Aldi Schokolade im Test: Qualität, Hersteller und Testergebnisse unter der Lupe
Schokolade ist ein fester Bestandteil des deutschen Alltags. Ob als süßer Snack, Belohnung oder Genussmittel - die Vielfalt ist groß. Doch Qualität, Geschmack und Nachhaltigkeit variieren stark. Aldi Schokolade, insbesondere die Eigenmarken, stehen dabei oft im Fokus. Dieser Artikel beleuchtet die Qualität, den Hersteller hinter der Aldi Schokolade, aktuelle Testergebnisse und gibt einen umfassenden Überblick.
Wer steckt hinter der Aldi-Schokolade? Ein Blick auf den Hersteller
Viele Verbraucher kennen das Phänomen: Eigenmarken von Supermärkten und Discountern ähneln oft bekannten Markenprodukten, sowohl in der Verpackung als auch im Namen. Der Preis ist jedoch deutlich niedriger. Nicht selten stammen diese Eigenmarken vom gleichen Hersteller wie die Premiumprodukte.
Ein Beispiel hierfür ist die "Nussknacker"-Schokolade der Aldi-Eigenmarke "Choceur". Recherchen von "Marken Detektiven" ergaben, dass diese Schokolade von der Firma WiHa GmbH hergestellt wird. Der Clou: WiHa hat ihren Firmensitz an derselben Adresse wie der bekannte Lebensmittelkonzern Storck. Storck ist den meisten Verbrauchern durch Marken wie Knoppers, Toffifee und Merci-Schokolade bekannt.
Die Frage liegt nahe: Warum sind Discounter-Eigenmarken so viel günstiger? Ein Hauptgrund ist der Mengenrabatt. Discounter bestellen ihre Eigenmarken in großen Mengen direkt beim Hersteller, wodurch Zwischenhändler umgangen und Kosten gespart werden.
Es ist daher anzunehmen, dass "Choceur"-Produkte den Markenartikeln qualitativ in nichts nachstehen, da sie aus demselben Werk stammen. Oft sind auch die Zutaten identisch oder sehr ähnlich. Dies spiegelt sich auch in den Testergebnissen von Verbraucherschützern wider.
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Aktuelle Testergebnisse: Öko-Test und Stiftung Warentest im Fokus
Die Zeitschrift Öko-Test hat im Dezember 2024 insgesamt 21 Zartbitterschokoladen getestet, darunter Produkte von Ritter Sport und Aldi. Ziel war es, herauszufinden, welche Schokoladen wirklich überzeugen.
Das Ergebnis zeigte, dass nicht alle Schokoladen gleich gut abschneiden. So erhielt Ritter Sport ("Kakao Klasse 74 % - Die Kräftige aus Peru") die Note "befriedigend" aufgrund erhöhter Cadmiumwerte. Die Aldi-Schokolade ("Moser Roth Edel Bitter 70 % Cacao") erhielt zunächst ebenfalls die Note "befriedigend". Nach Vorlage von Nachweisen zur Lieferkette wurde das Ergebnis jedoch auf "gut" korrigiert. Beide Marken überzeugten im Bereich der sozialen Verantwortung (CSR).
Bei Stiftung Warentest erhielt ein Aldi Produkt die gleiche Beurteilung und ist damit der beste Discounter-Artikel im Test.
Detailergebnisse und CSR-Bewertung
Im Öko-Test wurde neben Schadstoffen und Inhaltsstoffen auch untersucht, unter welchen Bedingungen die Kakaobohnen angebaut wurden. Dabei wurde geprüft, ob die Anbieter ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht nachkommen und Verantwortung für die Risiken in ihrer Lieferkette tragen.
Für die Schokolade Moser Roth Edel Bitter 70% Cacao konnte der Anbieter seine Sorgfaltspflicht innerhalb der Lieferkette zunächst nicht lückenlos belegen, was zu einem "befriedigenden" CSR-Ergebnis führte. Nach der Testveröffentlichung reichte Moser Roth jedoch Unterlagen nach, die den Weg der Kakaobohnen bis zu den Kakaoplantagen nachvollziehbar machten. Dadurch verbesserte sich das CSR-Ergebnis auf "gut" und somit auch das Gesamturteil von "befriedigend" auf "gut".
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Zartbitterschokolade im Fokus: Inhaltsstoffe und Geschmack
Zartbitterschokolade erfreut sich großer Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund ihres geringeren Zuckergehalts im Vergleich zu Vollmilchvarianten. Sie ist herber, geschmacklich vielfältiger und wird oft als gesünder angesehen.
Sensorische Aspekte
- Aussehen: Schokoladenbraun oder dunkelschokoladebraun, glänzend oder mattglänzend, fest und knackig beim Zerbrechen.
- Geruch: Stark nach Kakao.
- Geschmack: Stark nach Kakao, leicht bitter, leicht süß. Leicht fruchtsäuerlich nach Cassis, leicht nach Vanille und Espresso.
Viele Produkte werben mit Vanillezutaten, jedoch konnte Vanille in einigen Produkten analytisch nicht nachgewiesen werden.
Gesundheitliche Aspekte
Dunkle Schokolade lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und stillt das Appetitgefühl schneller. Sie kann somit Heißhungerattacken vorbeugen. Entscheidend ist jedoch die Dosis: Täglich 20 Gramm dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil (70, 80 oder 90 Prozent) sind unbedenklich.
Schokoladenkonsum in Deutschland: Zahlen und Fakten
Schokolade ist aus dem Alltag der Deutschen kaum wegzudenken. Laut Statista verzehrt jede Person in Deutschland durchschnittlich rund 11 Kilogramm Schokolade pro Jahr. Nach anderen Schätzungen liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei etwa 5,65 Kilo pro Jahr.
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