7 Wochen ohne Schokolade: Ein Erfahrungsbericht
Ein Verzicht auf Süßigkeiten, Limonaden und andere zuckerhaltige Produkte - wie wirkt sich das auf unseren Körper aus? In diesem Artikel werden die Erfahrungen mit einer zuckerfreien Zeit beleuchtet.
Die Ausgangslage: Ein Zuckerproblem
Viele Menschen haben ein Problem mit Zucker. Der Geschmack ist von klein auf auf Süß programmiert. Schon in der Kindheit wurde das Taschengeld für Süßigkeiten ausgegeben, und auch im Erwachsenenalter greift man gerne zur Süßigkeitenschale. Dieses Verlangen nach Süßem gehört dazu und schien sich bisher nicht negativ auszuwirken. Doch zuletzt fühlte man sich immer häufiger träge und unkonzentriert. Daher suchte man Rat bei Dr. Google und stieß auf die „Zuckerfrei-Challenge“, den kompletten Verzicht auf Industrie- und Haushaltszucker.
Die Entscheidung: Eine Woche ohne Zucker
Die Erfahrungsberichte von Teilnehmern der „Zuckerfrei-Challenge“, die sich „topfit“ und „neugeboren“ fühlen, motivierten dazu, es selbst auszuprobieren. Die Entscheidung fiel, eine Woche ohne Zucker zu leben.
Tag 1: Die erste Herausforderung
Der erste Tag begann mit einer Herausforderung beim Frühstück. Das geliebte Porridge mit Apfelmus musste ohne den zugesetzten Industriezucker auskommen. Stattdessen wurde ein Apfel ins Porridge geschnitten. Die größere Herausforderung wartete im Büro, wo belegte Brötchen, Nudeln, Suppen und Eintöpfe voller Zucker stecken. Das Mittagessen fiel also flach. Auf dem Weg nach Hause wurde im Supermarkt nach zuckerfreien Alternativen gesucht. Die Wahl fiel auf Vollkornbrot, Käse, Pute und einen Salat ohne Tütendressing.
Tag 2: Versteckter Zucker
Am zweiten Tag wurde das Porridge mit Banane angerichtet. Snacks wie Schokoriegel und Fruchtjoghurts mussten vom Speiseplan gestrichen werden, da allein ein Becher Fruchtjoghurt 25 Gramm Zucker enthält. Stattdessen gab es eine Portion Nüsse. Im Supermarkt bestätigte sich der Eindruck vom Vortag: Fast kein Lebensmittel kommt ohne Industriezucker aus. Zum Abendbrot gab es mediterranes Gemüse und selbstgemachten Smoothie mit Heidelbeeren und Haferflocken.
Lesen Sie auch: Zucker und Schwangerschaft
Tag 3: Neue Gewohnheiten
Der dritte Tag brachte die Bereitschaft für Veränderungen. Das Porridge wurde durch Naturjoghurt mit Mandeln ersetzt, gesüßt mit Agavendicksaft. Zum Mittagessen gab es zwei knusprige Ofenkartoffeln ohne zuckerhaltige Sour Cream. Für den Couchabend wurden Karotten- und Paprikasticks geschnippelt.
Tag 4: Halbzeit und Leistungsfähigkeit
Mehr als die Hälfte der Woche war geschafft, und das Verlangen nach Zucker war nicht so stark wie befürchtet. Sobald Lust auf Süßes aufkam, wurden Äpfel, Bananen oder Mandarinen gegessen. Auch vor dem Besuch im Fitnessstudio wurde auf Zucker verzichtet. Tatsächlich fühlte man sich ohne Zucker so leistungsfähig wie lange nicht.
Tag 5: Der Versuchung widerstehen
Ein Kollege hatte Geburtstag und Süßigkeiten auf dem Tisch drapiert. Doch der Versuchung wurde widerstanden. Stattdessen wurde eine prall gefüllte Tupperdose mit Reis, Pute und Gemüse hervorgeholt. Auch das kleine Nachmittagstief wurde ohne Zuckerfalle überstanden - Kaffee mit Milch tat es schließlich auch.
Tag 6: Wochenmarkt und frische Zutaten
Zum Wochenende gab es einen Abstecher auf den Wochenmarkt. Im Einkaufskorb landeten saisonales Obst und Gemüse, Vollkornbrot und zwei Rindersteaks. Zum Abendessen gab es Ofenkartoffeln mit Gemüse und ein Steak ohne Kräuterbutter und Soße.
Tag 7: Geschafft!
Am letzten Tag des Selbstversuchs gab es Spiegeleier und Vollkornbrot mit Frischkäse. Während des Fußballspiels fühlte man sich gut. Zuhause angekommen, wurden Vollkornnudeln mit selbstgemachter Soße gekocht. Und da leckere Snacks zum Sonntagabend gehören, durfte auch die Schale Nüsse auf dem Couchtisch nicht fehlen.
Lesen Sie auch: Inhaltsstoffe und Nachhaltigkeit von zuckerfreiem Chocomel
Das Fazit: Neue Erkenntnisse und bewussterer Umgang
Eine Woche ohne Industriezucker - und man fühlte sich gut! Zu Beginn des Selbstversuchs war nicht klar gewesen, wie viel Zucker in den meisten Lebensmitteln steckt. Trotzdem fiel die Umstellung leicht. Schokoriegel, Gebäck und Co. wurden durch Nüsse und Gemüsesticks ersetzt. Weizenprodukte wurden gegen Vollkornprodukte getauscht. Schon nach drei Tagen fühlte man sich besser. Heißhungerattacken und Nachmittagstiefs blieben aus. Man kam sich frischer und leistungsfähiger vor. Und man hat es geschafft, Mahlzeiten zu planen und vorzukochen.
Die Zuckerfalle: Warum wir so viel Zucker essen
Der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Zucker in Deutschland liegt bei 35 Kilogramm. Das sind 50 Gramm am Tag und damit etwa doppelt so viel wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen. Zu viel Zucker kann zu Karies, Übergewicht und Diabetes führen. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt mit erhöhtem Konsum.
Zucker macht glücklich, da er das Glückshormon Dopamin freisetzt. Doch der Glücksrausch hält nicht lange an. Durch das ausgeschüttete Insulin steigt der Blutzuckerspiegel zwar schnell an, genauso schnell aber fällt er auch wieder unter Normalniveau. Der Körper reagiert darauf mit Heißhunger auf Süßes - und wir stecken im Zucker-Teufelskreis.
Alternativen und Strategien für eine zuckerarme Ernährung
- Gesunde Snacks: Gemüsesticks mit Quark oder Hummus, frisches Obst, Nüsse und Samen, Naturjoghurt, selbstgemachte Energyballs, Hüttenkäse mit Obst oder Gemüse, Vollkornbrot mit Avocado oder Gemüseaufstrichen, selbstgemachte Smoothies mit Früchten und Naturjoghurt.
- Bewusste Auswahl: Zutatenlisten lesen und auf versteckten Zucker achten.
- Selber kochen: Frische Zutaten verwenden und auf Fertigprodukte verzichten.
- Alternativen finden: Weizenprodukte durch Vollkornprodukte ersetzen, zuckerhaltige Getränke durch Wasser oder ungesüßten Tee.
- Tricks anwenden: Zähne putzen nach dem Essen, Zimt im Tee verwenden, um den Zuckerhunger zu stillen.
Die Fastenzeit als Chance
Die traditionelle Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern bietet eine gute Gelegenheit, den eigenen Umgang mit Zucker zu hinterfragen. Viele Menschen verzichten in dieser Zeit auf Alkohol, Tabak, Fleisch oder Süßes.
Die Fastenaktion "7 Wochen Ohne"
Die evangelische Kirche hinterfragt mit ihrer Fastenaktion "Gut Genug! 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz" den Trend zur Selbstoptimierung. Die Initiatoren rufen dazu auf, in der Fastenzeit nicht nur auf Schokolade oder Alkohol zu verzichten, sondern auch Pause vom Perfektionismus zu machen.
Lesen Sie auch: Osterhasen-Kekse ohne Zucker
Die gesundheitlichen Vorteile des Verzichts
- Alkohol: Ein Verzicht auf Alkohol kann helfen, den eigenen Umgang damit zu hinterfragen und gesundheitliche Effekte wie besseren Schlaf und mehr Fitness zu spüren.
- Zucker: Der Verzicht auf Zucker kann helfen, das Verlangen nach Süßem zu reduzieren und den Körper von der Gewöhnung an den süßen Geschmack zu entwöhnen.
- Fleisch: Ein kurzzeitiger Fleischverzicht kann das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Fleischkonsum stärken.
- Rauchen: Der Verzicht auf das Rauchen verbessert den Sauerstoffgehalt im Blut und verringert das Risiko für einen Herzinfarkt.
Persönliche Erfahrungen mit Zuckerverzicht
Viele Menschen berichten von positiven Erfahrungen mit dem Verzicht auf Zucker. Sie fühlen sich fitter, leistungsfähiger und haben weniger Heißhungerattacken. Auch die Haut kann sich verbessern.
Ein Jahr ohne Schokolade: Ein Selbstversuch in Nicht-Anhaftung
Ein persönlicher Bericht schildert die Erfahrungen mit einem Jahr ohne Schokolade. Der Selbstversuch führte zu der Erkenntnis, dass man frei von der Anhaftung an Schokolade sein kann, obwohl man immer noch den sinnlichen Genuss bewusst wahrnimmt.
8 Wochen ohne Zucker: Ein Erfahrungsbericht
Ein weiterer Erfahrungsbericht beschreibt die Umstellung auf eine zuckerfreie Ernährung über 8 Wochen. Die Autorin berichtet von den Herausforderungen, dem Lesen von Zutatenlisten und dem Entdecken von zuckerhaltigen Produkten. Sie entwickelte Strategien, um den Zuckerverzicht durchzuhalten, und erlebte positive Veränderungen wie mehr Energie und eine verbesserte Haut.
tags: #7 #wochen #ohne #schokolade #erfahrungen


