Aicok Eiswürfelmaschine Test: Hält sie, was sie verspricht?
Die Aicok Eiswürfelmaschine erfreute sich kurz nach ihrem Marktstart im Juni 2017 großer Beliebtheit und avancierte schnell zum Bestseller auf Amazon. Positive Kundenrezensionen und eine vielversprechende Ausstattung weckten unser Interesse. Wir unterzogen die Maschine einem ausführlichen Test, wobei sich die Beschaffung anfangs schwierig gestaltete, da das Gerät zeitweise vergriffen war. Nach zwei Monaten und mehreren Versuchen konnten wir schließlich ein Exemplar zu einem guten Preis ergattern. Doch wie schlug sich die Aicok Eiswürfelmaschine im Dauertest? Verdient sie das viele Lob oder gibt es Schwächen?
Erster Eindruck und Lieferumfang
Die Aicok Eiswürfelmaschine wurde bei Amazon bestellt und trotz Feiertag schneller als erwartet geliefert. Die Verpackung war unbeschädigt und enthielt mehrere Kartons mit reichlich Dämmmaterial, was einen sicheren Transport gewährleistete. Im Produktkarton befand sich das Gerät in Styroporformen, zusätzlich durch eine Plastiktüte geschützt. Modell, Farbe, Zubehör und Zusatzausstattung entsprachen den Händlerangaben. Die auf Amazon angegebene Wattzahl von 500W konnten wir auf dem Gerät selbst nicht finden, die tatsächliche Leistung wurde jedoch im Dauertest gemessen. Ein fehlender Stöpsel, der in einer Kundenrezension bemängelt wurde, war ordnungsgemäß angebracht.
Bedienungsanleitung und erster Betrieb
Die mehrsprachige Bedienungsanleitung, inklusive Deutsch, wies Übersetzungsmängel auf, sodass etwas Fantasie erforderlich war, um die Anweisungen zu verstehen. Der erste Eindruck war jedoch positiv: kein unangenehmer Geruch und ein sauberer Zustand. Vor der ersten Benutzung ist eine gründliche Reinigung erforderlich, für die die Aicok Eiswürfelmaschine über eine „Self Clean“-Funktion verfügt. Diese wird in der Bedienungsanleitung erklärt und ist einfach zu nutzen. Die Eiswürfelmaschine ist sofort betriebsbereit, ein fester Wasseranschluss ist nicht erforderlich.
Selbstreinigungsmodus und Eisproduktion
Zunächst wurde der Selbstreinigungsmodus mit einer Essig-Wasser-Mischung durchgeführt, wie in der Anleitung empfohlen. Nach etwa 4 Minuten stoppte der Vorgang automatisch. Anschließend wurde der Wassertank geleert und der Selbstreinigungsmodus mit klarem Wasser wiederholt. Nun begann die eigentliche Produktion. Wir wählten die gewünschte Eiswürfelgröße (S für kleine Eiswürfel) und ließen das Gerät während des Tests 3 Stunden pro Eiswürfelgröße laufen, um belastbare Daten zu erhalten. Eine Programmierung ist nur bei Nutzung des Timers für automatischen Start oder Abschaltung erforderlich.
Produktionsleistung und Energieverbrauch
Nach etwa 4 Stunden signalisierte das Display, dass der Vorrat aufgebraucht ist oder ein erneutes Auffüllen erforderlich wird, begleitet von einem Piepton. Vom Start bis zum Auswurf der ersten 9 Eiswürfel dauerte es 11 Minuten und 30 Sekunden. Die ersten Würfel waren bereits recht groß und wogen 50g. Beim zweiten Durchgang waren sie noch etwas größer (56g) und die Prozedur dauerte 10 Minuten. Danach fielen die Eiswürfel alle 9 Minuten in den Auffangbehälter. Nach 3 Stunden betrug die Menge an erstellten Eiswürfeln 1144 Gramm, bei 19 Produktionszyklen von je 9 Minuten Dauer. Der Wasserspeicher war noch nicht aufgebraucht. Die Eiswürfel wurden regelmäßig in einer Glasschüssel gesammelt, die bei 24 Grad Raumtemperatur neben der Maschine stand. Selbst nach 3 Stunden waren die meisten Eiswürfel noch gut gefroren und nur unwesentlich angeschmolzen. Die Wasserstand-Alarmfunktion wurde nach 4 Stunden Dauerbetrieb ausgelöst. Die Leistungsaufnahme erreichte im Praxistest nie die Herstellerangabe von 500 Watt. Wir konnten zwei Leistungsphasen erkennen: die Produktion der Eiswürfel und das Schaufeln der Würfel in den Vorratsbehälter.
Lesen Sie auch: Leckere Eiscreme ohne Eismaschine
Geräuschentwicklung
Die Geräuschentwicklung der Aicok Eiswürfelmaschine wird von zwei Produktionsphasen bestimmt: der Erstellung und dem Auswurf der Eiswürfel. Während der Eiswürfelproduktion erreichte die Geräuschemission einen Wert von um die 65 db.
Eiswürfelgröße M
Wir befüllten das Gerät erneut mit 2,2 Litern Wasser. Nach 2 Stunden und 58 Minuten beendeten wir diesen Durchlauf mit einem Wasserstand von etwa 1,1 Litern. Vom Start bis zum Auswurf der ersten 9 Eiswürfel dauerte es 12 Minuten. Die ersten Würfel wogen 53 g, der zweite Durchgang brachte 56 g hervor. Das Gewicht stieg während der ersten Durchgänge auf bis zu 72 g. Nach 2 Stunden und 58 Minuten stoppten wir die Maschine nach dem Ende eines Zyklus. Der Wasserspeicher war noch nicht aufgebraucht und die Menge an erstellten Eiswürfeln betrug 1099 Gramm. Die Eiswürfel wurden regelmäßig in einer Glasschüssel gesammelt, die bei 24 Grad Raumtemperatur neben der Maschine stand. Während der Produktionszyklen lag der Energieverbrauch konstant um 86 Watt, in der Auswurfphase kurzzeitig bei 110 Watt.
Eiswürfelgröße L
Das Gerät wurde erneut mit 2,2 Litern Wasser befüllt. Nach 3 Stunden und 5 Minuten beendeten wir diesen Durchlauf mit einem Wasserstand von fast 1 Liter. Vom Start bis zum Auswurf der ersten 9 Eiswürfel dauerte es 11,5 Minuten. Die ersten Würfel wogen 60 g, der zweite Durchgang brachte 65 g hervor. Pro Zyklus wurden 10 bis 11 Minuten benötigt und das Gewicht der Chargen pendelte sich zwischen 77 und 82 Gramm ein. Nach 3 Stunden und 5 Minuten stoppten wir die Maschine und zogen Bilanz: 1295 Gramm Eiswürfel bei 18 Produktionszyklen von je 10 Minuten Dauer. Die Eiswürfel wurden regelmäßig in einer Glasschüssel gesammelt, die bei 24 Grad Raumtemperatur neben der Maschine stand. Während der Produktionszyklen lag der Energieverbrauch um 86 Watt, in der Auswurfphase stieg dieser Wert kurzzeitig auf bis zu 110 Watt an.
Qualität der Eiswürfel
Die Aicok Eiswürfelmaschine bietet drei verschiedene Größen zur Auswahl: S (small), M (medium) und L (large). Entsprechend gibt es Größenunterschiede bei den fertigen Produkten. Auch in der Haltbarkeit konnten wir Unterschiede feststellen. Die Eiswürfel wurden in eine Glasschüssel gefüllt und dort über den Produktionszeitraum hinaus bis zu 2 Stunden aufbewahrt. Die Herstellerangabe zur Produktionskapazität von 12 kg pro Tag (24h) konnten wir nicht bestätigen.
Reinigung und Wartung
Vor dem ersten Einsatz ist eine gründliche Reinigung mit der „Easy Clean“-Funktion erforderlich. Der interne Wasserkreislauf wird dabei 5 Mal durchgespült. An der Rückseite der Maschine befindet sich ein Auslass mit Gummipfropfen und Schraubverschluss, um das verbliebene Wasser vollständig abzulassen. Nach längerer Lagerung sollte der Innenraum mit klarem Wasser und einem Schuss Essig ausgewaschen werden. Auch für die Reinigung des Gehäuses ist diese Mischung geeignet, scharfe Reinigungsmittel sollten vermieden werden.
Lesen Sie auch: Beeren-Sorbet ohne Eismaschine
Testergebnisse und Fazit
Die vorgegebene Tageskapazität von 12 kg Eiswürfeln wurde während unseres Tests bei keiner der drei möglichen Eiswürfelgrößen erreicht. Die Werte lagen zwischen 9,2 kg für kleine und 10,4 kg für große Eiswürfel. Die relativ hohe Raumtemperatur (fast 30 Grad) könnte hier eine Rolle spielen. Ansonsten stimmten die vom Hersteller genannten Daten weitgehend mit unseren Testergebnissen überein. Aufgrund der drei verschiedenen Eiswürfelgrößen schwankt die Dauer der Produktionszyklen zwischen 8 und 12 Minuten. Die Angabe zur Leistung von 500 Watt erscheint uns übertrieben, unsere Messungen bestätigten einen niedrigeren Verbrauch.
Stromkosten und Preis
Bei einem Preis von 0,30 Euro pro Kilowattstunde (KWh) belaufen sich die Stromkosten für einen 24-Stunden-Betrieb auf etwa 1 Euro. Der derzeitige Verkaufspreis liegt je nach Anbieter zwischen 150 und 200 Euro, die unverbindliche Preisempfehlung bei 299 Euro.
Bedienung und Funktionen
Die Bedienung der Eiswürfelmaschine ist unkompliziert und trotz der etwas kryptischen Bedienungsanleitung leicht erlernbar. Die Befüllung und Entleerung des Wasserspeichers sind einfach. Nach einem Blick in die Bedienungsanleitung sind auch die Knöpfe und Symbole des Bedienfeldes verständlich. Die Sicherheitsfunktionen „ADD WATER“ und „ICE FULL“ mit ihren Icons auf dem Display und dem akustischen Alarm sorgen für einen unfallfreien Prozess. Die Auswahlmöglichkeit von drei verschiedenen Eiswürfelgrößen, die „SelfClean“-Reinigungsautomatik und der programmierbare Timer sind für ein Gerät in dieser Preisklasse eher selten.
Design und Gesamteindruck
Die Aicok Eiswürfelmaschine gefällt uns ausgesprochen gut und erinnert an das Design der Klarstein Eiswürfelmaschinen. Die relativ hohen Füße des Gehäuses und der rückwärtig angebrachte Wasserablauf sind erwähnenswert. Insgesamt wirkt die Maschine kleiner als viele andere Eiswürfelmaschinen.
Fazit
Die Aicok Eiswürfelmaschine ist ein praktisches Gerät für die Herstellung von Eiswürfeln im eigenen Zuhause. Sie bietet verschiedene Eiswürfelgrößen, eine einfache Bedienung und eine Reinigungsautomatik. Die Produktionsleistung erreicht zwar nicht die Herstellerangaben, ist aber dennoch ausreichend für den privaten Gebrauch. Das Design ist ansprechend und die Maschine wirkt hochwertig verarbeitet. Insgesamt ist die Aicok Eiswürfelmaschine eine empfehlenswerte Option für alle, die Wert auf frische Eiswürfel legen.
Lesen Sie auch: Weihnachtliches Eis ohne Eismaschine
Eismaschinen im Vergleich: Welches Gerät ist das Richtige für Sie?
Jeder liebt Eis! Ob klassische Sorten oder exotische Kreationen - die Vielfalt ist riesig. Mit einer eigenen Eismaschine können Sie Geld sparen und Ihre eigenen Eiscreme-Fantasien verwirklichen. Doch die Auswahl an Eismaschinen ist groß. Welche Funktionen sind wichtig? Welcher Hersteller ist der beste? Wir geben Ihnen einen Überblick.
Arten von Eismaschinen
Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Eismaschinen:
- Handmaschinen: Diese erfordern viel Ausdauer, da die Eismasse ständig per Hand bearbeitet werden muss.
- Elektrogeräte: Diese sind komfortabler und sparen Zeit und Mühe.
Elektrogeräte lassen sich weiter unterteilen:
- Eismaschinen mit Salz-Eis-Gefriermechanismus: Diese Methode ist etwas unordentlich und erfordert eine große Menge an Eis und Salz.
- Eismaschinen mit Gefrierschale: Hier muss die Gefrierschale vor der Inbetriebnahme tiefgefroren werden (8-24 Stunden).
- Eismaschinen mit integriertem Kühl-Kompressor: Diese sind unkompliziert, schnell und erfordern keine Vorbereitung.
Kaufkriterien für Eismaschinen
- Größe: Die Größe der Maschine bestimmt ihren Aufbewahrungsort und das Fassungsvermögen.
- Benutzerfreundlichkeit: Die Maschine sollte einfach zu bedienen und zu reinigen sein.
- Geschwindigkeit: Schnellere Maschinen produzieren lockerere Eiscreme, langsamere Maschinen festere Eiscreme.
- Lautstärke: Einige Geräte sind lauter als andere.
- Funktionen: Timer, Temperaturregler, Rotationsgeschwindigkeits-Steuerung können die Bedienung erleichtern.
Beliebte Eismaschinen-Hersteller
- Unold: Das Hockenheimer Unternehmen steht für Innovationsfreude und hochwertige Produkte.
- WMF: Das Traditionsunternehmen bietet eine große Bandbreite an Produkten in hoher Qualität.
- Krups: Das Unternehmen ist im Gastronomiebereich etabliert und produziert praktische Küchengeräte.
- Klarstein: Die Eigenmarke der Chal-Tec GmbH bietet eine große Auswahl an Produkten für den Haushalt.
- Springlane (Marke "Emma"): Das Düsseldorfer Unternehmen bietet innovative Produkte für die Küche.
Tipps für die Eisherstellung
- Reinigung: Vor dem ersten Gebrauch und nach jeder Nutzung sollte die Eismaschine gründlich gereinigt werden.
- Zutaten: Verwenden Sie hochwertige Zutaten für ein optimales Ergebnis.
- Rezepte: Experimentieren Sie mit verschiedenen Rezepten und Geschmacksrichtungen.
- Geduld: Die Eisherstellung erfordert Zeit und Geduld.
- Lagerung: Lagern Sie das fertige Eis im Gefrierfach.
Fazit
Eine Eismaschine ist eine lohnende Investition für alle Eiscreme-Liebhaber. Ob mit oder ohne Kompressor - die Auswahl ist groß. Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben, um das passende Gerät zu finden. Mit ein wenig Übung und Kreativität können Sie Ihre eigenen Eiscreme-Kreationen zaubern und Ihre Familie und Freunde begeistern.
tags: #aicok #eismaschine #test
