Zucker als Suchtmittel: Informationen zu Auswirkungen und Risiken

Die Diskussion darüber, ob Zucker als Suchtmittel einzustufen ist, wird kontrovers geführt. Viele Menschen lieben Süßes und konsumieren es in großen Mengen, was die Frage aufwirft, ob Zucker ähnliche Mechanismen im Gehirn aktiviert wie Suchtmittel. Dieser Artikel beleuchtet die wissenschaftlichen Erkenntnisse und gibt Informationen zu den Auswirkungen und Risiken eines übermäßigen Zuckerkonsums.

Einführung

Zucker ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung und dient als wichtiger Energielieferant für den Körper. Es gibt verschiedene Arten von Zucker, darunter Glukose, Fruktose und Saccharose, die in vielen Lebensmitteln vorkommen. Natürliche Zuckerquellen sind Früchte, Gemüse und Getreide, während zugesetzter Zucker häufig in Süßigkeiten, Softdrinks und verarbeiteten Lebensmitteln zu finden ist. Die meisten Menschen wissen, dass Zucker nicht gesund ist. Dennoch können sich viele zuckerreiche Backwaren, Süßigkeiten oder Gummibären einfach nicht verkneifen. Eine gängige Empfehlung von Ernährungswissenschaftlern lautet, den Konsum von Süßem einzuschränken. Doch gerade wenn Zuckerreiches auf der Verbotsliste steht, wächst das Verlangen nach Süßigkeiten umso mehr. Nicht wenige beobachten gar suchtähnliche Verhaltensweisen an sich. Sie nehmen sich ernsthaft vor, auf Süßes zu verzichten, greifen dann aber mit regelrechter Gier zur Tafel Schokolade oder der Tüte Fruchtgummis. Wissenschaftler versuchen, die Mechanismen dahinter zu ergründen.

Zucker und das Belohnungssystem im Gehirn

Wenn wir Zucker konsumieren, reagiert unser Gehirn mit einem Belohnungssignal, das Dopamin freisetzt und ein Gefühl des Wohlbefindens erzeugt. Dieses System ist evolutionär bedingt, da süße Nahrung in der Natur oft ein Zeichen für energiereiche und sichere Nahrungsquellen war.

Aktivierung ähnlicher Hirnareale wie bei Drogen

Fachkräfte haben festgestellt, dass Zucker im Gehirn die gleichen Areale aktivieren kann wie Drogen und sexuelle Erregung. Zucker wirkt auf das Belohnungssystem des Gehirns und sorgt dafür, dass mehr Dopamin ausgeschüttet wird. Diese körpereigenen Stoffe lösen in uns das Verlangen aus, dieses Wohlgefühl erneut herzustellen. Aus diesem Grund greifen wir vermutlich gerne zu Süßigkeiten wie Schokolade, vor allem wenn wir unglücklich oder gestresst sind. Heidelberger Forscher haben herausgefunden, dass Zucker das „Belohnungssystem“ im Gehirn aktiviert. Das bedeutet, dass das Gehirn auf Zucker mit der Ausschüttung des „Glückshormons“ Dopamin reagiert. Ähnlich reagiert das Gehirn auf Suchtstoffe wie Alkohol und andere Drogen. Somit kann Zucker ein suchtähnliches Verhalten auslösen.

Dopaminausschüttung und Gewöhnungseffekte

Der Geschmack süß wird in den meisten Fällen als positiv empfunden. Über eine Reihe von Abläufen werde im Gehirn daraufhin das sogenannte Belohnungssystem aktiviert. Ähnlich wie beim Konsum von Alkohol oder Drogen oder auch beim Sex, verursache es vor allem über den chemischen Botenstoff Dopamin ein angenehmes Gefühl, erklärt der Experte. Damit steige die Motivation, dieses Gefühl wiederholen zu wollen. Kein Wunder also, dass wir bei bestimmten Anlässen oder Situationen ein besonders starkes Verlangen nach etwas Süßem entwickeln - sei es zum Kaffee am Nachmittag oder dem Stück Schokolade am Abend, bei besonderem Stress oder Ärger: Wir wollen uns schlicht belohnen.

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Ein hoher Zuckerkonsum führt zu Umbauvorgängen an den Schaltstellen zwischen den Nervenzellen im Gehirn, den Synapsen. Das konnte in Tierversuchen einer Forschergruppe nachgewiesen werden. Diese Veränderungen zeigten sich nicht nur kurzfristig, sondern das Gehirn erinnere sich auch später noch daran und könne ein Verlangen nach Zucker auslösen.

Unterschiede in der Dopaminausschüttung im Vergleich zu Drogen

Es stimmt, dass die Dopaminausschüttung durch Drogen viel höher ist als durch das Essen von zuckerhaltiger Nahrung oder Getränke. Andererseits ist die Dopaminausschüttung durch zuckerhaltige Nahrung wiederum viel höher als beispielsweise nach dem Essen einer rohen Karotte. Im Übrigen nehme die Dopaminausschüttung beim wiederholten Gebrauch von Drogen auch ab. Daher müsse ja die Dosis im Verlauf immer weiter gesteigert werden, um die gleichen Glücksgefühle zu verursachen, gibt der Gehirnspezialist zu bedenken.

Suchtähnliche Verhaltensweisen bei Zuckerkonsum

Die Symptome des starken Verlangens nach etwas Süßem lassen sich durchaus mit anderen Sucht­erkrankungen vergleichen: starkes Verlangen, mangelnde Selbstkontrolle und der Bedarf immer größerer Mengen.

Verlangen und Kontrollverlust

Tierstudien haben gezeigt, dass Ratten ein Verlangen nach Zuckerwasser entwickeln können. Wurde den Tieren das Zuckerwasser vorenthalten, traten bei ihnen entzugsähnliche Symptome auf. Und: Je mehr Zucker die Ratten zu sich nahmen, desto mehr Zucker brauchten sie danach, um Glückshormone (in diesem Fall Dopamin) zu erzeugen. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Menschen, die viel Zucker zu sich nehmen, im Laufe der Zeit immer mehr Zucker benötigen, um den gleichen Effekt zu erleben.

Entzugserscheinungen und Toleranzentwicklung

Von amerikanischen Wissenschaftlern wurde ebenfalls im Tierversuch festgestellt, dass bei Laborratten Zuckerkarenz zu Entzugserscheinungen wie Ängstlichkeit und Zähneklappern führte. Sobald die „Droge“ nach einer Pause wieder zur Verfügung gestellt wurde, fraßen die Ratten noch mehr Zucker als zuvor.

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Experten sind sich einig, dass Zucker stark süchtig macht. Zucker setzt beim Konsum Dopamin und Opioide frei und hat eine ähnliche Wirkung auf das Gehirn wie Alkohol, Nikotin und andere Drogen.

Fortgesetzter Konsum trotz negativer Folgen

Ein wichtiger Aspekt abhängigen Verhaltens ist der fortgesetzte Konsum trotz schädlicher Folgen. Beispielsweise hatten Mäuse in einem Experiment eine Schwäche für Schokolade entwickelt und behielten diese Vorliebe auch dann noch bei, wenn sie Elektroschocks dafür in Kauf nehmen mussten.

Kritische Betrachtung der „Zuckersucht“

In einer anderen wissenschaftlichen Übersichtsarbeit zum Thema Zuckersucht argumentiert ein Forschungsteam, dass die Tierexperimente meist nur unter sehr speziellen Bedingungen süchtiges Verhalten nachweisen konnten. Nur im Rahmen von so genannten intermittierenden Versuchsbedingungen, bei denen die Tiere lediglich innerhalb bestimmter zeitlicher Intervalle Zugang zu Zucker haben, zeige ihr Verhalten suchtähnliche Züge. Haben die Tiere dauerhaft freien Zugang, sei keine Suchtentwicklung erkennbar. Werde den Tieren hingegen eine klassische Droge wie Kokain geboten, reiche es, die Substanz zur freien Verfügung bereitzustellen, um süchtiges Verhalten bei den Tieren auszulösen. Kritisiert wurde auch, dass für die Versuche nur solche Tiere verwendet wurden, bei denen zuvor getestet wurde, dass sie auf Süßes reagieren. Studien zum Suchtpotential von Drogen werden für gewöhnlich jedoch mit Tieren durchgeführt, die zuvor keinerlei Erfahrung mit Drogen haben.

Ernährungsexperten zufolge sind diese Versuche jedoch nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragbar, zumal Zucker nicht direkt mit Drogen wie Alkohol, Nikotin oder Heroin vergleichbar ist. Aber ein Verhalten wie: „Ich muss jetzt unbedingt etwas Süßes essen!“ kann zumindest als Sucht-ähnlich bezeichnet werden. Dies insbesondere dann, wenn die Betroffenen nicht mit dem Zuckerkonsum aufhören können.

Gesundheitliche Folgen eines hohen Zuckerkonsums

Ein dauerhaft hoher Zuckerkonsum kann erwiesenermaßen zu Übergewicht mit den damit verbundenen Spätfolgen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Ein Gramm Saccharose beziehungsweise Zucker enthält rund vier Kilokalorien (kcal) Energie. Einhundert Gramm Zucker - das entspricht dem täglichen Durchschnittsverbrauch in Deutschland - enthalten somit 400 kcal. Der Kalorienbedarf von Erwachsenen ist abhängig von Geschlecht und körperlicher Aktivität. Er beträgt pro Tag zwischen 1.800 kcal (leichte Tätigkeit, Frauen) bis zu 3.500 kcal (intensive körperliche Tätigkeit, Männer). Das hört sich zunächst nicht dramatisch an. Aber: Häufig wird Zucker nicht isoliert, sondern als Bestandteil von fetthaltigen Lebensmitteln wie Kuchen oder Schokolade verzehrt. Kein Wunder also, dass diese „Kalorienbomben“ aus Fett und Zucker zu Übergewicht führen können. Zudem enthalten viele Erfrischungsgetränke Zucker in großen Mengen.

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Studien zeigen, dass zuckerhaltige Getränke und stark verarbeitete Lebensmittel die Haupttreiber für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit sind. Diese Studien zeigen, dass der regelmäßige Konsum von Zucker, insbesondere in Form von Maissirup oder gesüßten Getränken, zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels, einer Störung des Insulinhaushalts und langfristig zu einer Verschlechterung der allgemeinen Gesundheit führt.

Ein hoher Zuckerkonsum kann zu Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Eine im Jahr 2023 veröffentlichte Studie der University of Utah hebt hervor, dass zuckerhaltige Getränke und stark verarbeitete Lebensmittel die Haupttreiber für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit sind.

Indem du so viele natürliche, unverarbeitete Lebensmittel wie möglich in deinen täglichen Speiseplan aufnimmst, kannst du die körperliche und geistige Gesundheit von dir selbst, deinen Kindern und Angehörigen positiv beeinflussen.

Wussten Sie, dass der regelmässige Verzehr einer einzigen Dose Limonade am Tag Ihr Erkrankungsrisiko für Diabetes um 85 Prozent erhöht und Sie insgesamt zwischen 11 und 20 Jahre Ihres Lebens kosten kann? Auch mit Diabetes Typ 3, besser bekannt unter der Bezeichnung Alzheimer. Überdies stört Zucker stört eine gesunde Verdauung, fördert Pilzbefall im Darm und schwächt so das Immunsystem.

Fettleber und Insulinresistenz

Besonders problematisch ist der Konsum von Fruktose in stark verarbeiteten Lebensmitteln, insbesondere in Form von Maissirup, der oft in Softdrinks und Fast Food vorkommt. Studien zeigen, dass diese Art von Zucker zur Entwicklung von Fettleber, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes beiträgt. Fruktose wird in der Leber metabolisiert und kann bei übermäßigem Konsum zu einer erhöhten Fettspeicherung in der Leber führen, was zu Entzündungen und letztlich zu Insulinresistenz führt.

Auswirkungen auf Kinder

Bei Kindern ist der Zuckerkonsum ein besonders sensibles Thema. Zucker ist in vielen Kindernahrungsmitteln und Getränken enthalten, oft in Form von Fruktose oder anderen Zuckerarten. Es ist wichtig, die Zutatenlisten sorgfältig zu lesen und den Zuckergehalt zu überprüfen, um sicherzustellen, dass Kinder nicht zu viel Zucker konsumieren. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Früchten und Gemüse kann helfen, den Zuckerkonsum zu reduzieren und die Gesundheit der Kinder zu fördern.

Es gibt einen weit verbreiteten Mythos, dass Zucker bei Kindern zu Hyperaktivität führt. #Mehrere Studien, darunter auch Meta-Analysen, haben keine klare Verbindung zwischen Zuckerkonsum und Hyperaktivität gefunden. Während der Körper von Kindern Zucker als Energiequelle benötigt, führt der übermäßige Konsum von zugesetztem Zucker - wie er in Softdrinks, Süßigkeiten und verarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist - zu einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit, Karies und Typ-2-Diabetes. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Gesundheitsorganisationen empfehlen, den Zuckerzusatz bei Kindern stark zu begrenzen. Kinder im Alter von 2 bis 18 Jahren sollten nicht mehr als 25 Gramm (ca. sechs Teelöffel) Zucker pro Tag konsumieren. Für jüngere Kinder sollte dieser Wert sogar noch niedriger liegen.

Strategien zur Reduzierung des Zuckerkonsums

Den Zuckerkonsum auf ein sinnvolles Maß einzuschränken, ist sicher eine Aufgabe, die in erster Linie von jedem Menschen selbst verantwortet werden muss. Ein staatliches Verbot von Zucker hält er für eher unrealistisch. Viel wichtiger dagegen sei die ausführliche Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen, dass zu viel Zucker ungesund ist und ein vernünftiger Umgang mit zuckerreicher Nahrung sehr wichtig ist.

Bewusstseinsbildung und Aufklärung

Viel wichtiger dagegen sei die ausführliche Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen, dass zu viel Zucker ungesund ist und ein vernünftiger Umgang mit zuckerreicher Nahrung sehr wichtig ist.

Natürliche Alternativen und Süßstoffe

Der Mensch braucht Nahrung, um zu überleben. Doch zweifelsohne essen manche Menschen mehr als ihnen guttut. Süssstoffe? Synthetische Süssstoffe sind kein gesunder Ersatz für Zucker, da sie oft das Verlangen nach Süssem noch mehr steigern. Eine Untersuchung ergab, dass das Risiko auf Fettleibigkeit bei einem Menschen um 41 Prozent ansteigt, wenn dieser täglich eine Dose LIGHT-Limonade trinkt. Ausnahmen sind natürliche Süssstoffe, wie z. B.

Ernährungsumstellung und Verhaltensänderung

Nicht zu viel Zucker. Wissenschaftler warnen vor einem erhöhten Zuckerkonsum. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, täglich maximal 50 Gramm Zucker zu sich zu nehmen. Dem schließt sich auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) an, die dazu rät, nicht mehr als 10 Prozent der täglich eingenommenen Energie in Form von Zucker zu verzehren. Raffinierter Zucker ist eine unnatürliche Nahrung für den menschlichen Körper.

Es ist wichtig, die natürliche Süße von unverarbeiteten Lebensmitteln zu schätzen, da sie Teil einer ausgewogenen Ernährung ist. Eine zu starke Fokussierung auf die Reduzierung von Zucker könnte dazu führen, dass wichtige Nährstoffe vernachlässigt werden. Ernährungsberater empfehlen daher, sich auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu konzentrieren, die reich an natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln ist. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Protein sollten im Vordergrund stehen, während stark verarbeitete Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt reduziert werden sollten.

Proteinreiche Mahlzeiten helfen, um künftige Hungerattacken vorzubeugen. Dabei muss es sich keineswegs um tierische Proteine handeln. Quinoa beispielsweise ist ein sog. Pseudogetreide aus Südamerika. Ballaststoffe helfen Ihnen wunderbar dabei, Ihren Blutzuckerspiegel konstant zu halten, so dass Fressanfälle immer seltener werden. Quinoa ist schnell und einfach zubereitet und passt zu allen Gemüse- und Salatarten.

Also die Hälfte dessen, was derzeit tatsächlich im Durchschnitt verzehrt wird. Zucker ist vor allem in vielen Backwaren, Süßigkeiten, Fertig- und Halbfertigprodukten sowie in vielen Fertigsoßen, Konserven und Getränken enthalten. Wer seinen Zuckerkonsum im Griff behalten will, dem raten Fachleute dazu, den Verbrauch dieser Nahrungsmittel zu reduzieren.

Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln erkennen

Doch der „Substanzgebrauch“, wie es bei anderen Drogen heißt, kann nicht wie bei Alkohol oder Rauchen einfach eingestellt werden. Denn Zucker ist in unzähligen Lebensmitteln enthalten. Nicht nur in offensichtlich süßen Produkten, sondern auch in verarbeiteten Fertigprodukten, zum Beispiel Ketchup, Senf, Soßen oder sogar im Kaffeepulver ist er zu finden. In den Zutatenlisten versteckt sich Zucker hinter zahlreichen Bezeichnungen, wie Saccharose, Lactose, Fruktose(-sirup), Fruchtzucker, Glucose(-sirup), Traubenzucker, Invertzucker(-sirup), Dextrose oder (Malto)-Dextrine.

Vielfalt der Bezeichnungen für Zucker

Was aber, wenn Zucker einfach andere Namen erhält? Namen, die wir gar nicht unbedingt mit Zucker in Verbindung bringen, was dazu führt, dass wir u. U. Wir wissen vielleicht noch, dass sich hinter Melasse und Honig zuckerhaltige Süssungsmittel verbergen. Der Durchschnittsbürger würde nicht im Traum darauf kommen, diese wissenschaftlich klingenden Namen auch nur ansatzweise mit Zucker in Verbindung zu bringen. Und dabei handelt es sich um nichts anderes als um Zucker, genauer gesagt um blütenweissen raffinierten Industriezucker, also gerade um das, was wir eigentlich meiden wollten.

Heutzutage finden wir in vielen Produkten Zucker, wo wir es gar nicht vermuten. Doch auch hier ist wichtig zu betonen, dass moderater Zuckerkonsum unproblematisch ist.

Viele Fertigprodukte und Fast Food enthalten überraschend viel Zucker. Selbst scheinbar gesunde Optionen wie gekochtes Rotkohl können in der fertigen Version mehr Zucker enthalten als selbst zubereitete. Die Lebensmittelindustrie versteckt Zucker oft hinter verschiedenen Namen in den Zutatenlisten, wie Fruktose, Fruktose-Sirup oder Fruktose-Glukose-Sirup. Diese Zuckerarten finden sich häufig in Limonaden, Puddings, Säften, Müsli und Fertiggerichten.

Strategien der Lebensmittelindustrie

Die Lebensmittelindustrie verwendet Zucker nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch, weil er ein billiger Rohstoff ist, der hohe Gewinne ermöglicht. Zucker und süßende Mittel auf Maisbasis sind kostengünstig in der Herstellung und werden daher in großen Mengen verwendet. Je mehr billige Rohstoffe eingesetzt werden, desto höher sind die Gewinne der Industrie. Diese nutzt unsere Vorliebe für Süßes aus, um ihre Produkte attraktiver zu machen und den Konsum zu steigern. Dadurch wird der Zuckerkonsum der Verbraucher erhöht, was langfristig gesundheitliche Probleme verursachen kann.

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