Zuckerguss Rezept: Der einfache Weg zum süßen Finish
Zuckerguss ist eine unverzichtbare Zutat in der Backstube. Ob zum Verzieren von Plätzchen, zum Überziehen von Kuchen oder zum Zusammenkleben von Lebkuchenhäusern - ein guter Zuckerguss gehört einfach dazu. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Zuckerguss einfach selber machen können und worauf Sie dabei achten sollten.
Was ist Zuckerguss und wofür wird er verwendet?
Zuckerguss ist eine süße Glasur, die hauptsächlich aus Puderzucker und einer Flüssigkeit wie Wasser, Zitronensaft oder Milch hergestellt wird. Er dient dazu, Gebäck optisch aufzuwerten und ihm eine zusätzliche süße Note zu verleihen. Zuckerguss kann vielseitig eingesetzt werden:
- Verzieren von Plätzchen: Zuckerguss eignet sich hervorragend, um Plätzchen mit Mustern, Schriftzügen oder bunten Verzierungen zu versehen.
- Überziehen von Kuchen: Ein glatter Zuckerguss verleiht Kuchen ein elegantes Finish und sorgt für eine ansprechende Optik.
- Zusammenkleben von Lebkuchenhäusern: Ein fester Zuckerguss, oft als Royal Icing bezeichnet, dient als Klebstoff, um die einzelnen Teile eines Lebkuchenhauses stabil zu verbinden.
- Als Topping für Muffins, Kuchen etc.: Zuckerguss kann als einfache und schnelle Möglichkeit dienen, um Muffins, Kuchen und andere Backwaren zu verschönern.
Das Grundrezept für Zuckerguss
Das Grundrezept für Zuckerguss ist denkbar einfach und besteht aus nur zwei Zutaten:
- Puderzucker
- Flüssigkeit (Wasser, Zitronensaft, Milch etc.)
Zutaten und Zubereitung
Zutaten:
- 125 g Puderzucker (wichtig ist, dass der Puderzucker vorher durch ein feines Sieb gerührt wird)
- 1-2 EL Flüssigkeit (je nach gewünschter Konsistenz)
Zubereitung:
- Den Puderzucker in eine Schüssel sieben, um Klümpchen zu vermeiden.
- Die Flüssigkeit löffelweise hinzufügen und dabei ständig mit einem Schneebesen oder einer Gabel verrühren.
- So lange Flüssigkeit hinzufügen, bis der Zuckerguss die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Er sollte glatt und nicht zu dickflüssig sein.
Die richtige Konsistenz für jeden Zweck
Die Konsistenz des Zuckergusses ist entscheidend für den jeweiligen Verwendungszweck. Hier eine Übersicht:
- Dicker Zuckerguss: Ideal zum Kleben und für Verzierungen, die nicht verlaufen sollen. Verwenden Sie wenig Flüssigkeit, sodass sich der Puderzucker gerade damit verrühren lässt.
- Dünner Zuckerguss: Geeignet zum Überziehen von Kuchen oder Gebäck, wenn ein glänzender, leicht durchscheinender Effekt gewünscht ist. Fügen Sie mehr Flüssigkeit hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Eher fester Zuckerguss: Für das Verzieren von Plätzchen benötigen Sie 250 g Puderzucker und 3 EL Flüssigkeit.
- Fast durchsichtiger Zuckerguss: Für eine dünne Glasur verwenden Sie mehr Flüssigkeit, um einen fast transparenten Effekt zu erzielen.
Variationen des Grundrezepts
Zuckerguss lässt sich vielseitig variieren, um unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Farben zu erzielen. Hier einige Ideen:
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Geschmacksvariationen
- Zitronen- oder Orangenguss: Ersetzen Sie einen Teil des Wassers durch Zitronen- oder Orangensaft für einen fruchtigen Geschmack. Passt hervorragend zu Spritzgebäck.
- Tropischer Guss: Verwenden Sie Mango-, Ananas- oder Maracuja-Nektar für einen exotischen Touch. Ideal für Biskuit- oder Rührkuchen.
- Kirsch- oder Johannisbeerguss: Durch Kirschsaft oder Johannisbeer-Nektar wird der Zuckerguss rosarot und fruchtig. Passt gut zu hellen Plätzchen aus Mürbeteig.
- Kaffee- oder Espressoguss: Für Schokoladenkuchen ist ein Zuckerguss mit Kaffee oder Espresso eine passende Ergänzung.
- Milchguss: Anrühren mit Milch verleiht lockerem Hefegebäck einen matten Glanz.
- Vegane Varianten: Verwenden Sie Kokosmilch, Getreide- oder Nuss-Drinks für einen veganen Zuckerguss.
- Guss mit Alkohol: Für Erwachsene kann der Zuckerguss mit Rum, Rotwein, Punsch oder Glühwein verfeinert werden.
Farbvariationen
- Lebensmittelfarben: Verwenden Sie wenige Tropfen Lebensmittelfarbe aus Fläschchen oder Tube, um den Zuckerguss in leuchtenden Farben erstrahlen zu lassen. Achten Sie darauf, Pasten oder Pulver-Farben zu verwenden, da flüssige Farben den Zuckerguss wieder flüssiger machen können.
- Natürliche Farben:
- Rote-Bete-Saft für rosa/rot
- Safran oder Kurkuma für gelb
- Heidelbeersaft für blau
- Möhrensaft für orange
- Spinatsaft oder Matchatee für grün
Aromatisierung mit Gewürzen
- Vanille, Zimt, Nelken, Muskat, Kardamom, Kakao oder Tonkabohne verleihen dem Zuckerguss eine besondere Note.
Tipps und Tricks für den perfekten Zuckerguss
- Puderzucker sieben: Um Klümpchen im Zuckerguss zu vermeiden, sollte der Puderzucker vor der Verwendung gesiebt werden.
- Flüssigkeit dosieren: Geben Sie die Flüssigkeit nur löffelweise hinzu, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
- Zuckerguss wird nicht hart: Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann verhindern, dass der Zuckerguss aushärtet. Helfen Sie mit einem Föhn oder dem Backofen bei niedriger Temperatur nach.
- Zuckerguss ist zu flüssig: Rühren Sie gesiebten Puderzucker nach und nach ein, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Zuckerguss ist zu fest: Fügen Sie löffelweise Flüssigkeit hinzu, bis der Guss die richtige Konsistenz hat.
- Zuckerguss wird nicht weiß: Verwenden Sie Milch statt Wasser oder Zitronensaft, um einen weißen Zuckerguss zu erhalten. Alternativ können Sie mehr Puderzucker hinzufügen.
- Zuckerguss auftragen: Verwenden Sie einen Backpinsel für Kuchen oder einen Spritzbeutel für feine Verzierungen.
- Verzieren: Solange der Zuckerguss noch feucht ist, können Sie ihn mit Streuseln, Liebesperlen, Zuckerblümchen oder Zuckerfiguren verzieren.
Rezept für Royal Icing (Eiweiß-Spritzglasur)
Royal Icing ist eine spezielle Art von Zuckerguss, die mit Eiweiß zubereitet wird und besonders gut zum Verzieren von Keksen und Lebkuchenhäusern geeignet ist.
Zutaten:
- 1 frisches Eiweiß
- 220 - 250 g Puderzucker (je nach Größe des Eiweißes)
Zubereitung:
- Das Eiweiß mit einem Mixer zu Eischnee schlagen.
- Den Puderzucker sieben und nach und nach unter den Eischnee rühren, bis eine feste Masse entsteht.
- Füllen Sie das Royal Icing in eine Spritztülle und verzieren Sie damit Kekse oder Lebkuchenhäuser.
Zuckerguss auftragen: So geht's
Es gibt verschiedene Methoden, um Zuckerguss aufzutragen, je nachdem, was Sie damit verzieren möchten:
- Mit dem Backpinsel: Ideal, um Kuchen oder größere Flächen mit Zuckerguss zu überziehen. Silikonpinsel eignen sich besonders gut, da sie leicht zu reinigen sind.
- Aus dem Spritzbeutel: Perfekt für feine Linien, Schriftzüge und detaillierte Verzierungen. Sie können Spritzbeutel aus Papier oder Gefrierbeuteln selber machen oder fertige Spritzbeutel mit verschiedenen Tüllen verwenden.
- Mit einem Dekorationsstift: Eine einfache Alternative zum Spritzbeutel, besonders für Anfänger geeignet.
Zuckerguss für Amerikaner
Amerikaner sind ein beliebtes Gebäck, das oft mit Zuckerguss und Schokolade verziert wird. Hier ein Rezept für den Zuckerguss:
Zutaten:
- 100 g Puderzucker
- 1 EL Zitronensaft
Zubereitung:
- Puderzucker und Zitronensaft zu einem dickflüssigen Guss verrühren.
- Die Amerikaner damit bestreichen und trocknen lassen.
- Optional können Sie die Amerikaner zusätzlich mit Schokoguss verzieren.
Zuckerguss schnell gemacht: 3-Minuten-Rezept
Für alle, die es eilig haben, gibt es ein Blitzrezept für Zuckerguss:
Zutaten:
- 350 g Puderzucker
- 2 Eiweiß
- 2 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung:
- Den Puderzucker sieben und in eine Rührschüssel geben.
- Das Eiweiß dazugeben und zwei Minuten gut verrühren.
- Den Zitronensaft dazugeben und nochmals gut verrühren.
- Arbeitszeit: 3 Min.
- Gesamtzeit: 3 Min.
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