Birnenschnaps mit Honig: Ein umfassender Leitfaden
Die Kombination von Birnenschnaps und Honig ist eine exquisite Möglichkeit, die Aromen der Natur in einem harmonischen Getränk zu vereinen. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte der Herstellung von Birnenschnaps mit Honig, von traditionellen Rezepten bis hin zu modernen Variationen und gibt sowohl Hobbybrennern als auch Genießern wertvolle Einblicke.
Einführung: Die Magie von Birne und Honig
Die Verbindung von fruchtigem Birnenschnaps und zartem Honiglikör ist harmonisch. Die Kombination aus Birnenschnaps und Honig bietet ein besonderes Geschmackserlebnis. Birnenschnaps, oft aus der Williamsbirne gewonnen, zeichnet sich durch sein intensives Birnenaroma aus. Honig hingegen bringt eine natürliche Süße und komplexe Aromen ein, die je nach Sorte variieren können. Die Kombination dieser beiden Komponenten ergibt ein Getränk, das sowohl raffiniert als auch zugänglich ist.
Der Pear Fizz: Ein erfrischender Cocktail
Der Pear Fizz ist ein Gaumenschmaus und einfach zuzubereiten. Für den Pear Fizz wird zunächst ein Honigsirup hergestellt, indem Honig und Wasser im Verhältnis 1:1 erwärmt werden, bis sich der Honig auflöst. Ein Glas wird mit Crushed Ice gefüllt und 4 cl Schlitzer Milde Williams Birnenbrand hinzugefügt. Anschließend wird der Honigsirup hinzugegossen und mit Ginger Beer aufgefüllt. Eine Birnenscheibe und ein Rosmarinzweig dienen als Garnitur.
Traditionelle Herstellung: Birnen-Honig-Brand selber machen
Viele Hobbybrenner träumen davon, ihren eigenen Birnen-Honig-Brand herzustellen. Hier sind einige Überlegungen und Tipps für die Herstellung mit einer Lohnbrennerei:
Die Maische: Der erste Schritt
Das Ansetzen der Birnen-Maische ist der erste Schritt. Das Equipment für das Ansetzen der Maische ist vorhanden. Die Qualität der Birnen ist entscheidend für das Endprodukt. Reife, aromatische Birnen sind ideal.
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Der Zeitpunkt des Honigs: Wann kommt der Honig ins Spiel?
Eine zentrale Frage ist, wann der Honig in den Prozess einbezogen werden soll. Es gibt verschiedene Ansätze:
Mitvergärung: Der Honig wird direkt in die Maische gegeben, damit der Zucker mitvergären kann. Der Honig muss mit in der Maische destilliert werden. Nach dem Brennen ist mist - der Honig würde sich immer wieder am Boden der Flasche absetzen.
Zugabe vor dem Brennen: Der Honig wird kurz vor oder mit dem Brennen hinzugefügt, um das Aroma zu intensivieren.
Aromatisierung nach dem Brennen: Der Honig wird erst nach dem Brennen zum Aromatisieren des Brands verwendet.
Die Mitvergärung wird empfohlen, da der Honig sonst ausfallen kann.
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Zuckerzusatz: Ja oder Nein?
Ob trotz dem Honig auch Zucker mit in die Maische kommt, ist wohl ne Frage für einen Profi. Die Zugabe von Zucker neben dem Honig ist eine Frage der Präferenz und des gewünschten Alkoholgehalts. Ein Profi kann hier am besten beraten, um die Balance zwischen Süße und Alkohol zu optimieren.
Die Hefe: Auswahl und Einfluss
Je nach gewünschtem Alkoholgehalt des fertigen Brandes, müsste die Hefe ausgewählt werden. Aus dem Bauch heraus würde man Sherryhefe nehmen, z.B. Kitzinger Reinzuchthefe mit einer Alkoholtoleranz in der Maische von 18% Vol. Die Wahl der Hefe beeinflusst den Gärprozess und das resultierende Aroma. Sherryhefe kann eine interessante Option sein, aber es ist wichtig, die Alkoholtoleranz und die spezifischen Eigenschaften der Hefe zu berücksichtigen.
Eigene Erfahrungen und Herausforderungen
Einige haben bereits Erfahrungen mit dem Brennen von Honigmaische gemacht, mit ernüchternden Ergebnissen. Es ist wichtig, aus Fehlern zu lernen und die Prozesse zu optimieren.
Honig Williams Likör: Ein Rezeptwunsch
Viele suchen nach einem professionellen Honig Williams Likörrezept. Der Wunsch nach einem solchen Rezept ist groß. Rezepte entstehen oft durch Experimente.
Rezepte und Variationen: Inspiration für den eigenen Ansatz
Honiglikör Grundrezept
Bei diesem einfachen Rezept für Honiglikör oder Honigschnaps wird Vodka verwendet, weil er leicht erhältlich ist. Honiglikör ist auch unter dem Namen Bärenfang oder Bärenjager (Bärenjäger) bekannt, eine Spezialität aus Ostpreussen. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Honiglikör in Litauen und Polen als Krupnik bekannt.
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Die Zubereitung: Schritt für Schritt
- Vodka oder Korn in eine Flasche oder ein Glas füllen.
- Alle Zutaten gut verrühren.
- Das Gefäß gut verschließen und an einen dunklen Ort stellen.
- Das Glas in den folgenden drei Wochen mehrmals täglich schütteln.
- Nach dieser Zeit die festen Bestandteile abfiltern und in kleinere Flaschen abfüllen.
Wichtige Tipps und Tricks
- Honig nicht erhitzen: Der Honig sollte nicht erhitzt werden, da er sonst wertvolle Inhaltsstoffe verliert.
- Alkoholwahl: Der Honigschnaps kann auch mit Korn oder einem anderen, geschmacksneutralen Alkohol zubereitet werden.
- Lagerung: Der Likör und der Liköransatz dürfen nicht zu kalt stehen, da der Honig sonst auskristallisieren kann.
- Reifezeit: Je länger der Honiglikör reift, desto besser verbinden sich die Aromen.
Variationen mit anderen Alkoholsorten
Eine besondere Note bekommt der Honiglikör, wenn man ihn mit Arrak, Weinbrand, Rum oder Whiskey zubereitet. Allerdings haben diese Alkoholsorten einen Eigengeschmack, der mit dem Honig harmonieren muss.
Honigsorten: Welche ist die Richtige?
Für den Honiglikör wird ausschließlich Blütenhonig, ein Sommerhonig von Bienen empfohlen. Wenn der Likör nur für einen selbst ist, kann man ihn mit Rapshonig machen, denn das ist der Lieblingshonig. Waldhonig ist zu intensiv und es besteht die Gefahr, dass der Likör bitter wird. Rapshonig mag vielen ein wenig zu mild und zu hell für diesen Schnäppschen sein, dann kann man einen etwas dunkleren Sommerhonig verwenden.
Birnenlikör mit frischen Birnen
Einige haben bereits Williams Christ-Likör aus frischen reifen Birnen (und einfachem Doppelkorn oder so was) angesetzt, der mega-köstlich war.
Rezept: Birnenlikör mit Kernobstbranntwein
Zutaten:
- 750 gr reife Birnen
- 1 ltr. Kernobstbranntwein
- 2 Eßl. Zitronensaft
- 200 gr. Birnendicksaft
Zubereitung:
- Birnen waschen, trocken reiben, vierteln und Kerngehäuse entfernen.
- Früchte in kleine Schnitze schneiden, in ein großes Einmachglas füllen und mit Branntwein übergießen. Die Birnen müssen vollständig bedeckt sein. Zitronensaft zufügen.
- Das gut verschlossene Glas an einen warmen Ort mindestens 2 Wochen stehen lassen.
- Die Birnen mit der Flüssigkeit zuerst durch ein Sieb, dann durch ein Gazetuch abgießen, dabei die Birnen gut auspressen.
- Den Saft mit dem Birnendicksaft gut verrühren, etwa 1 Stunde zugedeckt lassen. Von Zeit zu Zeit gut umrühren.
- Den Likör in Flaschen abfüllen und gut verschließen. Vor Verwendung mindestens 4 Wochen ziehen lassen.
Honig-Willi: Eine besondere Spezialität
Der Williamsbirne trägt schon den richtigen Beinamen: "Bon-Chrétien" - zu Deutsch: guter Geist. Der steckt auch im Honig-Willi Schnaps. Die Kombination aus fruchtigem Birnenschnaps und zartem Honiglikör ist harmonisch.
Vermarktung und Präsentation
Der Honig-Willi kann in verschiedenen Flaschengrößen angeboten werden, von der kleinen Probiergröße in der Dreiecksflasche bis zur extravaganten Totenkopfflasche.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten: Honiglikör in der Küche
Der Honiglikör kann super in Desserts und Kuchen verarbeitet werden. Er passt perfekt zu allen Beerenfrüchten, aber auch zu Pfirsichen, Nektarinen, Äpfeln oder Birnen.
Beispiele für Rezepte
- Zimt-Birnen mit Camembert
- Birnenkompott mit Milchschaum
- Basilikumeis an Cassis-Birne
- Eierlikör-Semifreddo mit Rotweinbirnen
- Rotweinbirne mit Gorgonzolacreme und Serranoschinken
- Gewürzbirne Tomme de Savoie
Rosmarin-Honig-Sirup: Eine besondere Note
Rosmarin-Honig-Sirup kann verwendet werden, um Cocktails eine besondere Note zu geben.
Zubereitung
Blätter von den Rosmarinstängeln abstreifen. Honig, Rosmarinblätter und Wasser in einem Standmixer vollständig zerkleinern, mischen und in ein Aufbewahrungsgefäß füllen.
Verwendung im Cocktail
Birne entsaften. Einen niedrigen Glas wie einen Tumbler oder ein Weckglas bis zum Rand mit Eiswürfeln füllen. Wasser oder Spirituosen auf das Eis gießen, Apfelessig, Birnensaft und Rosmarin-Honig-Sirup hinzugeben.
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