Die Wirkung von Kakao auf die Gesundheit
Kakao, ein Produkt, das aus den Kakaobohnen des Kakaobaums (Theobroma cacao) gewonnen wird, erfreut sich seit Jahrhunderten großer Beliebtheit. Ursprünglich von den Maya und Azteken in Mittel- und Südamerika als wertvolles Heilmittel und Zahlungsmittel genutzt, hat Kakao seinen Weg nach Europa gefunden und ist heute weltweit als Zutat für Getränke und Süßwaren bekannt. Reines Kakaopulver, das aus der Pulverisierung von Kakaomasse gewonnen wird, enthält eine Fülle von Nährstoffen und bioaktiven Verbindungen, die potenziell positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.
Kakao als Superfood: Nährstoffreichtum und gesundheitliche Vorteile
Kakao wird oft als Superfood bezeichnet, da er reich an Ballaststoffen, Proteinen, Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Eisen sowie Flavonoiden ist. Flavonoide sind starke Antioxidantien, die Entzündungen im Körper reduzieren können. Studien deuten darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von kakaohaltigen Produkten das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Diabetes verringern kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Vorteile hauptsächlich für hochwertigen Kakao gelten und nicht für stark verarbeitete Kakaoprodukte wie Schokolade oder Trinkschokolade, die oft viel Zucker enthalten.
Flavanole und kognitive Funktion
Eine Studie aus dem Jahr 2020, veröffentlicht in Scientific Reports, untersuchte den Einfluss von Flavanolen auf die Gefäße des Gehirns und die kognitive Leistungsfähigkeit. Die Studie ergab, dass Flavanole die Sauerstoffversorgung im Gehirn verbessern und die kognitive Leistungsfähigkeit steigern können. Teilnehmer, die ein flavanolreiches Schokoladengetränk konsumierten, zeigten eine dreifach höhere Sauerstoffversorgung im Gehirn und lösten komplizierte Aufgaben in einer um 11 Prozent kürzeren Zeitspanne. Allerdings wurde festgestellt, dass Flavanole bei Personen mit bereits guter Reaktionsfähigkeit und Sauerstoffversorgung des Gehirns möglicherweise keine besondere Wirkung haben.
Herz-Kreislauf-System
Kakao kann positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben. Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2020 ergab, dass Studienteilnehmer, die mehr als einmal pro Woche Kakao in Form von Schokolade aßen, ein um acht Prozent geringeres Risiko für koronare Herzerkrankungen hatten. Dies wird auf die herzgesunden Inhaltsstoffe wie Polyphenole und Flavonoide zurückgeführt, die Entzündungen reduzieren können. Es ist jedoch wichtig, den Kalorien-, Zucker- und Fettgehalt von Schokolade zu berücksichtigen und übermäßigen Verzehr zu vermeiden.
Stimmungsaufhellende Wirkung
Kakao enthält Phenylethylamin, das die Stimmung steigern und als natürliches Antidepressivum wirken kann. Studien belegen, dass Kakao die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin und Endorphin fördert, die das Wohlbefinden steigern. Zudem enthält Kakao Tryptophan, das im Körper zu Serotonin umgewandelt wird, einem Glückshormon, das die Stimmung anhebt, den Appetit hemmt und Schmerzen senkt.
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Weitere gesundheitliche Vorteile
- Magnesiumquelle: Kakao ist reich an Magnesium, einem Mineralstoff, der Energie für die Muskeln liefert, den Knochenaufbau unterstützt und sich positiv auf die psychische Verfassung auswirkt.
- Antioxidative Wirkung: Kakao enthält Antioxidantien, die Zellen vor freien Radikalen schützen und somit vor Umweltgiften und vorzeitiger Alterung.
- Zahngesundheit: Kakao enthält antibakterielle, entzündungshemmende und immunstimulierende Inhaltsstoffe, die den Zahn- und Knochenbau unterstützen können.
Die Schattenseiten des Kakaos: Schadstoffe, Anbau und Arbeitsbedingungen
Trotz der zahlreichen gesundheitlichen Vorteile gibt es auch einige Schattenseiten des Kakaos, die berücksichtigt werden sollten.
Schadstoffe
Kakaobohnen können das Schwermetall Cadmium anreichern, das bei langfristiger Aufnahme Schäden an Nieren und Knochen verursachen kann. Zudem kann Kakao erhöhte Aluminiumgehalte aufweisen, die die Funktion von Nieren, Knochen und Nervensystem beeinträchtigen können. Kakao enthält auch Oxalsäure, die in hohen Mengen zusammen mit Calcium Kristalle bilden kann, die sich im Körper ablagern. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Osteoporose und Nierenleiden sollten daher den Genuss von Kakao einschränken.
Anbau und Arbeitsbedingungen
Der Kakaoanbau ist oft mit Umweltproblemen und schlechten Arbeitsbedingungen verbunden. Für den Anbau von Kakaobäumen werden häufig Wälder gerodet, was schwerwiegende Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt hat. Der Einsatz von Pestiziden belastet sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Kakaobauern und Arbeiter auf den Plantagen. Zudem sind die geringe Entlohnung der Arbeitskräfte und Kinderarbeit weiterhin ein Problem.
Verarbeitete Kakaoprodukte
Industriell verarbeitete Kakaoprodukte enthalten oft viel Zucker, Fett und Zusatzstoffe, was ihre gesundheitlichen Vorteile reduziert. Trinkschokolade und kakaohaltige Getränkepulver können bis zu 80 Prozent Zucker enthalten und somit zu einer hohen Kalorienzufuhr beitragen. Bei der Verarbeitung von Schokolade wird die Kakaomasse erwärmt, wodurch ein Teil der wertvollen sekundären Pflanzenstoffe verloren geht.
Tipps für einen gesunden Kakao-Konsum
Um die gesundheitlichen Vorteile von Kakao zu nutzen und die potenziellen Risiken zu minimieren, sollten Sie folgende Tipps beachten:
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- Wählen Sie hochwertigen Kakao: Greifen Sie zu reinem, ungesüßtem Kakaopulver oder Bitterschokolade mit einem hohen Kakaoanteil (mindestens 70 Prozent).
- Achten Sie auf Fairtrade- und Bio-Siegel: Unterstützen Sie nachhaltige Landwirtschaft und faire Arbeitsbedingungen, indem Sie Kakaoprodukte mit entsprechenden Zertifizierungen kaufen.
- Vermeiden Sie stark verarbeitete Kakaoprodukte: Reduzieren Sie den Konsum von zuckerhaltiger Trinkschokolade, kakaohaltigen Getränkepulvern und Schokolade mit vielen Zusatzstoffen.
- Genießen Sie Kakao in Maßen: Beschränken Sie den Konsum auf maximal 25 Gramm Schokolade pro Tag oder eine Tasse ungesüßten Kakao.
- Kombinieren Sie Kakao mit calciumreichen Lebensmitteln: Dies kann die Aufnahme von Oxalsäure reduzieren und einem Calciummangel vorbeugen.
- Integrieren Sie Kakao in eine ausgewogene Ernährung: Kakao sollte Teil einer gesunden Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sein.
- Verwenden Sie Rohkakaopulver: Um die volle Wirkkraft von Kakao zu entfalten, sollten Sie nach Möglichkeit Rohkakaopulver für Speisen verwenden und es nicht über 40 Grad Celsius erhitzen.
- Selbstgemachter Kakao: Mischen Sie Ihre Trinkschokolade am besten nach eigenem Rezept, um den Zuckergehalt selbst zu bestimmen.
Kakao in der Hautpflege
Kakao kann auch äußerlich angewendet positive Auswirkungen auf die Haut haben. Kakaobutter, die in vielen Körperpflegeprodukten enthalten ist, spendet Feuchtigkeit, macht die Haut weich und eignet sich besonders gut für trockene und rissige Haut. Einige Anwender berichten, dass die tägliche Anwendung von Kakaobutter Schwangerschaftsstreifen vorbeugen kann, obwohl es hierzu keine wissenschaftlichen Studien gibt. Auch für Gesichtsmasken kann Kakao verwendet werden, indem man beispielsweise Quark, Avocadoöl und Kakaopulver miteinander vermischt und auf das Gesicht aufträgt.
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