Vegane Zuckerguss-Rezepte: Tipps und Tricks für die perfekte Glasur

Ostern steht vor der Tür, und was darf da nicht fehlen? Natürlich vegane Leckereien für das Osterfrühstück und den Langschläferbrunch! Dieses Rezept ist exklusiv aus der Baking Masterclass von Stina Spiegelberg. Mit diesen Amerikanern liegt man nie falsch.

Ein Zuckerguss ist die perfekte Ergänzung für viele Backwaren, von Plätzchen über Kuchen bis hin zu Lebkuchenhäusern. Er verleiht ihnen nicht nur eine schöne Optik, sondern auch eine zusätzliche süße Note. Viele Menschen scheuen sich jedoch, Zuckerguss selbst zu machen, da sie befürchten, dass er zu süß ist oder nicht richtig trocknet. Mit den richtigen Tipps und Tricks ist es jedoch ganz einfach, einen perfekten Zuckerguss selbst herzustellen - und das sogar vegan!

Einführung in die Welt des veganen Zuckergusses

Vegane Ernährung bedeutet keineswegs Verzicht. Auch ohne tierische Produkte lassen sich köstliche Kuchen, Kekse und andere Leckereien zaubern. Ein wichtiger Bestandteil vieler Backrezepte ist der Zuckerguss. Traditionell wird er mit Puderzucker, Flüssigkeit und manchmal Eiweiß hergestellt. Doch keine Sorge, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen veganen Zuckerguss herzustellen, der genauso gut schmeckt und aussieht wie das Original.

Die Grundlagen des veganen Zuckergusses

Das Grundrezept für veganen Zuckerguss ist denkbar einfach und besteht aus nur zwei Zutaten:

  • Puderzucker
  • Flüssigkeit (z.B. Wasser, Zitronensaft, Pflanzendrink)

Je nach gewünschter Konsistenz und Geschmack können weitere Zutaten hinzugefügt werden, wie z.B. Lebensmittelfarbe oder Aromen.

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Die Hauptrolle: Puderzucker

Puderzucker ist die Basis für jeden Zuckerguss. Es gibt keine verschiedenen Sorten von Puderzucker und damit auch keine Qualitätsunterschiede. Wenn du keinen Puderzucker im Supermarkt bekommst, kannst du ihn auch einfach selbst herstellen, indem du normalen Haushaltszucker in einem Hochleistungsmixer pulverisierst. Die Menge an Puderzucker richtet sich nach dem jeweiligen Backwerk.

Die Nebenrolle: Flüssigkeit

Die Flüssigkeit ist austauschbar und entscheidet darüber, ob dein Zuckerguss vegan ist oder nicht. Hier sind einige Optionen für vegane Flüssigkeiten:

  • Wasser: Die klassische Variante, die jedoch relativ neutral schmeckt.
  • Zitronensaft: Verleiht dem Zuckerguss eine säuerliche Note, die besonders gut zu Zitronenkuchen passt.
  • Pflanzendrinks: Mandelmilch, Sojamilch oder andere Pflanzendrinks können für einen cremigeren Zuckerguss verwendet werden. Probiere Mandelmilch statt Wasser aus. So passt er perfekt zu veganen Nusskuchen.
  • Fruchtsäfte: Apfelsaft, Orangensaft, Rhabarbersaft oder Erdbeersaft sorgen für eine fruchtige Note und eine natürliche Farbe.
  • Gemüsesäfte: Karottensaft, Rote-Bete-Saft oder Spinatsaft verleihen dem Zuckerguss eine kräftige Farbe.

Zuckerguss ohne Puderzucker - geht das?

Ja, auch ohne Puderzucker lässt sich ein Zuckerguss zubereiten. Dazu 200 g herkömmlichen Haushaltszucker mit 125 ml Wasser erhitzen, bis der Zucker geschmolzen ist und zähflüssig vom Löffel tropft. Dieser Guss ist klar, kann aber durch die Verwendung von Pflanzenmilch statt Wasser deckend gemacht werden.

Low Carb Zuckerguss aus Puderxucker

Für eine Low Carb Variante kann Puderxucker verwendet werden, ein Zuckerersatzstoff aus Erythrit. Hierbei wird etwas mehr Flüssigkeit benötigt, da sich Puderxucker beim Anrühren anders verhält als Puderzucker.

Die Mischung macht's: Zuckerguss für verschiedene Anlässe

Die Konsistenz des Zuckergusses sollte an das jeweilige Gebäck angepasst werden. Hier sind einige Tipps für verschiedene Anlässe:

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Zuckerguss für Plätzchen

Für Plätzchen sollte der Zuckerguss fest sein, damit er nicht verläuft. Verwende ein Verhältnis von 250 g Puderzucker zu 5 EL Flüssigkeit.

Zuckerguss für Lebkuchen und Lebkuchenhaus

Für Lebkuchen und Lebkuchenhäuser wird ein dicker, klebestarker Zuckerguss benötigt, der als Zuckerschrift aufgetragen werden kann. Verwende ein Verhältnis von 250 g Puderzucker zu 3 EL Flüssigkeit oder mische die gleiche Menge Puderzucker mit etwas Aquafaba (Kichererbsenwasser). Aquafaba ist die Flüssigkeit, in der Kichererbsen aus der Dose oder dem Glas eingelegt sind. Es eignet sich hervorragend als Ersatz für Eiweiß in veganen Rezepten. Schlage Puderzucker und Aquafaba mit einem Mixer auf. So verbinden sich die Zutaten am besten.

Zuckerguss für Kuchen

Für Kuchen darf der Zuckerguss ruhig etwas flüssiger sein, damit er sich gut verstreichen lässt. Verwende ein Verhältnis von 250 g Puderzucker zu 7 EL Flüssigkeit.

Natürliche Farben für den Zuckerguss

Für farbenfrohe Lebkuchenhäuser oder andere Backwaren kann der Zuckerguss mit natürlichen Mitteln gefärbt werden. Hier sind einige Beispiele:

  • Möhrensaft: Zartes Orange
  • Mangosaft: Strahlendes Gelb
  • Spinatsaft: Kräftiges Grün
  • Rote-Bete-Saft: Leuchtendes Pink
  • Heidelbeersaft: Schönes Lila
  • Holunderbeersaft: Helles Blau
  • Kakao: Erdiges Braun

Alternativ können auch handelsübliche Lebensmittelfarben verwendet werden.

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Tipps und Tricks für den perfekten veganen Zuckerguss

  • Langsam mit der Flüssigkeit: Gib die Flüssigkeit nach und nach zum Puderzucker und verrühre alles gut, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. So vermeidest du, dass der Zuckerguss zu flüssig wird.
  • Gesiebter Puderzucker: Siebe den Puderzucker vor der Verwendung, um Klümpchen zu vermeiden.
  • Geduld beim Trocknen: Lass den Zuckerguss bei Zimmertemperatur trocknen. Vermeide es, ihn in den Kühlschrank oder Gefrierschrank zu stellen, da dies den Trocknungsprozess verlangsamen kann.
  • Für Glanz: Das Fett in der Mischung sorgt übrigens für einen schönen Glanz.
  • Die richtige Temperatur: Bei Kuchen oder Muffins soll der Zuckerguss oftmals auch ein wenig ins Gebäck einziehen und ihn somit saftiger machen. Daher rät es sich hier, den Guss aufzutragen, solang der Kuchen noch warm, aber nicht mehr heiß ist. Bei Plätzchen erfüllt der selbst gemachte Zuckerguss eher dekorative Zwecke. Das Endergebnis soll hier besonders schön aussehen, weswegen es sich empfiehlt, den Guss auf erkaltete Plätzchen aufzutragen. Nur so erzielt man ein ebenmäßiges Ergebnis.

Rezept für vegane Osterhäschen-Amerikaner mit Zuckerguss

Dieses Rezept ist eine vegane Abwandlung des klassischen Amerikaner-Rezepts und eignet sich perfekt für das Osterfest.

Zutaten:

  • 125 g Pflanzenmargarine
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 40 g Speisestärke
  • 250 g Dinkelmehl
  • 2 TL Backpulver
  • 2 EL Öl
  • 150 g Sojajoghurt

Für den Zuckerguss:

  • Puderzucker
  • Zitronensaft
  • Vegane Zuckerstreusel (optional)

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  2. Die Margarine mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen.
  3. Stärke, Mehl und Backpulver in einer Rührschüssel mischen.
  4. Öl und Joghurt zugeben und mit einem Holzlöffel zu einem Teig verrühren.
  5. Einen Keksausstecher in Hasenform auf ein Backblech mit Backpapier setzen und mit Teig befüllen. Vorsichtig wieder abziehen und mit dem restlichen Teig wiederholen.
  6. Die Häschen bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 20 Minuten backen.
  7. Auf dem Blech abkühlen lassen.
  8. Für den Zuckerguss den Puderzucker sieben und mit Zitronensaft zu einer zähflüssigen Glasur verrühren.
  9. Die abgekühlten Häschen mit dem Zuckerguss bestreichen und mit veganen Zuckerstreuseln dekorieren.

Zuckerguss-Alternativen

Falls du keine Lust auf Zuckerguss hast, kannst du deine Backwaren auch mit einer Schokoladenglasur verzieren. Hierfür 150 g Zartbitterkuvertüre hacken, mit 50 g Kokosfett oder Butter über einem heißen Wasserbad schmelzen und verrühren. Für eine dickere Glasur kann eine Ganache aus Schokolade und Sahne hergestellt werden.

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