Rezept für unreife Zwetschgenmarmelade mit Zimt

Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm die Zeit, die Aromen von Zimt, Pflaumen und gemütlichen Stunden zu Hause einzufangen. Zwetschgenmarmelade mit Zimt ist eine perfekte Kombination aus süßen, fruchtigen und würzigen Noten. Sie ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein Stück Tradition, das in vielen Haushalten eine lange Geschichte hat. Ob als Begleiter für Brot, Brötchen oder Gebäck, diese Marmelade ist vielseitig einsetzbar und ein ideales Geschenk für Familie und Freunde.

Warum Zwetschgenmarmelade mit Zimt?

Zimt wird oft als das „Herzgewürz“ bezeichnet und fügt süßen und herzhaften Gerichten eine besondere Tiefe hinzu. In der Zwetschgenmarmelade ist Zimt eine unschlagbare Ergänzung. Die warme, würzige Note hebt die natürliche Süße der Zwetschgen hervor, ohne sie zu überdecken. Zimt ist nicht nur geschmacklich ein Gewinn, sondern hat auch gesundheitliche Vorteile. Diese Marmelade kombiniert die süße Fruchtigkeit der Zwetschgen mit der wärmenden Würze des Zimts.

Zutaten für die Zwetschgenmarmelade

Für die Zubereitung der Zwetschgenmarmelade benötigen Sie folgende Zutaten:

  • Reife Zwetschgen
  • Gelierzucker (im Verhältnis 2:1)
  • Zitronensaft
  • Zimt (als Stange oder gemahlen)

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zubereitung

  1. Vorbereitung der Zwetschgen: Waschen Sie die Zwetschgen gründlich. Zwetschgen haben eine dicke Schale, die beim Kochen die Marmelade leicht andickt. Entsteinen Sie die Zwetschgen und schneiden Sie sie in kleine Stücke. Verwenden Sie vollreife, tiefviolette Zwetschgen, um die bestmögliche Süße und Fruchtigkeit zu erzielen.
  2. Mischen der Zutaten: Geben Sie die vorbereiteten Zwetschgenstücke zusammen mit dem Gelierzucker und dem Zitronensaft in einen großen Topf. Lassen Sie die Mischung für 30 Minuten ziehen, damit die Zwetschgen ihren Saft freigeben können.
  3. Kochen der Marmelade: Fügen Sie entweder die Zimtstange oder den gemahlenen Zimt hinzu. Stellen Sie den Topf auf mittlere Hitze und lassen Sie die Mischung langsam aufkochen. Sobald die Mischung sprudelnd kocht, lassen Sie sie für etwa 4 Minuten weiter kochen. Rühren Sie die Marmelade während des Kochens gut um, damit sie nicht anbrennt und gleichmäßig dick wird. Wenn Sie eine stückigere Marmelade bevorzugen, können Sie diesen Schritt verkürzen.
  4. Geliertest durchführen: Um sicherzustellen, dass Ihre Marmelade die richtige Konsistenz hat, machen Sie den Geliertest. Geben Sie einen Löffel der Marmelade auf einen kalten Teller. Wenn die Marmelade fest wird und nicht verläuft, ist sie fertig.
  5. Abfüllen der Marmelade: Füllen Sie die heiße Marmelade sofort in sterile Gläser ab. Verschließen Sie die Gläser sofort, um ein Vakuum zu erzeugen.

Tipps und Tricks für die perfekte Zwetschgenmarmelade

  • Reife der Zwetschgen: Die Reife der Zwetschgen beeinflusst maßgeblich den Geschmack Ihrer Marmelade. Verwenden Sie vollreife, tiefviolette Zwetschgen, da sie am meisten Süße und Fruchtigkeit mitbringen.
  • Zimtnote: Wenn Sie eine sanftere Zimtnote bevorzugen, verwenden Sie eine Zimtstange und entfernen Sie sie am Ende des Kochvorgangs. Für eine intensivere Zimtnote können Sie etwas mehr gemahlenen Zimt hinzufügen.
  • Gelierzucker: Gelierzucker im Verhältnis 2:1 bedeutet, dass Sie weniger Zucker verwenden und dennoch eine gut gelierte Marmelade erhalten. Das klassische Verhältnis für Zwetschgenmarmelade ist 2:1, was bedeutet, dass Sie 500 g Gelierzucker für 1 kg Zwetschgen verwenden. Dieses Verhältnis sorgt für eine ausgewogene Süße und die richtige Konsistenz der Marmelade.
  • Ziehzeit: Bevor Sie die Marmelade kochen, lassen Sie die Zwetschgenstücke mit dem Gelierzucker etwa 30 Minuten ziehen. In der Zeit verlieren die Früchte durch den Zucker etwas Flüssigkeit, wodurch die Marmelade nicht so leicht am Topfboden anbrennt.
  • Geliertest: Der Geliertest ist entscheidend, um die perfekte Konsistenz der Marmelade zu gewährleisten. Geben Sie einen Teelöffel der heißen Marmelade auf einen kalten Teller und lassen Sie sie kurz abkühlen.
  • Sterilisation der Gläser: Füllen Sie die Marmelade immer heiß in sterile Gläser ab und verschließen Sie diese sofort, um ein Vakuum zu erzeugen. Die Marmeladengläser reinige ich vor dem Abfüllen sehr sorgfältig. Etwas Zitronensäure oder Essigessenz gebe ich in die leeren Gläser. Dann den Deckel zuschrauben, schütteln und das Zeug in das nächste Glas zur Wiederholung der Prozedur kippen.
  • Weitere Gewürze: Für eine noch komplexere Aromenvielfalt können Sie die Marmelade mit weiteren Gewürzen wie Nelken, Muskatnuss oder Sternanis verfeinern. Lavendelblüten verleihen der Marmelade einen floralen Akzent.
  • Lagerung: Lagern Sie die ungeöffneten Marmeladengläser an einem kühlen, dunklen Ort. Ungeöffnet hält sich die Marmelade in einem kühlen, dunklen Raum bis zu einem Jahr. Sie können die Marmelade auch einfrieren. Lassen Sie etwas Platz im Behälter, da sich die Marmelade beim Gefrieren ausdehnt. Im Gefrierschrank hält sich die Marmelade etwa 6 Monate.

Variationen der Zwetschgenmarmelade

  • Zwetschgenmarmelade mit Lavendel: Diese besondere Variante vereint die fruchtige Süße der Zwetschgen mit einem floralen Hauch von Lavendel.
  • Zwetschgenmarmelade mit Rum: Ergänze Deine Marmelade mit Rum. Brauner Rum harmoniert mit der Zwetschge wunderbar!
  • Zwetschgenmarmelade mit Nüssen: Um diesem Zwetschenmus seine ganz besondere Note zu geben, rieb er immer etwas von der weichen, äußeren Schale einer frischen, grünen Walnuss hinein.

Zwetschgenmus selber machen

Alternativ zur Marmelade können Sie auch Zwetschgenmus herstellen. Der Unterschied zur Marmelade liegt vor allem im Zuckergehalt. Dementsprechend ist Zwetschgenmus „nur“ ungefähr vier Monate haltbar. Zwetschgenmus lohnt sich vor allem, um die Fülle der Früchte während der Saison zu verarbeiten.

Zutaten für Zwetschgenmus:

  • 2 kg Zwetschgen
  • 1 kg Gelierzucker 2:1
  • 1/2-1 Zitrone, der Saft
  • 2 Zimtstangen
  • 1 frische Walnuss vom Baum gepflückt (mit grüner Schale)

Zubereitung von Zwetschgenmus:

  1. Zwetschen waschen, halbieren und entkernen.
  2. In einen großen Topf mit dem Gelierzucker geben.
  3. Die Zitrone auspressen und die Hälfte des Saftes dazu geben.
  4. Von der Walnuss ca. 1 EL der grünen Außenschale abreiben und in den Kochtopf geben, ebenso wie die Zimtstangen.
  5. Unter Rühren zum Kochen bringen und einige Minuten kochen.
  6. Die Zimtstangen heraus nehmen und das Zwetschenmus grob pürieren.
  7. Erneut aufkochen und eine Gelierprobe machen. Dazu einige Tropfen auf einen kalten Teller geben. Sollte das Mus nicht dick werden oder zu süß schmecken, noch etwas Zitronensaft hinzufügen und etwas weiter kochen.
  8. Das Zwetschenmus noch kochend heiß in mit kochendem Wasser gespülte Gläser füllen und diese immer sofort verschließen.
  9. Komplett auskühlen lassen. Kühl und dunkel gelagert, in seinen Gläsern verschlossen, hält das Zwetschenmus Monate bis Jahre.

Verwendungsmöglichkeiten für Zwetschgenmarmelade

Zwetschgenmarmelade mit Zimt ist unglaublich vielseitig und passt zu einer Vielzahl von Gerichten.

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  • Als Brotaufstrich zum Frühstück
  • Als Füllung für Kuchen und Gebäck
  • Als Beilage zu Käse
  • Zum Verfeinern von Saucen und Marinaden
  • Als Topping für Desserts wie Grießbrei oder Pancakes
  • Als Zutat in Rotkohlrezepten

Zwetschgenmarmelade im Thermomix zubereiten

Ja, Zwetschgenmarmelade mit Zimt kann problemlos im Thermomix zubereitet werden. Geben Sie die Zwetschgenstücke, Gelierzucker, Zitronensaft und Zimt in den Mixtopf und kochen Sie die Mischung bei 100 °C für etwa 10 Minuten auf Stufe 2. Im Thermomix gelingt Zwetschgenmarmelade besonders einfach. Gib die entsteinten Zwetschgen, Zucker und eventuell etwas Zitronensaft in den Mixtopf. Dann einfach 20 Minuten auf 100°C bei Stufe 1 kochen. Das Ergebnis ist eine wunderbar cremige Marmelade.

Was tun, wenn die Marmelade nicht fest wird?

Wenn Ihre Zwetschgenmarmelade nicht fest wird, könnte dies an verschiedenen Faktoren liegen. Möglicherweise wurde die Marmelade nicht lange genug gekocht, oder die Zwetschgen haben nicht genug natürliches Pektin. Um dies zu vermeiden, verwenden Sie Gelierzucker im richtigen Verhältnis (2:1) und stellen Sie sicher, dass die Mischung sprudelnd kocht. Machen Sie den Geliertest, um die Konsistenz zu prüfen.

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