Biskuit im Kühlschrank lagern: Ja oder Nein? Tipps und Tricks für Frische und Haltbarkeit

Einleitung:Biskuitteig ist ein vielseitiger Teig, der sich hervorragend für Tortenböden und Biskuitrollen eignet. Er zeichnet sich durch seine lockere und luftige Konsistenz aus. Damit der Biskuit seine optimalen Eigenschaften behält, ist die richtige Lagerung entscheidend. Dieser Artikel gibt Ihnen umfassende Informationen und Tipps, wie Sie Biskuit am besten lagern, um seine Frische und Qualität zu bewahren.

Die richtige Vorbereitung des Biskuitteigs

Zutaten auf Zimmertemperatur bringen

Für ein optimales Ergebnis sollten die Eier Zimmertemperatur haben, da sie sich so besser aufschlagen lassen und sich schneller mit den anderen Zutaten vermischen. Ein einfacher Trick: Legen Sie die Eier für fünf Minuten in warmes Wasser, während Sie die anderen Zutaten vorbereiten.

Schnelles Arbeiten

Sobald Eigelb und Eiweiß aufgeschlagen sind, sollte der Teig zügig in den Ofen. Andernfalls entweicht die eingeschlagene Luft, und der Biskuit geht im Ofen nicht richtig hoch. Bereiten Sie daher Mehl, Zucker und Speisestärke vor und legen Sie Backpapier in die Springform.

Eigelb und Eiweiß separat aufschlagen

Es gibt verschiedene Methoden, Biskuit zuzubereiten, aber das separate Aufschlagen von Eigelb und Eiweiß führt oft zu besseren Ergebnissen. Das separate Aufschlagen ist weniger anstrengend, besonders ohne Küchenmaschine.

Fettfreie Verarbeitung des Eiweißes

Achten Sie darauf, dass kein Eigelb in das Eiweiß gelangt und sowohl Schüssel als auch Rührgerät fettfrei sind, damit sich das Eiweiß ordentlich aufschlagen lässt. Eine Prise Salz, ein Teelöffel Essig oder Zitronensaft können helfen, wenn doch etwas Eigelb hineingeraten ist. Schlagen Sie das Eiweiß nur so lange, bis weiche Spitzen entstehen.

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Eigelb richtig aufschlagen

Schlagen Sie das Eigelb mit dem Zucker auf, bis es eine hellere Farbe hat und dickflüssiger wird. Bei zimmerwarmen Eiern dauert dies nur wenige Minuten.

Mehl und Speisestärke sieben

Sieben Sie Mehl und Speisestärke, damit sie sich fein mit den Eiern vermischen und keine Klumpen bilden.

Kurzes Rühren

Rühren Sie den Teig nicht zu lange, da sonst die Luft aus den Eiern entweicht. Heben Sie Mehl und Speisestärke mit einem Teigschaber oder Holzlöffel unter, bis keine Mehlklumpen mehr vorhanden sind. Der Teig sollte dann sofort in den Backofen.

Garprobe

Drücken Sie leicht mit dem Finger auf den Teig. Wenn er zurückspringt, ist der Biskuit fertig. Öffnen Sie die Ofentür bei Tortenböden nicht vor 15 Minuten, da der Biskuit sonst zusammenfallen kann.

Springform nicht einfetten

Fetten Sie die Springform nicht ein, sondern belegen Sie sie nur mit Backpapier. Lösen Sie den Biskuit sofort nach dem Backen aus der Form, damit er nicht kleben bleibt.

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Abkühlen lassen vor dem Schneiden

Schneiden Sie den Biskuit erst, wenn er abgekühlt ist, da er sich dann leichter schneiden lässt.

Lagerung von Biskuit: Die wichtigsten Methoden

Lagerung bei Raumtemperatur

Kurzzeitige Lagerung

Wenn Sie den Tortenboden bald benötigen, können Sie ihn bei Raumtemperatur lagern. Wichtig ist, dass der Tortenboden vor dem Verpacken vollständig abgekühlt ist. Verpacken Sie den Tortenboden luftdicht in einem Gefrierbeutel, Alufolie oder einer Frischhaltedose. So bleibt er etwa drei Tage frisch.

Lagerung im Kühlschrank

Ist die Lagerung im Kühlschrank sinnvoll?

Obwohl die Lagerung bei Raumtemperatur für kurze Zeit ideal ist, stellt sich die Frage, ob der Kühlschrank eine geeignete Alternative darstellt. Grundsätzlich ist die Lagerung im Kühlschrank möglich, allerdings sollte man einige Punkte beachten, um ein Austrocknen des Biskuitbodens zu vermeiden.

Hinweise zur Lagerung im Kühlschrank

Wenn Sie den Biskuit im Kühlschrank lagern, ist es besonders wichtig, ihn luftdicht zu verpacken. Dies verhindert, dass der Biskuit Feuchtigkeit verliert und trocken wird. Wickeln Sie den Biskuitboden fest in Frischhaltefolie ein oder verwenden Sie eine luftdichte Dose.

Optimale Temperatur und Lagerort

Die ideale Temperatur im Kühlschrank für die Lagerung von Biskuit liegt zwischen 5 und 7 °C. Platzieren Sie den Biskuit im mittleren Fach des Kühlschranks, da hier die Temperatur relativ konstant ist. Vermeiden Sie die Kühlschranktür, da diese Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

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Einfrieren von Biskuit

Die beste Option für längere Haltbarkeit

Wenn Sie den Biskuit länger als drei Tage lagern müssen, ist das Einfrieren die beste Option. Achten Sie darauf, dass der Biskuitboden keine Cremes oder Füllungen enthält. Verpacken Sie jeden Boden einzeln mehrmals in Frischhaltefolie und zusätzlich in einem Bienenwachstuch.

Auftauen

Zum Auftauen befreien Sie die Böden von der Verpackung und lassen sie etwa eine Stunde auf einem Teller antauen. Wenn Sie den Biskuit noch schneiden möchten, tun Sie dies, wenn er noch nicht ganz aufgetaut ist. Bepinseln Sie die Böden nach dem Auftauen mit Saft oder Läuterzucker, um sie saftig zu halten.

Tipps zur Vorbereitung für die Weiterverarbeitung

Biskuitböden vorbereiten

Wenn Sie die Torte erst am nächsten Tag zusammensetzen möchten, schlagen Sie die Biskuitböden in Frischhaltefolie ein und lassen Sie sie bei Raumtemperatur stehen, da sie sonst schnell austrocknen. Wenn die Torte erst in ein oder zwei Tagen gegessen wird, bepinseln Sie die Tortenböden mit einer 1:1 Zuckertinktur (Wasser im Verhältnis zu Zucker 1:1 aufkochen), bevor Sie sie mit Creme bestreichen.

Weitere Tipps zur Haltbarkeit von Lebensmitteln

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) beachten

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine Empfehlung des Herstellers. Nach Ablauf des MHDs ist ein Lebensmittel nicht automatisch schlecht. Verlassen Sie sich auf Ihre Sinne: Wenn ein Produkt gut aussieht, riecht und schmeckt, ist es meistens noch gut.

Verbrauchsdatum (VD) beachten

Einige leicht verderbliche Produkte tragen ein Verbrauchsdatum. Ist das VD überschritten, sollten diese Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden, da die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung besteht.

Richtige Lagerung im Kühlschrank

Temperaturzonen nutzen

Die meisten Kühlschränke haben mehrere Temperaturzonen. Ordnen Sie die Lebensmittel entsprechend ein, um ihre Haltbarkeit zu verlängern:

  • Oberstes Fach (ca. 5-7 °C): Zubereitetes, Käse
  • Mittleres Fach (ca. 5-7 °C): Milch, Joghurt, Quark, Wurst
  • Unterstes Fach über der Schublade (0-4 °C): Leicht Verderbliches wie Fleisch, Fisch, Geflügel
  • Schublade ganz unten (ca. 6-10 °C): Obst und Gemüse (Ausnahme: kälteempfindliches Obst und wasserhaltiges Gemüse)
  • Tür: Butter, Dressing, Marmelade, Soßen, offene Säfte

Mehrzonenkühlschränke

In Mehrzonenkühlschränken gibt es eine Kaltlagerzone mit Temperaturen zwischen null und zwei Grad Celsius. Hier halten leicht verderbliche Lebensmittel bis zu drei Tage länger. Es gibt trockene und feuchte Zonen:

  • Null-Grad-Zone, trocken (max. 2 °C, relative Luftfeuchtigkeit 50 bis 55 Prozent): Fisch, frisches Fleisch, Hackfleisch, Wurstwaren, Milchprodukte wie beispielsweise Frischkäse
  • Null-Grad-Zone, feucht (max. 2 °C, hohe Luftfeuchtigkeit): Salate, Gemüse, Kräuter

Tiefkühlen

Frische bewahren

Die einfachste Methode, Frisches haltbar zu machen, ist das Tiefkühlen. Bei niedrigen Temperaturen können sich Mikroorganismen nicht so schnell vermehren. Achten Sie beim Einfrieren auf Hygiene, da Bakterien im Gefrierschrank überleben und sich nach dem Auftauen weiter vermehren können.

Tipps zum Einfrieren

Frieren Sie Lebensmittel portionsweise ein. Gemüse und Beeren können vorher auf einem Tablett kurz in den Tiefkühler gestellt werden, damit sie nicht zusammenkleben. Gekochte Reste halten sich etwa drei bis sechs Monate luftdicht verpackt im Tiefkühlfach. Beschriften Sie Eingefrorenes stets mit dem Datum.

Geeignete und ungeeignete Lebensmittel

Nicht alle Lebensmittel eignen sich gleichermaßen zum Einfrieren. Einige Gewürze können ihren Geschmack verstärken oder verlieren. Auch einmal Aufgetautes kann, sofern es sich nicht um Fleisch handelt, wieder eingefroren werden.

Alternativen zum Wegwerfen

Kreative Resteverwertung

Wer unüberlegt oder zu viel kauft, wirft eventuell am Ende Lebensmittel weg. Viele übriggebliebene Lebensmittel lassen sich kreativ und einfach weiterverarbeiten.

Einkochen, Einlegen, Fermentieren

Einkochen, Einlegen und Fermentieren sind traditionelle Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen. So haltbar gemachte Lebensmittel sind kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert bis zu einem Jahr haltbar. Beschriften Sie frisch Eingemachtes mit dem Herstellungsdatum und stellen Sie es stets nach hinten ins Vorratsregal.

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