Der Dubai-Schokoladen-Hype: Ein Vergleich zwischen Edeka, Aldi und anderen Anbietern
Die sogenannte Dubai-Schokolade hat sich zu einem regelrechten Social-Media-Phänomen entwickelt. Videos von Tests und Anleitungen zur Herstellung der Schokolade mit Pistazien und Engelshaar füllen das Netz. Firmen und findige Geschäftsleute wittern lukrative Geschäfte. Doch was steckt wirklich hinter dem Hype, und wie positionieren sich Supermärkte wie Edeka und Discounter wie Aldi im Wettbewerb?
Was ist Dubai-Schokolade?
Die Dubai-Schokolade wurde 2021 von Fix Dessert Chocolatier in Dubai auf den Markt gebracht. Die Gründerin Sarah Hamouda entwickelte das Rezept während ihrer Schwangerschaft. Die Schokolade besteht hauptsächlich aus Vollmilchschokolade, Pistaziencreme, Sesammus (Tahini) und Kadayif-Fäden aus Teig, die auch im türkischen Gebäck Baklava verwendet werden.
Der Hype und seine Folgen
Der Hype um die Dubai-Schokolade hat absurde Ausmaße angenommen. Die Nachfrage ist sowohl online als auch offline hoch, und immer mehr Supermärkte nehmen die Süßigkeit in ihr Sortiment auf. Dies führt zu einem Preiswettbewerb, bei dem vor allem Discounter versuchen, Ersparnisse an die Kunden weiterzugeben.
Spott und Marketing-Gags
Der Hype um die Dubai-Schokolade ruft auch Spott hervor. Selbst große Supermärkte kommentieren den Trend mit einem Augenzwinkern. Edeka bewarb auf Instagram eine Mortadella mit Pistazien als "Dubai-Wurst" und empfahl: "Wer die Dubai-Schokolade satthat, sollte also mal im Kühlregal vorbeischauen." Aldi Nord konterte mit einer ähnlichen Produktempfehlung und dem Versprechen, dass man dafür nicht vor der Filiale campen müsse. Auch die Pizzamarke Gustavo Gusto beteiligte sich mit einem ironischen Posting: "Dubai-Schokolade mit Pizza-Geschmack. Und mit Pizza-Optik. (Und ohne Schokolade.)"
Angebote der Supermärkte im Überblick
Lindt
Lindt sprang ebenfalls auf den Zug auf und verkaufte eine limitierte, handgefertigte Lindt Dubai Chocolade exklusiv in 27 Lindt Boutiquen. Trotz des hohen Andrangs war die Edition schnell ausverkauft.
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Netto
Netto bietet eine Version der Dubai-Schokolade für 6,99 Euro an. Das Produkt war jedoch lange Zeit ausverkauft.
REWE
REWE führt aktuell fünf Arten von Dubai-Schokolade, die jedoch nicht in jeder Filiale verfügbar sind. Die Preise variieren je nach Markt. Online bietet REWE eine Schokolade im Dubai-Stil für 5,99 Euro an. Aufgrund vermehrter Diebstähle befindet sich das Produkt oft an der Kasse.
Lidl
Lidl plante, ab Mitte Dezember zwei Varianten der Dubai-Schokolade anzubieten: Vollmilch und Zartbitter. Die Version der Eigenmarke "Deluxe" wurde als limitierte Aktion mit 10.000 Tafeln zu einem Preis von unter 5 Euro angepriesen. Bereits im November veranstaltete Lidl ein Event in Berlin, bei dem 500 Schokoladentafeln verschenkt wurden. Außerdem versteckte der Discounter Reisen nach Dubai im Wert von 3000 Euro in einigen Verpackungen. Ab dem 16. Dezember sollte die Dubai-Schokolade der Marke MilanGo in allen Lidl-Filialen erhältlich sein.
Aldi
Aldi Süd kündigte an, die Dubai-Schokolade ab dem 16. Dezember für 4,29 Euro in den Regalen zu haben. Auch hier handelte es sich zunächst um limitierte Aktionsware. Aldi Nord bot stattdessen ab dem 25. November Pistaziencreme als Aktionsartikel an, damit Kunden die Dubai-Schokolade zu Hause selbst herstellen können.
Edeka
Bei Edeka variiert das Angebot je nach Filiale. In einigen Edeka-Märkten war die Dubai-Schokolade für 7,49 € bzw. 7,99 € erhältlich.
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Penny
Penny verkaufte ab dem 16. Dezember zwei Varianten der Schokolade in begrenzter Stückzahl für 3,99 Euro.
Qualitätsbedenken und Verbraucherschutz
Die Verbraucherzentrale Berlin rät, genau hinzuschauen, wie viel Pistazie wirklich in den Produkten enthalten ist, da der hohe Preis nicht allein durch die anderen Zutaten zu erklären sei. Stichproben in Baden-Württemberg ergaben zudem, dass einige als Dubai-Schokolade beworbene Produkte Mängel aufwiesen. Es wurden Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett in Form von Palmöl gefunden. In einigen Proben fehlte sogar Schokolade, und es wurde eine zu hohe Menge an Glycidyl-Fettsäureestern festgestellt, einer Substanz, die als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft wird.
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