Brennnesselhonig: Rezept, Wirkung und Anwendung

Brennnesseln sind nicht nur lästige Pflanzen, sondern wahre Kraftpakete der Natur. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gelten als Heil- und Stärkungskraut. Besonders die Samen der Brennnessel enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe. Die Pflanze wirkt entschlackend, entwässernd und soll sogar aphrodisierende Eigenschaften besitzen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Herstellung und Verwendung von Brennnesselhonig, einem schmackhaften und gesunden Brotaufstrich und vielseitigen Heilmittel.

Was ist Brennnesselhonig?

Brennnesselhonig ist eine Mischung aus Honig und Brennnesselsamen oder einem Auszug aus Brennnesselblättern und -wurzeln. Die "Grüne Vogtei" mischt beispielsweise nussige Brennnesselsamen mit würzigem Honig, um einen schmackhaften Brotaufstrich zu kreieren. Der Honig für diese Produkte stammt oft von Bioland-Imkereien, die Wert auf naturbelassene Qualität legen.

Die gesundheitlichen Vorteile von Brennnesselhonig

Die Kombination aus Honig und Brennnessel vereint die positiven Eigenschaften beider Naturprodukte.

Vorteile von Brennnessel

  • Reich an Nährstoffen: Brennnesseln enthalten viele Vitamine (A, C, K), Mineralstoffe (Eisen, Magnesium, Kalzium) und Spurenelemente.
  • Entschlackend und entwässernd: Brennnesseln fördern die Nierentätigkeit und helfen, den Körper von Giftstoffen zu befreien.
  • Entzündungshemmend: Die Inhaltsstoffe der Brennnessel wirken entzündungshemmend und können bei Hautproblemen wie Ekzemen und Hautunreinheiten helfen.
  • Stärkend: Brennnesseln können das Immunsystem stärken und bei Müdigkeit und Erschöpfung helfen.

Vorteile von Honig

  • Natürliches Antibiotikum: Honig wirkt antibakteriell und kann bei der Behandlung von Wunden und Infektionen helfen.
  • Entzündungshemmend: Honig wirkt entzündungshemmend und kann bei Halsschmerzen und Hustenreiz lindernd wirken.
  • Energielieferant: Honig ist ein natürlicher Energielieferant und kann bei körperlicher und geistiger Anstrengung helfen.
  • Reich an Antioxidantien: Honig enthält Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen.

Brennnesselhonig selber machen: Ein Rezept

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Brennnesselhonig selber zu machen. Hier ist ein einfaches Grundrezept:

Zutaten:

  • 1 Tasse frische Brennnesselblätter oder 2-3 EL Brennnesselsamen
  • 500 g naturbelassener Honig (z.B. Bio-Honig)

Zubereitung:

  1. Brennnessel vorbereiten: Frische Brennnesselblätter gründlich waschen und grob hacken. Wenn Sie Brennnesselsamen verwenden, diese leicht anrösten, um das Aroma zu intensivieren.
  2. Honig erwärmen: Den Honig in einem Wasserbad oder bei niedriger Temperatur leicht erwärmen, sodass er flüssiger wird. Nicht kochen!
  3. Brennnessel hinzufügen: Die vorbereiteten Brennnesselblätter oder -samen in den flüssigen Honig geben und gut verrühren.
  4. Ziehen lassen: Den Honig mit den Brennnesseln in einem verschlossenen Glas an einem dunklen Ort für 2-4 Wochen ziehen lassen. Dabei regelmäßig umrühren.
  5. Abseihen (optional): Nach der Ziehzeit den Honig durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch abseihen, um die festen Bestandteile zu entfernen. Dies ist optional, je nachdem, welche Konsistenz Sie bevorzugen.
  6. Abfüllen: Den fertigen Brennnesselhonig in saubere Gläser abfüllen und verschließen.

Variationen des Rezepts

  • Oxymel-Variante: Für eine Oxymel-Variante können Sie dem Honig zusätzlich Essig hinzufügen (z.B. Apfelessig). Verwenden Sie dazu etwa 3 Teile Honig auf 1 Teil Essig und verfahren Sie wie oben beschrieben.
  • Kräuter-Brennnesselhonig: Sie können dem Honig zusätzlich andere Kräuter wie Thymian, Salbei oder Zitronenmelisse hinzufügen, um den Geschmack und die Wirkung zu variieren.
  • Brennnesselblütenhonig: Verwenden Sie anstelle von Blättern Brennnesselblüten für einen milderen Geschmack.

Anwendung von Brennnesselhonig

Brennnesselhonig kann vielseitig verwendet werden:

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  • Als Brotaufstrich: Pur auf Brot oder Brötchen genießen.
  • Zum Süßen von Getränken: Tee, Kaffee oder Smoothies mit Brennnesselhonig süßen.
  • In Joghurt oder Quark: Ein Löffel Brennnesselhonig verleiht Joghurt oder Quark eine besondere Note.
  • Als Zutat in Dressings und Marinaden: Für Salate oder Fleischmarinaden verwenden.
  • Zur Stärkung des Immunsystems: Täglich einen Teelöffel pur einnehmen oder in warmem Wasser auflösen.

Brennnesselhonig als Heilmittel

Aufgrund seiner entzündungshemmenden und stärkenden Eigenschaften kann Brennnesselhonig auch als Heilmittel eingesetzt werden:

  • Bei Erkältungen: Lindert Halsschmerzen und Hustenreiz.
  • Bei Hautproblemen: Kann bei Ekzemen, Akne und anderen Hautunreinheiten helfen.
  • Zur Entgiftung: Unterstützt die Entschlackung des Körpers.
  • Bei Müdigkeit und Erschöpfung: Wirkt belebend und stärkend.

Weitere Produkte mit Brennnessel

Neben Brennnesselhonig gibt es viele weitere Produkte, die Brennnessel enthalten:

  • Brennnesseltee: Wirkt entwässernd und entschlackend.
  • Brennnesselsamen: Können pur gegessen oder als Zutat in Müslis und Broten verwendet werden.
  • Brennnesselgemüse: Junge Brennnesselblätter können wie Spinat zubereitet werden.
  • Brennnessel-Kosmetik: Shampoos, Cremes und Lotionen mit Brennnessel wirken entzündungshemmend und pflegend.

Vorsichtsmaßnahmen

Obwohl Brennnesseln sehr gesund sind, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  • Allergien: In seltenen Fällen können Brennnesseln allergische Reaktionen auslösen.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten: Brennnesseln können die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen. Sprechen Sie vor der Einnahme von Brennnesselprodukten mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Brennnesselprodukte nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

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