Schwäbischer Zwetschgenkuchen mit Hefeteig: Ein Rezept wie von Oma
Der Duft von frisch gebackenem Kuchen, der durch das Haus zieht, weckt Erinnerungen an gemütliche Nachmittage bei Oma. Besonders in der Zwetschgenzeit gibt es kaum etwas Schöneres als ein Stück saftigen Zwetschgenkuchen mit fluffigem Hefeteig. Dieses Rezept ist eine Hommage an die traditionelle, schwäbische Variante, die einfach, schnell und unglaublich lecker ist.
Zwetschgenzeit ist Kuchenzeit
Wenn die Zwetschgen reif sind, ist es Zeit, die Rezepte der Omas, Eltern, Freunde und Verwandten hervorzuholen und zu kombinieren. Der klassische Zwetschgenkuchen mit Hefeteig ist ein beliebter Kuchen, der nicht grundlos zubereitet wird, denn er ist einfach, schnell und lecker. Die saftigen Zwetschgen liegen gerne auf einem Bett aus fluffigen Hefeteig und freuen sich über eine Decke aus frischer Schlagsahne.
Das Geheimnis liegt im Teig
Ein lockerer Hefeteig ist die Grundlage für einen guten Zwetschgenkuchen. Damit das klappt, achte darauf, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Denn kalte Milch oder Butter verzögern die Gärung und sorgen dafür, dass der Teig schwerer aufgeht. Außerdem solltest du alles mindestens zehn Minuten kräftig durchkneten, entweder mit der Hand oder der Küchenmaschine. Je mehr du knetest, desto mehr Luft wird eingeschlossen, was den Teig später fluffig macht. Nach dem Kneten lasse ich den Teig abgedeckt an einem warmen Ort gehen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Das kann je nach Temperatur auch mal eine Stunde dauern. Zu wenig Gehzeit macht den Boden zäh, also lieber ein paar Minuten länger warten.
Zutaten für den schwäbischen Zwetschgenkuchen
Für den Hefeteig:
- 250 g Mehl
- 1/2 Würfel Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe)
- 2 EL Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 100 ml lauwarme Milch
- 1 Prise Salz
- 40 g weiche Butter
Für den Belag:
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- ca. 750 g Zwetschgen
- 2 EL Amarettini, grob zerkleinert (optional)
- 50 g Mandelblättchen (optional)
- 2 EL Zucker
- 1/2 TL Zimt
Zubereitung Schritt für Schritt
- Hefeteig zubereiten: Alle Zutaten für den Hefeteig in eine große Schüssel geben und mit dem Knethaken mindestens 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
- Zwetschgen vorbereiten: Zwetschgen waschen, entsteinen und die Hälften längs einschneiden, aber nicht durchschneiden. Ggf. mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.
- Backform vorbereiten: Eine Tarte oder Springform (24 cm) gut fetten. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Kuchen belegen: Den Teig ausrollen und in die Backform legen, dabei einen kleinen Rand nach oben ziehen. Die Amarettinibrösel (falls verwendet) darauf verteilen. Die Zwetschgenhälften dachziegelartig von außen nach innen auf den Hefeteig legen und mit den Mandelblättchen bestreuen. Zucker und Zimt vermischen und ebenfalls auf die Zwetschgen streuen.
- Backen: Den Kuchen ca. 15 Minuten ruhen lassen und danach für ca. 30 Minuten im heißen Ofen goldbraun backen.
Tipps und Tricks für den perfekten Zwetschgenkuchen
- Boden nicht matschig: Zwetschgen geben beim Backen viel Saft ab, was oft dazu führt, dass der Kuchenboden durchweicht. Damit das nicht passiert, hilft ein kleiner Trick: Streue vor dem Belegen eine dünne Schicht gemahlene Mandeln, Haselnüsse oder Semmelbrösel auf den ausgerollten Hefeteig. Diese Schicht saugt den Fruchtsaft beim Backen auf und verhindert, dass der Boden zu feucht wird. Noch besser wird das Ergebnis, wenn du die Zwetschgen vorher entsteinst und auf einem Küchentuch abtropfen lässt.
- Die richtigen Zwetschgen: Am besten nimmst du reife, aber noch feste Zwetschgen. Sie sollten dunkelblau bis violett sein und beim Drücken etwas nachgeben, aber nicht matschig sein. Sehr große Pflaumen oder extrem saure Sorten sind weniger geeignet, weil sie den Kuchen schnell verwässern oder zu sauer machen.
- Streusel: Für knusprige Streusel verwende kalte Butter und arbeite sie nur kurz mit Mehl und Zucker zu groben Streuseln. Nicht zu lange kneten, sonst werden die Streusel zu fein und später hart. Backe den Kuchen im unteren Drittel des Ofens. So bekommen die Streusel genug Hitze und bleiben knusprig. Nach dem Backen lasse ich den Kuchen auf einem Gitter abkühlen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Variationen für jeden Geschmack
- Mit Rahmguss: Wer es besonders cremig mag, kann den Zwetschgenkuchen mit einem Rahmguss verfeinern. Dafür kurz vor Ende der Backzeit einen Guss aus Sahne, Zucker und Eiern über den Kuchen gießen und fertig backen.
- Mit Schokolade: Für Schokoladenliebhaber ist der beschwipste Schoko-Zwetschgen-Gugelhupf eine tolle Alternative. Hier werden Zwetschgen und Schokolade zu einem saftigen Kuchen vereint.
- Mit Streuseln: Ein Zwetschgenkuchen mit Streuseln ist ein absoluter Klassiker. Die knusprigen Streusel passen perfekt zu den saftigen Zwetschgen und dem fluffigen Hefeteig.
Der Zwetschgenkuchen: Mehr als nur ein Rezept
Der schwäbische Zwetschgenkuchen mit Hefeteig ist mehr als nur ein Rezept. Er ist ein Stück Tradition, ein Stück Kindheitserinnerung und ein Stück Genuss. Egal ob mit oder ohne Streusel, mit Rahmguss oder Schokolade - dieser Kuchen ist immer ein Highlight in der Zwetschgenzeit. Und wer weiß, vielleicht wird er ja auch zu deinem ganz persönlichen Familienrezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
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