Anna Pawlowa Torte Rezept: Ein Sommernachtstraum aus Baiser, Sahne und Beeren
Die Pavlova-Torte, ein Dessert, das so leicht und anmutig daherkommt wie die russische Primaballerina Anna Pawlowa, nach der sie benannt wurde, ist ein wahrer Sommernachtstraum. Dieses Dessert mit Ursprung in Neuseeland und Australien vereint einen knusprigen Baiserboden mit einer weichen Marshmallow-artigen Mitte, gekrönt von cremiger Sahne und frischen Beeren.
Was ist eine Pavlova?
Die Pavlova ist ein Dessert, das aus Baiser, Sahne und Früchten besteht. Der Baiserboden ist außen knusprig und innen weich. Die Sahne wird steif geschlagen und auf dem Baiserboden verteilt. Anschließend wird die Torte mit frischen Früchten garniert. Die Pavlova ist ein beliebtes Dessert in Australien und Neuseeland und wird oft zu besonderen Anlässen serviert.
Die Geschichte der Pavlova
Die Pavlova wurde in den 1920er Jahren kreiert, als die berühmte russische Ballerina Anna Pawlowa Australien und Neuseeland besuchte. Es wird vermutet, dass man von ihrem weißen Ballerina-Kleid und ihrer Leichtfüßigkeit inspiriert war und ihr zu Ehren dieses Dessert kreierte. Sowohl Australien als auch Neuseeland beanspruchen die Erfindung der Pavlova für sich. Das älteste bekannte Rezept dieses Namens erschien jedoch bereits 1927 in Neuseeland, weshalb Neuseeland im Oxford English Dictionary als Ursprungsland genannt wird.
Warum die Pavlova so besonders ist
Das Besondere an der Pavlova ist der Kontrast zwischen dem knusprigen Baiserboden und der weichen, Marshmallow-artigen Mitte. Dieser Effekt wird durch die Zugabe von Essig und Speisestärke zum Eischnee sowie die lange Backzeit bei niedriger Temperatur erzielt. Die niedrige Backtemperatur und das anschließende langsame Abkühlen im Ofen sind wichtig, damit das Baiser später nicht zerbricht.
Zutaten für eine Pavlova-Torte
Für das Baiser:
- 6 Eiweiß (Größe M, ca. 210 g)
- 1/4 TL Salz
- 200 g Zucker
- 50 g Zucker
- 1 TL Speisestärke
- 2 TL Vanilleextrakt
- 1/2 TL Weißweinessig
Für die Füllung:
- 750 g frische Beeren (z.B. Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren)
- 50 g Zucker
- 2 EL Zitronensaft
- 300 g Sahne
- 100 g saure Sahne
- 25 g Zucker
- 1/4 TL Salz
Außerdem:
- Zwei Backbleche
- Backpapier
- Bleistift
- Zwei große Schüsseln
- Kleine Schüssel
- Küchenmaschine oder Handrührgerät mit Rührbesen
- Kleines Messer
- Schneidebrett
Zubereitung der Pavlova-Torte
- Vorbereitung: Backofen auf 100 Grad Umluft vorheizen. Mit Bleistift jeweils einen Kreis (Ø 22 cm) auf zwei Stücke Backpapier zeichnen. Backpapiere mit bemalter Seite nach unten auf zwei Backbleche legen. Um das Backpapier zu fixieren, kannst du auf alle vier Ecken des Blechs einen Tupfer Baiser geben und dann das Backpapier wieder mit der beschriebenen Seite nach unten auflegen.
- Baiser zubereiten: Eiweiß und Salz in eine große Rührschüssel geben und auf niedriger Stufe mit dem Rührbesen einer Küchenmaschine oder eines Handrührgeräts schaumig schlagen. Die Küchenmaschine auf hoher Geschwindigkeit einstellen und 200 g Zucker langsam unter Rühren hinzugeben, bis das Baiser eine mittelfeste Konsistenz erreicht hat (das Baiser formt Spitzen, die sich noch etwas nach unten biegen). Restliche 50 g Zucker und Stärke klumpenfrei in einer kleinen Schüssel vermischen, dann nach und nach unter das Baiser rühren, bis es komplett steif ist. Vanilleextrakt und Weißweinessig kurz untermischen.
- Baiser formen und backen: Baiser gleichmäßig auf die Backpapier-Kreise aufteilen und mit einem Löffel bis zum vorgezeichneten Rand verstreichen, dabei in der Mitte eine leichte Vertiefung formen, um Platz für die Füllung später zu schaffen. Du kannst hierbei mit der Rückseite des Löffels eine schöne Wellentextur im Baiser schaffen. Pavlova-Kreise im oberen und unteren Drittel des vorgeheizten Backofens für ca. 60-75 Minuten backen, bis sie außen trocken und knusprig sind. Dabei nicht die Ofentür öffnen. Nach dem Backen den Ofen ausschalten und die Pavlova bei geschlossener Ofentür für mindestens 2 Stunden abkühlen lassen (gerne auch über Nacht).
- Füllung zubereiten: Direkt vor dem Servieren die Beeren waschen und trocknen. Das Grün von den Erdbeeren entfernen und diese je nach Größe halbieren oder vierteln. Beeren, 50 g Zucker und Zitronensaft mischen und für mindestens 15 Minuten stehen lassen, bis die Früchte etwas Sirup ziehen.
- Sahne zubereiten: Sahne, saure Sahne, 25 g Zucker und Salz leicht steif aufschlagen.
- Pavlova zusammensetzen: Die Hälfte der Sahne-Mischung auf dem ersten Pavlova-Kreis verteilen, dann die Hälfte der Beeren und etwas von dem Sirup darauf geben. Den zweiten Pavlova-Kreis aufsetzen und mit der restlichen Sahne, den restlichen Früchten und etwas Sirup garnieren.
- Servieren: Pavlova-Torte mit Beeren sofort servieren, da das Baiser mit der Zeit durchweicht.
Tipps und Tricks für die perfekte Pavlova
- Eiweiß richtig schlagen: Achte darauf, dass Schüssel und Rührbesen fettfrei sind, damit das Eiweiß richtig steif wird. Die Eier sollten Zimmertemperatur haben, damit sie sich besser aufschlagen lassen.
- Zucker richtig einrieseln lassen: Den Zucker langsam einrieseln lassen, während das Eiweiß geschlagen wird. So löst sich der Zucker besser auf und das Baiser wird stabiler.
- Backtemperatur beachten: Vor dem Einschieben der Pavlova die Backofentemperatur wie im Rezept angegeben reduzieren, um ein gleichmäßiges Backergebnis zu erzielen. Die Pavlova wird bei niedriger Temperatur und ganz langsam gebacken, denn nur so bekommt sie eine feste Kruste und bleibt im Innern weich und flaumig. Wenn das Baiser hochsteigt, dann ist die Temperatur zu hoch und es wird beim Auskühlen leider einbrechen.
- Geduld beim Abkühlen: Lass die Pavlova nach dem Backen im ausgeschalteten Ofen vollständig abkühlen. So verhinderst du, dass sie zusammenfällt oder Risse bekommt. Das langsame Auskühlen ist wichtig, damit sie nicht zusammenfällt. Falls die Pavlova trotzdem an manchen Stellen bricht ist das aber nicht weiter schlimm und passiert häufig. Drücke die Ränder einfach wieder vorsichtig nach innen, mit dem Topping kaschieren wir das später.
- Früchte variieren: Verwende je nach Saison und Geschmack verschiedene Früchte für die Füllung. Säuerliche Beeren wie Himbeeren, Erdbeeren oder Blaubeeren sind die Klassiker, auch Kiwi- und Mango-Stückchen passen gut. Und was nie fehlen darf ist Passionsfrucht (oft wird sie auch Maracuja genannt).
- Pavlova vorbereiten: Du kannst den Baiser-Boden für die Pavlova schon 1-2 Tage vorher backen, locker in Frischhaltefolie einwickeln oder in eine geschlossene Kuchenform legen und an einem kühlen, trockenen Raum (z.B. Vorratsraum) aufbewahren. Wichtig ist, dass das Baiser keine Feuchtigkeit zieht, damit es knusprig bleibt. Nach dem Befüllen mit Creme aber möglichst bald servieren, da die Baisermasse sonst Feuchtigkeit zieht und matschig wird.
Variationen der Pavlova-Torte
- Schokoladen-Pavlova: Für eine Schokoladen-Pavlova kannst du dem Baiser Teig Kakaopulver und fein gehackte dunkle Schokolade hinzufügen.
- Pavlova mit Orangenlikör: Für eine fruchtige Note kannst du der Sahne 5 Esslöffel Orangenlikör oder frisch gepressten Orangensaft und Puderzucker hinzufügen.
- Erdbeer-Pavlova: Für eine Erdbeer-Pavlova kannst du gefriergetrocknetes Erdbeerpulver zur Baisermischung hinzufügen.
Pavlova: Ein Dessert für jeden Anlass
Die Pavlova-Torte ist ein vielseitiges Dessert, das sich für viele Anlässe eignet. Ob als festlicher Nachtisch für ein besonderes Essen, als Highlight auf einer Kaffeetafel oder einfach als süße Belohnung für zwischendurch - die Pavlova begeistert mit ihrem einzigartigen Geschmack und ihrer luftig-leichten Konsistenz.
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