Schokolade für den Chef: Eine Kritik der ARD Mediathek Komödie
Der Fernsehfilm "Schokolade für den Chef", der in der ARD Mediathek verfügbar ist, erzählt eine Geschichte über Undercover-Ermittlungen, Rollentausch und die Bedeutung von Menschlichkeit im Geschäftsleben. Mit Götz George in der Hauptrolle als umtriebiger Konzernchef Ernst Schmitt, bietet der Film eine Mischung aus Sozialkomödie, Globalisierungskritik und einem Plädoyer für Herzlichkeit.
Inhalt: Undercover im eigenen Unternehmen
Ernst Schmitt, Chef eines multinationalen Lebensmittelkonzerns, soll nach einer Herzoperation kürzertreten. Seine Schwester Waltraud drängt ihn zum Rückzug, und sein Neffe Marc steht bereit, die Firmenleitung zu übernehmen. Als Marc jedoch plant, eine unrentable Schokoladenfabrik im Sauerland zu schließen, wird Ernst misstrauisch. Diese Fabrik, die "Patrizia-Werke", wurde von seinem Vater gegründet und ist die Keimzelle des gesamten Konzerns.
Unter dem Vorwand einer Kur reist Ernst mit seinem Chauffeur Hubert ins Sauerland. Dort angekommen, tauschen die beiden die Rollen: Ernst gibt sich als Fahrer aus, während Hubert den millionenschweren Chef mimt. So kann Ernst unbeobachtet die Machenschaften des Betriebsleiters Gräber aufdecken, der die Fabrik bewusst gegen die Wand fahren will, um beim Verkauf des Firmengeländes eine hohe Provision zu kassieren.
Besetzung und schauspielerische Leistungen
"Schokolade für den Chef" lebt maßgeblich vom Zusammenspiel zwischen Götz George als Ernst Schmitt und Karl Kranzkowski als Chauffeur Hubert Ollerbeck. George verkörpert überzeugend den kamerascheuen Workaholic, der sich inkognito in seinem eigenen Betrieb umschaut. Kranzkowski überzeugt als Chauffeur, der plötzlich in die Rolle eines millionenschweren Chefs schlüpft und Gefallen am Leben in Saus und Braus findet.
Weitere wichtige Rollen sind mit Jule Böwe als Personalchefin Patrizia Mattusch, Irm Hermann als Waltraud Schmitt-Lombard und Ludger Pistor als Marc Schmitt-Lombard besetzt. Pierre Besson spielt den skrupellosen Betriebsleiter Gräber.
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Analyse und Kritik
Der Film berührt verschiedene Themen, darunter Globalisierungskritik, die Bedeutung von Menschlichkeit und die Frage, ob man alles dem Kopf überlassen sollte. Er wirft einen Blick auf die Arbeitswelt und die damit verbundenen Intrigen und Machenschaften.
Einige Kritiker bemängeln, dass die Geschichte etwas gestrig wirkt und die Auflösung zu märchenhaft ist. Dennoch wird der Film für seine charmante Art und die gelungene Darstellung der Charaktere gelobt. Die Idee des Rollentauschs sorgt für humorvolle Momente und unterhält den Zuschauer.
Details und Wendungen
Der Film enthält zahlreiche hübsch ausgedachte Details und Wendungen. So wird Ernst Schmitt zu Beginn von einem Fotografen für den Gärtner gehalten und kassiert fünfzig Euro für einen Tipp. Später enttarnt der Fotoreporter den Firmenchef bei der Kur, was dazu führt, dass Hubert das Cover der Illustrierten "Lala" ziert.
Auch die Personalchefin Patrizia spielt eine wichtige Rolle. Sie wurde einst nach dem Betrieb benannt und würde die Firma gern retten. Die Tatsache, dass Gräber ihr Freund ist, kompliziert die Dinge jedoch.
Das Finale des Films ist geprägt von der Aufdeckung verschiedener Schwindeleien und dem Fallenlassen von Masken. Ernst Schmitt fachsimpelt mit seinem unversehens zu Wohlstand gekommenen früheren Chauffeur darüber, wie schwer es doch sei, gutes Personal zu finden.
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