Amerikanische Weihnachtsplätzchen: Rezepte und Traditionen
Die amerikanische Weihnachtsbäckerei ist vielfältig und bietet neben Klassikern wie Chocolate Chip Cookies auch spezielle Festtagsgebäcke. Dieser Artikel stellt Ihnen einige köstliche Rezepte vor und gibt Einblicke in amerikanische Weihnachtstraditionen rund ums Backen.
American Sugar Cookies: Weiche Köstlichkeiten mit buntem Topping
Diese soften Sugar Cookies mit buntem Topping sind ein echter Hingucker auf der Kaffeetafel. Das American Sugar Cookies Rezept ist sowohl in der Zubereitung als auch im Ergebnis etwas „anders“ als deutsche Klassiker. In den USA ist der Begriff Sugar Cookie mehr oder weniger eine Sammelbezeichnung für Plätzchen, die alle aus einem buttrigen Teig bestehen und ziemlich süß sind.
Rezept für softe Sugar Cookies
Für eine Variante des typisch amerikanischen Weihnachtsgebäcks kann der Zuckergehalt stark reduziert und Joghurt mit in den Teig gegeben werden. So entstehen herrlich softe Plätzchen, deren Konsistenz Snickerdoodles, Red Velvet Cookies oder Lemon Cookies ähnelt. Es handelt sich nicht um knusprige Mürbeteigplätzchen, sondern eher eine Art Mischung aus Mürbeteig und Rührteig. Statt Joghurtplätzchen zu machen, kann man die Plätzchen mit Frischkäse backen. Beides macht die Sugar Cookies schön fluffig.
Verzierung der Sugar Cookies
Zum Dekorieren der amerikanischen Plätzchen gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten: Entweder mit klassischem Puderzuckerguss oder mit geschmolzener (weißer) Kuvertüre überziehen. Eine andere Möglichkeit ist ein Buttercreme-Topping (teils mit Gel-Farben) und die obligatorischen Streuselchen. Einige Tage lassen sich die amerikanischen Plätzchen gut aufbewahren. Im Kühlschrank bis zu einer Woche, im Gefrierschrank monatelang.
Tipps zur Zubereitung
Man kann die runden USA-Plätzchen entweder vor dem Backen ausstechen, oder den Teig als Platte backen und danach Kreise ausstechen. Der Rest eignet sich gut für Cake Pops oder Granatsplitter. Wer eine Buttercreme-Alternative sucht, kann für Sugar Cookies auch jedes andere Frosting verwenden.
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Zubereitung des Teigs
- Mehl mit Backpulver und Natron mischen.
- Butter und Zucker einige Minuten sehr schaumig schlagen.
- Ei und Vanille unterrühren.
- Die Mehlmischung im Wechsel mit dem Joghurt zugeben und alles kurz zu einem geschmeidigen (recht klebrigen) Teig verrühren.
- In Folie wickeln und mindestens 2 Stunden kühlstellen.
- Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Hälfte des Teigs aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche nicht zu dünn ausrollen.
- Mit einem großen runden Keksausstecher Cookies ausstechen und mit Abstand zueinander auf ein Blech legen.
- Cookies 10-12 Minuten backen. Sie sollen eher soft sein. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren.
- Plätzchen abkühlen lassen und verzieren.
Zubereitung des Buttercreme-Frostings
Für das Buttercreme-Frosting die weiche Butter einige Minuten schaumig schlagen, gesiebten Puderzucker nach und nach zugeben. Eventuell Milch zugeben und einfärben. Anstelle des Buttercreme-Frostings eignet sich auch ein Frischkäsefrosting.
American Cream Cheese Christmas Cookies
Neue Plätzchen für die Weihnachtsbäckerei gesucht? Probiert doch mal American Cream Cheese Cookies! Cream Cheese klingt schon richtig lecker, aber die Cookies haben noch mehr Pluspunkte!
Rezept für Cream Cheese Cookies
- Butter, Frischkäse, Zucker und Vanillezucker cremig rühren.
- Mehl, Salz und Nüsse darunterrühren.
- Teig 1 Stunde kalt stellen.
- Die Masse in mehrere Rollen von etwa 3 cm Durchmesser formen, in Frischhaltefolie wickeln und am besten über Nacht im Kühlschrank kalt legen.
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen, Backblech mit Backpapier auslegen.
- Zum Verzieren grüne, weiße und rote Zuckerstreusel oder Zuckerperlen verwenden.
- Die Teigrollen in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden.
Ugly Christmas Sweater Ausstechkekse
Das Dekorieren der Kekse ist ein großer Spaß für so ziemlich jeden, wie ich merkte. Weil sie gerne ugly werden dürfen, kann man ja auch nix falsch machen. Einfach allerlei essbaren Dekokram auf den Tisch stellen: von Schokolinsen über Regenbogen-Zuckerfiguren, das macht großen Spaß.
Rezept für Ugly Christmas Sweater Kekse
Zutaten für den Ausstechplätzchen-Teig
- 250 g weiche Butter
- 100 g Puderzucker, eventuell gesiebt
- 1 Ei (Gr. M)
- 1 Eigelb (Gr. M)
- 100 g gemahlene blanchierte Mandeln oder gemahlene Haselnüsse
- ca. 400 g Weizenmehl plus mehr zum Teigausrollen
Zutaten für das Royal Icing
- 500 g Puderzucker, gesiebt
- 2 Eiweiß (Gr. M)
- ca. 2 EL Zitronensaft
Zubereitung des Teigs
- Weiche (nicht geschmolzene!) Butter, Puderzucker, Ei und Eigelb in eine Rührschüssel geben und mit den Quirlen des Handmixers oder aber der Küchenmaschine cremig mixen.
- Mandeln und Weizenmehl mischen und zum Rest geben. Alles mit dem Mixer oder aber Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Er sollte sich zu einer Kugel formen lassen. Ist er noch etwas zu klebrig bzw. feucht, gerne noch etwas Mehl unterkneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen, leicht platt drücken (das erleichtert das Ausrollen später) und für ca. 30-60 Minuten in den Kühlschrank geben. Je länger man ihn drin lässt, desto fester wird er. Es kann dann notwendig werden, ihn vor dem Ausrollen noch etwas bei Raumtemperatur akklimatisieren zu lassen, sonst reisst er gerne mal und lässt sich nicht gut ausrollen.
- Unterdessen den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier belegen, das Nudelholz aus der Versenkung zaubern, etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben und schon mal den Ugly Christmas Sweater-Keks-Ausstecher bereit halten.
- Den Teig auf leicht bemehlter Unterlage mit leicht bemehltem Nudelholz ca. 4 mm dick bzw. dünn ausrollen. Mit dem Ugly christmas sweater Keksausstecher Kekse ausstechen und diese vorsichtig auf das Backblech hieven. Man kann die Teigreste immer noch mal zusammenkratzen, neu ausrollen und weiter ausstechen.
- Sind alle Kekse ausgestochen, ein Blech nach dem anderen für ca. 10-12 Minuten lang in den Ofen geben und die Cookies backen.
- Dann aus dem Ofen holen, leicht abkühlen lassen, vom Blech nehmen und vollständig erkalten lassen.
Zubereitung des Royal Icing
- Für das Royal Icing, die hübsche Keksglasur also, den fein gesiebten Puderzucker mit Eiweiß und Zitronensaft in eine große Rührschüssel geben.
- Mit den Quirlen des Mixers oder in der Küchenmaschine ca. 5-7 Minuten lang auf höchster Stufe mixen, bis die Masse schön glänzt und die Konsistenz von Zahnpasta hat.
Verzierung der Kekse
- Man umrandet die Pulli-Keksform erst einmal mit einer etwas festeren Konsistenz. Dafür eine kleine Schale von der gerade gemixten Glasur in der gewünschten Pullifarbe einfärben und eventuell ganz leicht mit super wenig Wasser verdünnen. Sie soll noch zäh sein, aber sich auch als Linie verteilen lassen. Das ganze dann in einen Spritzbeutel (alternativ geht sicher auch Gefrierbeutel) füllen, die Spitze klein abschneiden und rasch (bevor das Icing zu fest wird) einmal die Form umranden. So, als würde man beim Ausmalen erst mal den Rand malen.
- Das ganze ganz kurz fest werden lassen. Der Rand dient uns als Überlaufschutz und Begrenzung. Mit dem restlichen Icing "flutet" man den Keks dann. Es muß also etwas flüssiger sein, damit es schön bis in die Ritzen läuft und auch schnell glatt wird. Also nach und nach mehr Wasser dazu geben, bis eine fliessende (nicht zu dünne) Konsistenz entsteht. Auch hier wieder die gewünschte Farbe einmischen. Ich habe zuvor etwas weisses Icing gerettet, um die weissen Muster auf den roten Pullis entstehen lassen zu können.
- Das gefärbte Icing nun ebenfalls in einen Spritzbeutel geben, die Spitze abschneiden und vorsichtig große Kleckse vom Royal Icing in die Mitte der Pullis geben. Mithilfe eines Zahnstochers nun alles schön auf dem Keks verteilen und zügig weiter arbeiten.
- Das restliche weiße Icing in einen Spritzbeutel füllen. Wer hat, kann hier gerne eine Lochtülle mit ganz feiner kleiner Öffnung geben. So lässt sich genauer arbeiten. Streifen vom weissen icing auf das noch leicht feuchte rote icing geben. Dann mit einem Zahnstocher Linien durch die Streifen ziehen, so dass sich das feine Muster ergibt. Man kann auch Punkte auf das Icing setzen und einmal mit dem Zahnstocher hindurch fahren, so entstehen kleine Herzchen.
- Die Ugly christmas sweater Kekse dann trocknen lassen und vernaschen oder verschenken.
Weitere beliebte amerikanische Weihnachtsplätzchen
Am Heiligen Abend bekommen nicht die Kinder die Geschenke in den USA, sondern Santa Claus: Man stellt ihm Milch und Kekse hin. Oft sind das “simple” Chocolate Chip Cookies oder gekaufte Oreos, aber die US-Küche kennt auch viele spezielle Weihnachtsgebäcke wie Ausstechkekse, Fruit Cakes oder Ginger Bread.
- Peanut Butter Reindeer Cookies: Weiche Kekse aus Erdnussbutterteig, die mit M&M’s und Salzbrezeln zu ultrasüßen Rentieren gepimpt werden.
- Walnut Rounds: Ein Klassiker, der seit vielen Jahren gebacken wird.
- Crinkle Cookies: Etwas für Schokoladen-Liebhaber*innen. Die hübschen, schneebepuderten Kekse sind ganz einfach zu machen.
- Peanut Butter Jelly Buttons: Eine us-amerikanische Entsprechung der “deutschen” Engelsaugen” oder Husarenkrapfen.
- Cinnamon Roll Cookies: Wie eine Zimtschnecke im Miniformat! Für Cinnamon Roll Cookies werden Zimt- und Vanilleteig umeinander gewickelt.
- Chocolate Chip Cookies: Gehen einfach immer.
Die Tradition des Cookie Swap
In Sachen Weihnachtsgebäck gibt es in den USA eine tolle Tradition: Den cookie swap (wörtlich: Plätzchentausch). Jeder Gast bringt zu einer Einladung eine andere Sorte selbst gebackener Kekse mit, die kommen auf getrennten Tellern auf den Tisch, und dann wird umverteilt. Ergebnis: Alle Beteiligten ziehen mit ausreichend vielen USA Weihnachtsplätzchen für einen großen bunten Teller nach Hause. Vereine, Kirchengemeinden oder Schulen nutzen die Freude am Selbstgebackenen auch, um Geld zu sammeln. Sie verkaufen Keksschachteln zum Selberfüllen oder nehmen Eintritt.
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