Vanillezucker selber machen: Ein aromatisches Vergnügen

Vanillezucker ist eine beliebte Zutat in vielen Backrezepten und Desserts. Er verleiht den Speisen ein feines, warmes Aroma, das durch synthetischen Vanillinzucker nicht erreicht wird. Doch anstatt auf teure, industriell hergestellte Produkte zurückzugreifen, können Sie Vanillezucker ganz einfach und kostengünstig selbst herstellen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie mit nur wenigen Zutaten einen aromatischen Vanillezucker zaubern können, der nicht nur besser schmeckt, sondern auch frei von künstlichen Zusätzen ist.

Warum Vanillezucker selber machen?

Es gibt viele gute Gründe, Vanillezucker selbst herzustellen:

  • Besserer Geschmack: Selbstgemachter Vanillezucker schmeckt intensiver und natürlicher als gekaufter. Das Aroma der echten Vanille entfaltet sich optimal und verleiht Ihren Speisen eine besondere Note.
  • Keine künstlichen Zusatzstoffe: Industriell hergestellter Vanillezucker enthält oft künstliches Vanillin und andere Zusatzstoffe. Wenn Sie Ihren Vanillezucker selbst machen, wissen Sie genau, was drin ist.
  • Kostengünstiger: Insbesondere wenn Sie Vanilleschoten im Angebot oder in größeren Mengen kaufen, ist die Eigenherstellung von Vanillezucker in der Regel günstiger als der Kauf von fertigem Vanillezucker.
  • Resteverwertung: Sie können ausgekratzte Vanilleschoten zur Herstellung von Vanillezucker verwenden und so wertvolle Ressourcen schonen.
  • Immer wieder auffüllbar: Ihr selbstgemachter Vanillezucker lässt sich problemlos immer wieder mit frischem Zucker und neuen Vanilleschoten auffüllen.

Zutaten und Utensilien

Für die Herstellung von Vanillezucker benötigen Sie nur wenige Zutaten und Utensilien:

  • Zucker: Verwenden Sie am besten herkömmlichen weißen Haushaltszucker. Sie können aber auch braunen Zucker verwenden, um dem Vanillezucker eine leicht karamellige Note zu verleihen. Auch Puderzucker eignet sich sehr gut.
  • Vanilleschote(n): Die Anzahl der benötigten Vanilleschoten hängt von der gewünschten Intensität des Aromas ab. Für 200 g Zucker reicht in der Regel eine Vanilleschote aus.
  • Ein gut verschließbares Glas: Verwenden Sie ein luftdichtes Schraub- oder Bügelglas, um den Vanillezucker aufzubewahren.

Zubereitungsmethoden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Vanillezucker selbst herzustellen:

Methode 1: Mit ganzen Vanilleschoten und Vanillemark

Diese Methode ist ideal, wenn Sie eine besonders intensive Vanillenote erzielen möchten.

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  1. Schneiden Sie die Vanilleschote(n) der Länge nach auf und kratzen Sie das Mark mit einem Messer heraus.
  2. Vermischen Sie das Vanillemark und die ausgekratzten Schoten mit dem Zucker.
  3. Füllen Sie die Mischung in ein verschließbares Glas.
  4. Verschließen Sie das Glas gut und schütteln Sie es kurz durch, damit sich der Zucker und die Vanille gut vermischen.
  5. Lassen Sie den Vanillezucker mindestens zwei Wochen ziehen, damit sich das Aroma voll entfalten kann. Schütteln Sie das Glas regelmäßig durch.

Methode 2: Nur mit Vanilleschotenschalen

Diese Methode eignet sich hervorragend zur Resteverwertung von ausgekratzten Vanilleschoten.

  1. Geben Sie die ausgekratzten Vanilleschoten in ein verschließbares Glas mit Zucker.
  2. Füllen Sie immer wieder neue Schoten hinzu, wenn diese anfallen, und entfernen Sie die ältesten Schoten.
  3. Lassen Sie den Zucker mindestens zwei Wochen ziehen, damit er das Aroma der Vanille aufnehmen kann.

Methode 3: Vanilleschoten mahlen

Diese Methode ist ideal, wenn Sie einen feinen Vanillepuderzucker herstellen möchten.

  1. Lassen Sie die Vanilleschoten einige Tage trocknen.
  2. Mahlen Sie die getrockneten Vanilleschoten in einer Gewürzmühle oder einem Mixer zu feinem Pulver.
  3. Vermischen Sie das Vanillepulver mit dem Zucker.
  4. Füllen Sie die Mischung in ein verschließbares Glas.

Tipps und Tricks

  • Verwenden Sie hochwertige Vanilleschoten für ein optimales Aroma. Bourbon-Vanille aus Madagaskar, Reunion oder den Komoren ist besonders aromatisch.
  • Je länger der Vanillezucker zieht, desto intensiver wird das Aroma.
  • Sie können den Vanillezucker auch mit anderen Gewürzen verfeinern, z.B. mit Zimt, Kardamom oder Tonkabohne.
  • Bewahren Sie den Vanillezucker an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf, um das Aroma möglichst lange zu erhalten.
  • Wenn der Zucker mit der Zeit etwas hart wird, können Sie ihn einfach aufschütteln oder mit einem Löffel auflockern.
  • Verpackt in ein schönes Glas eignet sich der selbstgemachte Vanillezucker auch perfekt als kleines Mitbringsel.

Verwendung von selbstgemachtem Vanillezucker

Selbstgemachter Vanillezucker kann wie gekaufter Vanillezucker verwendet werden. Er eignet sich hervorragend zum Backen von Kuchen, Keksen und anderen Süßspeisen. Außerdem können Sie ihn zum Süßen von Desserts, Getränken oder Müsli verwenden.

Ein Päckchen gekaufter Vanillezucker enthält in der Regel 8 g. Dies entspricht etwa 1-2 Teelöffel selbstgemachtem Vanillezucker. Die Dosierung hängt jedoch von der Intensität des Aromas ab.

Vanilleextrakt und Vanillepaste

Neben Vanillezucker können Sie auch Vanilleextrakt und Vanillepaste selbst herstellen. Diese Produkte sind vielseitig einsetzbar und verleihen Ihren Speisen ein intensives Vanillearoma.

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Vanilleextrakt: Vanilleextrakt wird durch Extraktion von Vanilleschoten mit Ethanol und Wasser gewonnen. Im EU-Raum gibt es keine rechtsverbindliche Vorgabe für den Mindestgehalt an Vanille in Vanilleextrakt. In den USA muss ein Vanilleextrakt mindestens 100 g Vanilleschoten in 1 Liter Extrakt enthalten.

Vanillepaste: Vanillepaste ist eine dickflüssige Paste, die aus Vanilleextrakt, Vanillemark und Zucker hergestellt wird. Sie ist besonders einfach zu dosieren und eignet sich gut für die Verwendung in Cremes, Füllungen und Glasuren.

Kritik an industriell hergestellten Vanilleprodukten

Untersuchungen haben gezeigt, dass viele industriell hergestellte Vanilleprodukte, insbesondere Vanillepasten, irreführend beworben werden. Oft wird mit Vanille-Äquivalenten geworben, die nicht der tatsächlichen Menge an Vanille in den Produkten entsprechen. So enthalten viele Vanillepasten nur einen Bruchteil der angegebenen Menge an Vanille.

Es lohnt sich daher, Vanilleprodukte selbst herzustellen oder auf hochwertige Produkte mit einem hohen Vanillegehalt zu achten.

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