Gin und Zuckergehalt: Ein umfassender Überblick

Gin erfreut sich wachsender Beliebtheit, besonders in Deutschland, wo immer mehr Hersteller und Genießer ihn schätzen. Doch wie steht es um den Zuckergehalt dieses vielseitigen Getränks? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Themas, von rechtlichen Bestimmungen bis hin zu Mythen und Wahrheiten rund um Gin und Kalorien.

Was ist Gin?

Gin ist eine Spirituose, die hauptsächlich aus Wacholderbeeren hergestellt wird. Theoretisch eignen sich über 120 pflanzliche Komponenten zur Aromatisierung von Gin. Zu den allgegenwärtigen Zutaten gehören Wacholder, Koriander, Zitrusfruchtschalen, Zimt und Anis, doch immer mehr Hersteller experimentieren mit den Botanicals und verwenden beispielsweise Exotisches aus Asien oder Afrika oder konzentrieren sich auf Kräuter und Blumen aus der Region.

Dry Gin und Zucker: Was ist erlaubt?

Das englische Wort "dry" bedeutet trocken, und somit könnte man meinen, ein Dry Gin verzichte komplett auf Zucker. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Handelt es sich um einen London Dry Gin, dann darf in der Tat kein Zucker zugegeben werden. Auch ein Dry Gin ist in der Regel so gut wie nicht süß, doch manchmal hilft ein klein wenig Zucker dabei, bestimmte Aromen freizusetzen und zur Geltung zu bringen. Seit 2014 gibt es rechtliche Vorschriften für die Menge an Zuckerzusatz: Einem Dry Gin darf man bei der Herstellung lediglich 0,1 Gramm Zucker pro 1 Liter Destillat hinzufügen.

Gin und Haltbarkeit: Wie lange ist er geniessbar?

Grundsätzlich stimmt das, denn der hohe Alkoholgehalt von rund 40 % vol. verhindert es, dass der Gin "schlecht wird". Ein Verfallsdatum gibt es nicht - aber das soll nicht bedeuten, dass Du Gin endlos lang lagern kannst. Hast Du die Flasche einmal geöffnet und relativ viel Inhalt entnommen, gelangt Sauerstoff hinein. Das führt zu einer Oxidation und zu einem Verflüchtigen und Verändern der Aromen. Nach dem Öffnen (und dem Leeren von rund der halben Flasche) solltest Du den Gin höchstens sechs bis neun Monate lang aufbewahren, bevor er sich zu sehr verändert und verschlechtert.

Mythos Schwarzlicht: Leuchtet Gin blau?

So manch einer wird irgendwo gelesen oder gehört haben, Gin leuchte unter Schwarzlicht hellblau. Das ist falsch. Gin gemeinsam mit Tonic hingegen zeichnet sich in der Tat durch einen bläulichen Farbton aus, wenn er UV-Licht oder Schwarzlicht ausgesetzt wird. Die blaue Färbung wird durch das Chinin ausgelöst, das im Tonic Water enthalten ist.

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Alkoholfreie Alternativen: Gordon's 0,0 %

Beim Gordon's Alkoholfrei handelt es sich um ein alkoholfreies Getränk mit destillierten Pflanzenextrakten und anderen natürlichen Aromen mit Süßungsmitteln. Wie auch bei den anderen Gins aus dem Hause Gordon's wird der Gordon's Alkoholfrei mit Tonic zusammen genossen. Hierzu nimmt man am Besten 50 ml vom Gordon's Alkoholfrei und kombiniert diesen mit einem favorisierten Tonic und Garnierung. Gordons 0,0 % wird durch die Destillation der gleichen botanischen Substanzen erzeugt, die in Gordons London Dry Gin verwendet werden. Diese pflanzlichen Stoffe werden einzeln in Wasser getaucht, erhitzt und danach destilliert, bevor sie professionell gemischt werden. Nach dem Öffnen soll der Gordon's Alkoholfrei im Kühlschrank aufbewahrt werden und innerhalb von 2 Monaten verbraucht werden. Alexander Gordon & Co.

Gin und die Bikinifigur: Mythen und Wahrheiten rund um Gin und Kalorien

Viele versuchen die Pfunde vom Winter wieder loszubekommen und gerade in dieser Zeit Kalorien zu reduzieren. Gin könnte tatsächlich eine der besseren Optionen sein, wenn man dabei nicht ganz auf Alkohol verzichten will. Aber kann Gin wirklich zur Bikinifigur beitragen?

Kalorienarme Wahl unter den Spirituosen

Zunächst einmal ist Gin tatsächlich eines der kalorienärmsten alkoholischen Getränke. 25 ml Gin enthalten etwa 60 bis 70 Kalorien - und das bei einem Alkoholgehalt von 40 %. Gin ist damit eine der leichteren Alternativen, verglichen mit vielen anderen alkoholischen Getränken wie Bier oder Cocktails, die oft Zucker oder Sahne enthalten. Gerade in Kombination mit kalorienarmen Mix-Getränken wie Soda oder Tonic Water bleibt der Kaloriengehalt erstaunlich niedrig. Ein klassischer Gin Tonic hat beispielsweise nur um die 100 Kalorien.

Keine versteckten Zucker oder Kohlenhydrate

Ein weiterer Grund, warum Gin eher „figurfreundlich“ ist, liegt daran, dass Gin keine versteckten Zucker oder Kohlenhydrate enthält. Viele Spirituosen, insbesondere Cocktails, sind wahre Zuckerbomben. Gin wird dagegen aus pflanzlichen Zutaten wie Wacholder, Kräutern und Gewürzen destilliert, die von Natur aus kalorienarm sind. In der Naturheilkunde wird der Wacholder übrigens oft mit verdauungsfördernden und entschlackenden Eigenschaften in Verbindung gebracht - ob das bei einem Gin Tonic auch der Fall ist, sei dahingestellt, aber es klingt zumindest gut!

Genuss in Maßen: Alkohol und Gesundheit

Eines ist klar, und da sollte sich niemand etwas vormachen: Alkohol ist nie wirklich „gesund“ und sollte in Maßen genossen werden. Zu behaupten, Gin allein macht die Bikinifigur, wäre selbstverständlich übertrieben. Doch in einer Welt voller kalorienreicher Cocktails und süßer Mixgetränke kann Gin eine gute Wahl sein, um den Sommer entspannt zu genießen, ohne sich zu viele Gedanken über die Kalorienbilanz zu machen. Der Schlüssel liegt, wie bei allem, in der Balance.

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Erfrischende Sommerdrinks mit Gin

Was viele ebenfalls überrascht: Gin ist auch eine gute Basis für gesunde, erfrischende Sommerdrinks. Man kann einen Gin Tonic mit frischen Kräutern wie Minze, Gurkenscheiben oder einem Spritzer Zitrone aufwerten und hat sofort eine kalorienarme Alternative, die ganz nebenbei auch noch total lecker ist. Wer sich auch noch das Tonic Water sparen will, der kann Gin auch mit Soda und einem Spritzer Limette oder Grapefruit kombinieren - erfrischend und noch weniger Kalorien!

Fazit: Balance und Lebensstil zählen

Am Ende des Tages kommt es aber natürlich nicht auf einzelne Lebensmittel oder Getränke an, sondern auf die Gesamtheit der Ernährung und den Lebensstil. Aber wenn du ab und zu Lust auf einen Drink hast, ohne deine Bikinifigur zu gefährden, könnte ein Gin die perfekte Wahl sein.

USDA FoodData Central: Nährwertinformationen im Überblick

Für umfassende Informationen zu Nährwerten und Inhaltsstoffen von Lebensmitteln und Getränken, einschließlich Gin, bietet das USDA FoodData Central eine wertvolle Ressource. Diese Datenbank enthält analytische Daten, historische Daten und Informationen zur Lebensmitteletikettierung. Die Daten sind öffentlich zugänglich und werden regelmäßig aktualisiert.

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