Festliche vegane Genüsse: Rezepte für Zucker Jagdwurst Nussbraten und mehr
Alle Jahre wieder stellt sich die Frage nach dem perfekten Weihnachtsmenü. Traditionell gibt es Kartoffelsalat mit Würstchen an Heiligabend und Braten mit der Familie an den Weihnachtstagen. Doch immer häufiger kommen vegetarische oder vegane Alternativen auf den Tisch, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Überzeugungen der Gäste gerecht zu werden. Ob es das sechsjährige Kind ist, das keine Tiere mehr essen möchte, die vegan lebende Freundin des Sohnes oder der Opa, der sich nicht überessen möchte - die Gründe für eine fleischlose Variante sind vielfältig.
Ein Nussbraten als veganes Highlight
Die AG Kochen der tuuwi hat sich dem Thema „Vegane Weihnachten“ gewidmet und bietet Inspiration für ein Festtagsmenü ohne Fleisch. Als Hauptgericht wurde ein Nussbraten mit Serviettenknödeln und veganer Zwiebel-Sahne-Soße, dazu Rotkraut nach einem Rezept des Foodblogs "Zucker & Jagdwurst", gezaubert. Serviettenknödel selbst zu machen, gelang erstaunlich leicht und die Masse hielt auch ohne Ei gut zusammen. Auch das Rotkraut war einfach zuzubereiten und sehr empfehlenswert, es einmal selbst auszuprobieren. Bratäpfel bildeten den krönenden Abschluss und konnten im Ofen, der vom Nussbraten noch warm war, brutzeln, während das Hauptgericht verspeist wurde.
Seitan-Rollbraten mit Bacon-Kruste: Ein Rezept für Anspruchsvolle
Wer es etwas aufwendiger mag, kann sich an einem Seitan-Rollbraten mit einer Füllung aus Kräutern, gerösteten Nüssen und veganem Frischkäse versuchen. Eine unverschämt krosse, vegane Bacon-Kruste sorgt für den besonderen Pfiff. Die Zubereitung erfordert zwar etwas Zeit und Organisation (Mise en Place), ist aber durchaus machbar. Für extra viel Geschmack im Seitan werden Champignons und Rote Bete geröstet und anschließend mit Gewürzen und Sojasauce püriert. Geröstete Mandeln und Pinienkerne, Petersilie, Dill und Salbei werden fein gehackt, unter veganen Frischkäse gemischt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Der fertige Seitan wird ausgerollt, mit der Kräuterfüllung bestrichen, aufgerollt und in Mulltuch oder Alufolie gedämpft. Vor dem Dinner wird der Rollbraten mit kräftig marinierten Reispapierblättern umwickelt, verschnürt und im Ofen geröstet, bis die Kruste knusprig ist. Dazu passen selbstgemachte vegane Semmelknödel, Rotkraut mit Feigen und eine vegane Bratensauce.
Vorbereitung für den Seitan-Rollbraten
Am Vortag werden Champignons und Rote Bete gewürfelt und in Olivenöl geröstet. Für die Füllung werden Mandeln und Pinienkerne geröstet, gehackt und mit Kräutern und Frischkäse verrührt. Das geröstete Gemüse wird mit Tofu, Sojasauce, Essig, Zwiebel- und Knoblauchpulver, Hefeflocken und Wasser püriert und mit Seitan Fix verknetet. Der Teig wird ausgerollt, mit der Füllung bestrichen, aufgerollt und gedämpft.
Am Tag des Dinners wird der Backofen vorgeheizt. Olivenöl, Sojasauce, Hefeflocken, Paprikapulver und Salz werden zu einer Marinade verrührt. Reispapierblätter werden kurz in kaltes Wasser getaucht, durch die Marinade gezogen und um den Braten gewickelt. Der Braten wird auf einem Backblech geröstet, bis die Kruste knusprig ist.
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Maronen-Nussbraten mit Bratensoße: Ein Rezept mit saisonalen Zutaten
Ein weiterer Vorschlag für ein veganes Weihnachtsessen ist der Maronen-Nussbraten. Dieses Rezept verwendet saisonale Zutaten und lässt sich gut vorbereiten. Der Braten ist saftig, aromatisch und festlich. Dazu wird eine vegane Bratensoße zubereitet.
Zutaten für den Maronen-Nussbraten:
- 200 g brauner Reis/Naturreis
- 5 EL glutenfreie Tamari Sojasoße
- Meersalz
- 40 g geschrotete Leinsamen
- 70 g Zwiebel
- 200 g Champignons
- 1 kl. Knoblauchzehe
- 200 g gekochte Maronen
- 100 g Karotte(n)
- 80 g Walnüsse
- 1 EL Pflanzenöl
- Pfeffer
- 1-2 TL + 1-2 EL Kräuter der Provence
- 1 EL Balsamico Essig
- 50 g Kichererbsenmehl
- 2 Zweige frischer Rosmarin
Zubereitung des Maronen-Nussbratens:
Den Reis kochen und mit Sojasoße und Salz vermengen. Die Leinsamen mit Wasser vermengen und quellen lassen. Zwiebel, Knoblauch und Champignons würfeln und in Öl anbraten. Die Maronen zerbröseln und die Karotte raspeln. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben. Den Braten mit Sojasoße bepinseln und mit Rosmarin bestreuen. Im Ofen backen.
Zutaten für die Bratensoße:
- 20 g getrocknete Steinpilze
- 100 g Zwiebel
- 200 g Karotte(n)
- 150 g Knollensellerie
- 150-200 g Lauch
- Eine halbe rote Paprika
- 1-2 EL Pflanzenöl
- 2 EL Tomatenmark
- 3 EL Baslsamico Essig
- Optional: 2 Zweige Thymian oder Rosmarin
- Optional: 50 ml Rotwein
- 2 EL glutenfreie Tamari Sojasoße
- 25 g Dinkelmehl Type 630
- 30 g Margarine
Zubereitung der Bratensoße:
Die Steinpilze einweichen. Zwiebel, Karotte, Sellerie, Lauch und Paprika würfeln. Die Zwiebel in einem Topf anbraten, das restliche Gemüse dazugeben und mit Tomatenmark karamellisieren lassen. Mit Balsamico Essig und optional Rotwein ablöschen. Mit Wasser aufgießen und Sojasoße dazugeben. Optional mit Lorbeerblättern, Thymianzweigen, Pimentkörnern und Wacholderbeeren verfeinern. Das Gemüse köcheln lassen und anschließend durch ein Sieb abgießen. Den Bratensaft auffangen. Die Steinpilze klein schneiden. Margarine in einer Pfanne erhitzen, Mehl einrühren und mit dem Einweichwasser ablöschen. Die Bratensoße hinzugießen, rühren und mit dem restlichen Einweichwasser strecken. Die Pilze einlegen und die Soße abschmecken.
Beilagen und Alternativen
Als Beilage zum Maronen-Nussbraten empfiehlt sich Rosenkohl, der mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Ras el-Hanout gewürzt und im Ofen gebacken wird. Vor dem Servieren kann er mit Zitronensaft und Granatapfelkernen verfeinert werden. Dazu passen vegane Tagliatelle, die mit der Steinpilzsoße serviert werden.
Für eine glutenfreie Soßenvariante kann die Soße mit Speisestärke statt Mehl gebunden werden.
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Weitere Ideen für vegetarische und vegane Alternativen:
- Rahmchampignons statt Braten/Bratensoße
- Zerbröselter Feta statt Schinken/Speck
- Grünkernschrot statt Hackfleisch
- Ei in allen Varianten als sättigende Proteinquelle
Tipps für ein entspanntes Weihnachtsfest
Um Stress zu vermeiden, sollten kompliziertere Gerichte wie der vegane Braten am besten vor Weihnachten schon einmal ausprobiert werden. Auch eine gute Vorbereitung ist wichtig: Eine Suppe kann beispielsweise schon zwei Tage vorher gekocht werden.
Katharina Küllmer empfiehlt, sich nicht zu überfordern und früh genug anzufangen. Sie rät zu Komponenten, die den Geschmack möglichst vieler Menschen treffen. Kräuter-Spätzle passen beispielsweise als Beilage zum Braten und können mit Käse den vegetarischen Gästen als Hauptgericht serviert werden.
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