Ben Zucker früher: Eine Reise durch Karriere, Jugend und persönliche Kämpfe

Ben Zucker, eine der markantesten Stimmen im deutschen Schlager, hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Karriere hingelegt. Doch sein Weg zum Erfolg war von persönlichen Herausforderungen und überraschenden Wendungen geprägt. Dieser Artikel beleuchtet Ben Zuckers frühe Jahre, seine musikalischen Anfänge, seinen Kampf gegen die Alkoholsucht und seine überraschende Teilnahme an "Let's Dance".

Von der DDR-Flucht zum Schlagerstar

Ben Zucker, bürgerlich Benjamin Fritsch, wurde am 4. August 1983 in Ueckermünde geboren. Seine Kindheit war von der Teilung Deutschlands geprägt. Im September 1989, kurz vor dem Mauerfall, floh seine Familie aus der DDR. "Es war der September 1989, meine Eltern haben mich und meinen kleinen zweijährigen Bruder früh geweckt - und dann ging es mit einem geliehenen Trabant in die Tschechoslowakei", erinnerte sich Ben Zucker. Die Flucht war abenteuerlich, mit nächtlichen Märschen durch Wälder und einer kurzfristigen Festnahme. Doch schließlich erreichte die Familie den Westen und ließ sich zunächst in der Nähe von Ulm nieder. Die Sehnsucht nach der Heimat war jedoch groß, und so kehrten sie nach einem Jahr nach Berlin zurück.

In seiner Biografie „Kämpferherz“ schildert Ben Zucker diese Flucht aus der Sicht eines Kindes. Seine Eltern malten ihm und seinem Bruder eine Fantasie in die Köpfe, indem sie die Flucht als eine „schöne Reise zu dem Onkel hinter den Bergen“ darstellten. Trotz der schwierigen Umstände bezeichnet Ben Zucker seine Kindheit als „schöne und gute Kindheit“.

Musikalische Anfänge und Nebenjobs

Schon als Teenager entdeckte Ben Zucker seine Liebe zur Musik. Sein Vater brachte ihm das Gitarrespielen mit Songs von Neil Young bei, und schnell entwickelte er eine Leidenschaft für Rock und Grunge. Unter dem Künstlernamen Benni Fridge trat er in kleinen Cafés und bei Schulveranstaltungen auf, zunächst mit englischen Cover-Songs. Doch die fehlende Sprachgewandtheit ließ ihn schließlich zur deutschen Musik wechseln.

Das Leben als Musiker war zu Beginn alles andere als glamourös. Zucker hielt sich mit verschiedenen Jobs über Wasser - er arbeitete als Tellerwäscher, Klamottenverkäufer, Toilettenreiniger und sogar als Aktmodell. "Ich habe das an verschiedenen Universitäten und in Privat-Ateliers gemacht - insgesamt fünf oder sechs Mal. Es gab 'nen Fuffi in der Stunde und ich konnte dabei Gitarre spielen", erzählte er einmal lachend. Lange lebte er in einem besetzten Haus in Berlin, während er auf seinen Durchbruch hoffte.

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Vor seinem Durchbruch arbeitete Ben Zucker auch als Backstage-Betreuer in der Arena in Berlin-Treptow. „Ich habe die Räumlichkeiten sauber gehalten, darunter auch das Klo“, sagte der Sänger dem „Südkurier“. Er war sich für nichts zu schade, um seinen Traum zu verwirklichen.

Der Durchbruch und die Karriere im Schlager

2017 war es dann so weit. Mit seiner Debütsingle "Na und?!" trat Ben Zucker in Florian Silbereisens Show "Schlagercountdown" auf - und innerhalb weniger Minuten katapultierte sich der Song auf Platz 21 der iTunes-Charts. Sein gleichnamiges Album folgte im Juni desselben Jahres und kletterte 2018 bis auf Platz 4 der deutschen Albumcharts. Helene Fischer wurde auf ihn aufmerksam und nahm ihn 2018 als Support-Act mit auf ihre Stadiontour.

Es folgten weitere Erfolge: Das zweite Album "Wer sagt das?!" erschien 2019 und erreichte mit der erweiterten "Zugabe!"-Edition im Jahr darauf Platz 1 der Charts. Auch das dritte Album "Jetzt erst recht!" (2021) und das darauffolgenden Werk "Heute nicht!" (2023) wurden große Erfolge.

Musikalisch bewegt sich Ben Zucker an der Schnittstelle von Schlager und Rock. Seine Songs erzählen von Liebe, Treue, Heimat und Zusammenhalt - oft mit einer Prise rauer Melancholie. "Meine Musik soll ehrlich sein, nah am Leben", beschreibt er seinen Stil. Auch Kollaborationen gehören zu seinem Repertoire: So sang er mit Bonnie Tyler ein Duett von "It's a Heartache" und veröffentlichte 2023 mit Kerstin Ott die Single "An diesen Tagen".

Persönliche Herausforderungen: Alkohol und Gefängnis

Ben Zuckers Leben war nicht immer von Erfolg gekrönt. Er sprach offen über seinen Kampf gegen die Alkoholsucht. Im Sommer 2025 enthüllte er, dass er alkoholkrank ist. Nach einer Therapie in einer Suchtklinik hat er es geschafft, dem Alkohol zu entsagen. Seit 50 Tagen ist der Sänger trocken.

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Ein weiterer Tiefpunkt in seinem Leben war im Jahr 2010, als er wegen Körperverletzung zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. "Nach einer Prügelei bekam ich einen Strafbefehl wegen Körperverletzung über 2.400 Euro. Die konnte ich nicht bezahlen und musste acht Tage in den Knast", sagte er laut "Bild"-Zeitung. Diese Erfahrung hat ihn jedoch nicht gebrochen, sondern gestärkt.

Ben Zucker privat: Familie, Liebe und "Let's Dance"

Privat ist Ben Zucker Vater einer Tochter, Ava, die 2012 geboren wurde. Sein Liebesleben erlebte Höhen und Tiefen - eine geplante Hochzeit mit der Sängerin Suzann Jetzkus platzte, und die Trennung traf ihn hart. "Das hat mich wirklich fertig gemacht. Ich habe das alles mit mir allein ausgetragen", gestand er.

Im Jahr 2025 stellte sich Ben Zucker einer neuen Herausforderung und nahm an der RTL-Tanzshow "Let's Dance" teil. "Ich mochte schon immer Herausforderungen - und das wird definitiv eine!", sagte er mit einem Grinsen. Obwohl er die Fans mit seinem tänzerischen Können überzeugen konnte, war Chefjuror Joachim Llambi nicht immer begeistert von seinen Auftritten.

Ein Blick zurück: Ben Zucker mit langen, blonden Haaren

Ein Foto aus dem Jahr 2003 zeigt eine überraschende Seite von Ben Zucker: Er trug lange, blonde Haare. Das Bild sorgte für Aufsehen bei seinen Fans, die ihn kaum wiedererkannten. Ben Zucker selbst nahm den Throwback mit Humor und betitelte das Bild augenzwinkernd als „Melancholischer Straßenbengel“.

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