Croissant zum Frühstück: Ein umfassender Leitfaden
Frühstücke wie ein Kaiser - für viele ist ein üppiges Frühstück der perfekte Start in den Tag. Doch wie sieht das ideale Croissant-Frühstück aus? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Facetten des Croissant-Frühstücks, von seiner Geschichte bis hin zu modernen Variationen und internationalen Einflüssen.
Die Geschichte des Croissants: Von Wien nach Frankreich
Haben Sie sich jemals gefragt, wie das köstliche Croissant entstanden ist? Es wird erzählt, dass das Croissant im 17. Jahrhundert in Wien erfunden wurde, als die Türken während ihrer Belagerung der Stadt versuchten, Wien zu überfallen. Die Bäcker, die früh morgens aufstanden, um Brot zu backen, hörten die Feinde und schlugen Alarm. Als Dank der Warnung konnte die Stadt verteidigt werden. Als Feier über den Sieg formten die Bäcker Brot zu halbmondförmigen Gebäcken, angelehnt an die türkische Flagge.
Croissants werden immer mit Frankreich in Verbindung gebracht, aber sie stammen eigentlich aus dem Wien des 17. Jahrhunderts. Die französische Version erschien erst fast 200 Jahre später dank des Bäckers August Zang. Das Croissant fand seinen Weg nach Frankreich, wo es weiterentwickelt und perfektioniert wurde. Im 19. Jahrhundert begannen französische Bäcker, das Croissant mit Butter herzustellen, was ihm seinen charakteristischen Geschmack und seine zarte Textur verleiht. Mit der Zeit wurde das Croissant über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt und beliebt.
Das Croissant: Mehr als nur ein Gebäck
Außen knusprig und innen schön saftig mit einer außergewöhnlichen Optik, die durch vor dem Backen eingearbeitete Fette im Teig entsteht. Während das klassische Croissant aus Blätterteig und Butter hergestellt wird, gibt es mittlerweile zahlreiche Variationen und Kreationen dieses Gebäcks.
Das einfache Buttercroissant schmeckt wunderbar solo, aber es gibt auch eine Reihe von Füllungen, die sehr gut zu dem Gebäck passen. Eine dünne Schicht Schokolade oder Mandelmus sind zwei Klassiker, während Nutella auch bei jüngeren Zuschauern ein großer Hit ist. Wenn man den Teig in kleinere Dreiecke teilt, kann man Miniatur-Croissants rollen, die die perfekte Größe zum Geburtstag oder für eine andere Party haben.
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Croissant-Variationen für jeden Geschmack
Heute standen unsere Kolleginnen und Kollegen vor einer schwierigen Entscheidung: Darf es ein herzhaftes oder süßes Croissant sein? Wir hätten uns auch mit einfachen Brötchen begnügen können, aber Qualität ist uns wichtig. Das spiegelt sich nicht nur in unseren Croissants wider, sondern in unserer täglichen Arbeit. Vielmehr geht es dabei eigentlich um den persönlichen Kontakt, der Mitarbeiterwertschätzung und einem kleinen gemeinsamen Erlebnis. Das Croissant-Frühstück erinnert uns daran, dass wir gemeinsam mehr erreichen können. Also, herzhaft oder süß? Die Antwort ist einfach: Beides!
- Süße Croissants: Gefüllt mit Marmelade, Schokolade, Creme oder Nutella.
- Herzhafte Croissants: Belegt mit Käse, Schinken, Gemüse oder Ei.
- Croissant-Sandwiches: Eine Kombination aus süßen und herzhaften Zutaten.
Croissant-Alternativen: Italienische Einflüsse
Nicht nur in Sachen Mode, sondern auch beim Lifestyle sind die Italiener uns immer ein wenig voraus. Hier ist die erste Mahlzeit des Tages ein wenig leichter und weniger üppig.
Caffè e Cornetto: Der italienische Klassiker
Ein herrlich sonniger Morgen in Italien, der Duft frischen Kaffees und warmer Croissants liegt in der Luft. Zeit, ein paar Gedanken zum italienischen Frühstück aufzuschreiben und mit einer Legende aufzuräumen: Nämlich der, dass „Italiener in einer Bar frühstücken“ und zum Espresso ein Croissant bzw. cornetto essen. Ja, es gibt die Gewohnheit, dass Italienerinnen und Italiener morgens in einer Bar, im Stehen, am Tresen einen Espresso oder Cappuccino und ein cornetto frühstücken - ein Frühstück nach italienischer Art - ein colazione all’italiana. Ein cornetto ist ein Croissant aus Blätter- oder Hefeteig, das mit Marmelade, Schokolade oder Creme gefüllt ist.
Italienisches Frühstück zu Hause
Der Großteil der Italiener und Italienerinnen frühstückt aber genauso wie wir Deutschen zu Hause - nur eben etwas anders. Süß muss es sein, das colazione italiana - das italienische Frühstück. Statt Schinken- oder Käsebrötchen befinden sich auf einem italienischen Frühstückstisch getoastete dünne Brotscheiben mit Butter und/oder Marmelade bestrichen, Croissants bzw. cornetti oder sonst etwas Süßem. Auf keinen Fall dürfen die biscotti, die typischen trockenen und dennoch sehr leckeren italienischen Kekse, fehlen. Dazu gibt es einen caffè (Synonym zu Espresso) oder Cappuccino. Für Kinder gibt’s schon mal Cornflakes oder ähnliches mit Milch. Ein üppiges Frühstück, wie wir es kennen, ist also unüblich.
Weitere italienische Frühstücksvariationen
- Schiocco: Ähnlich wie beim deutschen Brötchen, lassen sich das Schiocco und das Schiocco Multicerialie süß oder herzhaft belegen. Sie sind also der perfekte Begleiter für einen gelungenen Start in den Tag.
- Tramezzini: Herzhafte Tramezzini sind schnell individuell belegt und im Sandwichtoaster im Handumdrehen erhitzt. So wird das Frühstücksangebot abwechslungsreich gestaltet. Die herzhaften Tramezzini sind der ideale Begleiter auf dem Weg zur Arbeit, machen aber ein geselliges Frühstück am Wochenende zu einem besonderen Genuss.
- Brioche con Tuppo: In Sizilien ist Brioche con Tuppo ein echter Frühstücksklassiker. Hier kommt eine warme Brioche, wie unsere Brioche Siciliana, mit erfrischender Granita auf den Frühstückstisch. Die Kombination aus fluffig-süßem Brötchen und erfrischend fruchtigem Eis bringt Power für den Tag und gleichzeitig eine willkommene Abkühlung.
Tipps für das perfekte Croissant-Frühstück
- Frische Zutaten: Verwenden Sie frische Croissants und hochwertige Beläge.
- Abwechslung: Experimentieren Sie mit verschiedenen Füllungen und Belägen, um Ihr Frühstück abwechslungsreich zu gestalten.
- Getränke: Servieren Sie Kaffee, Tee, Saft oder Milch zu Ihrem Croissant-Frühstück.
- Präsentation: Richten Sie Ihr Frühstück ansprechend an, um den Genuss zu steigern.
- Zeit nehmen: Genießen Sie Ihr Croissant-Frühstück in Ruhe und entspannter Atmosphäre.
Croissant-Rezepte für zu Hause
Hier ist ein einfaches Rezept, um Croissants zu Hause zuzubereiten:
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Zutaten:
- 500 g Mehl
- 75 g Zucker
- 10 g Salz
- 20 g frische Hefe
- 250 ml Milch
- 1 Ei
- 250 g Butter
Zubereitung:
- Die Butter in etwa acht Scheiben schneiden. Die Hefe in einer Schüssel zerkrümeln und unter die Milch rühren. Eier, Salz, Zucker und Mehl hinzufügen. Den Teig schnell verkneten. Im Kühlschrank ca. 20 Minuten ruhen lassen.
- Den Teig auf einem leicht bemehlten Backblech auf ca. 30x40 cm ausrollen. Die Butter auf einer Hälfte des Teigs verteilen, mit Abstand von etwa 2-3 cm zu den Rändern. Falte zuerst die Ränder des Teigs über die Butter, dann falte den Teig in zwei Hälften. Drücke die Kanten zusammen.
- Den Teig vorsichtig zu einem etwa 1 cm dicken Rechteck ausrollen. Falte den Teig in drei Teile (d. h. zwei Falten zur Mitte hin, um drei Teigschichten zu bilden). Mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 30 Minuten kalt stellen. Wiederhole den Vorgang zweimal.
- Den Teig zu einem langen Rechteck ausrollen, ca. 20 cm lang und 5 mm dick. Schneide Dreiecke mit einer Grundfläche von 10 cm aus. Rolle den Teig von der breitesten Seite des Dreiecks aus auf, um ein Croissant herzustellen.
- Lege jedes Croissant mit der Spitze nach unten auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche. Verquirle Ei und Wasser zum Bestreichen. Bestreiche jedes Croissant vorsichtig mit dem verquirlten Ei. Vorsichtig mit Frischhaltefolie abdecken und 1-1 1/2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen (je nachdem, wie warm der Raum ist).
- Den Backofen auf 225°C vorheizen. Wenn die Croissants aufgegangen sind, jedes Croissant noch einmal vorsichtig mit Ei bestreichen. In der Mitte des Ofens ca. 12 Minuten goldbraun backen.
Croissant und Kaffee: Eine perfekte Kombination
In Italien wird zwar häufig ein caffè in einer Bar getrunken - und das zu allen möglichen Tageszeiten, aber eben nicht ausschließlich. So ein Barbesuch vor allem am (späten) Vormittag oder nach dem Mittagessen, wenn die Italienerinnen und Italiener einen Caffè, wie in Italien der Espresso heißt, in der Bar trinken, solltest du dir nicht entgehen lassen. Er ist ein Spektakel: Das Zischen der Caffèmaschine, das Klappern der Untertassen, das Geschick der baristi in Windeseile den gewünschten Kaffee zuzubereiten oder den anderen Gästen zuzusehen, wie sie sich miteinander unterhalten oder benehmen.
Eine italienische Freundin erzählte mir kürzlich, dass die Art des Kaffees, der im Laufe des Tages bzw. Vormittags getrunken wird auch von der Uhrzeit abhängt. Morgens um sechs, wenn die Arbeiter in die Bar kommen, wird schon mal ein Caffè corretto bestellt, also einer mit Grappa. In der Regel wird ein Cappuccino nur am Vormittag getrunken. Keinesfalls direkt nach dem Mittagessen, signalisiert es doch „ich bin nicht satt geworden“. Gleiches gilt auch für die Latte macchiato. Ein caffè, auch die „gefleckte“ Variante caffè macchiato (Espresso mit einem Klecks geschäumter Milch) oder der „doppelte“, der caffè doppio, gehen hingegen immer.
Ein Mythos ist auch, dass man sich auf gar keinen Fall für seinen cappuccio oder caffè hinsetzen sollte. Als cappuccio wird in Norditalien liebevoll der Cappuccino bezeichnet. Doch es gibt auch (immer mehr) Bars, die auf dem Bürgersteig Tische haben, an die nicht nur ich mich setze, sondern auch Einheimische. Wenn ich allein im Urlaub in Italien unterwegs bin, gehe ich wahnsinnig gerne in eine Bar und bestelle ein cornetto und einen cappuccio - manchmal auch zwei. Klar, setze ich mich dann auch, plane den Tag, mache mir Notizen für einen Blogbeitrag oder beobachte das Treiben um mich herum.
Bevor du dich setzt, solltest du wissen, dass der Preis für den Kaffee ein etwas höherer ist als wenn du ihn am Tresen trinkst. Dort habe ich für zwei Cappuccini und ein Croissant 4,50 Euro bezahlt. Wer nur stehen will, muss in fast allen Bars zuerst an der Kasse bezahlen. Danach gehst du mit dem scontrino, dem Bon, an die Theke, um den Espresso oder Cappuccino zu bekommen. Wenn du „italienisch“ erscheinen willst, bestell einen caffè. Denn in Italien wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Kaffee, den du bestellst, um einen Espresso handelt. Wenn du sitzen willst, ist es ganz einfach. Du setzt dich, wartest bis ein Kellner oder eine Kellnerin die Bestellung aufnimmt und dir die Sachen an den Tisch bringt. 😉 Ich bestelle meistens am Tresen, weil ich mir das Croissant aussuchen will. Oft bin ich mir auch nicht soooo sicher, ob tatsächlich jemand an den Tisch kommt, um die Bestellung aufzunehmen. Aktuell (2025) liegen die Preise für einen Caffè im Stehen zwischen 1 Euro und 2,50 Euro aufgrund der insgesamt gestiegenen Kaffeepreise. Möglicherweise ist diese Preispolitik mit ein Grund, weshalb sich die amerikanischen Ketten noch nicht durchgesetzt haben. Abgesehen davon entspricht es auch nicht der italienischen Mentalität Cappuccino in verschiedenen Tassengrößen zu bestellen. Cappuccino wird aus einer 150-160 ml fassenden Tasse getrunken, die nach unten konisch zuläuft. Falls dir ein Cappuccino „zu milchig“ ist, bestell bei deinem nächsten Italienaufenthalt einfach einen Cappuccino scuro. Heißt: mehr Espresso, weniger Milch - perfekt, wenn du den Kaffee richtig schmecken willst.
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