Wie viel Zucker steckt in einer Kiwi? – Ein umfassender Überblick
Die Kiwi, eine kleine, eiförmige Frucht mit einem bräunlichen, haarigen Äußeren, ist nicht nur ein beliebtes Nahrungsmittel, sondern auch ein wahres Superfood. Ursprünglich als „Chinesische Stachelbeere“ bekannt, stammt sie aus China und wurde 1904 nach Neuseeland exportiert, wo sie ihren heutigen Namen erhielt - in Anlehnung an den neuseeländischen Wappenvogel, den Kiwi. Heute sind Kiwis aus unseren Obstkörben kaum wegzudenken und werden weltweit angebaut, insbesondere im Mittelmeerraum.
Vielfalt der Kiwi-Sorten
Es gibt verschiedene Kiwi-Sorten, darunter die grüne Kiwi (Actinidia deliciosa) und die goldene Kiwi (Actinidia chinensis). Grüne Kiwis haben eine mattbraune, behaarte Schale und schmecken säuerlicher, während goldene Kiwis eine dünnere, glatte und bronzefarbene Schale haben und süßer schmecken. Die meisten Kiwi-Arten sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für eine erfolgreiche Ernte benötigen die weiblichen Pflanzen eine männliche Pflanze zur Bestäubung in ihrer Nähe. Mittlerweile gibt es aber auch selbstfruchtbare Sorten.
Nährwerte und Kalorien der Kiwi
Kiwis sind nicht nur lecker, sondern auch reich an Nährstoffen und kalorienarm. Mit nur 58 Kalorien pro 100 Gramm und einem hohen Wassergehalt sind sie eine gute Wahl für eine kalorienarme Ernährung. Eine durchschnittliche Kiwi wiegt etwa 80 Gramm und enthält somit nur 46 Kalorien.
Durchschnittliche Nährwerte pro 100 Gramm:
- Energie: 58 kcal (243 kJ)
- Wasser: 83,5 g
- Kohlenhydrate: 11 g (davon Zucker ca. 9 g)
- Ballaststoffe: 2,4 g
- Eiweiß: 0,9 g
- Fett: 0,6 g
- Mineralstoffe: 403 mg
Zuckergehalt im Vergleich zu anderen Obstsorten
Obwohl Kiwis Kohlenhydrate enthalten, liegt der Zuckergehalt mit etwa 8-9 Gramm pro 100 Gramm im moderaten Bereich. Im Vergleich zu anderen Obstsorten schneidet die Kiwi gut ab:
- Himbeeren und Brombeeren: ca. 4-5 Gramm Zucker pro 100 Gramm
- Wassermelone: ca. 6 Gramm Zucker pro 100 Gramm
- Grapefruit: ca. 6 Gramm Zucker pro 100 Gramm
- Pfirsiche: ca. 8 Gramm Zucker pro 100 Gramm
Obstsorten mit höherem Zuckergehalt sind beispielsweise Bananen, Feigen und Weintrauben.
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Die gesundheitlichen Vorteile der Kiwi
Die Kiwi ist ein wahres Superfood und hat sehr viel zu bieten. Sie ist reich an Vitamin C, Ballaststoffen, Vitamin K, Kalium und Folsäure.
- Vitamin C: Mit doppelt so viel Vitamin C wie eine Orange ist die Kiwi ein echter Vitamin-C-Booster. Bereits eine große Kiwi deckt den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C. Dieses Vitamin ist wichtig für ein gesundes Immunsystem, die Kollagenproduktion und hilft gegen Müdigkeit und Gelenkschmerzen.
- Ballaststoffe: Die enthaltenen Ballaststoffe regen die Verdauung an und fördern die Darmgesundheit. Sie tragen zu einer guten Stuhlkonsistenz bei und können Verstopfung lindern.
- Vitamin K: Kiwis enthalten viel Vitamin K, das für den Knochenstoffwechsel, die Blutgerinnung und die Gesundheit der Blutgefäße wichtig ist.
- Kalium: Kalium ist wichtig für Muskeln, Nerven, Wachstum und die Regulierung des Blutdrucks.
- Folsäure: Folsäure sorgt im Zusammenspiel mit anderen B-Vitaminen dafür, dass das Stoffwechselprodukt Homocystein rasch abgebaut wird und sich nicht in den Gefäßen ablagern kann.
Zusätzlich enthalten Kiwis das Enzym Actinidin, das die Verdauung von Proteinen unterstützt. Bestimmte Inhaltsstoffe in der Kiwi können zudem die Schlafqualität verbessern und die Stimmung positiv beeinflussen.
Kiwis in der Ernährung
Kiwis lassen sich vielseitig in die Ernährung integrieren:
- Pur: Einfach halbieren und auslöffeln oder in Scheiben schneiden.
- Smoothies: Für einen Vitamin-C-reichen Start in den Tag.
- Müsli und Bowls: Als fruchtiges Topping.
- Salate: Für eine exotische Note.
- Desserts: In Gebäck, Torten, Eis oder Sorbets.
Tipps für den Kauf und die Lagerung
Beim Kauf sollten Kiwis leicht auf Druck nachgeben. Harte Kiwis können bei Zimmertemperatur nachreifen. Um den Reifeprozess zu verlangsamen, können Kiwis im Kühlschrank gelagert werden. Reife Kiwis können auch als Fruchtpüree eingefroren werden.
Worauf man beim Verzehr von Kiwis achten sollte
In Kombination mit Milchprodukten können Kiwis bitter werden, da das Enzym Actinidin das Milcheiweiß zersetzt. Um dies zu vermeiden, sollten Sie gelbe Kiwis wählen, die weniger Actinidin enthalten, oder die Kiwis vor der Zugabe zu Milchprodukten kurz blanchieren. Manche Menschen reagieren allergisch auf Actinidin oder Histamin, das ebenfalls in Kiwis enthalten ist.
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Die Ökobilanz der Kiwi
Die CO₂-Bilanz von Kiwis hängt stark von der Transportmethode und dem Herkunftsland ab. Europäische Kiwis, wie aus Italien, haben einen relativ niedrigen CO₂-Fußabdruck. Achten Sie beim Kauf auf das Herkunftsland und bevorzugen Sie Kiwis aus biologischem Anbau, um die Umweltbelastung zu reduzieren.
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