Vegane Apfelkuchen-Muffins: Rezepte und Variationen
Vegane Apfelmuffins sind eine köstliche und vielseitige Alternative zu traditionellen Muffins. Sie sind nicht nur für Veganer geeignet, sondern auch für alle, die eine leckere und gesündere Option suchen. Oftmals werden sie gegenüber Schokoladenmuffins vernachlässigt, aber mit den richtigen Rezepten und Verfeinerungen können sie jeden anderen Muffin in den Schatten stellen.
Warum Apfelmuffins?
Äpfel sind eine vielseitige Frucht, die in zahlreichen Sorten erhältlich ist. Während einige Sorten sich besonders gut zum Rohverzehr eignen, können andere hervorragend zum Backen verwendet werden. Wer das nicht mitbekommen hat, eine kurze Zusammenfassung: Ich lebe inzwischen annähernd müllfrei, habe vor genau einem Jahr einen neuen Blog – Wasteland Rebel – angefangen, wo ich darüber schreibe, nachdem das Thema hier etwas Überhand nahm. Der Blog, von dem ich erwartete, dass den sowieso keiner liest, weil man a) beim googeln des Namens eigentlich nur die gleichnamige Counterstrike-Waffe findet (war mir aber egal 😜), und ich b) nicht davon ausging, dass irgendwer nach Sachen wie "Haarewaschen mit Roggenmehl" oder "Wäschewaschen mit Kastanien" googelt. Naja, ich hatte mich verschätzt, denn das Thema riss viel Medienaufmerksamkeit und Ende 2015 wurde ich dann von einem Verlag angesprochen, ob ich darüber nicht ein Buch schreiben möchte, was ich auch tat. Seitdem steht mein Leben Kopf und ein Termin jagt dem nächsten, sodass ich viel unterwegs bin (wo es sich äußerst schlecht bäckt) und seit ungefähr vier Monaten durchschnittlich 50-60 Stunden die Woche arbeite und wenn ich zu Hause bin dann auch zu platt zum Entwickeln und Testen von Rezepten bin.
Einige Vorteile von Apfelmuffins sind:
- Gesundheitliche Vorteile: Äpfel enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, besonders in der Schale. Haferflocken, die oft in Apfelmuffins verwendet werden, sind reich an Ballaststoffen, die gut für die Figur und den Darm sind. Ballaststoffreiche Lebensmittel können Fettleibigkeit und Darmkrebs vorbeugen.
- Saisonale Verfügbarkeit: Äpfel sind hierzulande fast das ganze Jahr über erhältlich, wobei die regionale Apfelsaison eine besondere Freude ist. Ich habe mich tierisch gefreut, dass wir jetzt endlich saisonale Äpfel bekommen!
- Flexibilität: Apfelmuffins lassen sich leicht an verschiedene Ernährungsbedürfnisse anpassen, einschließlich veganer, weizenfreier, halal, palmölfreier und sojafreier Optionen.
Grundrezept für vegane Apfelmuffins
Hier ist ein einfaches Grundrezept, das als Ausgangspunkt für eigene Variationen dienen kann:
Zutaten:
- 2-3 Äpfel (ca. 350 g, z. B. Braeburn, Boskop)
- 280 g Weizenmehl oder Dinkelmehl (Type 405 oder 630)
- 2 TL Backpulver
- 120 g brauner Zucker
- 1 ½ TL Ceylon-Zimt
- 1 Prise Salz
- 100 ml neutrales Speiseöl (z. B. Rapsöl)
- 200 ml Pflanzenmilch (z. B. Haferdrink)
- 2 EL Zitronensaft
- 70 g Apfelmus (alternativ: 1 reife Banane)
Zubereitung:
- Äpfel waschen, trocknen, vierteln, entkernen und in kleine Würfel schneiden. 3 EL Apfelwürfel für die Deko aufbewahren.
- Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Ein Muffinblech (12 Mulden) fetten oder mit Förmchen auslegen.
- Mehl mit Backpulver, Zucker, Zimt und Salz in einer großen Schüssel mischen.
- Öl, Milch und Zitronensaft nach und nach zum Mehl-Mix geben und mit einem Schneebesen verrühren. Apfelmus hinzugeben und alle Zutaten zügig zu einem glatten Teig rühren. Nur so lange bzw. kurz rühren, bis sich alles miteinander verbunden hat.
- Die übrigen Apfelwürfel mit einem Teigspatel unter den Teig heben.
- Den Teig mit zwei Esslöffeln oder einem Eisportionierer in die Formen geben und gleichmäßig aufteilen. Die Förmchen sollten etwa zu drei Viertel gefüllt sein.
- Die übrigen Apfelwürfel auf dem Teig verteilen und leicht eindrücken.
- Die Muffins im vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten goldbraun backen.
Luftdicht verpackt bei Raumtemperatur halten sich die Muffins für mindestens 3 Tage.
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Variationen und Ergänzungen
Das Grundrezept lässt sich vielseitig variieren, um den persönlichen Geschmack zu treffen:
- Apfel-Zimt-Buttercreme: Für eine besonders luxuriöse Variante kann eine Apfel-Zimt-Buttercreme zubereitet werden. Hierfür wird ein Apfel-Zimt-Pudding mit Margarine vermischt und als Topping auf die Muffins gespritzt. Tipp: Du kannst die Apfel-Zimt-Buttercreme problemlos schon am Vortag zubereiten. Der verwendete Apfel-Zimt-Pudding und die Margarine brauchen zur Herstellung der Creme die gleiche Temperatur.
- Streusel: Für einen zusätzlichen Crunch können Streusel auf die Muffins gegeben werden. Dafür vegane Margarine, Rohrzucker, Haferflocken, Weizenmehl, Zimt und eine Prise Salz zu Streuseln verarbeiten und vor dem Backen auf den Teig streuen.
- Nüsse: Gehackte Haselnüsse oder Walnüsse können dem Teig hinzugefügt werden, um den Geschmack und die Textur zu verbessern. Zutaten 4Äpfelgeschält, entkernt100 gWalnüssegehackt200 gMargarinerein pflanzlich250 gRohrzucker150 gApfelmus300 gDinkelmehlTyp 6301 Pck.Weinsteinbackpulver1 TL, gestr.Zimt150 mlSojamilch (Sojadrink)Puderzuckeroder Kuvertüre, für die Dekoration
- Gewürze: Neben Zimt können auch andere Gewürze wie Muskatnuss, Nelken oder Kardamom verwendet werden, um den Muffins eine besondere Note zu verleihen.
- Süßungsmittel: Anstelle von braunem Zucker können auch andere Süßungsmittel wie Agavendicksaft oder Dattelsüße verwendet werden. Agavendicksaft süßt stärker als Zucker und sollte daher sparsam eingesetzt werden. Wer ganz ohne Zucker backen möchte, kann Datteln verwenden.
- Mehlalternativen: Für eine weizenfreie Variante kann Dinkelvollkornmehl oder eine Mischung aus Dinkelmehl und Speisestärke verwendet werden. 100 g Dinkelvollkornmehl 100 g Dinkelmehl 630 15 g Speisestärke 2 TL Backpulver 1 Prise Salz 70-90 g Zucker 10 g oder 1 Pck.
- Apfelschorle: Für besonders saftige Muffins kann Apfelschorle anstelle von normaler Pflanzenmilch verwendet werden. Die Kohlensäure sorgt für eine lockere Textur.
Tipps und Tricks
- Teigzubereitung: Die nassen Zutaten (Apfelmus, Öl und Apfelessig) zu den trockenen Zutaten geben und alles zu einem glatten Teig rühren. Wie bei veganen Teigen beinahe immer reicht es auch hier die Rührerei recht kurz zu halten.
- Backzeit: Bei 180°C Ober- / Unterhitze für ca. 25 Minuten backen. Vor dem Herausnehmen eine Stäbchenprobe machen. Die Muffins komplett auskühlen lassen.
- Apfelmus als Alternative: Statt Apfelmus kann auch Bananenmus oder Kürbispüree verwendet werden, um den Teig zu binden. Du kannst den Apfelmus für deine Muffins auch ganz einfach selber machen! Mit diesem Rezept gelingt das leckere Obstmus sogar ganz ohne Zucker.
- Lagerung: Luftdicht verpackt und kühl gelagert bleiben die Muffins 2-3 Tage lecker-saftig.
Rezept: Vegane Apfel-Knusper-Muffins mit Haferflocken
Dieses Rezept kombiniert saftige Apfelmuffins mit einem knusprigen Haferflocken-Topping:
Zutaten:
- Für die Streusel:
- 60 g vegane Margarine, Zimmertemperatur
- 50 g Rohrzucker
- 60 g kernige Haferflocken
- 60 g Weizenmehl
- 1 TL Zimt
- 1 Prise Salz
- Für die Muffins:
- 2 saure, würzige Äpfel
- 280 g Weizenmehl
- 50 g gehackte Haselnüsse
- 2 TL Backpulver
- 80 g brauner Zucker (oder etwas weniger)
- 100 ml Sonnenblumenöl
- 250 ml Pflanzenmilch
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Für die Streusel die Margarine mit dem Zucker schaumig rühren, dann Mehl, Haferflocken, Salz und Zimt einrühren, mit den Fingern zu Streuseln verarbeiten.
- Für die Muffins die Äpfel schälen, vierteln und in kleine Stücke schneiden. Mehl mit Backpulver in einer Schüssel vermischen. Dann die restlichen Zutaten hinzufügen und alles mit dem Mixer oder der Küchenmaschine kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe kurz zu einem Teig verarbeiten. Danach die Apfelstücke unterheben.
- Den Teig in die Muffinförmchen füllen. Zum Schluss die Streusel darauf verteilen.
- Bei 180 Grad Ober- und Unterhitze ca. 25 Minuten backen.
Rezept: Vegane Apfelmuffins mit Zimt und Apfelmus
Dieses Rezept verwendet Apfelmus, um die Muffins besonders saftig zu machen:
Zutaten:
- 2 Äpfel, geschält und entkernt
- 100 g gehackte Walnüsse
- 200 g vegane Margarine
- 250 g Rohrzucker
- 150 g Apfelmus
- 300 g Dinkelmehl Typ 630
- 1 Päckchen Weinsteinbackpulver
- 1 TL Zimt
- 150 ml Sojamilch
- Puderzucker oder Kuvertüre zur Dekoration
Zubereitung:
- Backofen auf 180°C vorheizen.
- Margarine, Rohrzucker und Apfelmus schaumig schlagen.
- Weinsteinbackpulver, Mehl und Zimt mischen und dazugeben.
- Walnüsse und Äpfel unterheben. Wenn der Teig zu fest wird, mit Sojamilch verdünnen.
- Teig in die Mulden einer 12er Muffinform füllen.
- Die Muffins mit Puderzucker bestäuben oder mit Kuvertüre überziehen.
Vegane Apfelmuffins ohne Zucker
Vegane Apfelmuffins ohne Zucker sind eine gesunde Alternative für Kinder und die ganze Familie. Anstelle von Zucker wird die Süße aus Apfelschorle und frischen Äpfeln gewonnen.
Zutaten:
- 4 Äpfel
- Trockene Zutaten (Mehl, Backpulver, Zimt)
- Apfelmus
- Öl
- Pflanzendrink
- Apfelschorle
Zubereitung:
- Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Äpfel waschen, halbieren und das Gehäuse entfernen. Anschließend in kleine Würfel schneiden. Optional eine der Apfelhälften für die Dekoration der Muffins in feine Scheiben schneiden.
- Für den Teig der veganen Apfelmuffins die trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben und miteinander vermengen.
- Apfelmus, Öl und Pflanzendrink dazugeben und mit einem Schneebesen oder Kuchenspatel zu einem klümpchenfreien Teig verrühren. Nicht länger als nötig rühren, da der Teig sonst beim Backen zu fest wird und nicht aufgeht.
- Eine Handvoll Apfelstücke aufheben. Die restlichen Apfelstücke unter den Teig heben.
- Ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen. Den Teig gleichmäßig auf die Mulden verteilen.
- Die übrigen Apfelwürfel auf die Muffins legen und mit einer Prise Zimt bestreuen.
- Auf der mittleren Schiene 25-30 Minuten goldbraun backen. Sie sind fertig, sobald an einem Holzstäbchen, das du in die Mitte des Teiges steckst, nur noch ganz vereinzelt kleine Krümel hängen bleiben.
- Apfelmuffins aus dem Ofen nehmen, aus dem Blech lösen und abkühlen lassen. Luftdicht verpackt und kühl gelagert bleiben sie 2-3 Tage lecker-saftig.
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