem Blattaustrieb bis etwa Juli leuchtend rote Blattflecken bekommen. Im Versuch, den Pilz Wilsonomyces carpophilus an der weiteren Ausbreitung zu hindern, stoßen die befallenen Bäume das erkrankte Gewebe ab: Die Blattflecken trocknen bis auf einen roten Rand ein und das trockene Material fällt aus dem Blatt heraus. Stark befallene Blätter werden gelb und fallen ganz ab. Auf Früchten können sich zunächst schwarze, eingesunkene Flecken bilden. Später verkrüppeln die Früchte, vertrocknen oder reißen auf und verfaulen, um anschließend abzufallen. Erkrankte Triebe bekommen ebenfalls schwarze, eingesunkene Flecken und oft tritt ein klares bis bernsteinfarbenes Sekret von gummiartiger Konsistenz aus. Bei starkem Befall können die Triebe absterben. Ab Juli finden in der Regel keine Neuinfektionen von Pflanzenteilen mehr statt, da diese bis dahin robust genug sind, um dem Pilz zu widerstehen.

Die Schrotschusskrankheit kann insbesondere in kühlen, niederschlagsreichen Jahren und in Gegenden mit häufiger Nebelbildung zu Ertragseinbußen führen.

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